Wirkung
Pharmakodynamik
Im zentralen Nervensystem bindet Zolpidem mit hoher Affinität an die α- und γ-Untereinheit des GABAA-Rezeptors, interagiert mit ihm und verstärkt die beruhigenden und schlaffördernden Reaktionen des Neurotransmitters GABA (Gamma-Amino-Buttersäure). Dies löst muskelrelaxierende und krampflösende Wirkungen aus und erleichtert das Einschlafen sowie die Dauer des Schlafes.
Pharmakokinetik
Das Hypnotikum wird rasch aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert und wirkt schnell nach der oralen Einnahme. Die Bioverfügbarkeit beträgt hierbei ca. 70%. Im Blut wird die maximale Plasmakonzentration nach 0,5-3 Stunden erreicht und es zirkuliert zu etwa 90% an Proteine gebunden. Das Verteilungsvolumen liegt bei 0,54-0,68 l/kg, wobei es sich bei älteren Menschen verringert und bei Patienten mit einer chronischen Niereninsuffizienz erhöht.
Verstoffwechselt wird Zolpidem in der Leber durch verschiedene Cytochrom P450 Isoenzyme in inaktive Stoffwechselprodukte, welche hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden werden. Die Halbwertzeit beträgt durchschnittlich 2,4 Stunden.
Wechselwirkungen
Während der Einnahme von Zolpidem können Wechselwirkungen mit Alkohol, zentral dämpfenden Arzneimitteln und Antidepressiva (Bupropion, Desipramin, Venlafaxin, Sertralin, Fluoxetin), Fluvoxamin, Narkoanalgetika, Ciprofloxacin und Arzneimitteln die durch CYP3A4 und CYP450 verstoffwechselt werden, auftreten.