Bei Einnahme von Ofloxacin STADA® uro mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Informieren Sie Ihren Arzt umgehend, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel bereits anwenden oder anwenden sollen:
- Arzneimittel gegen Magenübersäuerung (mineralische Antazida) oder zum Magenschleimhautschutz (z.B. Sucralfat) und Mittel, die bestimmte Metallionen (Aluminium, Eisen, Magnesium oder Zink) enthalten (siehe Abschnitt 3: Wie ist Ofloxacin STADA® uro einzunehmen?)
- Arzneimittel, die die Krampfschwelle senken, wie z.B. manche Mittel gegen rheumatische Beschwerden und Schmerzen (so genannte nichtsteroidale Antiphlogistika, z.B. Fenbufen) oder das Asthmamittel Theophyllin
- Andere Arzneimittel, die Ihren Herzrhythmus verändern: Arzneimittel aus der Gruppe der Antiarrhythmika (z.B. Chinidin, Hydrochinidin, Disopyramid, Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Ibutilid), trizyklische Antidepressiva, bestimmte Antibiotika aus der Gruppe der Makrolide, bestimmte Antipsychotika
Cumarin-Derivate (so genannte Vitamin-K-Antagonisten; bestimmte Arzneimittel, die die Blutgerinnung hemmen), z.B. Warfarin
Orale Antidiabetika (Arzneimittel gegen erhöhten Blutzucker), z.B. Glibenclamid, oder Insulin
Arzneimittel, die ebenso wie Ofloxacin auf eine bestimmte Weise von der Niere ausgeschieden werden (tubuläre Sekretion), wie z.B.
Probenecid (Gichtmittel)
Cimetidin (Arzneimittel zur Verminderung der Magensäurebildung)
Furosemid (harntreibendes Arzneimittel)
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Ofloxacin STADA® uro Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Informieren Sie sofort einen Arzt, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bei sich bemerken. Diese Nebenwirkungen können unter Umständen lebensbedrohlich sein und erfordern möglicherweise dringend eine ärztliche Behandlung!
Schwere, anhaltende und/oder blutige Durchfälle
Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen, die auch schon bei erstmaliger Anwendung auftreten und sich rasch (d.h. innerhalb von Minuten oder Stunden nach Gabe) entwickeln können
Krampfanfälle.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1 000 |
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10 000 |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10 000 |
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Gelegentlich: Pilzinfektionen. Insbesondere die längere Anwendung von Antibiotika kann zur Vermehrung von unempfindlichen (resistenten) Krankheitserregern führen (siehe auch unter Abschnitt 2: Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ofloxacin STADA® uro ist erforderlich).
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: Mangel an roten Blutkörperchen (Anämie), weißen Blutkörperchen (Leukopenie) oder Blutplättchen (Thrombozytopenie), Erhöhung der Anzahl bestimmter weißer Blutzellen (Eosinophilie), Mangel an roten Blutkörperchen durch deren vermehrten Zerfall (hämolytische Anämie).
Nicht bekannt: Mangel an bestimmten weißen Blutkörperchen (Agranulozytose), Störung der Blutzellenbildung im Knochenmark (Knochenmarksdepression).
Folgende Beschwerden können auf solche Nebenwirkungen hindeuten:
- Blässe und Schwäche
- rötlich verfärbter Urin
- entzündliche Schleimhautveränderungen (z.B. im Mund- und Rachenraum, After- und Genitalbereich)
- Halsentzündung und unerwartet dauerhaftes oder wiederkehrendes Fieber
- verstärkte Blutungsneigung (z.B. verstärkte Neigung zu Blutergüssen) und das gehäufte Auftreten von so genannten Petechien (kleine, punktförmige, rötliche Flecken in der Haut und an den Schleimhäuten).
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen (rasch, d.h. innerhalb von Minuten oder Stunden nach Einnahme einsetzende allergische oder allergieähnliche Reaktionen, die auch schon nach erstmaliger Anwendung auftreten können) wie Schwellung von Haut oder Schleimhäuten (Angioödem) z.B. des Gesichts, der Zunge und im Bereich des Kehlkopfes (Anzeichen: Heiserkeit, Atembehinderung).
Sehr selten: Schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen mit Kreislaufzusammenbruch (anaphylaktischer/anaphylaktoider Schock).
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Selten: Appetitlosigkeit.
Nicht bekannt: Abfall des Blutzuckers (Hypoglykämie) bei Patienten mit Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), die mit blutzuckersenkenden Mitteln behandelt werden. Typische Zeichen eines zu niedrigen Blutzuckers sind Kopfschmerzen, Heißhunger, Mattigkeit, Aggressivität, Konzentrationsstörungen und depressive Verstimmungen, evtl. in Verbindung mit Schwitzen.
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Erregungszustände, Schlafstörungen, Schlaflosigkeit.
Selten: Psychotische Störungen, z.B. Halluzinationen (Sinnestäuschungen, Fehlwahrnehmungen), Angstzustände, Verwirrtheit, Alpträume, Depression.
Nicht bekannt: Psychotische Störungen und Depressionen mit Selbstgefährdung bis hin zu Selbstmordgedanken oder –versuch, manchmal schon nach einer einzelnen Dosis von Ofloxacin.
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Kopfschmerzen, Schwindel.
