ZolpiWin® 10 mg Filmtabletten darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Zolpidem oder einen der sonstigen Bestandteile von ZolpiWin® 10 mg Filmtabletten sind,
bei krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis),
bei akuter und/oder schwerer Beeinträchtigung der Atmung,
bei kurzzeitigem Aussetzen der Atmung während des Schlafes (Schlafapnoe-Syndrom),
bei schweren Leberschäden.
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sollen nicht mit ZolpiWin® 10 mg Filmtabletten behandelt werden.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von ZolpiWin® 10 mg Filmtabletten ist erforderlich
Vor Beginn der Behandlung mit ZolpiWin® 10 mg Filmtabletten sollten die Ursachen der Schlafstörung und ob diese möglicherweise ohne Medikamente behandelt werden kann, abgeklärt werden. Wenn die Behandlung der Schlafstörungen nach 7–14 Tagen nicht erfolgreich ist, wird Ihr behandelnder Arzt weitere Untersuchungen vornehmen, um die Ursache der Schlafstörung zu klären.
Nach wiederholter Einnahme von Schlafmitteln über wenige Wochen kann es zu einem Verlust an Wirksamkeit (Toleranz) kommen.
Während einer Behandlung mit ZolpiWin® 10 mg Filmtabletten von bis zu 4 Wochen ist jedoch bisher keine ausgeprägte Toleranz aufgetreten.
Die Anwendung von Schlafmitteln kann zur Entwicklung von psychischer und körperlicher Abhängigkeit führen. Das Risiko einer Abhängigkeit steigt mit der Dosis und der Dauer der Behandlung. Bei Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen oder einer Alkohol-, Drogen- und/oder Medikamentenabhängigkeit in der Vorgeschichte ist dieses Risiko zusätzlich erhöht. ZolpiWin® 10 mg Filmtabletten sollte bei diesen Patienten nur mit äußerster Vorsicht angewendet werden.
Wenn sich eine körperliche Abhängigkeit entwickelt hat, wird ein plötzlicher Abbruch der Behandlung von Entzugserscheinungen begleitet. Diese können sich in Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, außergewöhnlicher Angst, Spannungszuständen, innerer Unruhe, Verwirrtheit und Reizbarkeit äußern. In schweren ällen können außerdem Realitätsverlust, Persönlichkeitsstörungen, gesteigertes Hörempfinden, Überempfindlichkeit gegenüber Licht, Geräuschen und körperlichem Kontakt, Taubheit und/oder kribbelndes Gefühl in den Armen und Beinen, Sinnestäuschungen oder epileptische Anfälle auftreten. Deshalb wird eine schrittweise Verringerung der Dosierung von ZolpiWin® 10 mg Filmtabletten empfohlen.
Auch beim Beenden einer kürzeren Behandlung kann es vorübergehend zu so genannten Absetzerscheinungen kommen, wobei die Symptome, die zu einer Behandlung mit ZolpiWin® 10 mg Filmtabletten führten, in verstärkter Form wieder auftreten können. Als Begleitreaktionen sind Stimmungswechsel, Angstzustände und Unruhe möglich.
Da das Risiko von Absetzerscheinungen nach plötzlichem Beenden der Behandlung höher ist, wird empfohlen, die Behandlung durch schrittweise Verringerung der Dosis zu beenden.
Es gibt Hinweise, dass es bei ZolpiWin® 10 mg Filmtabletten, insbesondere bei hoher Dosierung, auch innerhalb des Dosierungsintervalls zu Entzugserscheinungen kommen kann.
Bei Einnahme von ZolpiWin® 10 mg Filmtabletten entsprechend den Empfehlungen zur Dosierung und Dauer der Anwendung sowie bei Beachtung der Vorsichtsmaßnahmen und Warnhinweise ist das Auftreten von Entzugs- oder Absetzerscheinungen beim Beenden der Behandlung minimal.
Wie andere Schlaf- oder Beruhigungsmittel sollte ZolpiWin® 10 mg Filmtabletten nicht zur alleinigen Behandlung von Depressionen oder Angstzuständen, die von Depressionen begleitet werden, angewandt werden. Unter Umständen kann die depressive Symptomatik verstärkt werden, wenn keine geeignete Behandlung der Grunderkrankung mit entsprechenden Arzneimitteln (Antidepressiva) erfolgt. Bei diesen Patienten kann hierdurch die Suizidgefahr erhöht werden.
ZolpiWin® 10 mg Filmtabletten wird nicht zur Grundbehandlung von bestimmten psychischen Erkrankungen (Psychosen) empfohlen.
Schlafmittel können zeitlich begrenzte Gedächtnislücken (anterograde Amnesien) verursachen. Das bedeutet, dass (meist einige Stunden) nach Medikamenteneinnahme unter Umständen Handlungen ausgeführt werden, an die sich der Patient später nicht erinnern kann. Hierbei kann es sich auch um ein unangemessenes Verhalten handeln. Dieses Risiko ist von der Höhe der Dosierung abhängig und kann durch eine ausreichend lange, ununterbrochene Schlafdauer (7–8 Stunden) verringert werden (siehe auch unter 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich?).
Bei der Anwendung von ZolpiWin® 10 mg Filmtabletten kann es, insbesondere bei älteren Patienten, zu Sinnestäuschungen sowie so genannten ?paradoxen Reaktionen?, wie innerer Unruhe, verstärkten Schlafstörungen, gesteigerter Aktivität, Reizbarkeit, aggressivem Verhalten, Wahnvorstellungen, Wutanfällen, Albträumen, Halluzinationen, anormalem Verhalten und anderen Verhaltensstörungen, kommen. In solchen ällen sollte der Arzt die Behandlung mit diesem Präparat beenden (siehe auch unter 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??).
Schlafwandeln und verwandte Verhaltensweisen wie im Schlaf Autofahren, Vorbereiten von Mahlzeiten und essen, telefonieren oder Geschlechtsverkehr ausüben, ohne sich daran zu erinnern (Amnesie), wurde von Patienten, die Zolpidem eingenommen hatten und noch nicht ganz wach waren, berichtet. Alkohol und andere zentral dämpfende Arzneimittel zusammen mit Zolpidem scheinen das Risiko für derartige Verhaltensweisen zu erhöhen. Das gleiche gilt für die Anwendung von Zolpidem in Dosen, die über die maximal empfohlene Dosis hinausgehen. In solchen ällen sollte der Arzt informiert werden und es wird dringend empfohlen, die Behandlung mit diesem Präparat zu beenden (siehe auch unter 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??).
Bei Patienten mit chronisch eingeschränkter Atemfunktion oder Störungen der Leberfunktion ist Vorsicht geboten und gegebenenfalls die Dosierung von ZolpiWin® 10 mg Filmtabletten zu verringern (siehe unter 3. ?Wie ist ZolpiWin® 10 mg Filmtabletten einzunehmen??).
Patienten mit schweren Störungen der Leberfunktion sollten nicht mit ZolpiWin® 10 mg Filmtabletten behandelt werden, da bei Ihnen die Gefahr einer Hirnschädigung (Enzephalopathie) besteht.
Bei älteren oder geschwächten Patienten wird eine niedrigere Dosis empfohlen. Bei älteren Patienten ist wegen der Sturzgefahr, insbesondere bei nächtlichem Aufstehen, Vorsicht geboten (siehe unter 3. ?Wie ist ZolpiWin® 10 mg Filmtabletten einzunehmen??).
Kinder:
ür Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist ZolpiWin® 10 mg Filmtabletten nicht vorgesehen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
ZolpiWin® 10 mg Filmtabletten sollte während der Schwangerschaft möglichst nicht eingenommen werden.
Informieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie ZolpiWin® 10 mg Filmtabletten einnehmen, wenn Sie schwanger sind, glauben, schwanger zu sein, oder eine Schwangerschaft planen.
Vor einer geplanten Schwangerschaft sollte auf eine geeignete alternative Behandlung umgestellt werden. Falls Sie während der Behandlung mit ZolpiWin® 10 mg Filmtabletten schwanger werden, teilen Sie dies unverzüglich Ihrem Arzt mit.
Obwohl Zolpidem nur in geringen Mengen in die Muttermilch übergeht, sollten stillende Mütter ZolpiWin® 10 mg Filmtabletten nicht einnehmen, da mögliche Auswirkungen auf den gestillten Säugling bislang nicht untersucht wurden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
ZolpiWin® 10 mg Filmtabletten kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die ähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen oder bei Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in besonderem Maße nach unzureichender Schlafdauer (weniger als 7–8 Stunden) oder im Zusammenwirken mit Alkohol (siehe auch unter ?Einnahme von ZolpiWin® 10 mg Filmtabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken?).
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von ZolpiWin® 10 mg Filmtabletten:
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie ZolpiWin® 10 mg Filmtabletten daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Hinweis für Diabetiker:
1 Filmtablette ZolpiWin® 10 mg Filmtabletten enthält 90,4 mg Lactose (entsprechend 0,007 BE).