Wirkstoff(e) Doxycyclin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller ALIUD PHARMA GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 25.07.1990
ATC Code J01AA02
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Tetracycline

Kurzinformationen

Zulassungsinhaber

ALIUD PHARMA GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Doxyderma 50 mg Doxycyclin Dermapharm Aktiengesellschaft
Doxy-HP 100 mg Doxycyclin Riemser Arzneimittel AG
Sigamuc Doxycyclin Ambroxol esparma GmbH
Doxycyclin AL 100 Doxycyclin ALIUD PHARMA GmbH
doxy-ct 200 mg Tabletten Doxycyclin CT Arzneimittel GmbH

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Doxycyclin AL 200 T ist ein Breitspektrum-Antibiotikum aus der Gruppe der Tetracycline. Es wird bei einer Reihen von bakteriellen Infektionen eingesetzt.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Falls einer der hier angeführten Punkte auf Sie zutrifft, dürfen Sie dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Wie wird es angewendet?

Die Dosierung wird vom Arzt an die jeweiligen Beschwerden angepasst.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf. Nicht über 25°C lagern.

Die Kurzinformation

Alle für die Kurzinformation herangezogenen Informationen stammen von der Gebrauchsinformation des jeweiligen Medikaments. Kurzinformationen sollen Ihnen dabei helfen einen schnellen Überblick über ein Medikament zu gewinnen. Diese Informationen sind aus Gründen der Lesbarkeit bewusst verkürzt und beinhalten nicht alle Anwendungsgebiete, Gegenanzeigen und Nebenwirkungen. Bitte lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation - speziell bei Fragen zu Gegenanzeigen, Dosierungen und Nebenwirkungen.
Markus Falkenstätter, BSc

Markus Falkenstätter, BSc
Autor

Markus Falkenstätter ist Autor zu pharmazeutischen Themen in der Medizin-Redaktion von Medikamio. Er befindet sich im letzten Semester seines Pharmaziestudiums an der Universität Wien und liebt das wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Naturwissenschaften.

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer
Lektor

Stefanie Lehenauer ist seit 2020 freie Autorin bei Medikamio und studierte Pharmazie an der Universität Wien. Sie arbeitet als Apothekerin in Wien und ihre Leidenschaft sind pflanzliche Arzneimittel und deren Wirkung.

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Doxycyclin AL 200 T ist ein Breitspektrum-Antibiotikum aus der Gruppe der Tetracycline.

Doxycyclin AL 200 T wird angewendet bei:

  • Infektionen der Atemwege und des Hals-Nasen-Ohren-Bereiches:
  • Akute Schübe chronischer Bronchitis.
  • Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis).
  • Mittelohrentzündung (Otitis media).
  • Bestimmte Formen der Lungenentzündung (Pneumonie) durch Mykoplasmen, Rickettsien oder Chlamydien.
  • Infektionen des Urogenitaltrakts:
  • Harnröhrenentzündungen (Urethritis) durch Chlamydien und Ureaplasma urealyticum.
  • Akute Entzündung der Vorsteherdrüse (Prostatitis).
  • Unkomplizierte Gonorrhoe (Tripper; insbesondere bei gleichzeitiger Chlamydieninfektion).
  • Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane.
  • Syphilis bei Penicillin-Allergie.
  • Harnwegsinfektionen (nur bei nachgewiesener Empfindlichkeit der Erreger).
  • Infektionen des Magen-Darm-Trakts:
  • Cholera.
  • Yersinien- oder Campylobacter-Infektionen.
  • Shigellen-Infektion bei Nachweis der Empfindlichkeit.
  • ambulanter Therapie von Gallenwegsinfektionen.
  • Hauterkrankungen, auch infizierte schwere Formen der Akne vulgaris und Rosacea.
  • durch Chlamydien verursachte Augenbindehautentzündung (Chlamydien- Konjunktivitis) und Trachom.
  • durch Borrelien verursachte Erkrankungen wie Lyme-Disease (vorwiegend durch Zeckenbisse ausgelöste Infektionen): Erythema chronicum migrans, Stadium I.
  • seltenen Infektionen wie Brucellose, Ornithose, Bartonellose, Listeriose, Rickettsiose, Melioidose, Pest, Granuloma inguinale.
  • anderen Erkrankungen:
  • Malabsorptions-Syndrome (Erkrankungen, die mit Verdauungsstörungen einhergehen) wie tropische Sprue und Morbus Whipple.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Doxycyclin AL 200 T darf nicht eingenommen werden

  • wenn Sie allergisch gegen Doxycyclin, andere Tetracycline oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile von Doxycyclin AL 200 T sind.
  • von Patienten mit schweren Funktionsstörungen der Leber.
  • von Kindern unter 8 Jahren sowie Erwachsenen und Jugendlichen unter 50 kg Körpergewicht.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion gelten im Allgemeinen keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen.
Bei kombinierter Anwendung von Doxycyclin AL 200 T mit bestimmten blutzuckersenkenden oder blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln (siehe unter Abschnitt 2.: Einnahme von Doxycyclin AL 200 T zusammen mit anderen Arzneimitteln) sollte eine Kontrolle der Blutzucker- bzw. der Gerinnungsparameter erfolgen und ggf. eine entsprechende Dosisreduktion dieser Arzneimittel erfolgen.

Der Nachweis von Zucker, Eiweiß, Urobilinogen und von Katecholaminen im Harn kann durch Anwendung von Tetracyclinen gestört werden.

Unter Sonnenbestrahlung kann es zu phototoxischen Reaktionen der belichteten Hautareale kommen (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).

Sonnenbaden im Freien oder in Solarien sollte daher während der Behandlung mit Doxycyclin AL 200 T vermieden werden.

Informieren Sie vor einer Narkose den Arzt über eine Behandlung mit Doxycyclin AL 200 T (siehe unter Abschnitt 2.: Einnahme von Doxycyclin AL 200 T zusammen mit anderen Arzneimitteln).

Wenn die Behandlung länger als 21 Tage dauert, sollen regelmäßig Blut-, Leber- und Nierenuntersuchungen durchgeführt werden.

Bitte halten Sie den Termin zur Kontrolle des Behandlungserfolges 3 - 4 Tage nach Behandlungsende bei einer Gonokokkeninfektion (Tripper) besonders sorgfältig ein, um einen Rückfall zu vermeiden.

Hinweis:
Nachgewiesene Infektionen durch Staphylokokken, Streptokokken und Pneumokokken sollten mit Doxycyclin AL 200 T nicht behandelt werden, weil die Resistenzsituation (Empfindlichkeit der Erreger gegenüber dem Arzneimittel)
ungünstig ist.

Ältere Menschen
Bei älteren Menschen sind keine Besonderheiten zu beachten.

Einnahme von Doxycyclin AL 200 T zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden.

Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Doxycyclin AL 200 T?

Die Aufnahme von Doxycyclin aus dem Magen-Darm-Trakt kann durch bestimmte 2- oder 3-wertige Kationen wie Aluminium und Magnesium (enthalten z. B. in Arzneimitteln zur Bindung von Magensäure) oder Calcium (auch enthalten in Milch
und Milchprodukten), durch Eisenpräparate sowie durch medizinische Kohle und Colestyramin (Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfettwerte) vermindert sein.

Deshalb sollten Arznei- oder Nahrungsmittel mit diesen Bestandteilen in einem zeitlichen Abstand von 2 - 3 Stunden angewendet werden.

Das Antibiotikum Rifampicin, Stoffe aus der Klasse der Barbiturate (z. B. auch in Beruhigungs- und Schlafmitteln enthalten) und andere Arzneimittel gegen Anfallsleiden (Carbamazepin, Diphenylhydantoin und Primidon) sowie regelmäßige,
gewohnheitsmäßige und/oder missbräuchliche Alkoholaufnahme (Alkoholabusus) können den Abbau von Doxycyclin (durch Enzyminduktion in der Leber) beschleunigen mit der Folge eines Wirksamkeitsverlustes von Doxycyclin AL 200 T,
da keine ausreichend hohen Blutspiegel erreicht werden.

Wie beeinflusst Doxycyclin AL 200 T die Wirkung von anderen Arzneimitteln?
Doxycyclin kann die Wirkung von bestimmten blutzuckersenkenden Arzneimitteln (orale Sulfonylharnstoff-Antidiabetika) und von bestimmten blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln (Antikoagulantien vom Dicumarol-Typ)
verstärken (siehe unter Abschnitt 2.: Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen). Bei kombinierter Verabreichung sollte eine Kontrolle der Blutzucker- bzw. der Gerinnungsparameter erfolgen und ggf. eine entsprechende Dosisreduktion dieser
Arzneimittel vorgenommen werden.

Doxycyclin AL 200 T kann die schädigende (toxische) Wirkung von Ciclosporin A (Arzneimittel zur Unterdrückung der körpereigenen Immunabwehr) erhöhen.

Sonstige Wechselwirkungen
Eine Narkose mit Methoxyfluran oder anderen möglicherweise nierenschädigend wirkenden Arzneimitteln kann während der Behandlung mit Doxycyclin AL 200 T zum Nierenversagen führen (siehe Abschnitt 2. Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen).

Kurz vor, während oder nach einer Isotretinoin-Behandlung der Akne sollte keine Behandlung mit Doxycyclin AL 200 T durchgeführt werden, da beide Arzneimittel in seltenen Fällen reversible Drucksteigerungen in der Schädelhöhle (Pseudotumor cerebri) bewirken können, die sich nach Beendigung der Behandlung von selbst
wieder zurückbilden.

Die gleichzeitige Anwendung von Doxycyclin AL 200 T und bestimmten anderen Antibiotika (Betalaktam-Antibiotika wie z. B. Penicilline, Cephalosporine) sollte vermieden werden, da hinsichtlich der antibakteriellen Wirkung im labordiagnostischen Test ein abschwächender (antagonistischer) Effekt beobachtet wurde.

Die gleichzeitige Anwendung von Doxycyclin AL 200 T und Theophyllin (Asthmamittel) kann zu vermehrten Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt führen.

Hinweis:
In seltenen Fällen kann unter der Behandlung mit Doxycyclin AL 200 T die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung von oralen hormonalen Kontrazeptiva („Pille") in Frage gestellt sein. Es empfiehlt sich daher, zusätzlich nichthormonelle empfängnisverhütende Maßnahmen anzuwenden.

Doxycyclin-Wechselwirkungen

Mittel Folgewirkung Ursache
Aluminium
Calcium (auch Milch)
Magnesium (z. B. in Antazida)
Eisen
Colestyramin
med. Aktivkohle
Abschwächung der Doxycyclin-Wirkung Durch Komplexbildung verringerte Resorption
Rifampicin
Barbiturate
Carbamazepin
Diphenylhydantoin
chron. Alkoholabusus
Abschwächung der Doxycyclin-Wirkung Beschleunigter Abbau durch Enzyminduktion

Cumarinderivate

Sulfonylharnstoffe

Verstärkung der gerinnungshemmenden bzw. blutzuckersenkenden Wirkung  
Ciclosporin A Toxische Wirkung von Ciclosporin A erhöht  
Methoxyfluran Nierenversagen kann auftreten  
Isotretinoin Risiko für Pseudotumor cerebri erhöht  
Penicilline
Cephalosporine
(u. andere Betalaktame)
Abschwächung des Penicillin-
/Cephalosporin-Effektes
 
Theophyllin Vorkommen von Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt erhöht  

Orale Kontrazeptiva

("Pille")

Sicherheit der Schwangerschaftsverhütung
beeinträchtigt
 
Zucker und Eiweiß im
Harn
Urobilinogennachweis
Katecholamine
Störung der qualitativen und
quantitativen Bestimmung
 

Einnahme von Doxycyclin AL 200 T zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Bitte nehmen Sie Milch, Milchprodukte und Fruchtsäfte, die Calcium enthalten, nicht zusammen mit Doxycyclin AL 200 T ein. Halten Sie einen zeitlichen Abstand von 2 - 3 Stunden ein (siehe unter Abschnitt 2.: Einnahme von Doxycyclin AL 200 T
zusammen mit anderen Arzneimitteln).

Bitte beachten Sie, dass bei regelmäßiger, gewohnheitsmäßiger und/oder missbräuchlicher Aufnahme von Alkohol der Abbau von Doxycyclin beschleunigt ist (siehe unter Abschnitt 2.: Einnahme von Doxycyclin AL 200 T zusammen mit
anderen Arzneimitteln).

Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Während der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern bis zum 8. Lebensjahr darf Doxycyclin AL 200 T nicht eingenommen werden, da es bei Feten vom 4. Monat an sowie bei Säuglingen und Kindern bis zum 8. Lebensjahr
durch die Einlagerung von Doxycyclin zu einer meist reversiblen Knochenwachstumsstörung sowie vor Abschluss der Zahndurchbruchsphase zu bleibenden Zahnverfärbungen und Zahnschmelzdefekten kommen kann.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Vereinzelt ist über eine in der Regel vorübergehende Kurzsichtigkeit (Myopie) berichtet worden, die sich während der Behandlung mit Doxycyclin AL 200 T entwickeln kann. Das kann zu einer Beeinträchtigung der Sicherheit beim Führen von
Kraftfahrzeugen und beim Bedienen von Maschinen führen.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Doxycyclin AL 200 T
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Doxycyclin AL 200 T daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt
Kinder über 8 Jahre, Jugendliche und Erwachsene über 50 kg Körpergewicht und unter 70 kg Körpergewicht nehmen am ersten Tag 1 Tablette Doxycyclin AL 200 T (entspr. 200 mg Doxycyclin) und an den folgenden Tagen je ½ Tablette Doxycyclin
AL 200 T (entspr. 100 mg Doxycyclin) ein. Hierfür stehen auch Präparate mit 100 mg Doxycyclin zur Verfügung.

Erwachsene mit mehr als 70 kg Körpergewicht nehmen täglich 1 Tablette Doxycyclin AL 200 T (entspr. 200 mg Doxycyclin) ein.

Kinder unter 8 Jahre und Patienten mit einem Körpergewicht unter 50 kg dürfen mit diesem Arzneimittel nicht behandelt werden (siehe unter Abschnitt 2.: Doxycyclin AL 200 T darf NICHT eingenommen werden).

Spezielle Dosierungsempfehlungen

Akute gonorrhoische Urethritis (durch Tripper bedingte Harnröhrenentzündung) des Mannes:
Täglich 1 Tablette Doxycyclin AL 200 T (entspr. 200 mg Doxycyclin) über 7 Tage.

Akute Gonokokken-Epididymitis (durch Gonokokken bedingte Nebenhodenentzündung):
Täglich 1 Tablette Doxycyclin AL 200 T (entspr. 200 mg Doxycyclin) über 10 Tage.

Akute Gonokokkeninfektion der Frau:
Täglich 1 Tablette Doxycyclin AL 200 T (entspr. 200 mg Doxycyclin) über mindestens 7 Tage.

Der Behandlungserfolg bei einer Gonokokkeninfektion sollte durch eine kulturelle Kontrolle 3 - 4 Tage nach Behandlungsende überprüft werden.

Syphilis (primäre und sekundäre Form bei Penicillinallergie):
Täglich 1½ Tabletten Doxycyclin AL 200 T (entspr. 300 mg Doxycyclin) (sie können mit einem Mal eingenommen werden), 15 Tage lang.

Hauterkrankungen, auch infizierte schwere Formen der Akne vulgaris und Rosacea:
Täglich 100 mg Doxycyclin, in der Regel 7 - 21 Tage. Hierfür gibt es Präparate mit 100 mg Doxycyclin. Anschließend ist die tägliche Einnahme von 50 mg Doxycyclin als Erhaltungstherapie für weitere 2 - 3 Wochen möglich (hierzu stehen Darreichungsformen mit 50 mg zur Verfügung). In Abhängigkeit vom Behandlungsergebnis kann zur Akne-Behandlung eine Langzeitbehandlung mit niedrig dosiertem Doxycyclin (50 mg täglich) über einen Zeitraum von bis zu 12
Wochen erfolgen.

Lyme-Borreliose (Stadium I):
Täglich 1 Tablette Doxycyclin AL 200 T (entspr. 200 mg Doxycyclin), 2 - 3 Wochen lang (mindestens jedoch 14 Tage lang).

Eingeschränkte Nierenfunktion:
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist es im Allgemeinen nicht erforderlich, die Doxycyclindosis zu verringern.

Art der Anwendung
Doxycyclin AL 200 T sollte entweder regelmäßig morgens mit dem Frühstück oder gleichzeitig zusammen mit einer anderen Mahlzeit mit reichlich Flüssigkeit (keine Milch oder Milchprodukte), z. B. einem Glas Wasser, eingenommen werden. Die
Einnahme während einer Mahlzeit kann die Häufigkeit von Magen-Darm-Störungen verringern.

Um Anwendungsfehler zu vermeiden, nehmen Sie die Tabletten stets mit reichlich Flüssigkeit in aufrechter Haltung (im Sitzen oder im Stehen) ein. Etwa 10 - 15 Minuten nach der Einnahme nochmals reichlich Flüssigkeit nachtrinken!

Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette, wenn Sie Schwierigkeiten haben, diese im Ganzen zu schlucken.

Dauer der Anwendung
Die Behandlungsdauer richtet sich nach Art, Schwere und Verlauf der Erkrankung.

Im Allgemeinen wird Doxycyclin AL 200 T zwischen 5 und 21 Tagen eingenommen.

Ihr Arzt wird die jeweilige Behandlungsdauer festlegen (siehe oben: Spezielle Dosierungsempfehlungen).

Falls bei nachgewiesener Empfindlichkeit Infektionen mit ß-hämolysierenden Streptokokken behandelt werden, muss dies mindestens 10 Tage lang erfolgen, um Spätschäden (wie z. B. rheumatischem Fieber oder Glomerulonephritis)
vorzubeugen.

Im Folgenden beträgt die Anwendungsdauer bei:

  • akuter gonorrhoischer Urethritis (Tripper) des Mannes: 7 Tage
  • akuter Gonokokken-Epididymitis: 10 Tage
  • akuter Gonokokkeninfektion der Frau: Mindestens 7 Tage
  • Syphilis (primäre und sekundäre Form bei Penicillinallergie): 15 Tage
  • Lyme-Borreliose (Stadium I): 2 - 3 Wochen

Wenn Sie eine größere Menge Doxycyclin AL 200 T eingenommen haben, als Sie sollten
Berichte über Vergiftungsfälle mit Doxycyclin sind bisher nicht bekannt geworden. Da bei Überdosierungen jedoch die Gefahr von Leber- und Nierenschädigungen sowie einer Bauchspeicheldrüsenentzündung besteht, sollten Sie im Verdachtsfalle einen
Arzt verständigen.

Der Arzt wird sich bei der Behandlung der Überdosierung am Krankheitsbild orientieren.

Wenn Sie die Einnahme von Doxycyclin AL 200 T vergessen haben
Wenn Sie einmal eine Einnahme vergessen haben, fahren Sie bitte am nächsten Tag mit der Einnahme von Doxycyclin AL 200 T in der verordneten Menge fort.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen
Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen
Sehr selten: kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen
Häufigkeit nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Mögliche Nebenwirkungen

Herzerkrankungen
Selten: Beschleunigung des Herzschlages (Tachykardien).

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich: Blutgerinnungsstörungen.
Selten können folgende Veränderungen im Blut ausgelöst werden, die sich nach Beendigung der Behandlung von selbst wieder normalisieren: Verminderung der Zahl der Blutplättchen und der roten Blutkörperchen (Thrombozytopenie, Anämie), Verminderung oder Erhöhung der Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukozytopenien, Lymphozytopenien, Leukozytosen) sowie Veränderungen an einigen Blutzelltypen (atypische Lymphozyten und toxische Granulationen der
Granulozyten), Erkrankung der Lymphknoten (Lymphadenopathie).

Erkrankungen des Nervensystems
Selten:

  • Drucksteigerung in der Schädelhöhle (Pseudotumor cerebri), die sich nach Beendigung der Behandlung wieder zurückbildet. Sie äußert sich durch Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und möglicherweise eine Sehstörung durch Papillenödem (Schwellung der Sehnervenpapille infolge verstärkter Flüssigkeitsansammlung).
  • Störung bzw. Verlust der Geruchs- und Geschmacksempfindung, welche nur in einigen Fällen und auch nur teilweise rückbildungsfähig war.
  • Missempfindungen (Parästhesien).
    Sehr selten: Krampfanfälle (Nach oraler Einnahme von Doxycyclin wurde ein Fall eines epileptischen Anfalls berichtet. Nach intravenöser Gabe ist diese Nebenwirkung in mehreren Fällen beschrieben worden.).

Augenerkrankungen
Häufigkeit nicht bekannt: Vorübergehende Kurzsichtigkeit (Myopie).

Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Häufig: Magen-Darm-Störungen wie Übelkeit, Magendruck, Sodbrennen, Brechreiz, Erbrechen, Blähungen, Fettstühle, Durchfälle. Die Anwendung des Arzneimittels nach oder mit den Mahlzeiten kann diese unerwünschten Wirkungen zu einem
gewissen Grad reduzieren; die Resorptionsquote wird dadurch nur unwesentlich beeinträchtigt.
Gelegentlich: Mund- und Rachenschleimhautentzündungen, Heiserkeit, Schluckbeschwerden.
Sehr selten: Schwarze Haarzunge.
Treten während oder in den ersten Wochen nach Behandlung schwere, anhaltende Durchfälle auf, so ist an eine pseudomembranöse Kolitis zu denken (in den meisten Fällen verursacht durch Clostridium difficile). Diese durch eine Antibiotika- Behandlung ausgelöste Darmerkrankung kann lebensbedrohlich sein und erfordert eine sofortige und angemessene Behandlung (siehe unten: Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen).
Bei Überdosierungen besteht die Gefahr einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis).

Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: Blut im Urin (Hämaturie).
Tetracycline können eine Nierenschädigung (Nephrotoxizität) verursachen oder eine schon vorher bestehende Nierenfunktionseinschränkung (erkennbar an einem Kreatinin- und Harnstoffanstieg im Serum) verschlimmern.
Auch im Zusammenhang mit Doxycyclin-Gabe wurde selten über Nierenschädigungen, z. B. interstitielle Nephritis, akutes Nierenversagen und fehlende Harnausscheidung (Anurie) berichtet.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Allergische Hautreaktionen (siehe unten: Erkrankungen des Immunsystems). Unter Sonneneinstrahlung kann es durch Lichtsensibilisierung zu phototoxischen Reaktionen der belichteten Hautareale kommen (mit Symptomen wie bei einem starken Sonnenbrand, z. B. Rötung, Schwellung, Blasenbildung, Verfärbung), selten auch mit Beteiligung der Nägel (Nagelablösung und -verfärbung).

Sonnenbaden im Freien oder in Solarien sollte daher während einer Behandlung mit Doxycyclin AL 200 T vermieden werden.

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Selten: Muskelschmerzen (Myalgien), Gelenkschmerzen (Arthralgien).

Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufigkeit nicht bekannt: Unter einer Behandlung mit Doxycyclin AL 200 T kann es durch Selektion zu einer Candida-Besiedelung der Haut oder Schleimhäute (vor allem des Genitaltraktes und der Mund- und Darmschleimhäute) kommen mit
Symptomen wie Mund- und Rachenschleimhautentzündung (Glossitis, Stomatitis), akute Entzündungen der äußeren Geschlechtsorgane und der Scheide bei der Frau (Vulvovaginitis) sowie Juckreiz in der Analgegend.

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: Bei der Behandlung von Kindern unter 8 Jahren ist eine bleibende Zahnverfärbung und Zahnschmelzschädigung sowie eine vorübergehende Knochenwachstumsverzögerung beobachtet worden.

Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Überempfindlichkeitserscheinungen (z. B. allergische Reaktionen).

Dazu gehören Hautreaktionen mit und ohne Juckreiz, wie z. B. örtlich begrenzte oder auch großflächige (generalisierte) Hautausschläge (Exantheme), Hautrötungen (Erytheme), Nesselausschlag mit Bläschen- und Quaddelbildung (Urticaria), Scheibenrose (Erythema exsudativum multiforme), vorübergehende örtliche Schwellung der Haut, der Schleimhäute oder der Gelenke (Angioödem), Asthma, Hautausschläge an den Genitalien und an anderen Körperregionen und eine
Serumkrankheit-ähnliche Reaktion mit Fieber, Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen.
Selten:
Plötzlich auftretende Überempfindlichkeitserscheinungen. Sie können sich äußern als: Gesichtsschwellung (Gesichtsödem), Zungenschwellung, innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege, Herzjagen, Luftnot (Atemnot),
Blutdruckabfall bis hin zum bedrohlichen Kreislaufzusammenbruch und Herzstillstand. Beim Auftreten dieser Erscheinungen, die lebensbedrohlich sein können, ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich (siehe unten: Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen).
- Schwere Hauterscheinungen mit lebensbedrohlichen Allgemeinreaktionen (wie z. B. exfoliative Dermatitis, Lyell-Syndrom).

Wenn Sie auf Doxycyclin AL 200 T überempfindlich reagieren, dürfen Sie grundsätzlich nicht mit Tetracyclinen behandelt werden (komplette Kreuzallergie).

Leber- und Gallenerkrankungen
Häufigkeit nicht bekannt: Bei Überdosierungen besteht die Gefahr von Leberschäden.

Während der Schwangerschaft besteht eine erhöhte Gefahr von Leberschäden unter Tetracyclin-Anwendung.

Psychiatrische Erkrankungen
Selten: Unruhe, Angstzustände.

Was ist generell beim Auftreten von Nebenwirkungen zu tun?

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie eine der aufgeführten Nebenwirkungen oder andere unerwünschte Wirkungen unter der Behandlung mit Doxycyclin AL 200 T bemerken.

Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen
Folgende Nebenwirkungen (nähere Erläuterungen zu diesen Nebenwirkungen siehe oben) können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein. Darum ist sofort ein Arzt zu informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt.

Pseudomembranöse Kolitis
Hier muss der Arzt eine Beendigung der Behandlung mit Doxycyclin AL 200 T in Abhängigkeit von der Indikation erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten (z. B. Anwendung von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht angewendet werden.

Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Anaphylaxis)
Hier muss die Behandlung mit Doxycyclin AL 200 T sofort abgebrochen werden und die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen (z. B. Antihistaminika, Kortikosteroide, Sympathomimetika und gegebenenfalls Beatmung) eingeleitet
werden.

Wenn folgende Nebenwirkung bei Ihnen auftritt, setzen Sie sich so schnell wie möglich mit Ihrem Arzt in Verbindung:
die Jarisch-Herxheimer-Reaktion, die zu Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Hautausschlag führt und üblicherweise selbstbegrenzend ist.

Sie tritt kurz nach Beginn der Behandlung mit Doxycyclin gegen Spirochäteninfektionen wie z. B. Lyme-Borreliose auf.

Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
D-53175 Bonn
Website: www.bfarm.de anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Durchdrückpackung nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Nicht über 25°C lagern.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Doxycyclin AL 200 T enthält
Der Wirkstoff ist: Doxycyclinhyclat.
Jede Tablette enthält 230,8 mg Doxycyclinhyclat (entspr. 200 mg Doxycyclin).

Die sonstigen Bestandteile sind: Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.),
mikrokristalline Cellulose, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph. Eur.),
Maisstärke, hydriertes Rizinusöl, Hochdisperses Siliciumdioxid.

Wie Doxycyclin AL 200 T aussieht und Inhalt der Packung
Hellgelbe, flach gewölbte Tablette mit einseitiger Bruchkerbe.
Doxycyclin AL 200 T ist in Packungen mit 10 und 20 Tabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer
ALIUD PHARMA® GmbH
Gottlieb-Daimler-Straße 19 - D-89150 Laichingen
info@aliud.de

Hersteller
STADA Arzneimittel AG, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2018.

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Zuletzt aktualisiert: 01.03.2023

Quelle: Doxycyclin AL 200 T - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Doxycyclin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller ALIUD PHARMA GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 25.07.1990
ATC Code J01AA02
Abgabestatus Apothekenpflichtig
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden