Bei Einnahme von Sumatriptan AURUS 100 mg Tabletten mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Es gibt keine Hinweise auf Wechselwirkungen mit folgenden, auch in der Migränebehandlung eingesetzten Substanzen: Propranolol, Flunarizin oder Pizotifen. Ebenso gibt es keine Hinweise auf Wechselwirkungen mit Alkohol.
Zu Wechselwirkungen mit Ergotamin-haltigen Arzneimitteln (Mittel gegen Migräne oder Kreislaufstörungen) und anderen Triptanen liegen nur begrenzte Daten vor. Theoretisch besteht das Risiko, dass sich die Herzkranzgefäße verkrampfen (koronare Vasospasmen). Daher dürfen Ergotamin-haltige Arzneimittel und andere Triptane nicht gleichzeitig mit Sumatriptan AURUS 100 mg Tabletten angewendet werden.
Die Zeit, die zwischen der Anwendung von Sumatriptan und einem Ergotamin-haltigen Arzneimittel oder einem anderen Triptan vergehen sollte, ist nicht bekannt. Sie hängt von der Dosis und der Art des verwendeten Ergotamin- oder Triptan-Präparates ab. Eine gegenseitige Verstärkung der Wirkung ist möglich. Es wird geraten, nach der Anwendung von Ergotamin- oder anderen Tripttanhaltigen Arzneimitteln mindestens 24 Stunden bis zur Anwendung von Sumatriptan AURUS 100 mg Tabletten zu warten. Umgekehrt wird empfohlen, nach der Anwendung von Sumatriptan AURUS 100 mg Tabletten mindestens 6 Stunden zu warten, bevor ein Ergotamin-oder anderes triptanhaltiges Mittel angewendet wird.
Wechselwirkungen können zwischen Sumatriptan und bestimmten Arzneimitteln gegen Depressionen oder Parkinsonsche Krankheit (Monoaminooxidase-Hemmern) auftreten, sie dürfen daher Sumatriptan AURUS 100 mg Tabletten nicht anwenden, wenn Sie Monoaminooxidase-Hemmer einnehmen oder bis vor zwei Wochen eingenommen haben.
In seltenen Fällen wurde über Patienten berichtet, bei denen nach der gleichzeitigen Anwendung einer bestimmten Gruppe von Mitteln gegen Depressionen (SSRI, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer oder SRNI, selektive Noradrenalinwiederaufnahmehemmer) und Sumatriptan Bewusstseins-, Koordinations- und neuromuskuläre Störungen auftraten. Wenn die gleichzeitige Behandlung mit Sumatriptan AURUS 100 mg Tabletten und einem SSRI aus klinischen Gründen gerechtfertigt ist, sollte der Patient angemessen überwacht werden.
Bei gemeinsamer Anwendung von Sumatriptan AURUS 100 mg Tabletten und pflanzlichen Zubereitungen, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten, können möglicherweise häufiger Nebenwirkungen auftreten.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Sumatriptan AURUS 100 mg Tabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1000
selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Mögliche Nebenwirkungen
Einige Symptome, die als Nebenwirkungen berichtet werden, können Symptomen eines Migräneanfalls sein
Häufig:
- Vorübergehender Blutdruckanstieg kurz nach der Anwendung.
- Übelkeit und Erbrechen,,aber der Zusammenhang mit der Anwendung von Sumatriptan AURUS 100 mg Tabletten ist unklar.
- Kribbeln, Schmerzen, Kälte,- Hitze-, Schwere-, Druck- oder Engegefühl, gewöhnlich vorübergehend, manchmal intensiv und in verschiedenen Körperteilen, einschließlich Brust- und Halsbereich.
- Gesichtsrötung, Benommenheit bzw. Schwindel, Gefühl von Schwäche, Müdigkeit und Schläfrigkeit, beide meistens leicht bis mittelschwer und vorübergehend.
- Gefühlsstörungen einschließlich Missempfindungen und verminderte Empfindungen
- Atemnot
Hinweis:
Bei heftigem oder anhaltendem Auftreten von Schmerzen im Brustkorb, Engegefühl, eventuell auch mit Ausstrahlung in den Halsbereich, ist umgehend ein Arzt zu benachrichtigen.
- .
Sehr selten:
- Geringfügige Veränderungen der Leberwerte.
Nicht bekannt:
- Überempfindlichkeitsreaktionen aller Schweregrade (z. B. Hautausschlag [Exanthem], Luftnot [Bronchospasmus]) bis hin zum Schock, der auch lebensbedrohlich sein kann
- Angst
- Krampfanfälle (epileptische Anfälle). Auch wenn einige dieser Anfälle bei Patienten mit Krampfanfällen in der Krankheitsgeschichte oder mit bestehenden Risikofaktoren für Krampfanfälle auftraten, gibt es auch Berichte über Patienten, die keine Veranlagung zu Krampfanfällen aufwiesen.
- Zittern (Tremor) und Dystonie (langsame, unwillkürliche Steigerung der Muskelanspannung mit abnormen Bewegungen und Haltungen).
- Sehstörungen wie Augenflimmern und Doppeltsehen. Augenzittern (Nystagmus), Gesichtsfeldausfälle (Skotomen) und Verminderung der Sehschärfe (Visusminderung), Sehverlust, einschließlich permanenten Sehstörungen. Unabhängig davon können Sehstörungen aber auch während einer Migräneattacke selbst auftreten.
- Blutdruckabfall, Verlangsamung des Herzschlages (Bradykardie), Beschleunigung des Herzschlages (Tachykardie), Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie), vorübergehende Durchblutungsstörungen des Herzens (ischämische EKG-Veränderungen), Verkrampfungen der Herzkranzgefäße (koronare Vasospasmen) oder Herzinfarkt, mangelnde Durchblutung der Extremitäten (Raynaud-Syndrom)
- Entzündung eines Dickdarmabschnitts aufgrund mangelnder Durchblutung (ischämische Kolitis).
- Durchfall
- Übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrose)
- Steifheit des Nackens, Gelenkschmerzen
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.