Carboplatin Bhardwaj 10 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Abbildung Carboplatin Bhardwaj 10 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Wirkstoff(e) Carboplatin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Bhardwaj GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 17.06.2017

Zulassungsinhaber

Bhardwaj GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Ribocarbo-L Carboplatin HIKMA Farmaceutica (Portugal)
Carboplatin-Gry 10mg/ml Carboplatin TEVA GmbH
Neocarbo 10 mg/ml Carboplatin Hexal Aktiengesellschaft
Carboplatin-ratiopharm 10mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung Carboplatin Ratiopharm GmbH
HAEMATO-carb 10mg/ml Carboplatin Haemato Pharm AG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Carboplatin Bhardwaj ist ein Antitumormittel (Zytostatikum aus der Gruppe der antineoplastisch wirksamen Schwermetallkomplexe).

Carbopaltin Bhardwaj wird allein oder in Kombination mit anderen antineoplastisch wirksamen Medikamenten bei der Behandlung folgender maligner GeschwĂŒlste angewendet:

Carboplatin Bhardwaj wird ebenfalls in der palliativen Therapie von Zervixkarzinomen bei Lokalrezidiven oder Fernmetastasierung angewendet.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Carboplatin Bhardwaj darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Carboplatin, andere Platinverbindungen oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • bei bestehender Schwangerschaft.
  • wenn Sie stillen.
  • wenn eine schwere vorbestehende Nierenfunktionsstörung (glomerulĂ€re Filtrationsrate < 30 ml/min)vorliegt.

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  • wenn Sie unter einer bestehenden schweren Knochenmarksdepression leiden.
  • wenn bei Ihnen blutende Tumoren vorliegen.
  • bei gleichzeitiger Gelbfieberimpfung (siehe Abschnitt „Anwendung von Carboplatin Bhardwaj zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
  • bei Kindern, da bei diesen Patienten noch nicht genĂŒgend Erfahrungen mit Carboplatin vorliegen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Carboplatin Bhardwaj anwenden.

Bei Patienten mit eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion ist die Wirkung von Carboplatin auf das blutbildende System ausgeprĂ€gter und lĂ€nger anhaltend als bei Patienten mit normaler Nierenfunktion. Bei dieser Risikogruppe muss die Therapie mit Carboplatin Bhardwaj mit besonderer Vorsicht erfolgen (siehe Unterpunkt „Patienten mit eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion“ in Abschnitt 3).

Eine engmaschige Kontrolle des Blutbildes und der Thrombozyten im therapiefreien Intervall ist vor allem bei der Kombinationstherapie mit knochenmarkschÀdigenden Medikamenten zu empfehlen, um, falls erforderlich, Dosisanpassungen vornehmen zu können.

Kontrollen der Nierenfunktion sowie neurologische Untersuchungen sollten regelmĂ€ĂŸig erfolgen.

Carboplatin sollte nur von Ärzten angewendet werden, die in der Tumortherapie erfahren sind.

Bei Patienten, die in der Vorgeschichte mit platinhaltigen Arzneimitteln behandelt wurden, ist das Risiko allergischer Reaktionen, einschließlich Anaphylaxie erhöht (siehe Abschnitt 4). Im Alter kann die Nierenfunktion eingeschrĂ€nkt sein, dies sollte ggf. bei der Dosierung in Betracht gezogen werden (siehe Abschnitt 3).

Wenn Sie Kopfschmerzen, verÀnderte mentale Funktion, AnfÀlle und Sehstörungen, von verschwommenem Sehen bis zu Sehverlust, haben, informieren Sie Ihren Arzt.

Wenn bei Ihnen extreme MĂŒdigkeit mit einer verminderten Anzahl an roten Blutkörperchen und Atemnot (hĂ€molytische AnĂ€mie) alleine oder zusammen mit einer verminderten Anzahl an BlutplĂ€ttchen, ungewöhnlichen blauen Flecken (Thrombozytopenie) und einer Nierenerkrankung, bei der Sie wenig oder keinen Urin ausscheiden (Symptome des hĂ€molytisch-urĂ€mischen Syndroms) auftritt, informieren Sie Ihren Arzt.

