Carboplat onkovis 10 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Abbildung Carboplat onkovis 10 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Wirkstoff(e) Carboplatin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller onkovis GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 17.07.2012
ATC Code L01XA02
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Andere antineoplastische Mittel

Zulassungsinhaber

onkovis GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Carboplat onkovis ist ein Antitumormittel (Zytostatikum aus der Gruppe der antineoplastisch wirksamen Schwermetallkomplexe).

Carboplatin onkovis-Infusionslösung ist allein oder in Kombination mit anderen antineoplas- tisch wirksamen Medikamenten bei der Behandlung folgender maligner GeschwĂŒlste ange- zeigt:

Carboplatin ist zur palliativen Therapie von Zervixkarzinomen bei Lokalrezidiven oder Fern- metastasierung angezeigt.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Carboplat onkovis darf nicht angewendet werden bei

  • Überempfindlichkeit gegen Carboplatin und/oder andere Platinverbindungen
  • schwerer vorbestehender Nierenfunktionsstörung (glomerulĂ€re Filtrationsrate < 30 ml/min)
  • bestehender schwerer Knochenmarksdepression
  • blutenden Tumoren
  • gleichzeitiger Gelbfieberimpfung (siehe Abschnitt „Anwendung von Carboplat onkovis 10 mg/ml zusammen mit anderen Arzneimitteln“)

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal bevor Sie Carboplat onkovis anwenden.

Im Folgenden wird beschrieben, wann Carboplat onkovis nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden darf. Dies gilt auch, wenn diese Anga- ben frĂŒher einmal zutrafen.

Eine engmaschige Kontrolle des Blutbildes und der Thrombozyten im therapiefreien Intervall ist vor allem bei der Kombinationstherapie mit knochenmarkschÀdigenden Medikamenten zu empfehlen, um, falls erforderlich, Dosisanpassungen vornehmen zu können.

Kontrollen der Nierenfunktion sowie neurologische Untersuchungen sollten regelmĂ€ĂŸig erfol- gen.

Carboplatin sollte nur von Ärzten angewendet werden, die in der Tumortherapie erfahren sind.

Bei Patienten, die in der Vorgeschichte mit platinhaltigen Arzneimitteln behandelt wurden, ist das Risiko allergischer Reaktionen, einschließlich Anaphylaxie erhöht (siehe „Nebenwirkun- gen“).

Im Alter kann die Nierenfunktion eingeschrĂ€nkt sein, dies sollte ggf. bei der Dosierung in Be- tracht gezogen werden (siehe unter „Dosierung bei eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion“).

Bei Patienten mit eingeschrÀnkter Nierenfunktion ist die Wirkung von Carboplatin auf das blutbildende System ausgeprÀgter und lÀnger anhaltend als bei Patienten mit normaler Nieren- funktion. Bei dieser Risikogruppe muss die Therapie mit Carboplat onkovis mit besonderer Vorsicht erfolgen.

Wenn Sie Kopfschmerzen, verÀnderte geistige Funktionen, KrampfanfÀlle und Sehstörungen von Verschwommensehen bis hin zu Sehverlust haben, informieren Sie Ihren Arzt.

Wenn bei Ihnen extreme MĂŒdigkeit mit einer verminderten Anzahl an roten Blutkörperchen und Atemnot (hĂ€molytische AnĂ€mie) alleine oder zusammen mit einer verminderten Anzahl an BlutplĂ€ttchen, ungewöhnlichen blauen Flecken (Thrombozytopenie) und einer Nierener- krankung, bei der Sie wenig oder keinen Urin ausscheiden (Symptome des hĂ€molytisch-urĂ€- mischen Syndroms) auftritt, informieren Sie Ihren Arzt.

Wenn Sie Fieber (Temperatur von 38 °C oder höher) oder SchĂŒttelfrost haben, was Zeichen einer Infektion sein kann, informieren Sie unverzĂŒglich Ihren Arzt. Sie könnten ein Risiko fĂŒr eine Blutvergiftung haben.

WÀhrend der Behandlung mit Carboplatin werden Sie Medikamente erhalten, die helfen, das Auftreten des Tumorlyse-Syndroms, einer potenziell lebensbedrohlichen Komplikation, zu reduzieren. Das Tumorlyse-Syndrom basiert auf chemischen Störungen im Blut ausgelöst durch den Zerfall zugrundegehender Krebszellen, die ihren Inhalt in das Blut freisetzen.

Kinder

Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit der Anwendung von Carboplatin bei Kindern ist nicht gesichert.

Klinisch signifikanter Hörverlust wurde bei Kindern, die höhere als die empfohlenen

Carboplatin-Dosen in Kombination mit anderen gehörschÀdigenden Arzneimitteln verabreicht bekamen, beobachtet.

Bei Anwendung von Carboplat onkovis zusammen mit anderen Arzneimitteln:

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwen- den, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, an- dere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungs- pflichtige Arzneimittel handelt.

Sie sollten das Arzneimittel nicht gleichzeitig mit Gelbfieberimpfstoff anwenden. Es besteht das Risiko einer tödlichen Impfkomplikation (siehe Abschnitt „Carboplat onkovis darf nicht angewendet werden“).

Die gleichzeitige Anwendung von Lebendimpfstoffen wird nicht empfohlen. Eine Immunisie- rung mit Lebendimpfstoffen kann bei Patienten, deren Immunsystem durch die Behandlung mit chemotherapeutischen Wirkstoffen geschwĂ€cht ist, zu schweren Infektionen mit Todes- folge fĂŒhren.

Bei der Kombination von Carboplat onkovis mit knochenmarkschÀdigend wirkenden Sub- stanzen kann die Wirkung von Carboplat onkovis und/oder der zusÀtzlich verordneten Medi- kamente auf das Knochenmark verstÀrkt werden.

WÀhrend der Therapie mit Carboplat onkovis kann durch die Verabreichung von nephro- und/oder ototoxisch wirkenden Arzneimitteln (z. B. Aminoglykoside, Schleifendiuretika) die OrgantoxizitÀt dieser Medikamente erhöht werden.

Über eine Verminderung des Phenytoin-Serumspiegels bei gleichzeitiger Anwendung von Carboplatin und Phenytoin, die zu einem Wiederauftreten von KrampfanfĂ€llen fĂŒhrte und eine Erhöhung der Phenytoin-Dosierung erforderlich machte, wurde berichtet. WĂ€hrend der Be- handlung mit Carboplat onkovis sollte daher der Phenytoin-Serumspiegel regelmĂ€ĂŸig kontrol- liert werden, um dem Auftreten von KrampfanfĂ€llen durch eine rechtzeitige Anpassung der Phenytoin-Dosierung vorzubeugen. Nach Abschluss der Behandlung muss die Phenytoin-Do- sis gegebenenfalls erneut eingestellt werden.

Die gleichzeitige Gabe von Carboplat onkovis und Komplexbildnern sollte vermieden wer- den, da dies theoretisch zu einer AbschwĂ€chung der antineoplastischen Wirkung von Car- boplat onkovis fĂŒhren kann. Im Tierexperiment und in der Klinik wurde allerdings die antine- oplastische Wirkung von Carboplatin durch Diethyldithiocarbamat nicht beeinflusst.

Bei der gleichzeitigen Anwendung von Cyclosporin (sowie Tacrolimus und Sirolimus) wird das Immunsystem stark geschwĂ€cht. Es besteht das Risiko einer lymphoproliferativen Erkran- kung, bei der Zellen des lymphatischen Systems ĂŒbermĂ€ĂŸig wachsen.

Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch fĂŒr vor kurzem angewendete Arzneimittel gelten können.

Schwangerschaft, Stillzeit und FortpflanzungsfÀhigkeit

Carboplatin kann erbgutschÀdigend wirken und hat embryotoxische und teratogene (Fehlbil- dungen erzeugende) Eigenschaften.

Carboplat onkovis darf daher wÀhrend der Schwangerschaft nicht angewendet werden.

Tritt wÀhrend der Behandlung eine Schwangerschaft ein, so ist die Möglichkeit einer geneti- schen Beratung zu nutzen.

Bei vitaler Indikation zur Behandlung einer schwangeren Patientin sollte eine medizinische Beratung ĂŒber das mit der Behandlung verbundene Risiko von schĂ€digenden Wirkungen fĂŒr das Kind erfolgen.

WÀhrend der Behandlung darf nicht gestillt werden. Wird eine Behandlung wÀhrend der Still- zeit erforderlich, ist abzustillen.

Was muss bei mÀnnlichen Patienten beachtet werden?

Carboplatin kann erbgutschĂ€digend wirken und hat embryotoxische und teratogene (Fehlbil- dungen erzeugende) Eigenschaften. MĂ€nnern im geschlechtsreifen Alter, die mit Carboplat onkovis behandelt werden, wird empfohlen, wĂ€hrend der Behandlung und bis zu 6 Monate danach kein Kind zu zeugen und sich vor Therapiebeginn wegen der Möglichkeit einer irre- versiblen InfertilitĂ€t durch die Therapie mit Carboplatin ĂŒber eine Spermakonservierung bera- ten zu lassen. WĂ€hrend der Behandlung werden kontrazeptive Maßnahmen bzw. Abstinenz empfohlen.

VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

Carboplatin kann Übelkeit und Erbrechen verursachen und dadurch indirekt zu einer Beein- trĂ€chtigung der FahrtĂŒchtigkeit oder der FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen fĂŒhren.

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Wie wird es angewendet?

Carboplat onkovis darf nur intravenös verabreicht werden.

Vor Therapiebeginn und vor jedem Therapiekurs sollten Blutbild und Thrombozyten, Elektro- lyte sowie Nieren- und Leberfunktion kontrolliert werden.

Die Lösung wird als i.v. Kurzzeitinfusion ĂŒber 15 – 60 Minuten verabreicht.

Eine generelle zeitliche Begrenzung der Therapie mit Carboplat onkovis ist nicht vorgesehen. Bei Nichtansprechen des Tumors, progressiver (fortschreitender) Erkrankung und/oder beim Auftreten nicht mehr tolerierbarer Nebenwirkungen sollte Carboplat onkovis abgesetzt wer- den.

Erwachsene
Nicht vorbehandelte Erwachsene mit normaler Nierenfunktion erhalten 400 mg Carbopla- tin/m2 KörperoberflĂ€che (KOF) als i.v. Kurzzeitinfusion (15 – 60 Minuten). Alternativ kann die Dosierung nach unten angegebener Formel berechnet werden.

Die Behandlung mit Carboplatin in der Dosierung von 400 mg/m2 KOF sollte nur bei norma- ler Funktion des blutbildenden Systems, der Nieren und des Nervensystems bzw. nach Nor- malisierung der Funktion dieser Organe durchgefĂŒhrt bzw. wiederholt werden.

Die Therapiekurse sollten nicht frĂŒher als in 4-wöchigen AbstĂ€nden wiederholt werden und/o- der wenn die Thrombozytenzahl ≄ 100.000/”l und die Leukozytenzahl ≄ 4.000/”l betragen.

Bei Patienten mit Risikofaktoren (Vorbehandlung mit myelosuppressiv wirksamen Medika- menten und/oder Strahlentherapie, deutlich herabgesetzter Allgemeinzustand) sollte die An- fangsdosis auf 300 – 320 mg Carboplatin/m2 KOF herabgesetzt werden.

Ältere Patienten
Bei Patienten im Alter von mehr als 65 Jahren ist wÀhrend des ersten und bei den nachfolgen- den Therapiekursen die Anpassung der Carboplatin-Dosierung an den Allgemeinzustand er- forderlich.

Kinder
FĂŒr Kinder können derzeit keine spezifischen Dosierungsempfehlungen gegeben werden, da bei diesen Patienten noch nicht genĂŒgend Erfahrungen mit Carboplatin vorliegen.

Patienten mit eingeschrÀnkter Nierenfunktion
Bei Patienten mit eingeschrÀnkter Nierenfunktion (Kreatininclearance < 60 ml/min) muss die Carboplatin-Dosis reduziert und der glomerulÀren Filtrationsrate angepasst werden. Eine eng- maschige Kontrolle der Leber- und Nierenfunktion, des Blutbildes, der Elektrolyte und der Thrombozyten ist grundsÀtzlich erforderlich.

Bei einer glomerulĂ€ren Filtrationsrate von 30 – 60 ml/min sollte Carboplatin in folgender Do- sierung verabreicht werden:

Baseline Creatinin ClearanceInitialdosis (Tag 1)
41 - 59 ml/min250 mg/mÂČ i.v.
16 - 40 ml/min200 mg/mÂČ i.v.

Es liegen unzureichende Daten fĂŒr die Anwendung von Carboplatin-Injektionen bei Patienten mit einer Creatinin Clearance von 15 ml/min oder weniger vor, um eine Empfehlung fĂŒr die Behandlung geben zu können.

Dosierung nach AUC (Area Under the Curve)
Alternativ zu oben angegebener Initialdosis kann diese ĂŒber folgende mathematische Formel berechnet werden, welche die Nierenfunktion miteinbezieht. Dadurch wird die Gefahr einer Über- oder Unterdosierung aufgrund individueller Unterschiede der Nierenfunktion reduziert.

Formel nach Calvert:

Gesamtdosis (mg) = (angestrebter AUC-Wert*) x (GFR {glomerulÀre Filtrationsrate} + 25)

Hinweis:

Die Formel nach Calvert errechnet die Gesamtdosis in mg, daher Wert nicht in mg/m2 KOF umrechnen.

*angestrebter AUC-Wertgeplante ChemotherapieBehandlungsstatus des Patienten
5 - 7 mg/ml minMonotherapie mit Carboplatinkeine Vorbehandlung
4 - 6 mg/ml minMonotherapie mit CarboplatinVorbehandlung
4 - 6 mg/ml minCarboplatin plus Cyclophosphamidkeine Vorbehandlung

Bei intensiv vorbehandelten Patienten, die bereits mit folgenden Therapieregimen vorbehan- delt sind, sollte die Formel nach Calvert nicht verwendet werden:

  • Mitomycin C
  • Nitrosourea
  • Kombinationstherapie mit Doxorubicin/Cyclophosphamid/Cisplatin
  • Chemotherapie mit 5 oder mehr verschiedenen Wirkstoffen oder
  • Strahlentherapie ≄ 4500 rad, fokussiert auf ein Feld von 20 x 20 cm oder auf mehr als ein Feld

Kombinationschemotherapie

In der Kombinationstherapie mit anderen knochenmarkschÀdigenden Medikamenten ist die Carboplatin-Dosis dem jeweils angewendeten Behandlungsschema anzupassen.

Hinweis
Die durchschnittliche KörperoberflĂ€che (KOF) eines Erwachsenen betrĂ€gt 1,73 m2. Aus den empfohlenen Dosierungen von 400 mg/m2 KOF bzw. 300 – 320 mg/m2 KOF resultieren somit mg-Mengen von 680 mg bzw. von 480 – 520 mg Carboplatin. Zum Erreichen dieser Mengen sollten die unterschiedlichen StĂ€rken dieses Arzneimittels in geeigneter Weise kombiniert werden. Um ĂŒberschĂŒssige Restmengen soweit wie möglich zu vermeiden, sollten zur Fein- einstellung der gewĂŒnschten Dosierung die niedrig dosierten StĂ€rken mit 50 mg bzw. 150 mg Carboplatin verwendet werden.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge angewendet haben, als Sie sollten

Bei einer Dosierung von bis zu 1600 mg Carboplatin/m2 KOF i.v. pro Kurs wurden lebensbe- drohliche hÀmatologische (das Blutbild betreffende) Nebenwirkungen mit Granulozytopenie, Thrombopenie und AnÀmie beobachtet.

Die Tiefstwerte der Granulozyten, Thrombozyten und des HĂ€moglobins wurden zwischen den Tagen 9 – 25, im Median zwischen den Tagen 12 – 17, beobachtet. Nach 8 – 14 (Median 11) Tagen hatten die Granulozyten und nach 3 – 8 (Median 7) Tagen die Thrombozyten wieder Werte von ≄ 500/”l bzw. 25.000/”l erreicht.

Außerdem traten folgende nicht-hĂ€matologische Nebenwirkungen auf: Nierenfunktionsstö- rungen mit Abfall der glomerulĂ€ren Filtrationsrate um 50 %, Neuropathien, OtotoxizitĂ€t, Seh- verlust, HyperbilirubinĂ€mie, Mukositis (SchleimhautentzĂŒndung), Diarrhö, Übelkeit und Erb- rechen mit Kopfschmerzen, Hautrötungen, schwere Infektionen. Die Hörstörungen waren meist vorĂŒbergehend und reversibel.

Ein spezifisches Antidot (Gegenmittel) steht nicht zur VerfĂŒgung.

Zur Beherrschung hÀmatologischer Nebenwirkungen können Knochenmarktransplantation und Transfusionen (Thrombozyten, Blut) eingesetzt werden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ih- ren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende HĂ€ufigkeitsangaben zugrunde ge- legt:

Sehr hÀufig: mehr als 1 Behandelter von 10 HÀufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar.

Sehr hÀufig (mehr als 1 Behandelter von 10):

  • Verminderung der BlutplĂ€ttchen, wodurch das Risiko fĂŒr Blutungen und BlutergĂŒsse steigt (Thrombozytopenie)
  • Verminderung der Anzahl weißer Blutkörperchen [neutrophile Granulozyten] (Neutrope- nie)
  • Mangel an weißen Blutkörperchen [Leukozyten], wodurch das Risiko fĂŒr Infektionen steigt (Leukopenie)
  • Blutarmut (AnĂ€mie)
  • Abnahme von HĂ€moglobin im Blut
  • Übelkeit ohne Erbrechen
  • Erbrechen
  • schmerzhafte Beschwerden im Magen-Darm-Bereich
  • Verminderung der Kreatinin-Clearance
  • Anstieg des Harnstoffspiegels im Blut
  • Anstieg der alkalischen Phosphatase im Blut
  • Anstieg der Aspartat-Aminotransferase
  • abnormaler Leberfunktionstest
  • leichte Senkung der Elektrolyte im Blut (Magnesium, Kalium, Natrium, Kalzium)

HĂ€ufig (1 bis 10 Behandelte von 100):

  • Infektionen*
  • Blutungen*
  • allergische Reaktionen (z.B. Hautausschlag, Nesselsucht [Urtikaria], Hautrötungen [Erytheme], Fieber ohne offensichtliche Ursache und Juckreiz [Pruritus])
  • allergischer (anaphylaktischer) Schock
  • BeeintrĂ€chtigungen des Ă€ußeren Nervensystems (periphere Neuropathie; bei den meisten Patienten beschrĂ€nkt auf Missempfindungen [ParĂ€sthesien] und Abnahme der tiefen Seh- nenreflexe)
  • GeschmacksverĂ€nderung
  • Sensorische Störungen
  • vorĂŒbergehende Sehstörungen, bis hin zu einem vorĂŒbergehenden Sehverlust
  • Hörstörungen, meistens ausgeprĂ€gt als OhrgerĂ€usche (Tinnitus)
  • Hörstörungen im Hochfrequenzbereich
  • kardiovaskulĂ€re Ereignisse (Herzinsuffizienz, GefĂ€ĂŸverschluss [Embolie]; ob dies im Zu- sammenhang mit Carboplatin steht, ist nicht gesichert)
  • Atemwegserkrankungen
  • interstitielle Lungenerkrankung
  • Atemnot durch krampfhafte Verengung der Atemwege (Bronchospasmus)
  • Durchfall (Diarrhö)
  • Verstopfung (Obstipation)
  • schweres Erbrechen
  • SchleimhautentzĂŒndung (Mukositis)
  • VerĂ€nderungen der Leberfunktion (bestimmte erhöhte Leberwerte)
  • Haarausfall (Alopezie)
  • Hauterkrankungen
  • Erkrankungen des Bewegungsapparates
  • Erkrankungen des Urogenitaltrakts
  • allgemeine SchwĂ€che (Asthenie)
  • erhöhter HarnsĂ€urespiegel im Blut (HyperurikĂ€mie)
  • Erhöhung des Serum-Kreatinins
  • BeeintrĂ€chtigung der Nierenfunktion

Gelegentlich (1 bis 10 Behandelte von 1.000):

  • Myelodysplastisches Syndrom, akute myeloische LeukĂ€mie
  • zentralnervöse Symptome (scheinen offensichtlich hĂ€ufig im Zusammenhang mit einer gleichzeitigen Behandlung mit Arzneimitteln gegen Übelkeit zu stehen)
  • Unwohlsein, Fieber, SchĂŒttelfrost ohne Befunde fĂŒr eine Infektion

Sehr selten (weniger als 1 Behandelter von 10.000):

Schwerhörigkeit

Nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar):

  • sekundĂ€re Tumore
  • EinschrĂ€nkung der Knochenmarkfunktion
  • von Fieber begleitete hĂ€ufige Form eines Mangels an weißen BlutplĂ€ttchen, wodurch das Risiko fĂŒr Infektionen steigt (febrile Neutropenie)
  • Erkrankung der kleinen BlutgefĂ€ĂŸe, die zu einem akuten Nierenversagen fĂŒhren kann (hĂ€- molytisch-urĂ€misches Syndrom)
  • EntwĂ€sserung (Dehydrierung)
  • Appetitlosigkeit (Anorexie)
  • niedriger Natriumspiegel im Blut (HyponatriĂ€mie)
  • zerebrovaskulĂ€re Ereignisse (Schlaganfall*; ob dies im Zusammenhang mit Carboplatin steht, ist nicht gesichert)
  • Herzversagen*
  • Embolie*
  • niedriger Blutdruck (Hypotonie)
  • hoher Blutdruck (Hypertonie)
  • EntzĂŒndung der Mundschleimhaut
  • Schmerzen, Hautrötungen (Erytheme), Schwellungen, Nesselsucht (Urtikaria) und Gewe- bezerfall (Nekrosen), nicht beabsichtigtes Austreten von FlĂŒssigkeit in das umliegende Gewebe (Extravasation) an der Einstichstelle
  • Eine Gruppe von Symptomen wie Kopfschmerzen, verĂ€nderte geistige LeistungsfĂ€higkeit, KrampfanfĂ€lle und Sehstörungen von Verschwommensehen bis hin zu Sehverlust (Symp- tome des Reversiblen Posterioren Leukoenzephalopathie-Syndroms, einer seltenen neuro- logischen Störung)
  • EntzĂŒndung der BauchspeicheldrĂŒse
  • LungenentzĂŒndung
  • MuskelkrĂ€mpfe, MuskelschwĂ€che, Verwirrtheit, Sehverlust oder Sehstörungen, unregel- mĂ€ĂŸiger Herzschlag, Nierenversagen oder abnorme Blutwerte (Symptome des Tumorlyse- Syndroms aufgrund des schnellen Zerfalls von Tumorzellen) (siehe Abschnitt 2).

* tödlich < 1 %, tödliche kardiovaskulÀre Ereignisse < 1 % inkl. Herzversagen, Embolie und Schlaganfall

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut fĂŒr Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg- Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: http://www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf.

Sie dĂŒrfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach „Verwend- bar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Sie dĂŒrfen dieses Arzneimittel nicht verwenden, wenn Sie folgendes bemerken: sichtbare Par- tikel in der Lösung.

Ungeöffnete Durchstechflasche: Nicht ĂŒber 25 °C lagern. In der Originalverpackung aufbe- wahren, um den Inhalt vor Licht zu schĂŒtzen.

Die chemisch-physikalische StabilitĂ€t der gebrauchsfertigen Lösung wurde bei 25 °C ĂŒber 8 Stunden gezeigt.

Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Lösung sofort verwendet werden. Falls eine sofortige Verwendung nicht vorgesehen ist, liegen die Aufbewahrungszeit und -be- dingungen vor der Anwendung in der Verantwortung des Anwenders.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Ihr Arzt oder Apotheker wird das Arzneimittel entsorgen, wenn es nicht mehr benötigt wird. Diese Maß- nahme hilft die Umwelt zu schĂŒtzen.

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Weitere Informationen

Was Carboplat onkovis enthÀlt

  • Der Wirkstoff von Carboplat onkovis ist Carboplatin. Ein ml enthĂ€lt 10 mg Carboplatin.
  • Der sonstige Bestandteil ist Wasser fĂŒr Injektionszwecke.

Wie Carboplat onkovis aussieht und Inhalt der Packung

Carboplat onkovis ist eine klare, farblose Lösung.

Jede Durchstechflasche mit 5 ml enthÀlt 50 mg Carboplatin.

Jede Durchstechflasche mit 15 ml enthÀlt 150 mg Carboplatin.

Jede Durchstechflasche mit 45 ml enthÀlt 450 mg Carboplatin.

Jede Durchstechflasche mit 60 ml enthÀlt 600 mg Carboplatin.

PackungsgrĂ¶ĂŸen:

1 x 5 ml, 1 x 15 ml, 1 x 45 ml, 1 x 60 ml

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer onkovis GmbH

Grube 45 82377 Penzberg

Tel.: +49 (0)8856 901 748-0 Fax: +49 (0)8856 901 748-18

Hersteller

S.C. SINDAN-PHARMA S.R.L.

11th Ion Mihalache Blvd.

011171 Bukarest

RumÀnien

oder

Actavis Italy S.p.A. – Nerviano Plant

Viale Pasteur 10

20014 Nerviano (MI)

Italien

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im Juni 2020.

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Wirkstoff(e) Carboplatin
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BetÀubungsmittel Nein
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden