Bei Einnahme von Ofloxacin 400 - 1 A Pharma mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Wechselwirkungen können auftreten mit
- Arzneimitteln gegen Magenübersäuerung (mineralische Antazida) oder zum Schutz der Magenschleimhaut (z.B. Sucralfat), die bestimmte Metallionen enthalten (Aluminium, Eisen, Magnesium, Zink) sowie mit bestimmten Mitteln zur Behandlung einer HIV-Infektion (Didanosin-Kautabletten/gepufferte Tabletten). Ofloxacin 400 – 1 A Pharma muss daher mit etwa 2 Stunden Abstand vor solchen Präparaten eingenommen werden.
- Arzneimitteln, die die Schwelle für krampfartige Anfälle senken. Hierzu zählen bestimmte schmerzstillende bzw. entzündungshemmende Medikamente (z.B. Fenbufen oder vergleichbare nicht-steroidale entzündungshemmende Arzneimittel) oder bestimmte Arzneimittel gegen Atemwegserkrankungen (z.B. Theophyllin). Bei gleichzeitiger Einnahme solcher Mittel darf Ofloxacin 400 – 1 A Pharma nur mit großer Vorsicht angewendet werden
- bestimmten Arzneimitteln, die über die Nieren ausgeschieden werden (z.B. Probenecid, Cimetedin, Furosemid, Methotrexat). Diese Arzneimittel können sich in ihrer Ausscheidung über die Nieren behindern und zwar insbesondere, wenn sie hochdosiert angewendet werden. Dies kann zu einer Anhäufung dieser Stoffe im Körper und verstärkt zu Nebenwirkungen führen.
- Mitteln, die die Blutgerinnung hemmen (z.B. Phenprocoumon, Warfarin). Die blutgerinnende Wirkung kann durch Chinolone, wie Ofloxacin, verstärkt werden. Deshalb sollte die Gerinnbarkeit des Blutes sorgfältig überwacht werden.
- bestimmten Mitteln gegen erhöhten Blutzucker (Glibenclamid). (s. Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ofloxacin 400 - 1 A Pharma ist erforderlich?).
- bestimmten Arzneimitteln, die Ihren Herzrhythmus verändern können. Dazu gehören Arzneimittel der Gruppe der Antiarrhythmika (z.B. Chinidin, Hydrochinidin, Disopyramid, Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Ibutilid), trizyklische Antidepressiva, einige antimikrobielle Arzneimittel (die zur Gruppe der Makrolide gehören), einige Antipsychotika.
- Laboruntersuchungen zur Bestimmung von Harnwerten (Bestimmung von Opiaten, Porphyrinen im Harn). Gegebenenfalls sollten positive Ergebnisse durch spezifischere Methoden bestätigt werden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Ofloxacin 400 - 1 A Pharma Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zu Grunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100,
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000,
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000,
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Häufigkeit nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Folgende Nebenwirkungen (nähere Erläuterungen zu diesen Nebenwirkungen siehe Abschnitt 2. ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ofloxacin 400 – 1 A Pharma ist erforderlich? und Abschnitt 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??) können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein. In diesen Fällen ist sofort ein Arzt zu informieren, falls ein derartiges Ereignis oder sich stark entwickelt:
Dickdarmentzündung (Pseudomembranöse Kolitis)
Hier muss vom Arzt eine Beendung der Behandlung mit Ofloxacin 400 - 1 A Pharma in Abhängigkeit vom Anwendungsgebiet erwogen und sofort eine angemessene Behandlung eingeleitet werden. Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Schockreaktionen)
Die Behandlung mit Ofloxacin 400 - 1 A Pharma muss sofort abgebrochen und unverzüglich ein Arzt kontaktiert werden, der die entsprechenden Notfallmaßnahmen einleiten wird (z. B. Gabe von Antihistaminika, Kortikosteroiden, Sympathomimetika und ggf. Beatmung)
Auftreten von (epilepsieähnlichen) Krampfanfällen
In diesem Fall sollte unverzüglich ein Arzt kontaktiert werden, der die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen einleiten wird (z.B. Atemwege freihalten, Verabreichung von krampflösenden Arzneimitteln).
Verschlechterung einer bestehenden Myasthenia gravis
Wenn Sie an Myasthenia gravis leiden, einer seltenen Erkrankung, die Muskelschwäche hervorruft, und sich das Krankheitsbild während der Behandlung mit Ofloxacin 400 – 1 A Pharma verschlechtert, beenden Sie die Einnahme und informieren Sie sofort Ihren Arzt.
Hepatitis (Erkrankung der Leber)
Bei Anzeichen und Symptomen einer Hepatitis (Erkrankung der Leber) wie Gelbfärbung der Haut und Augen, Dunkelfärbung des Urins, Juckreiz, Appetitlosigkeit oder Bauchschmerzen beenden Sie die Einnahme und informieren Sie sofort Ihren Arzt.
Weitere Nebenwirkungen
Gelegentlich:
- Unruhe, Nervosität, Erregungszustände, Schlafstörungen, Schlaflosigkeit, Kopfschmerz, Benommenheit
- Augenbrennen, Bindehautentzündung
- Schwindel
- Herzklopfen
- Hustenreiz, Nasenlaufen
- Magenbeschwerden, Verdauungsstörungen, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall
- Hautausschlag, Juckreiz
- Folgeinfektionen durch unempfindliche Bakterien oder Pilze
Selten:
- anaphylaktische/anaphylaktoide Überempfindlichkeitsreaktionen, Schwellungen der Haut und Schleimhäute, z. B. des Gesichts, der Zunge und im Bereich des Kehlkopfes (Angioödeme)
- Appetitlosigkeit
- psychotische Reaktionen mit z. B. Halluzinationen (Fehlwahrnehmungen), Verwirrtheit, Angstzustände, intensive Traumerlebnisse (bis zum Albtraum), Depression
- Schläfrigkeit, Sinnesstörungen wie Missempfindungen (z. B. Kribbeln, Taubheitsgefühl, gesteigerte bzw. verringerte Empfindung von Berührungsreizen), Geschmacks- und Geruchsstörungen (bis zum Verlust des Geschmacks- oder Geruchssinnes)
- Sehstörungen (z. B. Verschwommensehen, Doppeltsehen und verändertes Farbensehen)
- Gleichgewichtstörungen
- Pulsbeschleunigung
- Blutdruckabfall (manchmal bis zum Kreislaufzusammenbruch mit Bewusstlosigkeit), Blutdruckanstieg
- Atemnot, Verkrampfung der Atemwege
- Darmentzündung (in Einzelfällen auch mit Blut im Stuhl)
- Beeinträchtigung der Leberfunktion mit Anstieg von Leberenzymwerten, Erhöhung von Bilirubin (Gallenfarbstoff) im Blut
- Schwitzen, Hitzewellen, Nesselsucht (Urtikaria), bläschenförmiger oder pustulöser Ausschlag
- Sehnenbeschwerden (z. B. Schmerzen, Sehnenentzündung)
- Beeinträchtigung der Nierenfunktion (diese zeigt sich z. B. als Anstieg des Serumkreatinin)
Sehr selten:
- Mangel an bestimmten Blutzellen (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Panzytopenie), Zerfall der roten Blutkörperchen (hämolytische Anämie), Erhöhung der Zahl bestimmter weißer Blutzellen (Eosinophilie)
Zeichen solcher Blutbildstörungen können sein:
Blässe und Schwäche, rötlich gefärbter Urin,
entzündliche Schleimhautveränderungen (z. B. im Mund- und Rachen-, After- und Genitalbereich), eine Halsentzündung und unerwartet dauerhaftes oder wiederkehrendes Fieber oder
verstärkte Blutungsneigung (z. B. verstärkte Neigung zu Blutergüssen) und das gehäufte Auftreten von sog. Petechien (kleine, punktförmige, rötliche Flecken in der Haut und an den Schleimhäuten).
- Entzündung von kleinen Blutgefäßen, Überempfindlichkeitsreaktionen mit schwerwiegendem Blutdruckabfall (anaphylaktischer/anaphylaktoider Schock)
- Krampfanfälle, extrapyramidale Symptome (z. B. erhöhte bzw. erniedrigte Muskelspannung, unbeabsichtigte Bewegungen des Gesichts bzw. des Körpers, verlangsamter Bewegungsbeginn, Bewegungsarmut) oder muskuläre Koordinationsstörungen (z. B. Zittern, Gangunsicherheit) *
- Nervenstörungen, Empfindungen und Bewegungsabläufe betreffend
- Hörstörungen wie Ohrgeräusche (Tinnitus), Hörverlust
- schwerwiegende Darmentzündung (pseudomembranöse Kolitis), siehe auch Abschnitt 2
- Gelbsucht in Folge verminderter Ausscheidung des Gallenfarbstoffes
- Lichtüberempfindlichkeit der Haut (z. B. Sonnenbrand-ähnliche Reaktionen, Verfärbung oder Ablösung der Nägel) *
- entzündliche Erkrankung der Blutgefäße mit kleinen, punktförmigen, rötlichen Flecken in der Haut und an den Schleimhäuten, Bläschen oder Knötchen, die in Einzelfällen zum Absterben von Haut führen; schwerwiegende Haut- und Schleimhautreaktionen (Erythema multiforme, toxische epidermale Nekrolyse)
- Gelenk- und Muskelbeschwerden (z. B. Schmerzen), Sehnenriss (z. B. der Achillessehne*)
- akutes Nierenversagen (Anzeichen können sein: starke Zu- und Abnahme der Urinausscheidung, verbunden mit allgemeinem Krankheitsgefühl)
- Fieber
Häufigkeit nicht bekannt
- Mangel an bestimmten Blutzellen (Agranulozytose), schwerwiegende Störungen der Blutzellenbildung (Knochenmarksdepression)
- schwerwiegende Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom), plötzlich auftretender Eiterbläschen-Ausschlag, an gleicher Stelle wiederkehrender Ausschlag (fixes Arzneimittelexanthem)
- Schädigung des Muskelgewebes, Muskelschwäche (von besonderer Bedeutung bei Patienten mit Myasthenia gravis, einer schweren Muskelerkrankung), Muskelzerrung, Muskelabriss
- allergisch bedingte Nierenentzündung
- Porphyrie-Attacken bei Patienten mit Porphyrie (seltene Stoffwechselerkrankung)
- Leberentzündung (Hepatitis), schwerer Leberschaden
- schwere Atemnot, allergisch bedingte Lungenentzündung
- ungewöhnlich schneller Herzrhythmus, lebensbedrohlich unregelmäßiger Herzrhythmus, Herzrhythmusveränderung (bezeichnet als ?Verlängerung der QT-Zeit, festgestellt durch EKG, elektrische Aktivität des Herzens), kurzzeitiger Bewusstseinsverlust (Synkopen) *
- psychotische Reaktionen und Depressionen mit Selbstgefährdung bis hin zu suizidalen Gedanken oder Handlungen *
- Anstieg oder Abfall des Blutzuckers, insbesondere bei Patienten, die mit blutzuckersenkenden Mitteln behandelt werden *
* Siehe auch im Abschnitt 2 unter "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ofloxacin 400 – 1 A Pharma ist erforderlich?.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.