Venlafaxin SUN 75 mg Retardtabletten

Abbildung Venlafaxin SUN 75 mg Retardtabletten
Wirkstoff(e) Venlafaxin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Sun Pharmaceuticals Germany GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code N06AX16
Pharmakologische Gruppe Antidepressiva

Zulassungsinhaber

Sun Pharmaceuticals Germany GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
VENLATREV 37,5 mg Hartkapseln, retardiert Venlafaxin M.R. Pharma GmbH
Venlafaxin Heumann 75 mg Hartkapseln, retardiert Venlafaxin Heumann Pharma GmbH & Co. Generica KG
Venlafaxin-CT 75 mg Hartkapseln, retardiert Venlafaxin AbZ-Pharma GmbH
Venlafaxin Winthrop osmo 225 mg Retardtabletten Venlafaxin Winthrop Arzneimittel GmbH
Zaredrop 75 mg/ml Lösung zum Einnehmen Venlafaxin ITF Pharma Kereskedelmi és Szolgátató Kft.

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Venlafaxin ist ein Antidepressivum, das zu einer Gruppe von Arzneimitteln gehört, die als Serotonin- Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (SNRIs) bezeichnet werden. Diese Arzneimittelgruppe wird zur Behandlung von Depressionen und anderen Leiden wie Angsterkrankungen angewendet. Man geht davon aus, dass Menschen, die unter Depressionen und/oder Angststö-rungen leiden, niedrigere Serotonin- und Noradrenalinspiegel im Gehirn aufweisen. Es ist nicht vollständig geklärt, auf welche Weise Antidepressiva wirken, aber sie können helfen, indem sie die Serotonin- und Noradrenalin-spiegel in Gehirn erhöhen.
Venlafaxin SUN ist ein Arzneimittel für Erwachsene, die unter Depressionen leiden. Venlafaxin SUN wird auch bei Erwachsenen mit der folgenden Angst-erkrankungen angewendet: soziale Angststörung (Furcht vor oder Vermeiden von sozialen Situationen). Eine angemessene Behandlung der Depression oder Angsterkrankung ist wichtig, um Ihnen dabei zu helfen, sich zu erholen. Wenn es nicht behandelt wird, kann ihr Leiden anhalten, es kann ernster werden und schwieriger zu behandeln sein.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Venlafaxin SUN darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen Venlafaxin oder einen der
sonstigen Bestandteile von Venlafaxin SUN Retardtabletten sind
- wenn Sie außerdem Arzneimittel einnehmen oder innerhalb der letzten 14 Tage eingenommen haben, welche als irreversible Monoaminoxidasehem-mer (MAOI) bekannt sind und zur Behandlung einer Depression oder der Parkinsonschen Erkrankung angewendet werden. Die gleichzeitige Einnahme eines irreversiblen MAOI zusammen mit anderen Arzneimitteln, einschließlich Venlafaxin SUN, kann schwere oder sogar lebensbedrohliche Nebenwirkungen hervorrufen. Außerdem müssen Sie nach Beendigung der Einnahme von Venlafaxin SUN mindestens 7 Tage warten, bevor Sie einen MAOI einnehmen (siehe auch den Abschnitt ?Bei der Einnahme von Venlafaxin SUN mit anderen Arzneimitteln?)
Nehmen Sie Venlafaxin SUN nicht ein, wenn Sie denken, dass einer dieser Punkte auf Sie zutrifft. Sprechen Sie zuerst mit Ihrem Arzt und halten Sie sich an seinen Empfehlungen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Venlafaxin SUN ist erforderlich
- wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, welche bei gleichzeitiger Ein-nahme mit Venlafaxin SUN das Risiko erhöhen könnte, ein Serotonin-Syndrom zu entwickeln (siehe Abschnitt ?Bei der Einnahme von Venlafaxin SUN mit anderen Arzneimitteln?).
- wenn Sie Augenerkrankungen wie bestimmte Arten eines Glaukoms (erhöhter Augeninnendruck) haben.
- wenn Ihre Vorgeschichte Bluthochdruck ausweist.
- wenn Ihre Vorgeschichte Herzbeschwerden aufweist.
- wenn Ihre Vorgeschichte Kampfanfälle ausweist.
- wenn Ihre Vorgeschichte niedrige Natrium-Blutwerten (Hyponatriämie) aufweist.
- wenn bei Ihnen eine Neigung besteht, blaue Flecken zu entwickeln oder leicht zu bluten (Blutgerinnungsstörungen in der Vorgeschichte) oder wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, die das Blutungsrisiko erhöhen können.
- wenn sich Ihre Cholesterinwerte erhöhen.
- wenn Ihre Vorgeschichte Manie (Gefühl, übererregt oder euphorisch zu sein) oder eine bipolare Störung aufweist oder jemand in ihre Familie daran gelitten hat.
- wenn Ihre Vorgeschichte aggressives Verhalten aufweist.
- wenn bei Ihnen Leber- oder Nierenprobleme vorliegen.
Falls eine oder mehrere dieser Bedingungen auf Sie zutreffen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie mit der Einnahme von Venlafaxin SUN beginnen.
Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression oder Angststörung
Wenn Sie depressiv sind und/oder unter Angststörungen leiden, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit, bis sie wirken, gewöhnlich etwa 2 Wochen, manchmal auch länger.
Das Auftreten dieser Gedanken ist wahrscheinlicher
- wenn Sie bereits früher einmal Gedanken daran hatten, sich das Leben zu nehmen oder sich selbst zu verletzen.
- wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten bei jungen Erwachsenen unter 25 Jahren mit einer psychiatrischen Erkrankung gezeigt, die mit einem Antidepressivum behandelt wurden.
Gehen Sie zu Ihrem Arzt oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem Freund oder Verwandten erzählen, dass Sie depressiv sind oder unter einer Angststörung leiden. Bitten Sie diese Personen diese Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie sie auf, Ihnen mitzu-teilen, wenn sie den Eindruck haben, dass sich Ihre Depression oder Angst-zustände verschlimmern, oder wenn sie sich Sorgen über Verhaltensände-rungen bei Ihnen machen.
Zahnhygiene
Über Mundtrockenheit wird bei 10% der mit Venlafaxin behandelten Patienten berichtet. Dies kann das Risiko für Karies erhöhen. Daher sollten Sie besonders auf Ihre Zahnhygiene achten.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren
Venlafaxin SUN sollte normalerweise nicht bei Kindern oder Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden. Die Sicherheit der Langzeitanwendung von Venlafaxin im Hinblick auf Wachstum, Reifung und Verhaltensentwicklung ist in dieser Altersgruppe nicht belegt. Zudem sollten Sie wissen, dass Patienten unter 18 Jahren bei Einnahme von Arzneimitteln wie Venlafaxin SUN ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen wie Suizidversuch, suizidale Gedanken und Feindseligkeit (vorwiegend Aggressivität, oppositionelles Verhalten und Wut) aufweisen. Dennoch kann Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Venlafaxin SUN verschreiben, wenn er entscheidet, dass dies im bestmöglichen Interesse des Patienten ist. Wenn Ihr Arzt Venlafaxin SUN einem Patienten unter 18 verschrieben hat und Sie darüber sprechen wollen, wenden Sie sich bitte erneut an Ihren Arzt. Sie sollten Ihren Arzt benachrichtigen, wenn bei einem Patienten unter 18 Jahren, der Venlafaxin SUN einnimmt, eines der oben aufgeführten Symptome auftritt oder sich verschlimmert.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme aller Arzneimittel Ihren Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind der beabsichtigen, schwanger zu werden. Sie sollten Venlafaxin SUN nur einnehmen, nachdem Sie den möglichen Nutzen und die möglichen Risiken für Ihr ungeborenes Kind mit Ihrem Arzt besprochen haben.
Wenn Sie Venlafaxin SUN während der Schwangerschaft einnehmen, teilen Sie dies Ihrer Hebamme und/oder Ihrem Arzt mit, da Ihr Kind nach der Geburt einige Probleme haben könnte. Diese Beschwerden beginnen gewöhnlich 24 Stunden nach der Geburt des Kindes. Sie schließen eine schlechte Nahrungs-aufnahme und Schwierigkeiten bei der Atmung ein. Wenn diese Beschwerden bei Ihrem Kind nach der Geburt auftreten und Sie darüber besorgt sind, wenden Sie sich an Ihren Arzt und/oder Ihre Hebamme, welche Ihnen Rat geben können.
Stillen
Venlafaxin tritt in die Muttermilch über. Es besteht das Risiko einer Wirkung auf das Kind. Daher sollten Sie das Stillen mit Ihrem Arzt besprechen und er/sie wird dann darüber entscheiden, ob Sie das Stillen oder die Behandlung mit Venlafaxin SUN beenden sollten.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Venlafaxin kann die Konzentrationsfähigkeit und die Wachsamkeit beeinträchti-gen. Daher sollten Sie beim Führen von Fahrzeugen oder beim Bedienen von Maschinen vorsichtig sein. Ihr Arzt wird Ihre Fähigkeit, am Straßenverkehr teilzunehmen oder Maschinen zu bedienen, beurteilen und dabei das Ausmaß der Grunderkrankung, das Ansprechen auf die Behandlung und mögliche Nebenwirkungen berücksichtigen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Venlafaxin SUN
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Venlafaxin SUN daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

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Wie wird es angewendet?

WIE IST VENLAFAXIN SUN EINZUNEHMEN
Nehmen Sie Venlafaxin SUN immer genau nach der Anweisung Ihres Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Es kann einige Tage oder länger dauern, bis Sie die Wirkung Ihres Arzneimittels spüren. Unter Umständen müssen Sie Venlafaxin SUN über mehrere Monate einnehmen.
Dosierung
Die übliche empfohlene Tagesdosis zur Behandlung von Depression und sozialer Angststörung beträgt 75 mg täglich. Die Dosis kann von Ihrem Arzt allmählich, und, falls erforderlich, bei Depression bis zu einer Maximaldosis von 375 mg täglich erhöht werden. Die Maximaldosis bei sozialer Angststörung liegt bei 225 mg/Tag.
Art der Anwendung
Nehmen Sie Venlafaxin SUN jeden Tag etwa zur gleichen Zeit, entweder morgens oder abends, ein. Die Tabletten müssen ganz mit Flüssigkeit geschluckt und dürfen nicht geteilt, zerdrückt, gekaut oder aufgelöst werden.
Wenn Sie eine größere Menge von Venlafaxin SUN eingenommen haben, als Sie sollten
Setzen Sie sich unverzüglich mit Ihrem Arzt in Verbindung, wenn Sie eine größere Menge von Venlafaxin SUN eingenommen haben als vorgesehen.
Denken Sie daran, die Packung mitzunehmen.
Die Symptome einer eventuellen Überdosierung können einen raschen Herzschlag, Änderungen des Wachheitsgrades (von Schläfrigkeit bis Koma reichend), verschwommenes Sehen, Krämpfe oder Anfälle und Erbrechen einschließen.
Wenn Sie die Einnahme von Venlafaxin SUN vergessen haben
Wenn Sie eine Dosis versäumt haben, nehmen Sie diese ein, sobald Ihnen dies auffällt. Wenn es aber Zeit ist, Ihre nächste Dosis einzunehmen, überspringen Sie die versäumte Dosis und nehmen nur eine einzelne Dosis wie üblich ein.
Nehmen Sie nicht mehr als die Ihnen verordnete Tagesdosis von Venlafaxin SUN ein.
Wenn Sie die Einnahme von Venlafaxin SUN abbrechen
Brechen Sie die Einnahme dieses Arzneimittels nicht ab oder reduzieren Sie
nicht die Dosis, ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt gehalten zu haben, selbst wenn Sie sich besser fühlen. Wenn Ihr Arzt der Ansicht ist, dass Sie Venlafaxin SUN nicht mehr benötigen, wird er/sie Sie möglicherweise anweisen, die Dosis vor der endgültigen Beendigung der Behandlung langsam zu reduzieren. Es ist bekannt, dass Nebenwirkungen auftreten, wenn Patienten die Einnahme von Venlafaxin SUN beenden, vor allem wenn Venlafaxin SUN plötzlich abgesetzt oder die Dosis zu schnell reduziert wird. Bei einigen Patienten kam es zu Beschwerden wie Müdigkeit, Schwindelgefühl, Benommenheit, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Alpträumen, Mundtrockenheit, vermindertem Appetit, Übelkeit, Durchfall, Nervosität, Unruhe, Verwirrtheit, Ohrgeräuschen, Kribbeln oder selten auch zu stromschlagähnlichen Empfindungen, Schwächegefühl, Schwitzen, Krampfanfällen, oder grippeähnlichen Symptomen.
Ihr Arzt wird Sie anweisen, wie Sie die Behandlung mit Venlafaxin SUN schrittweise beenden sollen. Wenn Sie eines der aufgeführten oder andere Symptome bei sich bemerken, die Sie belasten, fragen Sie Ihren Arzt um weiteren Rat.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Venlafaxin SUN mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Ihr Arzt sollte entscheiden, ob Sie Venlafaxin SUN zusammen mit anderen Arzneimitteln einnehmen können. Die Einnahme von Venlafaxin SUN zusammen mit anderen Arzneimitteln kann zu dem sogenannten ?Serotonin-syndrom? führen. Informationen zu den Symptomen dieses Syndroms, siehe Abschnitt 4 unter ?Weitere schwerwiegende Nebenwirkungen?. Das Serotonin Syndrom ist ein potentiell lebensbedrohlicher Zustand, der auftreten kann, wenn Venlafaxin zusammen mit anderen Arzneimitteln eingenommen wird.
Beispiele für solche Arzneimittel sind:
- Irreversible Monoaminoxidasehemmer (siehe auch unter ?Venlafaxin SUN darf nicht eingenommen werden?).
- Arzneimittel,die Moclobemid enthalten. Dies ist ein neuerer, reversibler MAOI (angewendet zur Behandlung von Depressionen).
- Triptane (angewendet bei Migräne).
- Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen, z.B. SNRIs, SSRIs, trizyklische Antidepressiva oder Arzneimittel, die Lithium enthalten.
- Arzneimittel, die Linezolid, ein Antibiotikum (angewendet zur Behandlung von Infektionen) enthalten.
- Arzneimittel, die Sibutramin enthalten (angewendet zur Gewichtsreduktion).
- Arzneimittel, die Tramadol (ein Schmerzmittel) enthalten.
- Arzneimittel, die Johanniskraut enthalten (auch Hypericum perforatum genanntes Natruheilmittel bzw.pflanzliches Heilmittel zur Behandlung einer leichten Depression.
- Arzneimittel, die Tryptophan enthalten (angewendet bei Schlafbeschwerden und Depressionen).
Verschiedene andere Arzneimittel können auch mit Venlafaxin SUN wechsel-wirken und sollten mit Vorsicht eingesetzt werden. Besonders wichtig ist es, Ihrem Arzt oder Apotheker mitzuteilen, wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die die folgenden Wirkstoff enthalten:
- Ketoconazol (Arzneimittel gegen Pilzinfektionen)
- Haloperidol oder Risperidon (zur Behandlung psychiatrischer Leiden)
- Metoprolol (ein Betablocker zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzbeschwerden).
Bei Einnahme von Venlafaxin SUN zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Nehmen Sie Venlafaxin SUN mit den Mahlzeiten ein. Sie sollten während der Behandlung mit Venlafaxin SUN keinen Alkohol trinken.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Venlafaxin SUN Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Schwerwiegende allergische Reaktionen
Brechen Sie die Einnahme von Venlafaxin SUN ab, wenn eine der folgenden Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt. Sprechen Sie unverzüglich mit Ihrem Arzt oder suchen Sie die Notambulanz des nächstgelegenen Krankenhauses auf:

  • Engegefühl in der Brust, pfeifendes Atmen, Schwierigkeiten beim Schlucken oder Atmen
  • Anschwellen des Gesichts, der Zunge, des Rachens, der Hände oder Füße
  • Nervosität oder Angst, Schwindelgefühl, pochende Empfindungen im Kopf, plötzliche Rötung der Haut und/oder Wärmegefühl
  • Starker Ausschlag, Jucken oder Nesselsucht (erhabene rote oder blasse Hautflecken, die oft jucken)


Weitere schwerwiegende Nebenwirkungen
Wenn Sie eines der folgenden Symptome bei sich bemerken, benötigen Sie möglicherweise dringend ärztliche Hilfe, da dies ein Hinwies auf einen sehr schwerwiegenden Zustand, wie das Serotonin-Syndrom oder das maligne neuroleptische Syndrom sein kann:

  • Herzbeschwerden, wie beschleunigte oder unregelmäßige Herzfrequenz, erhöhter Blutdruck
  • Augenbeschwerden, wie verschwommenes Sehen, geweitete Pupillen, anhaltende rasche Augenbewegungen
  • Nervenbeschwerden, wie Schwindelgefühl, Kribbeln (Ameisenlaufen), Bewegungsstörungen, Krämpfe oder Anfälle
  • Andere körperliche Symptome wie Fieber, Schwitzen, Gefühl von Trunkenheit, steife Muskeln oder unwillkürliche Muskelbewegungen
  • Psychiatrische Beschwerden, wie Euphorie, Verwirrtheit, Erregtheit oder Ruhelosigkeit
  • Absetzen der Behandlung (siehe Information im Abschnitt ? Wenn Sie die Einnahme von Venlafaxin SUN abbrechen?).


Weitere Nebenwirkungen
Für die Häufigkeit (Wahrscheinlichkeit des Auftretens) von Nebenwirkungen werden folgenden Angaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig betrifft mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig betrifft 1 bis 10 von 100 Behandelten
Gelegentlich betrifft 1 bis 10 von 1.000 Behandelten
Selten betrifft 1 bis 10 von 10.000 Behandelten
Nicht bekannt Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Sehr häufig:

  • Mundtrockenheit
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Schwitzen (einschließlich Nachtschweiß)


Häufig:

  • Gewichtsverlust
  • erhöhte Cholesterinwerte
  • ungewöhnliche Trauminhalte, Abnahme des geschlechtlichen Verlangens, Schwindelgefühl, erhöhte Muskelspannung, Schlaflosigkeit, Nervosität, Kribbeln (Ameisenlaufen), Sedierung, Zittern, Verwirrtheit, Gefühl von sich selbst und der Wirklichkeit abgetrennt (oder abgehoben) zu sein
  • verschwommenes Sehen
  • erhöhter Blutdruck, Hitzewallung, Herzklopfen
  • Gähnen
  • verminderter Appetit, Verstopfung, Erbrechen
  • Schwierigkeiten beim Wasserlassen, erhöhter Harndrang
  • abnorme(r) Ejakulation/Orgasmus (bei Männern), Ausbleiben des Orgasmus, erektile Dysfunktion (Impotenz), Menstruationsstörungen wie verstärkte Blutungen oder vermehrte irreguläre Blutungen
  • Schwäche (Asthenie), Schüttelfrost


Gelegentlich:

  • Blaue Flecken, schwarzer, teeriger Stuhl oder Blut im Stuhl, was ein Anzeichen einer inneren Blutung sein kann
  • Gewichtszunahme
  • Teilnahmslosigkeit; Halluzinationen; unwillkürliche Muskelbewegungen; Unruhe; beeinträchtige Koordination und Balance
  • Geschmacksveränderungen; Ohrgeräusche (Tinnitus)
  • Schwindelgefühl (besonders nach zu schnellem Aufstehen), Ohnmachts-anfälle, rascher Herzschlag
  • Zähneknirschen; Durchfall
  • Hautausschlag; ungewöhnlicher Haarausfall
  • Harnverhalt
  • Orgasmusstörungen (bei der Frau)
  • Empfindlichkeit gegen Sonnenlicht


Selten:

  • Gefühl der Ruhelosigkeit oder die Unfähigkeit still zu sitzen oder zu stehen
  • Krämpfe oder Anfälle
  • Gefühl, übererregt oder euphorisch zu sein


Nicht bekannt:

  • Reduzierte Anzahl der Plättchen in Ihrem Blut, was zu einem erhöhten Risiko für die Bildung blauer Flecken oder für Blutungen führt; Erkrankungen des Blutsystems, welche das Risiko einer Infektion erhöhen können
  • Leichte Veränderungen der Werte der Leberenzyme; Abnahme der Natrium-spiegel im Blut; Juckreiz; Gelbfärbung der Haut oder Augen; dunkler Urin oder grippe-ähnliche Symptome, die Anzeichen einer Entzündung der Leber sind (Hepatitis); Verwirrtheit; exzessive Wasseraufnahme (bekannt als SIADH); abnorme Milchproduktion in der Brust
  • Fieber mit steifen Muskeln, Verwirrtheit oder Erregtheit, und Schwitzen, oder wenn bei Ihnen unwillkürliche Muskelbewegungen auftreten, die Sie nicht kontrollieren können; diese können die Symptome eines schwerwiegenden Zustandes bekannt als malignes neuroleptisches Syndrom sein. Gefühl der Euphorie, Benommenheit, anhaltende rasche Augenbewegungen, Unbeholfenheit, Unruhe, Gefühl der Trunkenheit, Schwitzen oder steifen Muskeln; dies können Symptome eines serotonergen Syndroms sein. Des-orientierung und Verwirrtheit oft begleitet von Halluzinationen (Delirium); Steifheit, Spasmen und unwillkürliche Bewegungen der Muskeln; Gedanken daran, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen.
  • starke Augenschmerzen und eingeschränktes oder verschwommenes Sehen
  • erniedrigter Blutdruck; abnormer, schneller oder unregelmäßiger Herzschlag, der zu Ohnmachtsanfällen führen kann
  • Husten, pfeifendes Atmen, Kurzatmigkeit und hohes Fieber; dies sind Anzeichen einer Entzündung der Lungen, die mit einem Anstieg der Anzahl weißer Blutzellen einhergeht (pulmonale Eosinophilie)
  • Schwere Oberbauch- oder Rückenschmerzen (die auf ernste Probleme in Darm, Leber oder Pankreas hinweisen können)
  • Hautausschlag, der zu schwerer Blasenbildung oder Abschälen der Haut führen kann; Juckreiz; geringfügiger Hautausschlag
  • Ungeklärter Muskelschmerz, Empfindlichkeit oder Schwäche der Muskulatur (Rhabdomyolyse)
  • Anschwellen des Gesichts oder der Zunge, Kurzatmigkeit oder Atembeschwer-den, oft zusammen mit Hautausschlag (dies kann eine schwerwiegende allergische Reaktion sein. Bei Auftreten, bitte unverzüglich den Arzt verständigen.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen Venlafaxin SUN nach dem auf der Faltschachtel nach ?Verwendbar bis? angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
In der Orginalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

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Weitere Informationen

Was Venlafaxin SUN enthält
Der Wirkstoff ist Venlafaxin.
1 Retardtablette enthält 75 mg Venlafaxin (als Venlafaxinhydrochlorid).
Die sonstigenBestandteile sind:
Verzögert freisetzende Schicht: Hypromellose, Povidon K-30, Lactose-Monohydrat, Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1:1) (Ph.Eur.), Talkum, Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
Sich öffnende Schicht: Mikrokristalline Cellulose, Siliciumdioxid-beschichtet, Crospovidon Typ A, hochdisperses Siliciumdioxid, Natriumdodecylsulfat, Allurarot-Aluminium-Komplex (E129 Al), Talkum, Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
Filmüberzug: Ethylcellulose (wässrige Dispersion, 30%), Mannitol (Ph.Eur.), Povidon K-30, Dibutyldecandioat, Triethylcitrat, Polysorbat 20, Opadry II 85 F 19250, bestehend aus: Talkum, Macrogol 3350, Polysorbat 80, Poly(vinylalkohol)
Drucktinte: Opacode-s-1-27794 schwarz, enthält: Schellack, Eisen(II,III)-oxid (E172), Propylenglycol
Wie Venlafaxin SUN aussieht und Inhalt der Packung
Die Retardtablette ist eine runde, pink und weiß gefärbte, bikonvexe überzogene Tablette aus zwei Schichten.
Auf einer Seite ist mit schwarzer Tinte der Aufdruck ?759? aufgebracht. Die andere Seite ist glatt.
Packungsgrößen: 14, 20, 50 oder 100 Retardtabletten.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
SUN Pharmaceutical Industries Europe B.V.
Polarisavenue 87
2132 JH Hoofddorp
Niederlande
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen
Deutschland Venlafaxin SUN 75 mg Retardtabletten
Frankreich: Venlafaxine SUN 75 mg Comprim? lib?ration prolong?e
Italien: Venlafaxina SUN 75 mg Compressa a rilascio prolungato
Niederlande: Venlafaxine SUN 75 mg tabletten met verlengde afgifte
Spanien: Venlafaxina SUN 75 mg Compromido de liberacin prolongada
Vereinigtes Königreich: Venlafaxine 75 mg prolonged-release tablets
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im

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Wirkstoff(e) Venlafaxin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Sun Pharmaceuticals Germany GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code N06AX16
Pharmakologische Gruppe Antidepressiva

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden