Paclixyz 6 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Abbildung Paclixyz 6 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Wirkstoff(e) Paclitaxel
Zulassungsland Österreich
Hersteller Hexal
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code L01CD01
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe gegen besondere aerztliche Verschreibung, Suchtgifte
Pharmakologische Gruppe Pflanzliche Alkaloide und andere natürliche Mittel

Zulassungsinhaber

Hexal

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Paclitaxel ist eine antineoplastische Substanz bzw. ein Mittel gegen Krebs. Es kann die Teilung und das Wachstum von Krebszellen aufhalten.

Paclixyz wird zur Behandlung unterschiedlicher Arten von Krebs angewendet, wie

  • Brustkrebs
    • Behandlung von frühem Brustkrebs nach chirurgischer Entfernung des Primärtumors als weitergehende Behandlung nach der Therapie mit Anthracyclinen und Cyclophosphamid (AC)
    • zur Erstbehandlung von fortgeschrittenem oder sich ausbreitendem (metastasen bildendem) Brustkrebs. Paclixyz wird entweder mit einem Anthrazyklin (z.B. Doxorubicin) oder mit einem Arzneimittel namens Trastuzumab (bei Patienten, für die Anthrazykline nicht geeignet sind und bei denen so genannte HER2-Proteine auf der Oberfläche der Krebszellen vorhanden sind [siehe Gebrauchsinformation zu Trastuzumab]) kombiniert.
    • als Sekundärbehandlung bei Patienten, die auf Standardbehandlungen mit Anthrazyklinen nicht angesprochen haben, oder für die eine derartige Behandlung nicht eingesetzt werden sollte.
  • Eierstockkrebs
    • zur Erstbehandlung von fortgeschrittenem Eierstockkrebs oder bei Patienten mit einem Resttumor > 1 cm nach vorangegangener Operation in Kombination mit Cisplatin
    • nach Versagen einer Standardtherapie mit platinhaltigen Arzneimitteln
  • einer bestimmten Art von Lungenkrebs (fortgeschrittenes nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom)
    • in Kombination mit Cisplatin, wenn eine Operation und/oder Strahlentherapie nicht geeignet sind.

Es wird auch angewendet, um eine spezielle mit AIDS assoziierte Form von Krebs zu behandeln, der sich im Bindegewebe entwickelt (Kaposi Sarkom), wenn eine andere Behandlung (mit liposomalen Anthrazyklinen) erfolglos blieb.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Paclixyz darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen Paclitaxel oder einen der sonstigen Bestandteile von Paclixyz sind, insbesondere Macrogolglycerolricinoleat
  • wenn Sie stillen
  • wenn die Anzahl Ihrer weißen Blutkörperchen (Anzahl der Neutrophilen) unter 1.500 Zellen pro Mikroliter (bei Krebspatienten) oder unter 1.000 Zellen pro Mikroliter (bei Kaposi Sarkom-Patienten) liegt. Dies wird vom medizinischen Fachpersonal ermittelt.
  • wenn Sie an Kaposi Sarkom und gleichzeitig an schweren, unkontrollierten Infektionen leiden.

Wenn eine dieser Angaben auf Sie zutrifft, sprechen Sie vor Beginn der Paclitaxel-

Behandlung mit Ihrem Arzt.

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Paclixyz ist erforderlich,

Um allergische Reaktionen zu minimieren, werden Sie vor der Behandlung mit Paclixyz eine Vorbehandlung mit anderen Arzneimitteln erhalten.

  • wenn Sie deutliche allergische Reaktionen bemerken (z.B. Atemschwierigkeiten, Kurzatmigkeit, Engegefühl im Brustkorb, Blutdruckabfall, Schwindel, Benommenheit, Hautreaktionen wie z.B. Schwellungen oder Ausschlag)
  • wenn Sie Fieber, starken Schüttelfrost, Halsschmerzen oder Mundgeschwüre haben (Zeichen einer Knochenmarkdepression)
  • wenn Sie Herzüberleitungsstörungen haben
  • wenn Sie schwerwiegende Leberprobleme haben
  • wenn Sie bereits vorher Probleme in Armen oder Beinen hatten, wie z.B. Taubheitsgefühl, Schwäche, Kribbeln oder Brennen (Zeichen von peripherer Neuropathie, einer Erkrankung der Nerven). Eine Dosisreduktion von Paclixyz kann erforderlich sein.
  • wenn Sie zuvor eine Bestrahlung des Brustkorbs hatten (da dies die Gefahr einer Lungenentzündung erhöhen kann)
  • wenn während oder kurz nach der Behandlung mit Paclixyz schwere oder anhaltende Durchfälle mit Fieber und Magenschmerzen auftreten. Es könnte sein, dass Ihr Dickdarm entzündet ist (pseudomembranöse Kolitis).
  • wenn Sie an Kaposi Sarkom leiden und eine schwere Entzündung der Schleimhaut auftritt. Es kann sein, dass Sie eine niedrigere Dosis benötigen.

Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn eine dieser Angaben auf Sie zutrifft.

Paclixyz sollte immer in eine Vene verabreicht werden. Die Verabreichung von Paclitaxel in eine Arterie kann eine Entzündung der Arterie verursachen und bei Ihnen zu Schmerzen, Schwellungen, Rötungen und Hitzegefühl führen.

Vor der Anwendung von Paclixyz ist besondere Vorsicht angebracht, da das Arzneimittel Alkohol enthält (siehe Abschnitt „Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Paclixyz“).

Bei Anwendung von Paclixyz mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt, medizinisches Fachpersonal oder Ihren Apotheker vor der Anwendung von Paclixyz, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Der Grund ist, dass Paclixyz oder das andere Arzneimittel möglicherweise nicht die erwartete Wirkung zeigt oder die Gefahr von Nebenwirkungen erhöht sein kann.

Wechselwirkung bedeutet, dass verschiedene Arzneimittel sich gegenseitig in ihrer Wirkung beeinflussen können. Da eine Wechselwirkung auftreten kann, muss Ihr Arzt wissen, wenn Sie während der Behandlung mit Paclixyz folgende Arzneimittel anwenden:

  • Erythromycin oder Rifampicin, zwei Antibiotika
  • Fluoxetin, ein Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen
  • Gemfibrozil, ein Arzneimittel zur Senkung der Blutfettwerte
  • Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital, Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie
  • Arzneimittel zur Behandlung von AIDS, wie z.B. Ritonavir, Nelfinavir, Efavirenz, Nevirapin oder jedes andere Arzneimittel, das Ihnen für die Behandlung Ihrer Krankheit verschrieben wurde. Eine Dosisanpassung von Paclixyz kann erforderlich sein.

Paclixyz sollte verabreicht werden

  • vor Cisplatin (zur Krebsbehandlung), wenn es in Kombination angewendet wird. Es ist möglich, dass Ihre Nierenfunktion öfter untersucht werden muss.
  • 24 Stunden nach Doxorubicin (zur Krebsbehandlung), um hohe Konzentrationen von Doxorubicin in Ihrem Körper zu vermeiden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Informieren Sie vor der Behandlung mit Paclixyz Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind oder glauben, schwanger zu sein. Wenn die Möglichkeit besteht, dass Sie schwanger werden können, müssen Sie während der Behandlung eine wirksame und sichere Methode der Schwangerschaftsverhütung anwenden. Paclixyz sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, es ist zwingend notwendig. Weibliche und männliche Patienten im geschlechtsreifen Alter und/oder ihre Partner sollten während und bis zu 6 Monaten nach der Behandlung mit Paclitaxel empfängnisverhütende Maßnahmen anwenden.

Männliche Patienten sollten sich vor der Behandlung mit Paclitaxel wegen einer möglichen Unfruchtbarkeit über eine Spermakonservierung beraten lassen.

Stillzeit

Sie dürfen Paclixyz nicht anwenden, wenn Sie stillen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie stillen. Sie müssen das Stillen unterbrechen, während Sie mit Paclixyz behandelt werden. Sie dürfen das Stillen erst wieder aufnehmen, wenn Ihnen Ihr Arzt sagt, dass keine Risiken mehr bestehen.

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren

Paclixyz wird nicht zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren) empfohlen.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Da dieses Arzneimittel Alkohol enthält, dürfen Sie unmittelbar nach einem Behandlungszyklus kein Fahrzeug lenken.

