Wirkstoff(e) Doxycyclin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Dopharma Research B.V.
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 02.01.2014

Zulassungsinhaber

Dopharma Research B.V.

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Doxycyclin AL 100 Doxycyclin ALIUD PHARMA GmbH
Doxam mono 200mg Tabletten Doxycyclin TAD Pharma GmbH
Doxycyclin Heumann 200mg Tabletten Doxycyclin Heumann Pharma GmbH & Co. Generica KG
Doxycyclin 200 - 1 A Pharma Doxycyclin 1 A Pharma GmbH
Doxyhexal SF Doxycyclin Hexal Aktiengesellschaft

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Bezeichnung des Tierarzneimittels

Doxylin 100%, Pulver zum Eingeben über das Trinkwasser/die Milch für Kälber und Schweine.

Doxycyclinhyclat.

Anwendungsgebiet(e)

Nicht-ruminierende Kälber:

- zur Behandlung von Bronchopneumonie und Pleuropneumonie, hervorgerufen durch Pas- teurella spp., Streptococcus spp., Arcanobacterium pyogenes, Haemophilus somnus und

Mycoplasma spp.

Schweine:

- zur Behandlung der Atrophischen Rhinitis, hervorgerufen durch Pasteurella multocida und

Bordetella bronchiseptica;

  • zur Behandlung von Bronchopneumonie, hervorgerufen durch Pasteurella multocida, Strep- tococcus suis und Mycoplasma hyorhinis;
  • zur Behandlung von Pleuropneumonie hervorgerufen durch Actinobacillus pleuropneumo- niae.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Gegenanzeigen

Nicht anwenden bei Tieren mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Tetracyclinen. Nicht anwenden bei Tieren mit schwerer Leber- oder Niereninsuffizienz.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung von nicht verwendetem Arzneimittel oder von Abfallmaterialien, sofern erforderlich

Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzuge- ben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuch- licher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.

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Wie wird es angewendet?

Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung

Kälber: 10 mg Doxycyclinhyclat je kg Körpergewicht pro Tag, aufgeteilt auf 2 Verabreichungen,

an 3-5 aufeinanderfolgenden Tagen.

Schweine: 10 mg Doxycyclinhyclat je kg Körpergewicht pro Tag, an 3-5 aufeinanderfolgenden Tagen.

Art der Anwendung:

Kälber: Zum Eingeben, gelöst in Milch/Milchaustauscher.

Schweine: Zum Eingeben, gelöst in Trinkwasser.

Hinweise für die richtige Anwendung

Zur Verabreichung im Trinkwasser ist die genaue tägliche Tierarzneimittelmenge auf der Grundlage der Dosisempfehlung und der Anzahl und des Gewichts der zu behandelnden Tiere nach der folgenden Formel zu berechnen:

mg Tierarzneimit- X durchschnittliches Körperge-
tel/kg   wicht (kg) der zu behandeln-
Körpergewicht/ Tag   den Tiere

durchschnittliche tägliche Wasseraufnahme (Liter) pro Tier

= .... mg Tierarznei- mittel pro Liter Trink- wasser

Zur Sicherstellung einer korrekten Dosierung sollte das Körpergewicht der Tiere so genau wie möglich bestimmt werden.

Die Aufnahme von medikiertem Trinkwasser hängt vom klinischen Zustand der Tiere ab. Zum Erhalt der korrekten Dosierung muss die Konzentration im Trinkwasser gegebenenfalls angepasst werden.

Bei Gebrauch von Teilmengen des Beutelinhalts wird die Verwendung entsprechend kalib- rierter Waagen empfohlen.

Dem Trinkwasser ist die Tagesmenge Doxycyclin so zuzugeben, dass das Tierarzneimittel innerhalb von 24 Stunden vollständig aufgenommen wird. Medikiertes Trinkwasser ist alle 12 Stunden neu anzusetzen. Es wird empfohlen, eine konzentrierte Vorlösung herzustellen –

maximal 400 Gramm Präparat je 10 Liter Trinkwasser- und diese dann bei Bedarf zur Errei- chung therapeutischer Konzentrationen zu verdünnen. Alternativ kann die konzentrierte Lö- sung über ein geeignetes Dosiergerät zur Trinkwassermedikation verwendet werden.

Die Löslichkeit des Tierarzneimittels ist pH-abhängig, und in Gegenden mit hartem alkali- schem Wasser kann es im Trinkwasser zur Bildung von Komplexen kommen.

Das Tierarzneimittel sollte nicht in Wasser mit hohem Härtegrad über 16°d und einem pH- Wert über 8 verwendet werden.

Das medikierte Trinkwasser nicht in Behältern aus Metall aufbewahren. Medikierte Milch/Milchaustauscher innerhalb von 6 Stunden verwenden.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Kälbern kann es nach Gabe einer Einzeldosis oder mehrerer Dosen zu einer akuten, gelegentlich tödlichen Herzmuskeldegeneration kommen. Da diese meist auf eine Überdo- sierung zurückzuführen ist, muss die Dosis unbedingt genau abgemessen werden. Tetracycline können in seltenen Fällen (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behan- delten Tieren) Lichtempfindlichkeit und allergische Reaktionen auslösen. Wenn das Auftreten unerwünschter Reaktionen vermutet wird, sollte die Behandlung abgesetzt werden.

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

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Weitere Informationen

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Aufgrund einer Erkrankung kann die Aufnahme des Tierarzneimittels bei den Tieren verändert sein. Bei unzureichender Trinkwasseraufnahme oder medikiertem Milchaustauscher sollten die Tiere parenteral behandelt werden.

Die medikierte Milch muss jedem Kalb einzeln verabreicht werden. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass sich das Doxycyclin im Milchaustauscher absetzt. Um dies zu verhindern, sollte während des Abfüllens der Mischer eingeschaltet bleiben.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Aufgrund zu erwartender Schwankungen (zeitlich, regional) der Empfindlichkeit von Bakterien gegenüber Doxycyclin, wird dringend empfohlen, Proben von erkrankten Tieren in dem betroffenen landwirtschaftlichen Betrieb zu nehmen und ein Antibiogramm zu erstellen. Ist dies nicht möglich, sollte die Therapie auf regionalen (örtlich, auf Bestandsebene) epidemiologischen Informationen über die Empfindlichkeit der ursächlichen Erreger beruhen, wobei offizielle, nationale Empfehlungen zum Einsatz von Antibitioka zu beachten sind. Eine unsachgemäße Anwendung des Tierarzneimittels kann die Prävalenz Doxycyclin- resistenter Bakterien erhöhen und die Wirksamkeit einer Behandlung mit anderen Tetracyclinen infolge einer möglichen Kreuzresistenz beeinträchtigen. Die Verwendung von rostigen Tränkeutensilien ist zu vermeiden.

Bei Atemwegserregern von Schweinen (A. pleuropneumoniae, S. suis) und Kälbern (Pasteurella spp.) wurden aus einigen EU-Ländern Resistenz gegen Tetracycline gemeldet.

Da eine Elimination der Zielerreger nicht erreicht werden kann, sollte die Behandlung mit guten Tierhaltungsbedingungen kombiniert werden wie z. B. guter Hygiene, ausreichender Belüftung und keiner Überbelegung.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Tetracyclinen sollten das Tierarz- neimittel bzw. die medikierte Lösung vorsichtig handhaben.

Zur Verhinderung einer Sensibilisierung und eines Kontaktekzems während der Herstellung und Verabreichung des medikierten Trinkwassers sind Haut- und Augenkontakt mit dem Tierarzneimittel und das Einatmen von Staubpartikeln zu vermeiden. Bei der Anwendung des Tierarzneimittels undurchlässige Handschuhe (z. B. aus Gummi oder Latex) und eine ange- messene Staubschutzmaske (z. B. Einweg-Halbmaske nach der europäischen Norm EN149) tragen.

Bei Augen- oder Hautkontakt den betroffenen Bereich sofort mit reichlich klarem Wasser abspülen und bei Auftreten einer Reizung einen Arzt hinzuziehen. Hände und kontaminierte Haut sofort nach Handhabung des Tierarzneimittels waschen. Wenn sich bei Ihnen nach Kontakt mit dem Tierarzneimittel Symptome wie beispielsweise Hautausschlag einstellen, ziehen Sie unverzüglich einen Arzt zu Rate und zeigen Sie dem Arzt diesen Warnhinweis. Schwellungen des Gesichtes, der Lippen oder Augenlider oder Atemschwierigkeiten sind schwerwiegendere Symptome, die eine sofortige medizinische Behandlung erfordern. Beim Umgang mit dem Tierarzneimittel nicht rauchen, essen oder trinken.

Anwendung in der Trächtigkeit und Laktation:
Aufgrund der Ablagerung von Doxycyclin in jungem Knochengewebe ist die Anwendung des Tierarzneimittels während der Trächtigkeit und Laktation zu begrenzen.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Nicht zusammen mit bakterizid wirkenden Antibiotika wie Penicillinen und Cephalosporinen anwenden.

Bei Vorhandensein hoher Mengen von Calcium, Eisen, Magnesium oder Aluminium im Futter kann die Resorption von Doxycyclin verringert sein. Nicht zusammen mit Antazida, Kaolin und Eisenpräparaten verabreichen. Es wird geraten, bei der Verabreichung anderer Tierarzneimittel, die polyvalente Kationen enthalten, 1-2 Stunden mit der Gabe zu warten, weil diese die Resorption von Tetracyclinen begrenzen.

Doxycyclin verstärkt die Wirkung von Gerinnungshemmern.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Bei Kälbern kann es nach Überdosierung zu einer akuten, gelegentlich tödlichen

Herzmuskeldegeneration kommen (siehe auch den Abschnitt „Nebenwirkungen“).

Symptomatische Behandlung sollte, falls erforderlich, eingeleitet werden.

Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

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Zuletzt aktualisiert: 06.07.2022

Quelle: Doxylin 100% - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Doxycyclin
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Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 02.01.2014

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden