Wirkung
Pharmakodynamik
Das Zytostatikum bindet an ß-Tubulin und hemmt dadurch den Abbau von Spindelfasern, die daraus aufgebaut sind. Dadurch wird die Mitose in der G2- und M-Phase inhibiert, die Zellenteilung blockiert und der programmierte Zelltod ausgelöst. Dies betrifft insbesondere schnell proliferierende Zellen, die in vielen Karzinomen vorkommen.
Pharmakokinetik
Da das Medikament sich in Wasser nicht auflösen lässt und schwer resorbierbar ist, wird es mithilfe spezieller Formulierungen intravenös verbreicht. Beispielsweise kann durch Formulierungen mit Albumin-Nanopartikeln eine bessere Distribution im Körper erreicht werden. Die Plasmaproteinbindung liegt bei 89 – 98 %, metabolisert wird Paclitaxel über die Leber. Die Ausscheidung erfolgt über Stuhl und Urin, die Halbwertszeit liegt bei etwa 5,8 Stunden.
Wechselwirkungen
Bei gemeinsamer Anwendung zur Therapie eines Ovarialkarzinoms sollte Paclitaxel vor Cisplatin verabreicht werden, da bei entgegengesetzter Reihenfolge eine stärkere Knochenmarksdepression beobachtet wurde. Außerdem können HIV-Medikamente wie Nelfinavir und Ritonavir die Ausscheidung von Paclitaxel stark verringern.