Selten: Schläfrigkeit, Parästhesien (Missempfindungen wie z.B. Kribbeln und Taubheitsgefühl sowie gesteigerte oder verminderte Empfindlichkeit für Berührungsreize), Geschmacks- und Geruchsstörungen.
Sehr selten: Nervenstörung (sensorische/sensomotorische periphere Neuropathie; siehe unter Abschnitt 2: Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ofloxacin STADA® uro ist erforderlich), Krampfanfälle, extrapyramidale Symptome (z.B. erhöhte bzw. erniedrigte Muskelspannung, Zittern, unbeabsichtigte Bewegungen des Gesichts bzw. des Körpers, verlangsamter Bewegungsbeginn, Bewegungsarmut) oder andere Störungen des Zusammenspiels der Muskeln (muskuläre Koordinationsstörungen wie Zittern oder Gangunsicherheit).
Augenerkrankungen
Gelegentlich: Augenreizungen.
Selten: Sehstörungen (z.B. Verschwommensehen, Doppeltsehen und verändertes Farbensehen).
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Gelegentlich: Drehschwindel (Vertigo).
Sehr selten: Tinnitus (Ohrgeräusche wie z.B. Pfeifen) und Hörverlust.
Herzerkrankungen
Selten: Beschleunigter Herzschlag (Tachykardie).
Nicht bekannt: Anormal schneller Herzrhythmus, lebensbedrohlicher unregelmäßiger Herzschlag, Veränderung des Herzrhythmus (Verlängerung des QT-Intervalls, sichtbar im EKG, einer elektrischen Aufzeichnung der Herzaktivität).
Gefäßerkrankungen
Selten: Blutdruckabfall.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Gelegentlich: Husten, Entzündung des Nasenrachenraums.
Selten: Atemnot, Verkrampfung der Bronchien (Bronchospasmus).
Nicht bekannt: Bestimmte Lungenentzündung (allergische Pneumonitis), schwere Atemnot.
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Gelegentlich: Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen.
Selten: Entzündung des Dünn- und Dickdarms, manchmal mit Blutungen.
Sehr selten: Pseudomembranöse Kolitis (schwere Darmentzündung).
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: Erhöhung der Leberwerte (Leberenzyme), die den Zustand der Leber widerspiegeln, oder Beeinträchtigung der Leberfunktion mit Erhöhung des Bilirubin (Gallenfarbstoff)-Spiegels im Blut.
Sehr selten: Gelbsucht infolge verminderter Ausscheidung des Gallenfarbstoffes (cholestatischer Ikterus).
Nicht bekannt: Leberentzündung (Hepatitis), die schwer sein kann.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Haut- und Schleimhautreaktionen wie z.B. Juckreiz und Hautausschläge.
Selten: Nesselsucht, flüchtige Hautrötung mit Hitzegefühl, Schwitzen, bläschen- oder pustelförmiger Ausschlag.
Sehr selten: Schwere Hautreaktionen (Erythema multiforme, toxische epidermale Nekrolyse). Solche schweren Hautreaktionen äußern sich typischerweise in Blasenbildung und Ablösung von Hautstellen, manchmal geht diesen Veränderungen ein fleckiger Ausschlag voraus. Üblicherweise sind hierbei auch die Schleimhäute betroffen. Lichtüberempfindlichkeit der Haut. Eine solche Reaktion kann sich wie ein starker Sonnenbrand äußern und in manchen Fällen auch die Nägel einbeziehen (Verfärbung, Ablösung; siehe auch unter Abschnitt 2: Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ofloxacin STADA® uro ist erforderlich). Durch Überempfindlichkeit gegen Ofloxacin STADA® uro bedingter Ausschlag (Arzneimittelexanthem), Hautblutungen, Blutgefäßentzündung, die in Einzelfällen zu Hautschäden führen kann.
Nicht bekannt: Stevens-Johnson-Syndrom (schwere Hautreaktion), akuter ausgebreiteter pustulöser Ausschlag, an gleicher Stelle wiederkehrender Ausschlag (fixes Arzneimittelexanthem).
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Selten: Sehnenentzündung (Tendinitis).
Sehr selten: Risse von Sehnen (z.B. der Achillessehne). Diese Nebenwirkung kann innerhalb von 48 Stunden nach Behandlungsbeginn und beidseitig auftreten (siehe unter Abschnitt 2: Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ofloxacin STADA® uro ist erforderlich). Gelenk- und Muskelschmerzen.
Nicht bekannt: Muskelgewebsschädigung (Rhabdomyolyse; dies kann in manchen Fällen auch zu einer Abnahme der Muskelmasse oder zum akuten Nierenversagen führen) und/oder entzündliche oder degenerative Muskelerkrankungen, Muskelschwäche, Muskelabriss, Muskelriss.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten: Anstieg der Menge an Kreatinin im Blut (ein Stoff, der durch die Nieren ausgeschieden wird).
Sehr selten: Akutes Nierenversagen. Eine solche schwere Einschränkung der Nierenleistung äußert sich typischerweise in starker Ab- oder Zunahme der Urinausscheidung, verbunden mit allgemeinen Beschwerden wie Schwäche, Schläfrigkeit und Übelkeit.
Nicht bekannt: Allergisch bedingte Nierenentzündung (akute interstitielle Nephritis).
Angeborene, familiäre und genetische Erkrankungen
Nicht bekannt: Porphyrie-Attacken bei Patienten mit Porphyrie (seltene Stoffwechselerkrankung).
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.