Bei Einnahme von Venlafaxin Pfizer retard mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Ihr Arzt sollte entscheiden, ob Sie Venlafaxin Pfizer retard zusammen mit anderen Arzneimitteln einnehmen können.
Beginnen oder beenden Sie die Einnahme von Arzneimitteln einschließlich nicht verschreibungspflichtiger Arzneimittel, Naturheilmittel oder pflanzlicher Heilmittel nicht, bevor Sie dies mit Ihrem Arzt oder Apotheker überprüft haben.
Monoaminooxidasehemmer, die zur Behandlung von Depressionen oder der Parkinson-Krankheit angewendet werden, dürfen nicht zusammen mit Venlafaxin Pfizer retard eingenommen werden. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie diese Arzneimittel innerhalb der letzten 14 Tage eingenommen haben. (MAOI: siehe Abschnitt ?Was müssen Sie vor der Einnahme von Venlafaxin Pfizer retard beachten??)
Ein potentiell lebensbedrohlicher Zustand oder Reaktionen ähnlich einem malignen Neuroleptika-Syndrom (MNS) (siehe Abschnitt ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??), können unter Behandlung mit Venlafaxin auftreten, besonders wenn es mit anderen Arzneimitteln eingenommen wird.
Beispiele für solche Arzneimittel sind:
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Venlafaxin Pfizer retard Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Wenn eine der folgenden Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt, brechen Sie die Einnahme von Venlafaxin Pfizer retard ab. Sprechen Sie unverzüglich mit Ihrem Arzt bzw. suchen Sie die Notfallambulanz des nächstgelegenen Krankenhauses auf:
Engegefühl in der Brust, pfeifendes Atmen, Schwierigkeiten beim Schlucken oder Atmen
Anschwellen des Gesichts, des Rachens, der Hände oder Füße
Nervosität oder Angst, Schwindelgefühl, pochende Empfindungen, plötzliches Erröten der Haut und/oder Wärmegefühl
Starker Ausschlag, Jucken oder Nesselsucht (erhabene rote oder blasse Hautflecken, die oft jucken)
Zeichen und Symptome eines Serotonin-Syndroms, die Unruhe, Halluzinationen, Verlust der Koordination, schneller Herzschlag, erhöhte Körpertemperatur, schnelle Veränderungen des Blutdrucks, überaktive Reflexe, Durchfall, Koma, Übelkeit und Erbrechen umfassen können.
In ihrer schwersten Form, kann ein Serotonin-Syndrom einem malignem Neuroleptika-Syndrom (MNS) ähneln. Anzeichen und Symptome des MNS können eine Kombination sein aus Fieber, beschleunigtem Herzschlag, Schwitzen, schwerer Muskelsteifheit, Verwirrtheit und erhöhten Muskelenzymen (nachgewiesen durch eine Blutuntersuchung).
Andere Nebenwirkungen, die Sie Ihrem Arzt mitteilen sollten, umfassen:
Husten, Keuchen, Kurzatmigkeit und eine hohe Temperatur
Schwarzer Stuhl (Teerstuhl) oder Blut im Stuhl
Gelbe Haut oder Augen, Juckreiz oder dunkler Urin, die Symptome einer Entzündung der Leber (Hepatitis) sein können
Beschwerden des Herzens, wie beschleunigte oder unregelmäßige Herzfrequenz, erhöhter Blutdruck
Beschwerden der Augen, wie verschwommenes Sehen, geweitete Pupillen
Beschwerden des Nervensystems, wie Schwindelgefühl, Kribbeln (Ameisenlaufen), Bewegungsstörungen, Krämpfe oder Anfälle
psychiatrische Beschwerden, wie Hyperaktivität und Euphorie (Gefühl, ungewöhnlich übererregt zu sein)
Entzugserscheinungen (siehe Abschnitt ?Wie ist Venlafaxin Pfizer retard einzunehmen?, Wenn Sie die Einnahme von Venlafaxin Pfizer retard abbrechen?)
Seien Sie unbesorgt, falls Sie kleine weiße Körnchen oder Kügelchen nach Einnahme von Venlafaxin Pfizer retard in Ihrem Stuhl bemerken. In den Venlafaxin Pfizer retard Kapseln befinden sich Sphäroide bzw. kleine weiße Kügelchen, die den Wirkstoff Venlafaxin enthalten. Diese Sphäroide werden von der Kapsel in Ihren Magen-Darm-Trakt abgegeben. Während die Sphäroide Ihren Magen-Darm-Trakt entlangwandern, wird langsam Venlafaxin abgegeben. Das Sphäroid-?Gerippe? bleibt ungelöst zurück und wird mit Ihrem Stuhl ausgeschieden. Deshalb wurde, auch wenn Sie eventuell Sphäroide in Ihrem Stuhl bemerken, Ihre Venlafaxin-Dosis aufgenommen.
Vollständige Auflistung der Nebenwirkungen
Sehr häufig (betrifft mehr als 1 Behandelten von 10)
- Kopfschmerz, Mundtrockenheit, Schwitzen (einschließlich Nachtschweiß)
- Übelkeit
Häufig (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100)
- Gewichtsabnahme verminderter Appetit; Verstopfung; Erbrechen; erhöhter Cholesterinspiegel
- Gefühl, von sich selbst und der Wirklichkeit abgetrennt (oder abgehoben) zu sein; Nervosität; Verwirrtheit; ungewöhnliche Trauminhalte; Schlaflosigkeit
- Zittern; erhöhte Muskelspannung
- Kribbeln (Ameisenlaufen)
- Blutdruckanstieg; Hitzewallung; Herzklopfen
- Häufigkeit des Wasserlassens erhöht; Schwierigkeiten beim Wasserlassen
- Verminderter Geschlechtstrieb; Ejakulations- und Orgasmusstörungen (beim Mann); ausbleibender Orgasmus; erektile Dysfunktion (Impotenz)
- Unregelmäßigkeiten bei der Menstruation, z. B. verstärkte Blutung oder verstärkt unregelmäßige Blutung
- Erschöpfung (Asthenie); Schwindelgefühl; Sedierung; Schüttelfrost
- Verschwommenes Sehen
- Gähnen
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000)
- Hautblutungen (blaue Flecken); schwarzer, teeriger Stuhl (Fäzes) oder Blut im Stuhl, was ein Anzeichen einer inneren Blutung sein kann
- Zähneknirschen; unwillkürliche Muskelbewegungen
- Sinnestäuschungen
- Allgemeine Schwellung der Haut, vor allem im Gesicht, im Mund, auf der Zunge, im Rachen-Bereich oder an Händen und Füßen und/oder ein gesteigerter juckender Hautausschlag (Nesselsucht) können auftreten
- Überempfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht; ungewöhnlicher Haarausfall; Hautauschlag
- Einschränkung der Koordination und des Gleichgewichts; Schwindelgefühl (vor allem beim zu schnellem Aufstehen); Ohnmachtsanfälle; rascher Herzschlag
- Gewichtszunahme; Durchfall
- Geschmacksveränderung
- Teilnahmslosigkeit; gesteigerte Unruhe
- Ohrgeräusche (Tinnitus)
- Harnverhalten
- Orgasmusstörungen (bei der Frau)
Selten (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000)
- Gefühl der Ruhelosigkeit oder Unfähigkeit, still zu sitzen oder stehen; Krampfanfälle; Gefühl, übererregt oder euphorisch zu sein
- Unfähigkeit die Harnentleerung zu kontrollieren (Harninkontinenz)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
- Abnahme der Anzahl der Plättchen in Ihrem Blut, was zu einem erhöhten Risiko führt, blaue Flecken zu entwickeln oder zu bluten; Erkrankungen des Blutes, wodurch das Risiko einer Infektion erhöhen sein kann; leichte Erhöhung der Leberenzymwerte im Blut; Verringerung der Natriumkonzentration im Blut
- Juckreiz, Gelbfärbung der Haut oder der Augen bzw. grippeähnliche Symptome, die Symptome einer Entzündung der Leber sind
- Übermäßige Wassereinlagerung (bekannt als SIADH)
- Abnorme Milchbildung
- Fieber mit Muskelstarre, Verwirrtheit oder Unruhe sowie Schwitzen, oder ruckartige Bewegungen Ihrer Muskeln, die Sie nicht beeinflussen können. Dies können Symptome eines ernsten Zustands sein, der als malignes neuroleptisches Syndrom bekannt ist
- Euphorische Stimmung, Benommenheit, anhaltende schnelle Augenbewegungen, Unbeholfenheit, Ruhelosigkeit, Gefühl der Betrunkenheit, Schwitzen oder starre Muskeln, die Symptome eines Serotonin-Syndroms sind
- Orientierungslosigkeit und Verwirrung, oft von Trugbildern begleitet (Delirium)
- Steifigkeit, Verkrampfungen und unwillkürliche Bewegungen der Muskeln
- Gedanken daran, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen
- Starke Augenschmerzen und verschlechtertes oder verschwommenes Sehen
- Blutdruckabfall; abnormer, schneller oder unregelmäßiger Herzschlag, was zur Ohnmacht führen kann
- Husten, keuchendes Atmen, Kurzatmigkeit und eine erhöhte Temperatur, die Symptome einer Lungenentzündung in Verbindung mit einem Anstieg der weißen Blutkörperchen sind (pulmonale Eosinophilie)
- Starke Bauch- oder Rückenschmerzen (was auf ernste Darm-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsen-Beschwerden hinweisen könnte)
- Hautausschlag, der in starke Blasenbildung und Hautabschälung übergehen kann; Juckreiz; milder Ausschlag
- Unerklärliche Muskelschmerzen, -empfindlichkeit oder -schwäche (Rhabdomyolyse)
- Geschwollenes Gesicht oder Zunge, Kurzatmigkeit oder Atemschwierigkeiten, oft zusammen mit Hautausschlägen (dies kann eine schwere allergische Reaktion sein)
- Schwindel
- Aggression
Venlafaxin Pfizer retard verursacht manchmal Nebenwirkungen, die Sie möglicherweise nicht erkennen, wie z. B. ein Blutdruckanstieg oder Störungen der Herzfrequenz, leichte Veränderungen der Werte der Leberenzyme, des Natrium- oder Cholesterinspiegels im Blut. Seltener kann Venlafaxin Pfizer retard die Funktion Ihrer Blutplättchen verringern und zu einem erhöhten Risiko für Hautblutungen (blaue Flecken) und Blutungen führen. Daher möchte Ihr Arzt eventuell bei Ihnen gelegentlich Blutuntersuchungen durchführen, vor allem, wenn Sie Venlafaxin Pfizer retard eine längere Zeit einnehmen.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.