Wenn Sie Fieber (Temperatur von 38°C oder höher) oder SchĂŒttelfrost haben, was Zeichen einer Infektion sein kann, informieren Sie unverzĂŒglich Ihren Arzt. Sie könnten ein Risiko fĂŒr eine Blutvergiftung haben.

WÀhrend der Behandlung mit Carboplatin erhalten Sie Medikamente, die Ihnen dabei helfen, eine potentiell lebensbedrohliche Komplikation zu reduzieren, die als Tumorlysesyndrom bezeichnet und durch chemische Störungen im Blut verursacht wird, welche durch den Abbau sterbender Krebszellen hervorgerufen werden, die Ihren Inhalt in den Blutkreislauf abgeben.

Kinder und Jugendliche

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Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit der Anwendung von Carboplatin bei Kindern ist nicht gesichert.

Klinisch signifikanter Hörverlust wurde bei Kindern, die höhere als die empfohlenen Carboplatin-Dosen in Kombination mit anderen gehörschÀdigenden Arzneimitteln verabreicht bekamen, beobachtet.

Anwendung von Carboplatin Bhardwaj zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Sie sollten das Arzneimittel nicht gleichzeitig mit Gelbfieberimpfstoff anwenden. Es besteht das Risiko einer tödlichen Impfkomplikation (siehe Abschnitt „Carboplatin Bhardwaj darf nicht angewendet werden“).

Die gleichzeitige Anwendung von Lebendimpfstoffen wird nicht empfohlen. Eine Immunisierung mit Lebendimpfstoffen kann bei Patienten, deren Immunsystem durch die Behandlung mit chemotherapeutischen Wirkstoffen geschwĂ€cht ist, zu schweren Infektionen mit Todesfolge fĂŒhren.

Bei der Kombination von Carboplatin Bhardwaj mit knochenmarkschÀdigend wirkenden Substanzen kann die Wirkung von Carboplatin Bhardwaj und/oder der zusÀtzlich verordneten Medikamente auf das Knochenmark verstÀrkt werden.

WÀhrend der Therapie mit Carbopaltin Bhardwaj kann durch die Verabreichung von nephro- und/oder ototoxisch wirkenden Arzneimitteln (z. B. Aminoglykoside, Schleifendiuretika) die OrgantoxizitÀt dieser Medikamente erhöht werden.

Über eine Verminderung des Phenytoin-Serumspiegels bei gleichzeitiger Anwendung von Carboplatin und Phenytoin, die zu einem Wiederauftreten von KrampfanfĂ€llen fĂŒhrte und eine Erhöhung der Phenytoin-Dosierung erforderlich machte, wurde berichtet. WĂ€hrend der Behandlung mit Carboplatin Bhardwaj sollten daher die Phenytoin-Serumspiegel regelmĂ€ĂŸig kontrolliert werden, um dem Auftreten von KrampfanfĂ€llen durch eine rechtzeitige Anpassung der Phenytoin-Dosierung vorzubeugen. Nach Abschluss der Behandlung muss die Phenytoin-Dosis gegebenenfalls erneut eingestellt werden.

Die gleichzeitige Gabe von Carboplatin Bhardwaj und Komplexbildnern sollte vermieden werden, da dies theoretisch zu einer AbschwĂ€chung der antineoplastischen Wirkung von Carboplatin Bhardwaj fĂŒhren kann. Im Tierexperiment und in der Klinik wurde allerdings die antineoplastische Wirkung von Carboplatin durch Diethyldithiocarbamat nicht beeinflusst.

Carboplatin sollte nicht mit Aluminium-haltigen Infusionsbestecken, Spritzen und Injektionsnadeln verabreicht werden, da Aluminium mit Carboplatin reagiert und AusfÀllung verursachen und dadurch die antineoplastische Wirksamkeit herabgesetzt werden kann.

Bei der gleichzeitigen Anwendung von Cyclosporin (sowie Tacrolimus und Sirolimus) wird das Immunsystem stark geschwĂ€cht. Es besteht das Risiko einer lymphoproliferativen Erkrankung, bei der Zellen des lymphatischen Systems ĂŒbermĂ€ĂŸig wachsen.

Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch fĂŒr vor kurzem angewendete Arzneimittel gelten können.

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Schwangerschaft, Stillzeit und FortpflanzungsfÀhigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Carboplatin kann erbgutschÀdigend wirken und hat embryotoxische und teratogene (Fehlbildungen erzeugende) Eigenschaften.

Carboplatin Bhardwaj darf daher wÀhrend der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Tritt wÀhrend der Behandlung eine Schwangerschaft ein, so ist die Möglichkeit einer genetischen Beratung zu nutzen.

Bei vitaler Indikation zur Behandlung einer schwangeren Patientin sollte eine medizinische Beratung ĂŒber das mit der Behandlung verbundene Risiko von schĂ€digenden Wirkungen fĂŒr das Kind erfolgen.

WÀhrend der Behandlung darf nicht gestillt werden. Wird eine Behandlung wÀhrend der Stillzeit erforderlich, ist abzustillen.

Was muss bei mÀnnlichen Patienten beachtet werden?
Carboplatin kann erbgutschĂ€digend wirken und hat embryotoxische und teratogene (Fehlbildungen erzeugende) Eigenschaften. MĂ€nnern im geschlechtsreifen Alter, die mit Carboplatin Bhardwaj behandelt werden, wird empfohlen, wĂ€hrend der Behandlung und bis zu 6 Monate danach kein Kind zu zeugen und sich vor Therapiebeginn wegen der Möglichkeit einer irreversiblen InfertilitĂ€t durch die Therapie mit Carboplatin ĂŒber eine Spermakonservierung beraten zu lassen. WĂ€hrend der Behandlung werden kontrazeptive Maßnahmen bzw. Abstinenz empfohlen.

VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

Carboplatin kann Übelkeit und Erbrechen verursachen und dadurch indirekt zu einer BeeintrĂ€chtigung der FahrtĂŒchtigkeit oder der FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen fĂŒhren.

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Wie wird es angewendet?

Carboplatin Bhardwaj darf nur intravenös verabreicht werden.

Vor Therapiebeginn und vor jedem Therapiekurs sollten Blutbild und Thrombozyten, Elektrolyte sowie Nieren- und Leberfunktion kontrolliert werden.

Die Lösung wird als intravenöse Kurzzeitinfusion ĂŒber 15-60 Minuten verabreicht.

Die Lösung kann mit Glukose 50 mg/ml (5 %) Lösung oder Natriumchlorid 9 mg/ml (0,9 %) Lösung weiter verdĂŒnnt werden.

Eine generelle zeitliche Begrenzung der Therapie mit Carboplatin Bhardwaj ist nicht vorgesehen. Bei Nichtansprechen des Tumors, progressiver (fortschreitender) Erkrankung und/oder beim Auftreten nicht mehr tolerierbarer Nebenwirkungen sollte Carboplatin Bhardwaj abgesetzt werden.

Anwendung bei Erwachsenen

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Nicht vorbehandelte Erwachsene mit normaler Nierenfunktion erhalten 400 mg Carboplatin/m2 KörperoberflÀche (KOF) als intravenöse Kurzzeitinfusion (15-60 Minuten). Alternativ kann die Dosierung nach unten angegebener Formel berechnet werden.

Die Behandlung mit Carboplatin in der Dosierung von 400 mg/m2 KOF sollte nur bei normaler Funktion des blutbildenden Systems, der Nieren und des Nervensystems bzw. nach Normalisierung der Funktion dieser Organe durchgefĂŒhrt bzw. wiederholt werden.

Die Therapiekurse sollten nicht frĂŒher als in 4-wöchigen AbstĂ€nden wiederholt werden und/oder wenn die Thrombozytenzahl ≄ 100.000/”l und die Leukozytenzahl ≄ 4.000/”l betragen.

Bei Patienten mit Risikofaktoren (Vorbehandlung mit myelosuppressiv wirksamen Medikamenten und/oder Strahlentherapie, deutlich herabgesetzter Allgemeinzustand) sollte die Anfangsdosis auf 300-320 mg Carboplatin/m2 KOF herabgesetzt werden.

Anwendung bei Àltere Patienten
Bei Patienten im Alter von mehr als 65 Jahren ist wÀhrend des ersten und bei den nachfolgenden Therapiekursen die Anpassung der Carboplatin-Dosierung an den Allgemeinzustand erforderlich.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
FĂŒr Kinder können derzeit keine spezifischen Dosierungsempfehlungen gegeben werden, da bei diesen Patienten noch nicht genĂŒgend Erfahrungen mit Carboplatin vorliegen.

Patienten mit eingeschrÀnkter Nierenfunktion
Bei Patienten mit eingeschrÀnkter Nierenfunktion (Kreatininclearance < 60 ml/min) muss die Carboplatin-Dosis reduziert und der glomerulÀren Filtrationsrate angepasst werden. Eine engmaschige Kontrolle der Leber- und Nierenfunktion, des Blutbildes, der Elektrolyte und der Thrombozyten ist grundsÀtzlich erforderlich.

Bei einer glomerulÀren Filtrationsrate von 30-60 ml/min sollte Carboplatin in AbhÀngigkeit vom Ausgangswert der Thrombozyten in folgender Dosierung verabreicht werden:

Kreatinin-Clearance zu BehandlungsbeginnInitialdosis (Tag 1)
41-59 ml/min250 mg/mÂČ i.v.
16-40 ml/min200 mg/mÂČ i.v.

Es liegen unzureichende Daten fĂŒr die Anwendung von Carboplatin Injektionen bei

Patienten mit einer Creatinin Clearance von 15 ml/min oder weniger vor, um eine Empfehlung fĂŒr die Behandlung geben zu können.

Dosierung nach AUC (Area Under the Curve)
Alternativ zu oben angegebener Initialdosis kann diese ĂŒber folgende mathematische Formel berechnet werden, welche die Nierenfunktion miteinbezieht. Dadurch wird die Gefahr einer Über- oder Unterdosierung aufgrund individueller Unterschiede der Nierenfunktion reduziert.

Formel nach Calvert:

Gesamtdosis (mg) = (angestrebter AUC-Wert*) x (GFR {glomerulÀre Filtrationsrate}+ 25)

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Hinweis:

Die Formel nach Calvert errechnet die Gesamtdosis in mg, daher Wert nicht in mg/m2 KOF umrechnen.

*angestrebter AUC- Wertgeplante ChemotherapieBehandlungsstatus des Patienten
5-7 mg/ml minMonotherapie mit Carboplatinkeine Vorbehandlung
4-6 mg/ml minMonotherapie mit CarboplatinVorbehandlung
4-6 mg/ml minCarboplatin plus Cyclophosphamidkeine Vorbehandlung

Bei intensiv vorbehandelten Patienten, die bereits mit folgenden Therapieregimen vorbehandelt sind, sollte die Formel nach Calvert nicht verwendet werden:

  • Mitomycin C
  • Nitrosourea
  • Kombinationstherapie mit Doxorubicin/Cyclophosphamid/Cisplatin
  • Chemotherapie mit 5 oder mehr verschiedenen Wirkstoffen oder
  • Strahlentherapie ≄ 4500 rad, fokussiert auf ein Feld von 20 x 20 cm oder auf mehr als ein Feld

Kombinationschemotherapie

In der Kombinationstherapie mit anderen knochenmarkschÀdigenden Medikamenten ist die Carboplatin-Dosis dem jeweils angewendeten Behandlungsschema anzupassen.

Hinweis
Die durchschnittliche KörperoberflĂ€che (KOF) eines Erwachsenen betrĂ€gt 1,73 m2. Aus den empfohlenen Dosierungen von 400 mg/m2 KOF bzw. 300-320 mg/m2 KOF resultieren somit mg-Mengen von 680 mg bzw. von 480-520 mg Carboplatin. Zum Erreichen dieser Mengen sollten die unterschiedlichen StĂ€rken dieses Arzneimittels in geeigneter Weise kombiniert werden. Um ĂŒberschĂŒssige Restmengen soweit als möglich zu vermeiden, sollten zur Feineinstellung der gewĂŒnschten Dosierung die niedrig dosierten StĂ€rken mit 50 mg bzw. 150 mg Carboplatin verwendet werden.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge von Carboplatin Bhardwaj angewendet haben, als Sie sollten

Bei einer Dosierung von bis zu 1600 mg Carboplatin/m2 KOF intravenös pro Kurs wurden lebensbedrohliche hÀmatologische (das Blutbild betreffende) Nebenwirkungen mit Granulozytopenie, Thrombopenie und AnÀmie beobachtet.

Die Tiefstwerte der Granulozyten, Thrombozyten und des HĂ€moglobins wurden zwischen den Tagen 9-25, im Median zwischen den Tagen 12-17, beobachtet. Nach 8-14 (Median 11) Tagen hatten die Granulozyten und nach 3-8 (Median 7) Tagen die Thrombozyten wieder Werte von ≄ 500/”l bzw. 25.000/”l erreicht.

Außerdem traten folgende nicht-hĂ€matologische Nebenwirkungen auf: Nierenfunktionsstörungen mit Abfall der glomerulĂ€ren Filtrationsrate um 50 %, Neuropathien, OtotoxizitĂ€t, Sehverlust, HyperbilirubinĂ€mie, Mukositis (SchleimhautentzĂŒndung), Diarrhö, Übelkeit und Erbrechen mit Kopfschmerzen, Hautrötungen, schwere Infektionen. Die Hörstörungen waren meist vorĂŒbergehend und reversibel.

Ein spezifisches Antidot (Gegenmittel) steht nicht zur VerfĂŒgung.

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Zur Beherrschung hÀmatologischer Nebenwirkungen können Knochenmarktransplantation und Transfusionen (Thrombozyten, Blut) eingesetzt werden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Sehr hÀufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):

  • Verminderung der BlutplĂ€ttchen, wodurch das Risiko fĂŒr Blutungen und BlutergĂŒsse steigt (Thrombozytopenie)
  • Verminderung der Anzahl weißer Blutkörperchen [neutrophile Granulozyten] (Neutropenie)
  • Mangel an weißen Blutkörperchen [Leukozyten], wodurch das Risiko fĂŒr Infektionen steigt (Leukopenie)
  • Blutarmut (AnĂ€mie)
  • Übelkeit ohne Erbrechen
  • Erbrechen
  • schmerzhafte Beschwerden im Magen-Darm-Bereich
  • Verminderung der Kreatinin-Clearance
  • Anstieg des Harnstoffspiegels im Blut
  • Anstieg der alkalischen Phosphatase im Blut
  • Anstieg der Aspartat-Aminotransferase
  • abnormaler Leberfunktionstest
  • leichte Senkung der Elektrolyte im Blut (Magnesium, Kalium, Natrium, Kalzium)

HĂ€ufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

  • Infektionen*
  • Blutungen*
  • allergische Reaktionen (z.B. Hautausschlag, Nesselsucht [Urtikaria], Hautrötungen [Erytheme], Fieber ohne offensichtliche Ursache und Juckreiz [Pruritus])
  • allergischer (anaphylaktischer) Schock
  • BeeintrĂ€chtigungen des Ă€ußeren Nervensystems (periphere Neuropathie; bei den meisten Patienten beschrĂ€nkt auf Missempfindungen [ParĂ€sthesien] und Abnahme der tiefen Sehnenreflexe)
  • GeschmacksverĂ€nderung
  • Sensorische Störungen
  • vorĂŒbergehende Sehstörungen, bis hin zu einem vorĂŒbergehenden Sehverlust
  • Hörstörungen, meistens ausgeprĂ€gt als OhrgerĂ€usche (Tinnitus)
  • Hörstörungen im Hochfrequenzbereich
  • kardiovaskulĂ€re Ereignisse (Herzinsuffizienz, GefĂ€ĂŸverschluss [Embolie]; ob dies im Zusammenhang mit Carboplatin steht, ist nicht gesichert)
  • Atemwegserkrankungen
  • interstitielle Lungenerkrankung
  • Atemnot durch krampfhafte Verengung der Atemwege (Bronchospasmus)
  • Durchfall (Diarrhö)
  • Verstopfung (Obstipation)

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  • schweres Erbrechen
  • SchleimhautentzĂŒndung (Mukositis)
  • VerĂ€nderungen der Leberfunktion (bestimmte erhöhte Leberwerte)
  • Haarausfall (Alopezie)
  • Hauterkrankungen
  • Erkrankungen des Bewegungsapparates
  • Erkrankungen des Urogenitaltrakts
  • allgemeine SchwĂ€che (Asthenie)
  • erhöhter HarnsĂ€urespiegel im Blut (HyperurikĂ€mie)
  • Erhöhung des Serum-Kreatinins
  • BeeintrĂ€chtigung der Nierenfunktion

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

  • zentralnervöse Symptome (scheinen offensichtlich hĂ€ufig im Zusammenhang mit einer gleichzeitigen Behandlung mit Arzneimitteln gegen Übelkeit zu stehen)
  • Unwohlsein, Fieber, SchĂŒttelfrost ohne Befunde fĂŒr eine Infektion

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10000 Behandelten betreffen):

Schwerhörigkeit

Nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar):

  • sekundĂ€re Tumore
  • EinschrĂ€nkung der Knochenmarkfunktion
  • von Fieber begleitete hĂ€ufige Form eines Mangels an weißen BlutplĂ€ttchen, wodurch das Risiko fĂŒr Infektionen steigt (febrile Neutropenie)
  • Erkrankung der kleinen BlutgefĂ€ĂŸe, die zu einem akuten Nierenversagen fĂŒhren kann (hĂ€molytisch-urĂ€misches Syndrom)
  • EntwĂ€sserung (Dehydrierung)
  • Appetitlosigkeit (Anorexie)
  • niedriger Natriumspiegel im Blut (HyponatriĂ€mie)
  • zerebrovaskulĂ€re Ereignisse (Schlaganfall*; ob dies im Zusammenhang mit Carboplatin steht, ist nicht gesichert)
  • Herzversagen*
  • Embolie*
  • niedriger Blutdruck (Hypotonie)
  • hoher Blutdruck (Hypertonie)
  • EntzĂŒndung der Mundschleimhaut
  • Schmerzen, Hautrötungen (Erytheme), Juckriez, Schwellungen, Nesselsucht (Urtikaria) und Gewebezerfall (Nekrosen), nicht beabsichtigtes Austreten von FlĂŒssigkeit in das umliegende Gewebe (Extravasation) an der Einstichstelle
  • Eine Gruppe von Symptomen wie Kopfschmerzen, verĂ€nderte geistige LeistungsfĂ€higkeit, KrampfanfĂ€lle und Sehstörungen von Verschwommensehen bis hin zu Sehverlust (Symptome des Reversiblen Posterioren Leukoenzephalopathie- Syndroms, einer seltenen neurologischen Störung)
  • EntzĂŒndung der BauchspeicheldrĂŒse
  • LungenentzĂŒndung
  • MuskelkrĂ€mpfe, MuskelschwĂ€che, Verwirrung, Sehverlust oder –störungen, unregelmĂ€ĂŸiger Herzschlag, Nierenversagen oder auffĂ€llige Bluttestergebnisse (Symptome des Tumorlysesyndroms, das durch den raschen Abbau von Tumorzellen verursacht werden kann) (siehe Abschnitt 2).

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*tödlich < 1 %, tödliche kardiovaskulÀre Ereignisse < 1 % inkl. Herzversagen, Embolie und Schlaganfall

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut fĂŒr Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen . Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf.

Sie dĂŒrfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und Umkarton nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nicht ĂŒber 25 °C lagern.

Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schĂŒtzen.

Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung

Nach Anbruch ist Carboplatin Bhardwaj bei Raumtemperatur fĂŒr 72 Stunden physikalisch- chemisch stabil.

Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwendet werden. Falls ein sofortiger Verbrauch nicht vorgesehen ist, liegt die sachgemĂ€ĂŸe Aufbewahrung der zubereiteten Infusionslösung in der Verantwortung des Benutzers und sollte eine Frist von 24 Stunden bei 2-8 °C nicht ĂŒberschreiten, es sei denn, die Zubereitung hat unter kontrollierten und nachweisbar aseptischen Bedingungen stattgefunden.

Aseptische Arbeitsweise vorausgesetzt, gelten folgende StabilitĂ€tsangaben (physikalisch- chemisch) fĂŒr zubereitete Infusionslösungen:

Mit Glukose 50 mg/ml (5 %) Lösung zubereitete Infusionslösungen sind in Konzentrationen von 0,4-2 mg/ml fĂŒr 72 Stunden bei Raumtemperatur unter Lichtschutz physikalisch- chemisch stabil.

Mit Natriumchlorid 9 mg/ml (0,9 %) Lösung zubereitete Infusionslösungen sind in einer Konzentration von 2 mg/ml bei 2-8 °C unter Lichtschutz fĂŒr 24 Stunden physikalisch- chemisch stabil. Es wird aber empfohlen, mit Natriumchlorid 9 mg/ml (0,9 %) Lösung zubereitete Infusionslösung unmittelbar nach Zubereitung zu verwenden.

Entsorgen Sie das Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

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Was Carboplatin Bhardwaj enthÀlt

Der Wirkstoff ist Carboplatin.

1 Durchstechflasche mit 5 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthÀlt 50 mg Carboplatin.

1 Durchstechflasche mit 15 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthÀlt 150 mg Carboplatin.

1 Durchstechflasche mit 45 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthÀlt 450 mg Carboplatin.

1 Durchstechflasche mit 60 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthÀlt 600 mg Carboplatin.

1 Durchstechflasche mit 100 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthÀlt 1000 mg Carboplatin.

Der sonstige Bestandteil ist Wasser fĂŒr Injektionszwecke.

Wie Carboplatin Bhardwaj aussieht und Inhalt der Packung

Braunglasflasche (Ph.Eur. Typ I) mit Brombutyl-Gummistopfen und Aluminiumbördelkappe, gefĂŒllt mit einer klaren Lösung.

Das Produkt ist in Packungen mit 1 Durchstechflasche mit je 5 ml / 15 ml / 45 ml / 60 ml / 100 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung erhÀltlich.

Das Produkt ist in Packungen mit 10 Durchstechflaschen mit je 15 ml / 45 ml / 60 ml / 100 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung erhÀltlich.

Es werden möglicherweise nicht alle PackungsgrĂ¶ĂŸen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

Bhardwaj GmbH

Grootmoor 180A

22175 Hamburg

Hersteller

Thymoorgan Pharmazie GmbH

Schiffgraben 23

38690 Goslar-Vienenburg

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im Juli 2017.

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Die folgenden Informationen sind nur fĂŒr Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Besondere Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

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Bei Carboplatin handelt es sich um eine mutagene und potentiell kanzerogene Substanz. Bei Zubereitung und Applikation sind die Sicherheitsmaßnahmen fĂŒr gefĂ€hrliche Stoffe einzuhalten. Die Zubereitung muss mit Schutzhandschuhen, Mundschutz und Schutzkleidung durch hierfĂŒr ausgebildetes Personal erfolgen.

Carboplatin sollte nicht mit Aluminium-haltigen Teilen (z. B. Infusionsbestecken, Spritzen und Injektionsnadeln) in Kontakt kommen, da Aluminium mit Carboplatin reagiert und AusfÀllung verursachen und dadurch die antineoplastische Wirkung herabgesetzt werden kann.

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Wirkstoff(e) Carboplatin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Bhardwaj GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 17.06.2017

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden