Was Paclitaxel onkovis enthält
Der Wirkstoff ist Paclitaxel.
Jeder ml des Konzentrats zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 6 mg Paclitaxel.
Eine Durchstechflasche mit 5 ml enthält 30 mg Paclitaxel.
Eine Durchstechflasche mit 16,7 ml enthält 100 mg Paclitaxel.
Eine Durchstechflasche mit 50 ml enthält 300 mg Paclitaxel.
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Die sonstigen Bestandteile sind:
Ethanol, Macrogolglycerolricinoleat-35 (Ph. Eur.) und Citronensäure
Wie Paclitaxel onkovis aussieht und Inhalt der Packung
Paclitaxel onkovis ist eine klare, farblose bis leicht gelbe, viskose Lösung.
Faltschachtel mit 1 Durchstechflasche mit 30 mg Paclitaxel in 5 ml Lösung Faltschachtel mit 1 Durchstechflasche mit 100 mg Paclitaxel in 16,7 ml Lösung Faltschachtel mit 1 Durchstechflasche mit 300 mg Paclitaxel in 50 ml Lösung
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer onkovis GmbH
Grube 45 82377 Penzberg Deutschland
Hersteller
Oncotec Pharma Produktion GmbH
Am Pharmapark
06861 Dessau-Roßlau
Deutschland
oder
AqVida GmbH
Kaiser-Wilhelm-Straße 89
20355 Hamburg
Deutschland
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2020.
Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Handhabung:
Wie bei allen antineoplastischen Substanzen ist bei der Handhabung von Paclitaxel onkovis Vorsicht geboten. Die Verdünnung sollte unter aseptischen Bedingungen durch geschultes Personal in einem dafür vorgesehenen Bereich erfolgen. Es sind entsprechende Schutzhandschuhe zu tragen und entspre- chende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um einen Kontakt mit der Haut und den Schleimhäuten zu vermeiden. Kommt es zu einem Kontakt mit der Haut, ist der betroffene Bereich mit Seife und Was- ser zu waschen. Nach topischer Exposition wurden Kribbeln, Brennen und Rötung beobachtet. Kommt es zu einem Kontakt mit Schleimhäuten, sollten diese sorgfältig mit Wasser gespült werden. Nach Inhalation wurde über Atemnot, Schmerzen in der Brust, Gefühl von Brennen im Rachen und Übelkeit berichtet.
Bei Aufbewahrung der ungeöffneten Durchstechflaschen im Kühlschrank kann sich ein Niederschlag bilden, der sich bei Erreichen der Raumtemperatur durch leichtes Bewegen oder von selbst wieder auflöst. Die Qualität des Arzneimittels wird nicht beeinträchtigt. Bleibt die Lösung trüb oder löst sich der Niederschlag nicht auf, ist die Durchstechflasche zu verwerfen.
300 mg Durchstechflasche
Paclitaxel-onkovis-Durchstechflaschen zur Mehrfachentnahme sind auch nach mehrfachem Durchste- chen und mehrfacher Produktentnahme mikrobiell, chemisch und physikalisch bei 25 °C bis zu
28 Tage stabil. Für davon abweichende Aufbewahrungszeiten und -bedingungen ist der Anwender verantwortlich.
Ein Chemo-Pin oder Chemo-Spike sollte nicht verwendet werden, weil der Gummistopfen der Durch- stechflasche beschädigt werden kann, wodurch die Sterilität verloren geht.
Herstellung der Infusionslösung:
Paclitaxel onkovis muss vor der Infusion unter aseptischen Bedingungen in 0,9%iger Natriumchlorid- Infusionslösung, 5%iger Glukose-Infusionslösung, 5%iger Glukose-Infusionslösung/0,9%iger Natri- umchlorid-Infusionslösung oder 5%iger Glukose-Infusionslösung in Ringer-Lösung auf eine Endkon- zentration von 0,3-1,2 mg Paclitaxel/ml verdünnt werden.
Die chemische und physikalische Stabilität der Lösung nach Verdünnung mit 0,9%iger Natriumchlo- rid-Infusionslösung, 5%iger Glukose-Infusionslösung, 5%iger Gluko- se-Infusionslösung/0,9%igerNatriumchlorid-Infusionlösung (1:1) oder 5%iger Gluko- se-Infusionslösung in Ringer-Lösung (1:1) wurde für 72 Stunden bei 25 °C nachgewiesen. Aus mikro- biologischer Sicht sollte die Lösung sofort verwendet werden. Wird die Lösung nicht sofort verwen- det, liegt die Verantwortung für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung der gebrauchsfer- tigen Lösung beim Anwender.
Verdünnte Lösungen dürfen nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Nach der Zubereitung kann die Lösung eine Trübung aufweisen, die auf die Trägerlösung im Konzent- rat zurückzuführen ist und sich nicht durch Filtration entfernen lässt.
Die zubereitete Paclitaxel-onkovis-Infusionslösung sollte über einen Filter (In-line-Filter) mit einer Mikroporenmembran und einer maximalen Porengröße von 0,22 µm infundiert werden.
In seltenen Fällen wurde über Ausfällungen während der Infusion von Paclitaxel berichtet, in der Re- gel gegen Ende einer 24-stündigen Infusion. Obwohl die Ursache für diese Ausfällungen nicht geklärt ist, sind diese wahrscheinlich auf eine Übersättigung der verdünnten Infusionslösung zurückzuführen. Paclitaxel onkovis sollte nach der Verdünnung so bald wie möglich verwendet werden, um das Risiko für die Bildung von Ausfällungen zu reduzieren. Übermäßiges Bewegen, Vibrationen oder Schütteln sollten vermieden werden. Die Infusionssets sollten vor der Verwendung gründlich gespült werden.
Während der Infusion sollte das Aussehen der Lösung regelmäßig kontrolliert und die Infusion been- det werden, wenn es zu Ausfällungen kommt.
Um die Patienten in möglichst geringem Ausmaß dem Weichmacher DEHP auszusetzen, der sich aus PVC-haltigen Infusionsbeuteln, Infusionssets oder anderen medizinischen Instrumenten herauslösen kann, sollten verdünnte Paclitaxel-onkovis-Lösungen in Flaschen, die nicht aus PVC sind (Glas, Po- lypropylen) oder in Plastikbeuteln (Polypropylen, Polyolefin) aufbewahrt und über Infusionssets ge- geben werden, die mit Polyethylen überzogen sind. Die Anwendung von Filtervorrichtungen (z. B.
Ivex-2®) mit integrierten, kurzen PVC-beschichteten Zu- und Abflussschläuchen führte zu keiner bedeutenden Herauslösung von DEHP.
Anleitungen für Schutzmaßnahmen beim Ansetzen von Paclitaxel Infusionslösungen
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Arbeiten sind an einer Sicherheitswerkbank für Zytostatika durchzuführen und es sind Schutzhandschuhe ebenso wie ein Schutzkittel zu tragen. Falls keine Sicherheitswerkbank zur Verfügung steht, sind Mundschutz und Schutzbrille anzulegen.
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Dieses Arzneimittel darf von schwangeren oder gebärfähigen Frauen nicht gehandhabt wer- den.
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Geöffnete Behältnisse wie Durchstechflaschen und Infusionsflaschen sowie verwendete Kanü- len, Spritzen, Katheter, Infusionsschläuche und Zytostatikareste sind als gefährliche Abfälle einzustufen und müssen in Übereinstimmung mit den nationalen Richtlinien für die Handha- bung von SONDERABFALL entsorgt werden.
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Bei einer unbeabsichtigten Freisetzung ist den unten stehenden Anleitungen zu folgen: Es muss Schutzkleidung getragen werden. Glasscherben sind einzusammeln und in den Behälter für SONDERABFALL zu geben. Verunreinigte Oberflächen sind sorgfältig und gründlich mit reichlich kaltem Wasser abzuspülen. Die so gereinigten Flächen sollten daraufhin gründlich abgewischt werden und die genutzten Wischmaterialien sind als SONDERABFALL zu ent- sorgen.
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Falls Paclitaxel mit der Haut in Berührung kommt, muss der betroffene Bereich mit reichlich Wasser abgespült und anschließend mit Wasser und Seife abgewaschen werden. Bei einem Schleimhautkontakt ist eine gründliche Reinigung mit Wasser erforderlich. Bei Beschwerden ist ärztliche Hilfe aufzusuchen.
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Sollte Paclitaxel in die Augen gelangen, muss mit reichlich kaltem Wasser gespült und sofort ein Augenarzt aufgesucht werden.
Entsorgung:
Nicht verwendetes Paclitaxel onkovis und alle Gegenstände, die zur Herstellung und Verabreichung von Paclitaxel-onkovis-Infusionslösung verwendet werden bzw. mit Paclitaxel onkovis in Kontakt kommen, müssen gemäß den nationalen/örtlichen Richtlinien für die Entsorgung von zytostatischen Substanzen entsorgt werden.