Der Alkoholgehalt kann auch zu einer Beeinträchtigung beim Bedienen von Werkzeugen und Maschinen führen. Wie allgemein üblich, sollten Sie kein Fahrzeug lenken oder Maschinen bedienen, wenn Sie sich schwindlig oder benommen fühlen.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Paclixyz

Diese Lösung enthält 50% (Volumenprozent) Ethanol (Alkohol), d.h. bis zu 20 g pro Dosis, entsprechend 520 ml Bier oder 210 ml Wein. Ein gesundheitliches Risiko besteht bei Alkoholkranken. Dies ist ebenfalls bei schwangeren oder stillenden Frauen, Kindern und Hochrisikopatienten wie z.B. Patienten mit Lebererkrankungen oder Epilepsie zu berücksichtigen.

Der Alkoholgehalt in diesem Arzneimittel kann auch die Wirkung anderer Arzneimittel verändern.

Dieses Arzneimittel enthält auch Macrogolglycerolricinoleat, das schwere Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen kann. Wenn Sie allergisch gegen Macrogolglycerolricinoleat sind, informieren Sie vor der Anwendung von Paclixyz Ihren Arzt.

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Wie wird es angewendet?

Paclixyz sollte nur in spezialisierten Einrichtungen für die Krebsbehandlung und unter Aufsicht eines in der Krebsbehandlung erfahrenen Facharztes angewendet werden.

Um allergische Reaktionen zu minimieren, werden Sie vor jeder Behandlung mit Paclitaxel eine spezielle Prämedikation (Vorbehandlung) mit mehreren verschiedenen Arzneimitteln erhalten. Diese Arzneimittel können entweder als Tabletten oder als Infusion in eine Vene oder beides gleichzeitig gegeben werden.

Die Infusionslösung wird durch Mischen mit einer Glucoselösung oder in einer Kochsalzlösung zubereitet. Siehe Information für medizinisches Fachpersonal am Ende der Gebrauchsinformation.

Paclixyz wird über einen In-line-Filter als Infusion in eine Vene verabreicht.

Ihr Arzt wird entscheiden, welche Dosis von Paclixyz Sie wie oft verabreicht bekommen. Die Menge (Dosis) an Paclitaxel, die Ihnen verabreicht werden wird, basiert auf Ihrer Körperoberfläche in Quadratmetern (m2) und den Ergebnissen Ihrer Blutuntersuchungen. Abhängig von der Art und dem Schweregrad der Krebserkrankung werden Sie Paclitaxel entweder allein oder in Kombination mit einem anderen Mittel gegen Krebs erhalten.

Paclitaxel sollte immer über einen Zeitraum von 3 oder 24 Stunden in eine Ihrer Venen verabreicht werden. Es wird üblicherweise alle 2 oder 3 Wochen angewendet, außer Ihr Arzt entscheidet anders. Ihr Arzt wird Sie darüber informieren, wie viele Behandlungszyklen Sie erhalten werden.

Wenn die Nadel locker wird oder herausrutscht oder die Lösung in das Gewebe außerhalb der Vene entweicht, können Sie Unbehagen oder Schmerz empfinden. In diesem Fall informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt oder das medizinische Personal. Es kann während einer Langzeitinfusion oder verspätet eine Woche bis zehn Tage nach der Infusion zu Reaktionen an der Injektionsstelle kommen.

Wenn Sie eine größere Menge von Paclixyz erhalten haben als Sie sollten

Es gibt kein bekanntes Gegenmittel gegen eine Überdosierung mit Paclitaxel. Sie werden eine Behandlung Ihrer Beschwerden erhalten. Bei Kindern kann eine Überdosierung zu einer akuten Ethanoltoxizität führen.

Wenn Sie die Anwendung von Paclixyz vergessen haben

Paclitaxel muss nach einem festgelegten Zeitplan verabreicht werden. Halten Sie alle Arzttermine ein und sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie eine Dosis vergessen haben.

Wenn Sie die Anwendung von Paclixyz abbrechen

Ein Abbruch der Paclitaxel-Behandlung kann dazu führen, dass die Wirkung auf das Tumorwachstum verloren geht. Beenden Sie die Behandlung mit Paclitaxel nicht ohne vorher mit Ihrem Arzt darüber gesprochen zu haben.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Paclixyz Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie irgendein Zeichen einer allergischen Reaktion bemerken. Dies können eine oder mehrere der folgenden Beschwerden sein:

  • Hitzegefühl/Hautröte
  • Hautreaktionen
  • Juckreiz
  • Engegefühl im Brustkorb
  • Kurzatmigkeit oder Atemschwierigkeiten
  • Schwellungen

Diese können Zeichen schwerer Nebenwirkungen sein.

Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn bei Ihnen

  • Fieber, starker Schüttelfrost, Halsschmerzen oder Mundgeschwüre (Zeichen einer Knochenmarkdepression) auftritt
  • Taubheits- oder Schwächegefühl in Armen und Beinen (Zeichen einer peripheren Neuropathie) auftritt
  • schwere oder anhaltende Durchfälle mit Fieber und Magenschmerzen auftreten.

Sehr häufig (betrifft mehr als 10 von 100 Patienten)

  • Infektionen (hauptsächlich Infektionen der Harnwege und der oberen Atemwege). Wenn Fieber oder andere Zeichen einer Infektion auftreten, informieren Sie sofort Ihren Arzt.
  • Kurzatmigkeit
  • Blutuntersuchungen können eine verminderte Anzahl der weißen und roten Blutkörperchen sowie der Blutplättchen ergeben
  • Fieber, starker Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Blässe, Blutungen, verstärkte Neigung zu Blutergüssen
  • leichte allergische Reaktionen wie z.B. Hitzewallungen, Hautausschlag und Juckreiz
  • Verletzung der peripheren Nerven, gekennzeichnet durch Kribbeln, Taubheitsgefühl und/oder Schmerzen in Armen und/oder Beinen (alles Symptome einer peripheren Neuropathie)
  • niedriger Blutdruck
  • Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
  • Halsschmerzen oder Mundgeschwüre, Entzündung und Rötung im Mund
  • Haarausfall
  • Muskel- oder Gelenkschmerzen, Krämpfe

Häufig (betrifft bis zu 10 von 100 Patienten)

  • niedrigere Herzrate (Puls)
  • vorübergehende leichte Veränderungen der Nägel und der Haut
  • Reaktionen an der Injektionsstelle (örtliche Schwellung, Schmerzen, Rötung, Gewebeverhärtung, manchmal Zellentzündung, Verdickung der Haut [Hautfibrose], Absterben von Hautgewebe [Hautnekrose])
  • Untersuchungen können stark erhöhte Leberenzymwerte ergeben (alkalische Phosphatase und AST – SGOT), die auf eine eingeschränkte Leberfunktion hindeuten

Gelegentlich (betrifft bis zu 10 von 1.000 Patienten)

  • Schockzustand als Folge einer Blutvergiftung (bekannt als „septischer Schock“)
  • schwere Überempfindlichkeitsreaktionen mit
  1. Blutdruckabfall, Schwellung von Gesicht, Lippen, Mund, Zunge oder Rachen, Atemnot und Nesselausschlag; diese Reaktionen sind

behandlungsbedürftig o Schüttelfrost

o Rückenschmerzen o Brustkorbschmerzen o schneller Herzschlag o Bauchschmerzen

  1. Schmerzen in Armen und Beinen
Schwitzen Müdigkeit erhöhter Blutdruck Venenentzündung Blutgerinnsel Atemnot schneller Herzschlag (ventrikuläre Tachykardie, Tachykardie mit Bigeminie) Herzklopfen, Herzrhythmusstörung (AV-Block) Ohnmacht (Synkope) Herzanfall Untersuchungen können erhöhte Blutwerte von Bilirubin (einem gelben Abbauprodukt in der Galle) ergeben (Gelbsucht)

Selten (betrifft bis zu 10 von 10.000 Patienten)

  • Blutvergiftung (Sepsis)
  • Bauchfellentzündung
  • Abnahme der weißen Blutkörperchen (neutrophile Granulozyten) mit Fieber und erhöhtem Infektionsrisiko (fiebrige Neutropenie)
  • schwere und möglicherweise tödliche Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktion)
  • Wirkung auf die Nerven, die die Muskeln versorgen, was zu Muskelschwäche in Armen und Beinen (motorische Neuropathie) führen kann
  • Kurzatmigkeit, interstitielle Lungenentzündung, Lungenfibrose, Lungenembolie, Atemnot, Pleuraerguss
  • Darmverschluss
  • Darmdurchbruch
  • Dickdarmentzündung (ischämische Kolitis)
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
  • Juckreiz, Hautausschlag/Rötung
  • erhöhte Kreatininwerte im Blut, die auf eine eingeschränkte Nierenfunktion hindeuten
  • Nervenerkrankung mit Schwächegefühl in den Arm- und Beinmuskeln (motorische Neuropathie)
  • hohes Fieber, Dehydratation (Austrocknung), Schwächegefühl, Ödeme, Unwohlsein
  • Herzversagen

Sehr selten (betrifft bis zu 10 von 100.000 Patienten)

  • plötzliche Blutbildungsstörungen (akute myeloische Leukämie, myelodysplastisches Syndrom)
  • schwere und möglicherweise tödliche Überempfindlichkeitsreaktionen mit Schock (anaphylaktischer Schock)
  • Appetitverlust (Anorexie)
  • Verwirrtheit
  • Erkrankungen am Sehnerv und/oder Sehstörungen (Flimmerskotom)
  • Hörverlust oder -störungen (Ototoxizität), Ohrensausen (Tinnitus), Drehschwindel
  • unregelmäßiger, schneller Herzschlag (Vorhofflimmern, supraventrikuläre Tachykardie)
  • Blutgerinnsel in einem Blutgefäß im Bauchraum und Darm (mesenteriale Thrombose)
  • Dickdarmentzündung, manchmal mit anhaltendem schwerem Durchfall (pseudomembranöse Kolitis, neutropenische Kolitis), Bauchwassersucht (Aszites), Speiseröhrenentzündung, Verstopfung
  • Leberfunktionsstörungen (hepatische Nekrose, hepatische Enzephalopathie), mit berichteten Fällen tödlichen Ausgangs
  • schwere Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Fieber, Hautrötung, Gelenkschmerzen und/oder Augenentzündung (Stevens-Johnson-Syndrom), lokale Abschälung der Haut (epidermale Nekrolyse), Rötung mit unregelmäßigen roten (feuchten) Flecken (Erythema multiforme), Entzündung der Haut mit Blasenbildung und Abschälung (exfoliative Dermatitis), Nesselausschlag, Nagelablösung (Patienten sollten während der Behandlung Sonnenschutz an Händen und Füßen tragen)

Die folgenden Nebenwirkungen wurden ebenfalls berichtet

  • Tumor-Lyse -Syndrom mit:
  1. hohen Kaliumwerten im Blut, die zu einer Störung des Herzrhythmus führen (Hyperkaliämie)
  1. Tetanien, Krämpfe, geistige Behinderung, Bewegungsstörungen, emotionale Instabilität, Aufgeregtheit, Angst, Muskelschmerzen oder -schwäche (Hypocalciämie)
  1. Müdigkeit, Appetitverlust, Kopfschmerzen, Anreicherung von Flüssigkeit in den Gliedmaßen und der Lunge (Nierenversagen)
Makulaödem (Flüssigkeitsansammlung Im Auge), das zu einer verzerrten Sich führt Photopsie (das Sehen von Blitzen und Lichterscheinungen, die es nicht gibt) Mouches volantes (kleine Punkte, Flecken oder fadenartige Strukturen im Gesichtsfeld bezeichnet, die sich in charakteristisch huschender Weise gemeinsam mit der Blickrichtung verschieben) Entzündung einer Vene (Phlebitis) symmetrische Verdickung der Haut (Skleroderma) systematischer Lupus erythematodus, der sich in Fieber, Krankheitsgefühl, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Müdigkeit und vorübergehendem Verlust der geistigen Fähigkeiten

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen bezüglich der Temperatur erforderlich.

Sie dürfen Paclixyz nach dem auf dem Etikett und Behältnis angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzen Tag des Monats.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

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Weitere Informationen

Was Paclixyz enthält

Der Wirkstoff ist Paclitaxel. 1 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 6 mg Paclitaxel.

Die anderen Bestandteile sind wasserfreies Ethanol, wasserfreie Citronensäure, Macrogolglycerolricinoleat

Wie Paclixyz aussieht und Inhalt der Packung

Paclixyz ist eine klare, farblose bis hellgelbe Lösung.

Jede Durchstechflasche enthält 30 mg, 100 mg, 150 mg oder 300 mg Paclitaxel. Paclixyz gibt es in Packungen mit 1, 5, 10 oder 20 Durchstechflaschen.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer:

Hexal Pharma GmbH, 1020 Wien, Österreich

Hersteller:

Lek Pharmaceuticals d.d., 1526 Laibach, Slowenien

Salutas Pharma GmbH, 39179 Barleben, Deutschland

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Deutschland

Paclitaxel MC 6 mg/ml

Z.Nr.: 1-29236

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt geändert im April 2012.

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Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte und medizinische Fachkreise vorgesehen:

Gebrauchsanleitung

ZYTOSTATIKUM

Handhabung von Paclixyz

Wie bei allen zytostatischen Substanzen soll die Handhabung von Paclitaxel mit Vorsicht erfolgen. Verdünnungen sollen unter aseptischen Bedingungen von dafür ausgebildetem Personal in einem speziell für diesen Zweck bestimmten Bereich vorgenommen werden. Vorsichtsmaßnahmen, um einen Kontakt mit Haut und Schleimhaut zu verhindern, sollen ergriffen werden. Nach Hautkontakt wurden Kribbeln, Brennen und Rötung beobachtet. Nach Inhalation wurden Dyspnoe, Brustkorbschmerz, Brennen im Rachen und Übelkeit beobachtet.

Schwangere Frauen dürfen nicht mit Paclitaxel umgehen.

Sicherheitshinweise für die Zubereitung der Paclitaxel Infusionslösung

  1. Die Anwendung von Paclitaxel muss mit Vorsicht erfolgen. Verdünnungen müssen unter aseptischen Bedingungen von erfahrenem Personal in einem speziell für diesen Zweck bestimmten Bereich vorgenommen werden; Schutzbrille und Mundschutz müssen getragen werden.
  2. Geöffnete Behältnisse, wie Durchstechflaschen und Infusionsflaschen, sowie gebrauchte Kanülen, Spritzen, Katheter, Schläuche und Zytostatika-Reste sind als SONDERABFALL zu betrachten und entsprechend den lokalen Vorschriften für den Umgang mit SONDERABFALL zu entsorgen.
  3. Im Fall eines Verschüttens ist folgendermaßen vorzugehen:
  • Schutzkleidung tragen
  • Glasscherben einsammeln und in den Behälter für SONDERABFALL bringen
  • kontaminierte Oberflächen gründlich mit reichlich kaltem Wasser abwaschen
  • Oberflächen nach dem Abwaschen gründlich trockenwischen und die zum Reinigen benutzten Gegenstände als SONDERABFALL entsorgen
Bei Hautkontakt mit Paclitaxel muss der betroffene Bereich gründlich unter viel kaltem fließendem Wasser abgespült und dann sorgfältig mit Wasser und Seife gewaschen werden. Bei Schleimhautkontakt muss der betroffene Bereich gründlich mit Wasser gespült werden. Bei Beschwerden suchen Sie bitte einen Arzt auf. Wenn Paclitaxel in die Augen gelangt, müssen die Augen sehr sorgfältig mit reichlich kaltem Wasser gespült werden. Suchen Sie anschließend sofort einen Augenarzt auf.

Zubereitung der Infusionslösung

So genannte „geschlossene Systeme“, beispielsweise der Chemo-Pin oder Ähnliches, sollten nicht zur Entnahme einer Dosis aus der Durchstechflasche verwendet werden, weil der Gummistopfen der Durchstechflasche beschädigt werden kann, wodurch die Sterilität verloren geht.

Vor der Infusion muss Paclitaxel steriles Konzentrat unter aseptischen Bedingungen verdünnt werden. Die folgenden Infusionslösungen können zur Verdünnung verwendet werden: 0,9%ige Natriumchlorid-Infusionslösung oder 5%ige Glucose-Infusionslösung oder 0,9%ige Natriumchlorid-Infusionslösung mit 5%iger Glucose-Infusionslösung oder 5%ige Glucose-Infusionslösung in Ringerlösung auf eine Endkonzentration von 0,3-1,2 mg/ml.

Die zubereitete Infusionslösung ist mit Paclitaxel übersättigt (vereinzelte Berichte über Ausfällungen im Zusammenhang mit 24-stündigen Infusionen wurden berichtet) und sollte daher nicht geschüttelt oder Vibrationen ausgesetzt werden.

Nach der Zubereitung kann die Lösung nicht mehr ganz klar (schillernd) sein, was auf das Lösungsmittel im Konzentrat zurückzuführen ist. Dies ist durch Filtrieren nicht zu beseitigen. Um die Gefahr von Ausfällungen zu verringern, sollte Paclitaxel so bald wie möglich nach Herstellung der verdünnten Infusionslösung verwendet werden.

Infusionstechnik

Vor der Anwendung von Paclitaxel sollten die Patienten mit Kortikosteroiden, Antihistaminika und H2-Blockern, z.B. Dexamethason und Diphenhydramin (oder Chlorpheniramin) sowie Cimetidin oder Ranitidin vorbehandelt werden (siehe Fachinformation Paclixyz).

Paclitaxel Infusionslösung wird als intravenöse Infusion angewendet.

Paclitaxel sollte über einen In-Line-Filter, dessen Porendurchmesser nicht größer als 0,22 μm ist, infundiert werden. (Bei simulierter Verabreichung der Lösung über ein Infusionssystem mit In-Line-Filter wurde kein relevanter Wirkstoffverlust festgestellt.) Das Infusionsset sollte vor Gebrauch gründlich gespült werden. Während der Infusion sollte das

Aussehen der Infusionslösung regelmäßig überprüft werden; bei Auftreten von Ausfällungen sollte die Infusion abgebrochen werden.

Stabilität und Lagerungsbedingungen Paclitaxel Durchstechflaschen

Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Durchstechflaschen wurde bei Temperaturen zwischen 15°C und 25°C für 28 Tage nachgewiesen. Aus mikrobiologischer Sicht kann eine geöffnete Durchstechflasche maximal 28 Tage bei einer Temperatur zwischen 15°C und 25°C aufbewahrt werden. Andere Aufbewahrungszeiten und -bedingungen liegen in der Verantwortung des Anwenders.

Wenn ungeöffnete Durchstechflaschen im Kühlschrank aufbewahrt werden, kann sich ein Niederschlag bilden, der sich bei Erreichen der Zimmertemperatur durch leichtes Schütteln oder von selbst löst. Die Qualität des Arzneimittels wird dadurch nicht beeinträchtigt. Wenn die Lösung trüb bleibt oder wenn ein unlöslicher Niederschlag festgestellt wird, sollte die Durchstechflasche verworfen werden.

Nach Verdünnung

Die chemische und physikalische Stabilität der für eine Infusion vorbereiteten Lösung wurde für 48 Stunden bei Temperaturen zwischen 15°C und 25°C nachgewiesen, wenn sie mit einer 5%igen Glucose-Infusionslösung oder 0,9%igen Natriumchlorid-Infusionslösung oder einer Mischung von 0,9%iger Natriumchlorid-Lösung und 5%iger Glucose-Lösung verdünnt wurde.

Unter mikrobiologischen Gesichtspunkten sollte das gebrauchsfertige Arzneimittel sofort angewendet werden. Wenn die Lösung nicht sofort angewendet wird, liegen die Aufbewahrungszeiten und -bedingungen bis zur Verwendung in der Verantwortung des Anwenders und sollten 24 Stunden bei 2-8°C nicht überschreiten, es sei denn, die Verdünnung wurde unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen vorgenommen. Nach der Verdünnung ist die Lösung zur Einmalentnahme bestimmt.

Inkompatibilitäten

Um Patienten in möglichst geringem Ausmaß dem Weichmacher DEHP [Bis(2- ethylhexyl)phthalat] auszusetzen, der aus PVC-Infusionsbeuteln, -sets oder anderen medizinischen Instrumenten herausgelöst werden kann, sollten Paclitaxel-Lösungen nur in PVC-freien Flaschen (Glas, Polypropylen) oder Plastikbehältnissen (Polypropylen, Polyolefin) aufbewahrt werden, die Verabreichung sollte mittels Infusionssets mit Polyethylenauskleidung erfolgen. Filtervorrichtungen (z.B. Ivex-2), die einen kurzen Einlass- bzw. Auslass-Teil aus PVC haben, führten zu keiner deutlichen Freisetzung von DEHP.

Entsorgung

Alle Gegenstände, die zur Herstellung und Verabreichung von Paclitaxel verwendet werden bzw. mit Paclitaxel in Kontakt kommen, müssen gemäß den örtlichen Richtlinien für die Entsorgung von zytostatischen Substanzen vernichtet werden.

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Hersteller Hexal
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code L01CD01
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden