Carboplatin PhaRes darf nicht angewendet werden,
wenn Sie allergisch gegen Carboplatin, andere Platinverbindungen oder einen der in
Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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bei bestehender Schwangerschaft.
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wenn Sie stillen.
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wenn eine schwere vorbestehende Nierenfunktionsstörung (glomeruläre Filtrationsrate < 30 ml/min)vorliegt.
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wenn Sie unter einer bestehenden schweren Knochenmarksdepression leiden.
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wenn bei Ihnen blutende Tumoren vorliegen.
bei gleichzeitiger Gelbfieberimpfung (siehe Abschnitt „Anwendung von Carboplatin PhaRes zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
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bei Kindern, da bei diesen Patienten noch nicht genügend Erfahrungen mit Carboplatin vorliegen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Carboplatin PhaRes anwenden.
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist die Wirkung von Carboplatin auf das blutbildende System ausgeprägter und länger anhaltend als bei Patienten mit normaler Nierenfunktion. Bei dieser Risikogruppe muss die Therapie mit Carboplatin PhaRes mit besonderer Vorsicht erfolgen (siehe Unterpunkt „Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion“ in Abschnitt 3).
Eine engmaschige Kontrolle des Blutbildes und der Thrombozyten im therapiefreien Intervall ist vor allem bei der Kombinationstherapie mit knochenmarkschädigenden Medikamenten zu empfehlen, um, falls erforderlich, Dosisanpassungen vornehmen zu können.
Kontrollen der Nierenfunktion sowie neurologische Untersuchungen sollten regelmäßig erfolgen.
Carboplatin sollte nur von Ärzten angewendet werden, die in der Tumortherapie erfahren sind.
Bei Patienten, die in der Vorgeschichte mit platinhaltigen Arzneimitteln behandelt wurden, ist das Risiko allergischer Reaktionen, einschließlich Anaphylaxie erhöht (siehe Abschnitt 4). Im Alter kann die Nierenfunktion eingeschränkt sein, dies sollte ggf. bei der Dosierung in Betracht gezogen werden (siehe Abschnitt 3).
Wenn Sie Kopfschmerzen, veränderte mentale Funktion, Anfälle und Sehstörungen, von verschwommenem Sehen bis zu Sehverlust, haben, informieren Sie Ihren Arzt.
Wenn bei Ihnen extreme Müdigkeit mit einer verminderten Anzahl an roten Blutkörperchen und Atemnot (hämolytische Anämie) alleine oder zusammen mit einer verminderten Anzahl an Blutplättchen, ungewöhnlichen blauen Flecken (Thrombozytopenie) und einer Nierenerkrankung, bei der Sie wenig oder keinen Urin ausscheiden (Symptome des hämolytischurämischen Syndroms) auftritt, informieren Sie Ihren Arzt.
Wenn Sie Fieber (Temperatur von 38°C oder höher) oder Schüttelfrost haben, was Zeichen einer Infektion sein kann, informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt. Sie könnten ein Risiko für eine Blutvergiftung haben.
Während der Behandlung mit Carboplatin erhalten Sie Medikamente, die Ihnen dabei helfen, eine potentiell lebensbedrohliche Komplikation zu reduzieren, die als Tumorlysesyndrom bezeichnet und durch chemische Störungen im Blut verursacht wird, welche durch den Abbau sterbender Krebszellen hervorgerufen werden, die ihren Inhalt in den Blutkreislauf abgeben.
Kinder und Jugendliche
Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit der Anwendung von Carboplatin bei Kindern ist nicht gesichert.
Klinisch signifikanter Hörverlust wurde bei Kindern, die höhere als die empfohlenen CarboplatinDosen in Kombination mit anderen gehörschädigenden Arzneimitteln verabreicht bekamen, beobachtet.
Anwendung von Carboplatin PhaRes zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Sie sollten das Arzneimittel nicht gleichzeitig mit Gelbfieberimpfstoff anwenden. Es besteht das Risiko einer tödlichen Impfkomplikation (siehe Abschnitt „Carboplatin PhaRes darf nicht angewendet werden“).
Die gleichzeitige Anwendung von Lebendimpfstoffen wird nicht empfohlen. Eine Immunisierung mit Lebendimpfstoffen kann bei Patienten, deren Immunsystem durch die Behandlung mit chemotherapeutischen Wirkstoffen geschwächt ist, zu schweren Infektionen mit Todesfolge führen.
Bei der Kombination von Carboplatin PhaRes mit knochenmarkschädigend wirkenden Substanzen kann die Wirkung von Carboplatin PhaRes und/oder der zusätzlich verordneten Medikamente auf das Knochenmark verstärkt werden.
Während der Therapie mit Carbopaltin PhaRes kann durch die Verabreichung von nephro und/oder ototoxisch wirkenden Arzneimitteln (z. B. Aminoglykoside, Schleifendiuretika) die Organtoxizität dieser Medikamente erhöht werden.
Über eine Verminderung des PhenytoinSerumspiegels bei gleichzeitiger Anwendung von Carboplatin und Phenytoin, die zu einem Wiederauftreten von Krampfanfällen führte und eine Erhöhung der PhenytoinDosierung erforderlich machte, wurde berichtet. Während der Behandlung mit Carboplatin PhaRes sollten daher die PhenytoinSerumspiegel regelmäßig kontrolliert werden, um dem Auftreten von Krampfanfällen durch eine rechtzeitige Anpassung der PhenytoinDosierung vorzubeugen. Nach Abschluss der Behandlung muss die PhenytoinDosis gegebenenfalls erneut eingestellt werden.
Die gleichzeitige Gabe von Carboplatin PhaRes und Komplexbildnern sollte vermieden werden, da dies theoretisch zu einer Abschwächung der antineoplastischen Wirkung von Carboplatin PhaRes führen kann. Im Tierexperiment und in der Klinik wurde allerdings die antineoplastische Wirkung von Carboplatin durch Diethyldithiocarbamat nicht beeinflusst.
Carboplatin sollte nicht mit Aluminiumhaltigen Infusionsbestecken, Spritzen und Injektionsnadeln verabreicht werden, da Aluminium mit Carboplatin reagiert und Ausfällung verursachen und dadurch die antineoplastische Wirksamkeit herabgesetzt werden kann.
Bei der gleichzeitigen Anwendung von Cyclosporin (sowie Tacrolimus und Sirolimus) wird das Immunsystem stark geschwächt. Es besteht das Risiko einer lymphoproliferativen Erkrankung, bei der Zellen des lymphatischen Systems übermäßig wachsen.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewendete Arzneimittel gelten können.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Carboplatin kann erbgutschädigend wirken und hat embryotoxische und teratogene (Fehlbildungen erzeugende) Eigenschaften.
Carboplatin PhaRes darf daher während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Tritt während der Behandlung eine Schwangerschaft ein, so ist die Möglichkeit einer genetischen Beratung zu nutzen.
Bei vitaler Indikation zur Behandlung einer schwangeren Patientin sollte eine medizinische Beratung über das mit der Behandlung verbundene Risiko von schädigenden Wirkungen für das Kind erfolgen.
Während der Behandlung darf nicht gestillt werden. Wird eine Behandlung während der Stillzeit erforderlich, ist abzustillen.
Was muss bei männlichen Patienten beachtet werden?
Carboplatin kann erbgutschädigend wirken und hat embryotoxische und teratogene (Fehlbildungen erzeugende) Eigenschaften. Männern im geschlechtsreifen Alter, die mit Carboplatin PhaRes behandelt werden, wird empfohlen, während der Behandlung und bis zu 6 Monate danach kein Kind zu zeugen und sich vor Therapiebeginn wegen der Möglichkeit einer irreversiblen Infertilität durch die Therapie mit Carboplatin über eine Spermakonservierung beraten zu lassen. Während der Behandlung werden kontrazeptive Maßnahmen bzw. Abstinenz empfohlen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Carboplatin kann Übelkeit und Erbrechen verursachen und dadurch indirekt zu einer Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit oder der Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen führen.