Bei Einnahme von Aknefug Doxy mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Arzneimittel zur Behandlung von Anfallsleiden
Stoffe aus der Klasse der Barbiturate (z. B. auch in Beruhigungs- und Schlafmitteln enthalten) und andere Mittel gegen Anfallsleiden (Carbamazepin, Diphenylhydantoin und Primidon) sowie regelmäßige, gewohnheitsmäßige und/oder missbräuchliche Alkoholaufnahme (Alkoholabusus) können den Abbau von Doxycyclin (durch Enzyminduktion in der Leber) beschleunigen. Hierdurch kann die Wirksamkeit von Aknefug Doxy vermindert werden.
Blutzuckersenkende und gerinnungshemmende Arzneimittel
Doxycyclin kann die Wirkung von bestimmten blutzuckersenkenden Mitteln (orale Sulfonylharnstoff-Antidiabetika) und von bestimmten blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln (Antikoagulantien vom Dicumarol-Typ) verstärken.
Bei kombinierter Verabreichung sollte eine Kontrolle der Blutzucker-bzw. der Gerinnungsparameter erfolgen und ggf. eine entsprechende Dosisminderung dieser Arzneimittel vorgenommen werden.
Ciclosporin A
Aknefug Doxy kann die schädigende (toxische) Wirkung von Ciclosporin A (Mittel zur Unterdrückung der körpereigenen Immunabwehr) erhöhen.
Methoxyfluran und andere nierenschädigende Arzneimittel
Eine Narkose mit Methoxyfluran oder anderen möglicherweise nierenschädigend wirkenden Mitteln kann während der Behandlung mit Aknefug Doxy zum Nierenversagen führen.
Isotretinoin
Kurz vor, während oder nach einer Isotretinoin-Behandlung der Akne sollte keine Behandlung mit Aknefug Doxy durchgeführt werden, da beide Arzneimittel in seltenen Fällen reversible Drucksteigerungen in der Schädelhöhle (Pseudotumor cerebri) bewirken können, die sich nach Beendigung der Behandlung von selbst wieder zurückbilden.
Antibiotika
Die gleichzeitige Einnahme von Aknefug Doxy und bestimmten anderen Antibiotika (Betalaktam-Antibiotika wie z. B. Penicilline, Cephalosporine) sollte vermieden werden, da die antibakterielle Wirkung abgeschwächt werden kann.
Das Antibiotikum Rifampicin kann wie Arzneimittel zur Behandlung von Anfallsleiden (s. oben) die Wirkung von Aknefug Doxy vermindern.
Theophyllin
Die gleichzeitige Einnahme von Aknefug Doxy und Theophyllin (Asthmamittel) kann zu vermehrten Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt führen.
Empfängnisverhütende Arzneimittel (?Pille?)
In seltenen Fällen kann unter der Behandlung mit Aknefug Doxy die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung von oralen hormonalen Kontrazeptiva (?Pille) in Frage gestellt sein. Es empfiehlt sich daher, zusätzlich nicht hormonelle empfängnisverhütende Maßnahmen anzuwenden.
Weitere Arzneimittel, die die Aufnahme von Doxycyclin beeinträchtigen können
Die Aufnahme von Doxycyclin aus dem Magen-Darm-Trakt kann durch bestimmte 2- oder 3-wertige Kationen wie Aluminium und Magnesium (enthalten z. B. in Mitteln zur Bindung von Magensäure) oder Calcium (auch enthalten in Milch und Milchprodukten), durch Eisenpräparate sowie durch medizinische Kohle und Colestyramin (Mittel zur Senkung erhöhter Blutfettwerte) vermindert sein. Deshalb sollten Arznei- oder Nahrungsmittel mit diesen Bestandteilen in einem zeitlichen Abstand von 2 bis 3 Stunden eingenommen werden.
Bei Einnahme/Anwendung von Aknefug Doxy zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Bitte nehmen Sie Milch, Milchprodukte und Fruchtsäfte, die Calcium enthalten, nicht zusammen mit Aknefug Doxy ein. Halten Sie einen zeitlichen Abstand von 2 bis 3 Stunden ein (siehe ?Einnahme von Aknefug Doxy mit anderen Arzneimitteln?).
Bitte beachten Sie, dass bei regelmäßiger, gewohnheitsmäßiger und/oder missbräuchlicher Aufnahme von Alkohol der Abbau von Doxycyclin beschleunigt ist (s. a. ?Einnahme von Aknefug Doxy mit anderen Arzneimitteln?).
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Aknefug Doxy Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: 1 bis10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1000 |
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10000 |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.00 |
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar. |
Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:
Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, wenden Sie Aknefug Doxy nicht weiter an und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf.
Überempfindlichkeitserscheinungen
Gelegentlich treten unter einer Doxycyclin-Behandlung Überempfindlichkeitserscheinungen (z. B. allergische Reaktionen) auf.
Dazu gehören Hautreaktionen mit und ohne Juckreiz, wie z. B. örtlich begrenzte oder auch großflächige (generalisierte) Hautausschläge (Exantheme), Hautrötungen (Erytheme), Nesselausschlag mit Bläschen- und Quaddelbildung (Urticaria), Scheibenrose (Erythema exsudativum multiforme), vorübergehende örtliche Schwellung der Haut, der Schleimhäute oder der Gelenke (Angioödem), Asthma, Hautausschläge an den Genitalien und an anderen Körperregionen und eine Serumkrankheit-ähnliche Reaktion mit Fieber, Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen.
Daher dürfen Sie in diesem Fall auch grundsätzlich nicht mit anderen Tetracyclinen behandelt werden, da eine komplette Kreuzallergie besteht.
Selten ist im zeitlichen Zusammenhang mit einer Doxycyclin-Behandlung über schwere Hauterscheinungen mit lebensbedrohlichen Allgemeinreaktionen (wie z. B. exfoliative Dermatitis, Lyell-Syndrom) berichtet worden.Hier ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.
Selten sind schwere plötzlich auftretende Überempfindlichkeitserscheinungen möglich. Sie können sich äußern als: Gesichtsschwellung (Gesichtsödem), Zungenschwellung, innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege, Herzjagen, Luftnot (Atemnot), Blutdruckabfall bis hin zum bedrohlichen Kreislaufzusammenbruch und Herzstillstand. Beim Auftreten dieser Erscheinungen, die lebensbedrohlich sein können, ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.
Krampfanfälle
Sehr selten sind Krampfanfälle bzw. epileptische Anfälle nach Gabe von Doxycyclin möglich. Nach intravenöser Gabe sind epileptische Anfälle in mehreren Fällen beschrieben worden.
Magen-Darm-Trakt
Treten während oder in den ersten Wochen nach Behandlung schwere, anhaltende Durchfälle auf, so ist an eine pseudomembranöse Kolitis zu denken (in den meisten Fällen verursacht durch Clostridium difficile). Diese durch eine Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung kann lebensbedrohlich sein und muss umgehend durch einen Arzt behandelt werden. Dabei dürfen Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, nicht eingenommen werden.
Nicht bekannt: Entstehung von Magen- und Speiseröhrengeschwüren ggf. mit Blutung, Speiseröhrenentzündung.
Andere mögliche Nebenwirkungen
Magen-Darm-Trakt
Häufig kann es während der Behandlung mit Aknefug Doxy zu Magen-Darm-Störungen wie Übelkeit, Magendruck, Sodbrennen, Brechreiz, Erbrechen, Blähungen, Fettstühlen und Durchfällen kommen.
Die Einnahme des Arzneimittels nach oder mit den Mahlzeiten kann diese unerwünschten Wirkungen zu einem gewissen Grad reduzieren; die Resorptionsquote wird dadurch nur unwesentlich beeinträchtigt.
Gelegentlich können weiterhin Mund- und Rachenschleimhautentzündungen, Heiserkeit, Schluckbeschwerden und vereinzelt schwarze Haarzunge auftreten.
Blut- und Blutkörperchen
Selten können folgende Veränderungen im Blut ausgelöst werden, die sich nach Beendigung der Behandlung von selbst wieder normalisieren: Verminderung der Zahl der Blutplättchen und der roten Blutkörperchen (Thrombozytopenie, Anämie), Verminderung oder Erhöhung der Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukozytopenien, Lymphozytopenien, Leukozytosen) sowie Veränderungen an einigen Blutzelltypen (atypische Lymphozyten und toxische Granulationen der Granulozyten), Erkrankung der Lymphknoten (Lymphadenopathie).
Gelegentlich sind auch Blutgerinnungsstörungen und Blut im Urin (Hämaturie) beobachtet worden.
Haut und Hautanhangsgebilde
Unter Sonneneinstrahlung kann es durch Lichtsensibilisierung zu phototoxischen Reaktionen der belichteten Hautareale kommen (mit Symptomen wie bei einem starken Sonnenbrand, z. B. Rötung, Schwellung, Blasenbildung, Verfärbung) selten auch mit Beteiligung der Nägel (Nagelablösung und -verfärbung).
Leber und Bauchspeicheldrüse
Bei Überdosierungen besteht die Gefahr von Leberschäden oder einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis).
Während der Schwangerschaft besteht eine erhöhte Gefahr von Leberschäden unter Tetracyclin-Einnahme.
Nervensystem
Selten wird eine Drucksteigerung in der Schädelhöhle (Pseudotumor cerebri) beobachtet, die sich nach Beendigung der Behandlung wieder zurückbildet. Sie äußert sich durch Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und möglicherweise eine Sehstörung durch Papillenödem (Schwellung der Sehnervenpapille infolge verstärkter Flüssigkeitsansammlung).
Selten ist im zeitlichen Zusammenhang mit einer Doxycyclin-Gabe Beschleunigung des Herzschlages (Tachykardien), Muskelschmerzen (Myalgien), Gelenkschmerzen (Arthralgien), Unruhe und Angstzustände berichtet worden.
Nieren
Tetracycline können eine Nierenschädigung (Nephrotoxizität) verursachen oder eine schon vorher bestehende Nierenfunktionseinschränkung (erkennbar an einem Kreatinin- und Harnstoffanstieg im Serum) verschlimmern.
Selten wurde auch im Zusammenhang mit einer Doxycyclingabe über Nierenschädigungen, z. B. interstitielle Nephritis, akutes Nierenversagen und fehlende Harnausscheidung (Anurie) berichtet.
Sinnesorgane
Selten ist im zeitlichen Zusammenhang mit einer Doxycyclin-Gabe über Missempfindungen (Paraesthesien) berichtet worden.
Augenerkrankungen
Vereinzelt ist über eine in der Regel vorübergehende Kurzsichtigkeit (Myopie) unter Einnahme von Tetracyclinen berichtet worden.
Sonstige Nebenwirkungen
Gelegentlich wurde bei der Behandlung von Kindern unter 8 Jahren eine bleibende Zahnverfärbung und Zahnschmelzschädigung sowie eine vorübergehende Knochenwachstumsverzögerung beobachtet.
Unter einer Behandlung mit Aknefug Doxy kann es durch Selektion zu einer Pilz-Besiedelung (Candida) der Haut oder Schleimhäute (vor allem des Genitaltraktes und der Mund- und Darmschleimhäute) kommen mit Symptomen wie Mund- und Rachenschleimhautentzündung (Glossitis, Stomatitis), akute Entzündungen der äußeren Geschlechtsorgane und der Scheide bei der Frau (Vulvovaginitis) sowie Juckreiz in der Analgegend. Bei rwachsenen kann es zu Zahnverfärbungen kommen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.