Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Paclit ist erforderlich
- Dieses Arzneimittel darf nur unter der Aufsicht eines in der Anwendung von Arzneimitteln zur Behandlung von Krebs erfahrenen Arztes verabreicht werden. Vor der Anwendung von Paclit erhalten Sie weitere, die Behandlung unterstützende Arzneimittel, wie Corticosteroide, Antihistaminika und H2Antagonisten (siehe Abschnitt ?3. Wie wird Paclit bei Ihnen angewendet?)
- Bei einer möglichen begleitenden Behandlung mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung von Krebs (z. B. Cisplatin, Doxorubicin oder Trastuzumab), sollte Paclit vor Cisplatin und Trastuzumab, aber nach Doxorubicin angewendet werden.
- Überempfindlichkeitsreaktionen wurden bei weniger als 1 % der Patienten beobachtet (siehe Abschnitt ?4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?). Falls bei Ihnen schwere Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten, wird die Behandlung mit Paclit sofort beendet.
- Während der Behandlung muss regelmäßig Ihr Blutbild untersucht werden.
- Wenn bei Ihnen während der Behandlung bestimmte Herzprobleme (Überleitungsstörungen des Herzens) auftreten, müssen Sie bis zum Ende der Behandlung kontinuierlich überwacht werden.
- Wenn Paclit in Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung von Krebs, wie Doxorubicin oder Trastuzumab, eingesetzt wird, ist es besonders wichtig, dass die Funktion des Herzens sorgfältig überwacht wird.
- Für den Fall, dass es bei Ihnen zu einer Beeinträchtigung des peripheren Nervensystems kommen sollte (z. B. Muskelschwäche, Einschränkung der Sinneswahrnehmung, Taubheit, Kribbeln, Schmerzen) kann es sein, dass Ihr Arzt die Dosis in den nächsten Behandlungszyklen verringert.
- Wenn Ihre Leberfunktion schwer beeinträchtigt ist, dürfen Sie nicht mit Paclit behandelt werden.
- Bei einer Behandlung mit Paclit in Kombination mit einer Bestrahlung der Lunge wurde eine Entzündung des Bindegewebes in der Lunge (interstitielle Pneumonie) beobachtet.
- Der Arzt sollte darauf achten, dass bei der Verabreichung von Paclit keine Arterie getroffen wird, da in Tierversuchen schwere Gewebereaktionen auftraten.
- Wenn bei Ihnen schwere oder anhaltende Durchfälle auftreten, müssen Sie Ihren Arzt aufsuchen.
- Wenn Sie an Kaposi-Sarkom leiden und schwere Entzündungen der Schleimhaut auftreten.
Bei Anwendung von Paclit mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, da andere Arzneimittel Ihre Behandlung mit Paclit beeinflussen können.
Paclit kann zusammen mit Cimetidin angewendet werden.
Besondere Vorsicht ist erforderlich, wenn Sie während eines Behandlungszyklus mit Paclitaxel folgende Arzneimittel einnehmen: Erythromycin, Rifampicin (Antibiotika), Fluoxetin (Antidepressivum), Gemfibrozil (Cholesterinsenker), Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital (Antiepileptika), Efavirenz und Nevirapin und Proteaseinhibitoren (Arzneimittel zur Behandlung von AIDS).
In Kombination mit Cisplatin, sollte Paclit vor der Gabe von Cisplatin verabreicht werden.
Bei kombinierter Anwendung mit Doxorubicin muss Paclit zeitlich nach Doxorubicin verabreicht werden.
Schwangerschaft
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind, vermuten schwanger zu sein oder schwanger werden möchten, bevor Sie eine Behandlung mit Paclitaxel erhalten. Wenn Sie schwanger sind, darf Paclit nicht angewendet werden, es sei denn, es wird von Ihrem Arzt ausdrücklich angeordnet.
Dieses Arzneimittel kann Geburtsfehler verursachen, wenn es von einem der Partner zur Zeit der Empfängnis oder während der Schwangerschaft eingenommen wird.
Verwenden Sie während der Behandlung mit Paclitaxel und bis zu 6 Monate nach der Behandlung Mittel zur Empfängnisverhütung.
Sollten Sie während der Behandlung oder innerhalb der 6 Monate nach Beendigung der Behandlung schwanger werden, informieren Sie sofort Ihren behandelnden Arzt.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Paclitaxel in die Muttermilch übergeht. Während Sie mit Paclit behandelt werden, dürfen Sie nicht stillen. Beenden Sie daher das Stillen für die gesamte Dauer der Behandlung mit Paclit. Sie dürfen erst wieder mit dem Stillen beginnen, wenn Ihre Ärztin/Ihr Arzt Ihnen mitteilt, dass es sicher ist.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es wurde bislang nicht untersucht, ob die Behandlung mit Paclit die Fähigkeit zum Steuern eines Fahrzeuges beeinträchtigt. Die Menge Alkohol, die dieses Arzneimittel enthält, kann aber Ihre Verkehrstüchtigkeit und Ihre Fähigkeit Maschinen zu bedienen beeinflussen. Fragen Sie Ihren Arzt um Rat.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Paclit
Dieses Arzneimittel enthält 50 % Ethanol (Alkohol), d. h. bis zu 20 g/Dosis. Dies entspricht 500 ml Bier oder 210 ml Wein pro Dosis.
Bei Alkoholkranken besteht ein gesundheitliches Risiko.
Dies ist bei Schwangeren bzw. Stillenden sowie bei Kindern und Patienten mit erhöhtem Risiko aufgrund einer Lebererkrankung oder Epilepsie zu berücksichtigen.
Die Wirkung anderer Arzneimittel kann durch den Alkohol in diesem Arzneimittel verändert werden.
Paclit enthält Macrogolglycerolricinoleat (Ph.Eur.) (35), das schwerwiegende allergische Reaktionen hervorrufen kann.