Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Aufnahme von Doxycyclin aus dem Magen-Darm-Trakt kann z. B. durch Aluminium und Magnesium (enthalten z. B. in Mitteln zur Bindung von Magensäure) oder Calcium (auch enthalten in Milch, Milchprodukten und calciumhaltigen Fruchtsäften), durch Eisenpräparate sowie durch medizinische Kohle und Colestyramin (Mittel zur Senkung erhöhter Blutfettwerte) vermindert sein.
Deshalb sollten Arznei- oder Nahrungsmittel mit diesen Bestandteilen in einem zeitlichen Abstand von mindestens 2 Stunden zur Einnahme von Doxy comp.-CT eingenommen werden.
Das Antibiotikum Rifampicin, Stoffe aus der Klasse der Barbiturate (z. B. auch in Beruhigungs- und Schlafmitteln enthalten) und andere Mittel gegen Anfallsleiden (Carbamazepin, Diphenylhydantoin und Primidon) sowie regelmäßige, gewohnheitsmäßige und/oder missbräuchliche Alkoholaufnahme (Alkoholabusus) können den Abbau von Doxycyclin beschleunigen. Doxy comp.-CT kann dann nicht wirken, weil keine ausreichend hohen Blutspiegel des Wirkstoffs Doxycyclin erreicht werden.
Doxycyclin kann die Wirkung von bestimmten blutzuckersenkenden Mitteln (orale Sulfonylharnstoff-Antidiabetika) und von bestimmten blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln (Antikoagulantien vom Dicumarol-Typ) verstärken (s. 2.2 “Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Doxy comp.-CT erforderlich”). Bei kombinierter Verabreichung sollte eine Kontrolle der Blutzucker- bzw. der Gerinnungsparameter erfolgen und ggf. eine entsprechende Dosisreduktion dieser Arzneimittel vorgenommen werden.
Doxy comp.-CT kann die schädigende (toxische) Wirkung von Ciclosporin A (Mittel zur Unterdrückung der körpereigenen Immunabwehr) erhöhen.
Bei kombinierter Anwendung von Doxy comp.-CT mit hustenstillenden Mitteln kann aufgrund des eingeschränkten Hustenreflexes ein gefährlicher Sekretstau entstehen.
Die Kombination einer potenziell nierenschädigenden Methoxyfluran-Narkose mit einer Doxycyclin-Therapie kann zum Nierenversagen führen.
Sonstige Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Einnahme von Doxy comp.-CT und bestimmten anderen Antibiotika (Betalaktam-Antibiotika wie z. B. Penicilline, Cephalosporine) sollte vermieden werden, da sie zu einer Verminderung der Wirksamkeit gegen Bakterien führen kann.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Hinweis:
Unter der Behandlung mit Doxy comp.-CT kann in seltenen Fällen die Wirksamkeit empfängnisverhütender Arzneimittel (“Pille”) vermindert sein. Es empfiehlt sich deshalb, zusätzlich nicht hormonelle empfängnisverhütende Maßnahmen (z. B. Kondome) anzuwenden.
Störung von Laboruntersuchungen
Der Nachweis von Harnzucker, -eiweiß und Urobilinogen sowie der Nachweis von Katecholaminen im Urin kann durch Einnahme von Tetracyklinen gestört werden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Doxy comp.-CT Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
sehr häufig |
mehr als 1 von 10 Behandelten |
häufig |
weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
gelegentlich |
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
selten |
weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
sehr selten |
weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
Nebenwirkungen
- Magen-Darm-Trakt
Häufig
Magen-Darm-Störungen wie Übelkeit, Magendruck, Sodbrennen, Brechreiz, Erbrechen, Blähungen, Fettstühle und Durchfälle.
Die Einnahme des Arzneimittels nach oder mit den Mahlzeiten kann diese unerwünschten Wirkungen zu einem gewissen Grad reduzieren.
Gelegentlich
Mund- und Rachenschleimhautentzündungen, Heiserkeit, Schluckbeschwerden und vereinzelt schwarze Haarzunge.
Selten
Geschwüre der Speiseröhre.
Sehr selten
Treten während oder in den ersten Wochen nach Behandlung schwere, anhaltende Durchfälle auf, so ist an eine pseudomembranöse Enterocolitis zu denken. Diese durch eine Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung kann lebensbedrohlich sein und erfordert eine sofortige und angemessene Behandlung (s. 4.2 “Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen”).
- Nervensystem
Selten
Drucksteigerung in der Schädelhöhle (Pseudotumor cerebri), die sich nach Beendigung der Behandlung wieder zurückbildet. Sie äußert sich durch Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und möglicherweise durch eine Sehstörung.
Störungen, bzw. der Verlust der Geruchs- und Geschmacksempfindung, welche sich nur in einigen Fällen und nur unvollständig zurückbildete.
Sehr selten
Krampfanfälle sowie schmerzhafte Missempfindungen.
- Haut und Hautanhangsgebilde
Allergische Hautreaktionen (s. a. Abschnitt “Überempfindlichkeitserscheinungen”). Unter UV-Bestrahlung kann es zu schädlichen Reaktionen der belichteten Hautareale kommen (s. a. 2. “Was müssen Sie vor der Einnahme von Doxy comp.-CT beachten?”).
Sehr selten
Hautauschlag, Hautjucken, Stevens-Johnson-Syndrom
- Blut und Lymphsystem
Gelegentlich
Störungen der Blutgerinnung und blutiger Urin.
Selten
Verminderung der Zahl der Blutplättchen und der roten Blutkörperchen (Thrombocytopenie, Anämie), Verminderung oder Erhöhung der Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukocytopenien, Lymphocytopenien, Leukocytosen) sowie Veränderungen an einigen Blutzelltypen (atypische Lymphocyten und toxische Granulationen der Granulocyten), Erkrankung der Lymphknoten (Lymphadenopathie). Diese Veränderungen normalisieren sich in der Regel nach Beendigung der Behandlung von selbst.
- Leber und Bauchspeicheldrüse
Bei Überdosierungen besteht die Gefahr von Leberschäden oder einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis).
Während der Schwangerschaft besteht eine erhöhte Gefahr von Leberschäden.
- Nieren
Tetracycline können eine Nierenschädigung (Nephrotoxizität) verursachen oder eine schon vorher bestehende Nierenfunktionseinschränkung verschlimmern.
- Überempfindlichkeitserscheinungen:
Gelegentlich
Allergische Reaktionen.
Dazu gehören Hautreaktionen mit und ohne Juckreiz, wie z. B. örtlich begrenzte oder auch großflächige (generalisierte) Hautausschläge (Exantheme), Hautrötungen (Erytheme), Nesselausschlag mit Bläschen- und Quaddelbildung (Urticaria), vorübergehende örtliche Schwellung der Haut, der Schleimhäute oder der Gelenke (Angioödem), Asthma, Hautausschläge an den Genitalien und an anderen Körperregionen und eine Serumkrankheit-ähnliche Reaktion mit Fieber, Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen.
Sehr selten
Schwere Hauterscheinungen mit lebensbedrohlichen Allgemeinreaktionen (z. b. exfoliative Dermatitis, Lyell-Syndrom); Scheibenrose (Erythema exsudativum multiforme).
Schwere (evtl. lebensbedrohliche) plötzlich auftretende Überempfindlichkeitserscheinungen können sich äußern als: Gesichtsschwellung (Gesichtsödem), Zungenschwellung, innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege, Herzjagen, Luftnot, Blutdruckabfall bis hin zum bedrohlichen Kreislaufzusammenbruch und Herzstillstand. Beim Auftreten dieser Erscheinungen ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich (s. a. 4.2 “Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen”).
- Herz- Kreislauf-System
Sehr selten
Herzrasen, Herzrhythmusstörungen und Kreislaufversagen.
- Muskeln und Gelenke
Sehr selten
Muskel- und Gelenkschmerzen.
- Störungen des Gemütszustands
Sehr selten
Unruhe und Angstzustände.
- Lunge und Atemwege
Sehr selten
Luftnot
- Sonstige Nebenwirkungen
Unter einer Behandlung mit Doxy comp.-CT kann es durch Selektion zu einer Pilz-Besiedelung (Candida) der Haut oder Schleimhäute (vor allem des Genitaltraktes sowie der Mund- und Darmschleimhäute) kommen mit Symptomen wie Mund- und Rachenschleimhautentzündung (Glossitis, Stomatitis), akute Entzündungen der äußeren Geschlechtsorgane und der Scheide bei der Frau (Vulvovaginitis) sowie Juckreiz in der Analgegend.
Eine Behandlung mit Doxy comp.-CT kann durch einen antianabolen Effekt zur Erhöhung des Reststickstoffes bei Patienten mit Harnvergiftung (Urämie) führen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie eine der aufgeführten Nebenwirkungen oder andere unerwünschte Wirkungen unter der Behandlung mit Doxy comp.-CT bemerken.
Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen
Folgende Nebenwirkungen (nähere Erläuterungen zu diesen Nebenwirkungen s. o.) können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein. Darum ist sofort ein Arzt zu informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt:
Pseudomembranöse Enterocolitis
Hier muss der Arzt eine Beendigung der Behandlung mit Doxy comp.-CT in Abhängigkeit von der Indikation erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten. Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Anaphylaxie)
Hier muss die Behandlung mit Doxy comp.-CT sofort abgebrochen werden. Die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen müssen von fachkundigen Personen eingeleitet werden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.