Bei Einnahme von Ofloxbeta Uro 100 mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich nicht um verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Wechselwirkungen können auftreten mit
- Arzneimitteln gegen Magenübersäuerung (mineralische Antazida) oder zum Schutz der Magenschleimhaut (z.B. Sucralfat); Mitteln, die bestimmte Metallionen enthalten (Aluminium, Eisen, Magnesium, Zink); bestimmten Mitteln zur Behandlung einer HIV-Infektion (Didanosin-Kautabletten/gepufferte Tabletten). Diese Arzneimittel sollten 2 Stunden vor und nach der Einnahme von Ofloxbeta Uro 100 nicht eingenommen werden.
- bestimmten schmerzstillenden bzw. entzündungshemmenden Medikamenten (z.B. Fenbufen oder vergleichbare nichtsteroidale entzündungshemmende Arzneimittel).
- bestimmten Mitteln, die die Schwelle für krampfartige Anfälle senken und gegen Atemwegserkrankungen angewendet werden (z.B. Theophyllin).
- bestimmten Arzneimitteln, die über die Nieren ausgeschieden werden (z.B. Probenecid, Cimetidin, Furosemid, Methotrexat).
- Mitteln, die die Blutgerinnung hemmen (Cumarinderivate).
- bestimmten Mitteln gegen erhöhten Blutzucker (Glibenclamid).
- Laboruntersuchungen zur Bestimmung von Harnwerten (Bestimmung von Opiaten, Porphyrinen im Harn).
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Ofloxbeta Uro 100 Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: 1 bis 10 Behandelte von10.000 |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Häufigkeit nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Folgende seltene und sehr seltene Nebenwirkungen können schwerwiegende Folgen haben, nehmen Sie Ofloxbeta Uro 100 nicht weiter ein und suchen Sie möglichst umgehend einen Arzt auf:
Dickdarmentzündung (Pseudomembranöse Kolitis)
Hier muss vom Arzt eine Beendigung der Behandlung mit Ofloxbeta Uro 100 in Abhängigkeit vom Anwendungsgebiet erwogen und sofort eine angemessene Behandlung eingeleitet werden. Arzneimittel, welche die Darmbewegung hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktion
Es können Schockreaktionen (anaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen - auch bei erstmaliger Anwendung) mit Beschwerden wie z.B. Augenbrennen, Hustenreiz und Nasenlaufen, Blutdruckanstieg und Anschwellen von Haut und Schleimhäuten, z.B. des Gesichts, der Zunge und im Bereich des Kehlkopfes auftreten. In sehr schweren Fällen kann es zu starker Atemnot (auch durch Verkrampfung der Bronchialmuskulatur) und/oder zum Schock kommen.
Die Behandlung mit Ofloxbeta Uro 100 muss sofort abgebrochen und unverzüglich ein Arzt kontaktiert werden, der die entsprechenden Notfallmaßnahmen einleiten wird (z.B. Antihistaminika, Kortikosteroide, Sympathomimetika und ggf. Beatmung).
(Epilepsieähnliche) Krampfanfälle
In diesem Fall sollte unverzüglich ein Arzt kontaktiert werden, der die üblichen, entsprechenden Notfallmaßnahmen einleiten wird (z.B. Atemwege freihalten, Verabreichung von krampflösenden Arzneimitteln wie Diazepam oder Barbituraten).
Verschlechterung einer Myasthenia gravis
Wenn Sie an Myasthenia gravis leiden, einer seltenen Erkrankung, die Muskelschwäche hervorruft, und sich das Krankheitsbild während der Behandlung mit Ofloxacin verschlechtert, beenden Sie die Einnahme und informieren Sie sofort Ihren Arzt.
Hepatitis (Erkrankung der Leber)
Bei Anzeichen und Symptome einer Hepatitis wie Gelbfärbung der Haut und Augen, Dunkelfärbung des Urins, Juckreiz, Appetitlosigkeit oder Bauchschmerzen beenden Sie die Einnahme und informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt.
Andere mögliche Nebenwirkungen
(Mit * markierte Nebenwirkungen siehe Abschnitt 2. unter ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ofloxbeta Uro 100 mg ist erforderlich?)
Häufig:
- Kopfschmerzen.
- Übelkeit, Erbrechen, Durchfall*, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, Appetitverlust.
- Schlafstörungen, Nervosität.
Gelegentlich:
- Zu schneller Herzschlag, Herzklopfen.
- Bindehautentzündung.
- Juckreiz, Hautausschlag.
- Vermehrung von unempfindlichen Bakterien oder Pilzen*.
- Vorübergehendes Absinken des Blutdrucks.
- Unruhe.
Selten:
- Neuropathie* (eine Erkrankung des peripheren Nervensystems), Missempfindungen, Überempfindlichkeit, Geschmacks- und Geruchsstörungen (bis zum Verlust des Geschmacks- und Geruchssinnes), Gleichgewichtsstörungen, muskuläre Koordinationsstörungen oder extrapyramidale Symptome (z.B. Zittern, Gangunsicherheit).
- Sehstörungen (z.B. Verschwommen-, Doppeltsehen und verändertes Farbensehen).
- Starker Schwindel.
- Nesselsucht.
- Beeinträchtigung der Leberfunktion mit Anstieg bestimmter Leberwerte (Bilirurubin, alkalische Phosphatase, SGOT, SGPT), Anstieg der Enzym-Spiegel von LDH und Gamma-GT.
- Verwirrung, intensive Traumerlebnisse (bis zum Albtraum), psychotische Reaktionen* (wie Erregungs- und Angstzustände, Depressionen und Halluzinationen), die zur Selbstgefährdung führen können.
Sehr selten:
- Herzrhythmusstörungen wie Kammerarrhythmie oder Torsade de pointes, Verlängerung der QT-Zeit im EKG.
- Blutarmut, Verminderung von bestimmten Blutzellen oder mehrerer Blutzellarten (Leukopenie, Agranulozytose, Thrombozytopenie oder Panzytopenie), Störung der Blutzellenbildung im Knochenmark, Mangel an roten Blutkörperchen durch deren vermehrten Zerfall, Vermehrung von bestimmten Blutzellen (Eosinophilie).
- Benommenheit.
- Ohnmacht.
- Ohrgeräusche (Tinnitus), Hörstörungen (in Ausnahmefällen Hörverlust).
- Allergische Entzündung der Lungenbläschen/allergische Lungenentzündung.
- Beeinträchtigung der Nierenfunktion. In Einzelfällen kann sich eine akute Nierenentzündung entwickeln, die bis zum akuten Nierenversagen fortschreiten kann.
- Durch Arzneimittel ausgelöster Hautausschlag, Hautausschläge mit Blasen oder Geschwüre, Hautrötungen (bis hin zum Erythema multiforme), schwerwiegende Hautveränderung (Stevens-Johnson oder toxische epidermale Nekrolyse), vermehrtes Schwitzen, Lichtempfindlichkeit (mit z.B. Sonnenbrand-ähnliche Beschwerden, Verfärbung oder Ablösung der Haut).
- Sehnenentzündung* und Sehnenrisse (z.B. der Achillessehne) Diese Nebenwirkung kann beidseitig innerhalb von 48 Stunden nach Behandlungsbeginn auftreten. Muskelbeschwerden wie Schmerzen oder Schwäche, Auflösung der quergestreiften Muskulatur, Gelenk- und Sehnenschmerzen*.
- Über- oder Unterzuckerung, insbesondere bei Patienten mit Zuckerkrankheit.
- Störung der Bildung des Blutfarbstoffes bzw. übermäßiger Abbau von Blutfarbstoff bei gefährdeten Patienten.
- Kollaps infolge eines Blutdruckabfalls, Gesichtsröte, Gefäßentzündung (gekennzeichnet durch kleine Hautblutungen, Blasenbildungen mit Blutungen und kleinen Knötchen mit Krustenbildungen und in Ausnahmefällen Hautstörungen einschließlich Absterben von Hautgewebe). Eine Gefäßentzündung kann auch innere Organe betreffen.
- Fieber.
- Gelbsucht oder schwerer Leberschaden*.
Häufigkeit nicht bekannt:
- Lichtscheue infolge von Blendungsempfindlichkeit .
- Bluthochdruck.
Besondere Hinweise
Bis auf sehr seltene Fälle (einzelne Fälle von z. B. Geruchs-, Geschmacks- und Hörstörungen) sind die beobachteten unerwünschten Wirkungen nach Absetzen von Ofloxbeta Uro 100 wieder abgeklungen.
Sollte während der Behandlung eine Verschlechterung Ihrer Verfassung auftreten, kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt; er wird entsprechende Maßnahmen veranlassen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.