Carboplatin onkovis darf nicht angewendet werden bei
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Ăberempfindlichkeit gegen Carboplatin und/oder andere Platinverbindungen
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schwerer vorbestehender Nierenfunktionsstörung (glomerulÀre Filtrationsrate < 30 ml/min)
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bestehender schwerer Knochenmarksdepression
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blutenden Tumoren
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gleichzeitiger Gelbfieberimpfung (siehe Abschnitt âAnwendung von Carboplatin on- kovis 10 mg/ml zusammen mit anderen Arzneimittelnâ)
Warnhinweise und VorsichtsmaĂnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal bevor Sie Carbopla- tin onkovis anwenden.
Im Folgenden wird beschrieben, wann Carboplatin onkovis nur unter bestimmten Bedingun- gen und nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden darf. Dies gilt auch, wenn diese Angaben frĂŒher einmal zutrafen.
Eine engmaschige Kontrolle des Blutbildes und der Thrombozyten im therapiefreien Intervall ist vor allem bei der Kombinationstherapie mit knochenmarkschÀdigenden Medikamenten zu empfehlen, um, falls erforderlich, Dosisanpassungen vornehmen zu können.
Kontrollen der Nierenfunktion sowie neurologische Untersuchungen sollten regelmĂ€Ăig erfol- gen.
Carboplatin sollte nur von Ărzten angewendet werden, die in der Tumortherapie erfahren sind.
WÀhrend der Behandlung mit Carboplatin erhalten Sie Medikamente, die Ihnen dabei helfen, eine potentiell lebensbedrohliche Komplikation zu reduzieren, die als Tumorlysesyndrom bezeichnet und durch chemische Störungen im Blut verursacht wird, welche durch den Abbau sterbender Krebszellen hervorgerufen werden, die ihren Inhalt in den Blutkreislauf abgeben.
Bei Patienten, die in der Vorgeschichte mit platinhaltigen Arzneimitteln behandelt wurden, ist das Risiko allergischer Reaktionen, einschlieĂlich Anaphylaxie erhöht (siehe âNebenwirkun- genâ).
Im Alter kann die Nierenfunktion eingeschrĂ€nkt sein, dies sollte ggf. bei der Dosierung in Betracht gezogen werden (siehe unter âDosierung bei eingeschrĂ€nkter Nierenfunktionâ).
Bei Patienten mit eingeschrÀnkter Nierenfunktion ist die Wirkung von Carboplatin auf das blutbildende System ausgeprÀgter und lÀnger anhaltend als bei Patienten mit normaler Nieren- funktion. Bei dieser Risikogruppe muss die Therapie mit Carboplatin onkovis mit besonderer Vorsicht erfolgen.
Wenn Sie Kopfschmerzen, verÀnderte geistige LeistungsfÀhigkeit, KrampfanfÀlle und Sehstö- rungen von Verschwommensehen bis hin zu Sehverlust haben, informieren Sie Ihren Arzt.
Wenn bei Ihnen extreme MĂŒdigkeit mit einer verminderten Anzahl an roten Blutkörperchen und Atemnot (hĂ€molytische AnĂ€mie) alleine oder zusammen mit einer verminderten Anzahl an BlutplĂ€ttchen, ungewöhnlichen blauen Flecken (Thrombozytopenie) und einer Nierener- krankung, bei der Sie wenig oder keinen Urin ausscheiden (Symptome des hĂ€molytisch- urĂ€mischen Syndroms) auftritt, informieren Sie Ihren Arzt.
Wenn Sie Fieber (Temperatur von 38°C oder höher) oder SchĂŒttelfrost haben, was Zeichen einer Infektion sein kann, informieren Sie unverzĂŒglich Ihren Arzt. Sie könnten ein Risiko fĂŒr eine Blutvergiftung haben.
Kinder
Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit der Anwendung von Carboplatin bei Kindern ist nicht gesichert.
Klinisch signifikanter Hörverlust wurde bei Kindern, die höhere als die empfohlenen Car- boplatin-Dosen in Kombination mit anderen gehörschÀdigenden Arzneimitteln verabreicht bekamen, beobachtet.
Anwendung von Carboplatin onkovis zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einneh- men/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsich- tigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschrei- bungspflichtige Arzneimittel handelt.
Sie sollten das Arzneimittel nicht gleichzeitig mit Gelbfieberimpfstoff anwenden. Es besteht das Risiko einer tödlichen Impfkomplikation (siehe Abschnitt âCarboplatin onkovis darf nicht angewendet werdenâ).
Die gleichzeitige Anwendung von Lebendimpfstoffen wird nicht empfohlen. Eine Immunisie- rung mit Lebendimpfstoffen kann bei Patienten, deren Immunsystem durch die Behandlung mit chemotherapeutischen Wirkstoffen geschwĂ€cht ist, zu schweren Infektionen mit Todes- folge fĂŒhren.
Bei der Kombination von Carboplatin onkovis mit knochenmarkschÀdigend wirkenden Sub- stanzen kann die Wirkung von Carboplatin onkovis und/oder der zusÀtzlich verordneten Me- dikamente auf das Knochenmark verstÀrkt werden.
WÀhrend der Therapie mit Carboplatin onkovis kann durch die Verabreichung von nephro- und/oder ototoxisch wirkenden Arzneimitteln (z. B. Aminoglykoside, Schleifendiuretika) die OrgantoxizitÀt dieser Medikamente erhöht werden.
Ăber eine Verminderung des Phenytoin-Serumspiegels bei gleichzeitiger Anwendung von Carboplatin und Phenytoin, die zu einem Wiederauftreten von KrampfanfĂ€llen fĂŒhrte und eine Erhöhung der Phenytoin-Dosierung erforderlich machte, wurde berichtet. WĂ€hrend der Be- handlung mit Carboplatin onkovis sollte daher der Phenytoin-Serumspiegel regelmĂ€Ăig kon- trolliert werden, um dem Auftreten von KrampfanfĂ€llen durch eine rechtzeitige Anpassung
der Phenytoin-Dosierung vorzubeugen. Nach Abschluss der Behandlung muss die Phenytoin- Dosis gegebenenfalls erneut eingestellt werden.
Die gleichzeitige Gabe von Carboplatin onkovis und Komplexbildnern sollte vermieden wer- den, da dies theoretisch zu einer AbschwĂ€chung der antineoplastischen Wirkung von Car- boplatin onkovis fĂŒhren kann. Im Tierexperiment und in der Klinik wurde allerdings die anti- neoplastische Wirkung von Carboplatin durch Diethyldithiocarbamat nicht beeinflusst.
Bei der gleichzeitigen Anwendung von Cyclosporin (sowie Tacrolimus und Sirolimus) wird das Immunsystem stark geschwĂ€cht. Es besteht das Risiko einer lymphoproliferativen Er- krankung, bei der Zellen des lymphatischen Systems ĂŒbermĂ€Ăig wachsen.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch fĂŒr vor kurzem angewendete Arzneimittel gelten können.
Schwangerschaft, Stillzeit und FortpflanzungsfÀhigkeit
Carboplatin kann erbgutschÀdigend wirken und hat embryotoxische und teratogene (Fehlbil- dungen erzeugende) Eigenschaften.
Carboplatin onkovis darf daher wÀhrend der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Tritt wÀhrend der Behandlung eine Schwangerschaft ein, so ist die Möglichkeit einer geneti- schen Beratung zu nutzen.
Bei vitaler Indikation zur Behandlung einer schwangeren Patientin sollte eine medizinische Beratung ĂŒber das mit der Behandlung verbundene Risiko von schĂ€digenden Wirkungen fĂŒr das Kind erfolgen.
WÀhrend der Behandlung darf nicht gestillt werden. Wird eine Behandlung wÀhrend der Still- zeit erforderlich, ist abzustillen.
Was muss bei mÀnnlichen Patienten beachtet werden?
Carboplatin kann erbgutschĂ€digend wirken und hat embryotoxische und teratogene (Fehlbil- dungen erzeugende) Eigenschaften. MĂ€nnern im geschlechtsreifen Alter, die mit Carboplatin onkovis behandelt werden, wird empfohlen, wĂ€hrend der Behandlung und bis zu 6 Monate danach kein Kind zu zeugen und sich vor Therapiebeginn wegen der Möglichkeit einer irre- versiblen InfertilitĂ€t durch die Therapie mit Carboplatin ĂŒber eine Spermakonservierung bera- ten zu lassen. WĂ€hrend der Behandlung werden kontrazeptive MaĂnahmen bzw. Abstinenz empfohlen.
VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen
Carboplatin kann Ăbelkeit und Erbrechen verursachen und dadurch indirekt zu einer Beein- trĂ€chtigung der FahrtĂŒchtigkeit oder der FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen fĂŒhren.