Fluorouracil EVER Pharma 50 mg/ml Injektionslösung

Abbildung Fluorouracil EVER Pharma 50 mg/ml Injektionslösung
Wirkstoff(e) Fluorouracil
Zulassungsland Deutschland
Hersteller EVER Valinject GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 07.01.2015
ATC Code L01BC02
Pharmakologische Gruppe Antimetaboliten

Zulassungsinhaber

EVER Valinject GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Fluorouracil PhaRes 50 mg/ml Injektionslösung Fluorouracil Pharma Resources GmbH
Ribofluor 50mg/ml Injektionslösung Fluorouracil HIKMA Farmaceutica (Portugal)
Fluorouracil-GRY 50 mg/ml Injektionslösung Fluorouracil TEVA GmbH
Efudix Fluorouracil MEDA Pharma GmbH & Co. KG
Alphauracil 500 mg Fluorouracil EBEWE Pharma Ges.m.b.H. Nfg. KG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Fluorouracil EVER Pharma ist ein Arzneimittel gegen Krebs, das alleine oder in Kombination mit anderen Medikamenten gegen Krebs eingesetzt wird. Fluorouracil EVER Pharma gehört zur Gruppe der Antimetabolite (Pyrimidinanaloga).

Anwendungsgebiete

  • Fortgeschrittener und/oder metastasierter Krebs des Dickdarms und des Enddarms
  • Adjuvante Chemotherapie bei Dickdarmkrebs Stadium III (T1-4 N1-2) nach vorausgegangener Entfernung des PrimĂ€rtumors
  • Adjuvante Chemotherapie bei Krebs des Enddarms Stadium II (T3-4) und III (T1-4 N1-2) nach vorausgegangener Entfernung des PrimĂ€rtumors
    • Fortgeschrittener Magenkrebs
    • Fortgeschrittener BauchspeicheldrĂŒsenkrebs
    • Fortgeschrittener Speiseröhrenkrebs
    • Fortgeschrittener und/oder metastasierter Brustkrebs
    • Adjuvante Therapie bei primĂ€r einwachsendem Brustkrebs
    • bestimmte Tumoren im Kopf-Hals-Bereich:
      • bei nicht vorbehandelten Patienten mit nicht operablen lokal fortgeschrittenen Tumoren
      • bei lokal erneut auftretenden Tumoren und Fernabsiedelungen.

2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Fluorouracil EVER Pharma beachten? Fluorouracil EVER Pharma darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Fluorouracil oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
  • wenn bei Ihnen eine verminderte Bildung von Blutzellen (Knochenmarkdepression), z. B. nach erfolgter Vorbehandlung mit Chemo- und/oder Strahlentherapie, vorliegt
  • wenn Sie unter Blutungen, EntzĂŒndung der Mundschleimhaut, Bildung von

GeschwĂŒren im Mund und Magen-Darm-Trakt, schwerem Durchfall, schweren

Funktionsstörungen der Nieren, Plasmabilirubinwerten > 85 ÎŒmol/l leiden

  • wenn bei Ihnen schwere BlutbildverĂ€nderungen, schwere Leberfunktionsstörungen, akute Infektionen oder ein schlechter ErnĂ€hrungszustand vorliegen
  • wenn Sie unter einer Windpocken- bzw. GĂŒrtelrosentherapie (Herpes zoster) stehen. Sie dĂŒrfen Fluorouracil EVER Pharma nicht im Rahmen einer Krebs-Chemotherapie anwenden, wenn Sie jetzt oder in den letzten 4 Wochen eine Therapie mit Brivudin, Sorivudin oder Ă€hnlichen Substanzen im Rahmen einer Herpes zoster-Therapie erhalten haben. Fluorouracil zusammen mit Brivudin, Sorivudin und deren Abkömmlingen verstĂ€rkt die Nebenwirkungen von Fluorouracil EVER Pharma möglicherweise erheblich. Diese Wechselwirkung kann tödlich sein. Daher dĂŒrfen Sie diese Arzneimittel nicht zusammen mit einer Fluorouracil-Chemotherapie anwenden. FrĂŒhestens 4 Wochen nach Abschluss der Herpes zoster-Therapie mit Brivudin, Sorivudin und Analoga können Sie eine Chemotherapie mit Fluorouracil beginnen.
  • wenn Sie wegen einer Herpes-zoster-Infektion behandelt werden oder vor Kurzem behandelt worden sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt ĂŒber die eingenommenen Arzneimittel.
  • wenn Sie wissen, dass bei Ihnen das Enzym Dihydropyrimidin-Dehydrogenase (DPD) nicht aktiv ist (vollstĂ€ndiger DPD-Mangel)

Hinweis:

- Bei Patienten mit Dihydropyrimidindehydrogenase (DPD)-Mangel verursachen ĂŒbliche Fluorouracil-Dosen verstĂ€rkte Nebenwirkungen. Patienten mit DPD-Mangel sollten nicht mit Fluorouracil behandelt werden. Treten unter der Behandlung mit Fluorouracil schwere unerwĂŒnschte Wirkungen auf, kann eine Kontrolle der DPD- AktivitĂ€t angezeigt sein.

  • - Aktive Impfungen sollten im zeitlichen Zusammenhang mit einer Fluorouracil- Therapie nicht durchgefĂŒhrt werden. Der Kontakt des Patienten mit Polioimpflingen sollte vermieden werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Fluorouracil EVER Pharma anwenden

  • wenn Sie Phenytoin gegen epileptische AnfĂ€lle einnehmen. Die gleichzeitige Einnahme von Phenytoin mit Fluorouracil EVER Pharma, kann zu erhöhten Blutspiegeln von Phenytoin fĂŒhren. Daher sollten Sie regelmĂ€ĂŸig auf einen erhöhten Phenytoin- Blutspiegel untersucht werden.
  • wenn Sie Herzbeschwerden haben. Informieren Sie Ihren Arzt, falls bei Ihnen wĂ€hrend der Behandlung Schmerzen im Brustkorb auftreten.
  • wenn Sie wissen, dass bei Ihnen ein teilweiser Mangel der AktivitĂ€t des Enzyms Dihydropyrimidin Dehydrogenase (DPD) vorliegt.
  • wenn Sie ein Familienmitglied haben, bei dem ein teilweiser oder vollstĂ€ndiger Mangel des Enzyms Dihydropyrimidin-Dehydrogenase (DPD) vorliegt.
    DPD-Mangel: DPD-Mangel ist eine genetische Veranlagung, die normalerweise nicht mit Gesundheitsproblemen verbunden ist, bis man bestimmte Arzneimittel einnimmt. Wenn Sie einen DPD-Mangel haben und Fluorouracil EVER Pharma anwenden, besteht bei Ihnen ein erhöhtes Risiko, dass schwere Nebenwirkungen auftreten (aufgefĂŒhrt unter Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Es wird empfohlen, dass Sie vor Beginn der Behandlung auf einen DPD-Mangel getestet werden. Wenn bei Ihnen keine AktivitĂ€t des Enzyms besteht, sollten Sie Fluorouracil EVER Pharma nicht anwenden. Wenn bei Ihnen eine verringerte AktivitĂ€t des Enzyms festgestellt wird (teilweiser Mangel), verschreibt Ihr Arzt Ihnen eventuell eine verringerte Dosis. Wenn Ihr Untersuchungsergebnis in Bezug auf einen DPD-Mangel negativ ausfĂ€llt, können trotzdem schwerwiegende und lebensbedrohliche Nebenwirkungen auftreten.
    Wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Anzeichen oder Symptome bei sich beobachten: neu auftretende Verwirrtheit, Desorientierung oder anderweitig verĂ€nderter Geisteszustand, Gleichgewichts- oder Koordinationsstörungen, Sehstörungen. Diese könnten Anzeichen einer Enzephalopathie sein, die unbehandelt zum Koma und Tod fĂŒhren kann.
    Fluorouracil EVER Pharma sollte nur von Ärzten, die in der Tumortherapie erfahren sind, angewendet werden.
    Vor Therapiebeginn und wÀhrend der Therapie mit Fluorouracil werden die folgenden Verlaufsuntersuchungen empfohlen (HÀufigkeit dieser Untersuchungen in AbhÀngigkeit von Allgemeinzustand, Dosis und Begleitmedikation):
    • TĂ€gliche Inspektion der Mundhöhle und des Rachens auf SchleimhautverĂ€nderungen;
    • vor jeder Fluorouracil-Gabe: Blutbild einschl. Differentialblutbild und Thrombozyten;
    • Retentionswerte;
    • Leberwerte

Bestehende Infektionen sollten vor Beginn einer Therapie mit Fluorouracil EVER Pharma behandelt werden.

Fluorouracil EVER Pharma enthĂ€lt Natriumhydroxid, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro ml, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.

Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Anwendung:

Bei Auftreten folgender toxischer Erscheinungen ist die Medikation unbedingt sofort abzubrechen:

Rascher Abfall der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) wĂ€hrend der Behandlung oder Auftreten einer verminderten Anzahl weißer Blutkörperchen (Leukozytopenie; Leukozytenzahl < 3.500/”l), verminderte Zahl der BlutplĂ€ttchen (Thrombozytopenie; Thrombozytenzahl < 100.000/”l), MundschleimhautentzĂŒndungen, EntzĂŒndungen der Speiseröhre oder des Rachens, SchleimhautentzĂŒndungen, Durchfall, GeschwĂŒrbildung und Blutungen der Magen-Darm-Schleimhaut, Blutungen jeglicher Lokalisation, unstillbares Erbrechen sowie beim Auftreten anderer schwerer Nebenwirkungen (z. B. Störungen am Nervensystem, SchĂ€digungen des Herzens). Nach Abklingen der BlutbildverĂ€nderungen (Wiederansteigen der Leukozyten auf mindestens 3.500/”l, der Thrombozyten auf mindestens 100.000/”l) kann die Behandlung mit einer ggf. reduzierten Dosis wieder aufgenommen werden, sofern nicht andere bestehende Nebenwirkungen (s. o.) einer Wiederaufnahme der Behandlung entgegenstehen.

SchĂ€digungen der Darmwand erfordern eine dem Schweregrad entsprechende, symptomatische Behandlung, z. B. FlĂŒssigkeitsersatz. Leichter Durchfall kann auf Medikamente gegen Durchfall ansprechen. Bei mĂ€ĂŸigem bis schwerem Durchfall reichen sie jedoch nicht aus.

Fluorouracil/Calciumfolinat:
Calciumfolinat kann das ToxizitĂ€tsrisiko von Fluorouracil, besonders bei Ă€lteren oder geschwĂ€chten Patienten, verstĂ€rken. Die hĂ€ufigsten Anzeichen, die dosislimitierend sein können, sind verminderte Anzahl weißer Blutzellen, EntzĂŒndung des Mund- Rachenraumes, EntzĂŒndung des Magen-Darmtraktes und/oder Durchfall. Wenn Calciumfolinat und Fluorouracil in Kombination angewandt werden, muss die Fluorouracil-Dosierung beim Auftreten von ToxizitĂ€t stĂ€rker reduziert werden, als bei alleiniger Gabe von Fluorouracil.

Die Kombinationsbehandlung mit Fluorouracil und Calciumfolinat sollte bei Patienten mit Symptomen einer Nebenwirkung im Magen-Darmtrakt (gastrointestinale ToxizitÀt), unabhÀngig vom Schweregrad, weder eingeleitet noch aufrechterhalten werden, bis der Patient keine Symptome mehr zeigt.

Da Durchfall ein Zeichen gastrointestinaler ToxizitĂ€t sein kann, mĂŒssen Patienten, die sich mit Durchfall vorstellen, sorgfĂ€ltig ĂŒberwacht werden, bis keine Symptome mehr auftreten, da eine rasche, klinische zum Tod fĂŒhrende Verschlechterung auftreten kann. Wenn Durchfall und/oder EntzĂŒndung der Mundschleimhaut auftritt, ist es ratsam, die Dosis von Fluorouracil zu reduzieren, bis die Symptome vollstĂ€ndig abgeklungen sind. Besonders Ältere und Patienten, die aufgrund ihrer Erkrankung in einem schlechten Allgemeinzustand sind, unterliegen einem erhöhten Risiko fĂŒr das Auftreten dieser ToxizitĂ€ten. Daher ist bei der Behandlung dieser Patienten besondere Vorsicht geboten.

Bei Àlteren Patienten und Patienten, die sich einer vorhergehenden Strahlentherapie unterzogen haben, wird empfohlen, mit einer reduzierten Dosierung von Fluorouracil zu beginnen.

Bei Patienten, die eine kombinierte Fluorouracil/Calciumfolinat-Behandlung erhalten, sollte der Calciumspiegel kontrolliert und zusÀtzlich Calcium gegeben werden, falls der Calciumspiegel niedrig ist.

Bei Patienten, die mit Medikamenten, die die Blutgerinnung hemmen, behandelt werden und zusÀtzlich Fluorouracil (allein oder in Kombination mit Levamisol) erhalten, ist der Quick-Wert engmaschig zu kontrollieren.

Anwendung von Fluorouracil EVER Pharma zusammen mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Dies ist besonders wichtig, denn bei gleichzeitiger Einnahme mehrerer Arzneimittel kann die Wirkung der einzelnen Arzneimittel verstÀrkt oder abgeschwÀcht werden.

Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch fĂŒr vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.

Sie mĂŒssen besonders vorsichtig sein, wenn Sie bestimmte antivirale (gegen Viren gerichtete) Arzneimittel (Sorivudin und Brivudin oder deren Abkömmlinge) oder Mittel gegen epileptische AnfĂ€lle (Phenytoin) einnehmen.

Alle Behandlungsmaßnahmen, die den Allgemeinzustand des Patienten verschlechtern oder die Knochenmarkfunktionen beeintrĂ€chtigen, können die unerwĂŒnschten Wirkungen von Fluorouracil erhöhen. Fluorouracil kann an der Haut die unerwĂŒnschten Wirkungen von Strahlentherapien verstĂ€rken.

Calciumfolinat verstĂ€rkt die Wirkung von Fluorouracil. Als klinische Folge dieser Wechselwirkung treten verstĂ€rkte gastrointestinale ToxizitĂ€t (unerwĂŒnschte Wirkungen am Magen-Darm-Trakt) mit schwerwiegenden, z. T. tödlich verlaufenden Diarrhöen (DurchfĂ€llen), aber auch einer VerstĂ€rkung der KnochenmarktoxizitĂ€t mit BeeintrĂ€chtigung der Blutbildung auf. Von einer HĂ€ufung derartiger TodesfĂ€lle wurde insbesondere bei einem Applikationsschema von wöchentlich einmal 600 mg/mÂČ KörperoberflĂ€che (KOF) Fluorouracil als Bolus i.v. in Kombination mit Calciumfolinat berichtet.

Cimetidin kann, ebenso wie Interferone, den Plasmaspiegel von Fluorouracil erhöhen. Dies kann die unerwĂŒnschten Wirkungen von Fluorouracil verstĂ€rken.

Unter gleichzeitiger Behandlung mit Fluorouracil und Levamisol werden hĂ€ufig leberschĂ€digende Wirkungen beobachtet. Diese Ă€ußern sich meist in einem Anstieg der entsprechenden Blutwerte (alkalische Phosphatase, Transaminasen oder Bilirubin).

Bei gleichzeitiger Behandlung mit Metronidazol wurde eine Erhöhung der Fluorouracil- Serumspiegel und verstÀrkte ToxizitÀt beobachtet. Die gleichzeitige Gabe beider Substanzen sollte vermieden werden.

In einer Studie wurde das thromboembolische Risiko fĂŒr Patientinnen mit Mammakarzinom (bösartige Geschwulst der Brust) bei einer Kombinationsbehandlung von Cyclophosphamid, Methotrexat, Fluorouracil und Tamoxifen erhöht.

EntwÀsserungsmittel vom Thiazidtyp können bei gleichzeitiger Gabe mit Antitumormitteln deren toxische Wirkungen auf das Knochenmark verstÀrken.

Bei gleichzeitiger Gabe von Vinorelbin und Fluorouracil/FolinsĂ€ure kann es zu schweren Mukositiden (SchleimhautentzĂŒndungen) mit Todesfolge kommen.

In EinzelfÀllen wurde bei Patienten, die zur Herabsetzung der Blutgerinnung mit Warfarin behandelt wurden, ein Abfall des Quick-Wertes beobachtet, wenn sie zusÀtzlich Fluorouracil (allein oder in Kombination mit Levamisol) erhielten.

Unter der Behandlung mit Fluorouracil können bestimmte Laboruntersuchungen (Nachweismethoden fĂŒr Bilirubin und fĂŒr 5-HydroxyindolessigsĂ€ure im Harn) erhöhte oder falsch positive Werte ergeben.

Gemcitabin kann die systemische Fluorouracil-Belastung erhöhen.

Sowohl die Wirksamkeit als auch ToxizitÀt von Fluorouracil können sich bei gleichzeitiger Gabe von Fluorouracil mit anderen zytotoxischen Arzneimitteln (z. B. Cyclophosphamid, Vincristin, Methotrexat, Cisplatin, Doxorubicin), Interferon-α oder FolinsÀure erhöhen.

In Kombination mit anderen, das Knochenmark unterdrĂŒckenden Substanzen ist eine Dosisanpassung notwendig; vorausgehende oder gleichzeitige Strahlenbehandlung kann eine Verringerung der Dosis notwendig machen. Die negative Auswirkung von Anthrazyklinen auf das Herz kann sich erhöhen.

Aminophenazon, Phenylbutazon und Sulfonamide sollten nicht vor oder wÀhrend der Behandlung verabreicht werden.

Gleichzeitige Gabe von Allopurinol kann die ToxizitÀt und Wirksamkeit von Fluorouracil herabsetzen.

Die Wirksamkeit von Fluorouracil kann herabgesetzt werden durch die Gabe von Chlordiazepoxid, Disulfiram, Grisefulvin und Isoniazid.

Impfstoffe: Die normalen AbwehrkrĂ€fte werden durch Fluorouracil herabgesetzt, hierbei vermindert sich die Immunantwort. Lebendimpfstoffe können zu einer erhöhten Virusvermehrung fĂŒhren.

Das Auftreten vom hÀmolytisch-urÀmischen Syndrom wurde bei der Behandlung mit Fluorouracil in Kombination mit Mitomycin berichtet.

Wichtigste InkompatibilitÀten (chemische UnvertrÀglichkeiten)

Fluorouracil darf bei der Verabreichung nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

Fluorouracil darf nur mit physiologischer Kochsalzlösung oder 5 %iger Glucoselösung verdĂŒnnt werden.

5-Fluorouracil darf nicht mit Calciumfolinat in der gleichen i.v.-Injektion oder -Infusion gemischt werden.

Über chemische UnvertrĂ€glichkeiten (InkompatibilitĂ€ten) mit folgenden Substanzen wurde berichtet: Cisplatin, Cytarabin, Diazepam, Doxorubicin, Droperidol, Filgrastim, Galliumnitrat, Leucovorin, Methotrexat, Metoclopramid, Morphin, Ondansetron, parenterale ErnĂ€hrungslösungen, Vinorelbin.

Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/GebÀrfÀhigkeit

Schwangerschaft

Fluorouracil, der Wirkstoff von Fluorouracil EVER Pharma, kann erbgutschĂ€digend wirken. Daher dĂŒrfen Sie wĂ€hrend einer Schwangerschaft Fluorouracil EVER Pharma nicht anwenden. Weiblichen Patienten im geschlechtsreifen Alter wird empfohlen, wĂ€hrend der Chemotherapie und bis zu 6 Monate danach nicht schwanger zu werden. WĂ€hrend dieser Zeit mĂŒssen Sie wirksame empfĂ€ngnisverhĂŒtende Maßnahmen praktizieren. Sollten Sie wĂ€hrend eines Behandlungszyklus schwanger werden, mĂŒssen Sie unverzĂŒglich Ihren Arzt informieren und die Möglichkeit einer genetischen Beratung nutzen.

Stillzeit

Sie dĂŒrfen wĂ€hrend der Behandlung nicht stillen.

Zeugungs- und GebÀrfÀhigkeit

Fluorouracil EVER Pharma kann sich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken. MĂ€nnlichen Patienten wird daher geraten, wĂ€hrend der Behandlung sowie anschließend ĂŒber einen Zeitraum von bis zu 6 Monaten kein Kind zu zeugen.

VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

Bei der Behandlung mit Fluorouracil EVER Pharma kann es zu Übelkeit, Erbrechen und Überempfindlichkeitsreaktionen mit Blutdruckabfall kommen und damit indirekt zu einer BeeintrĂ€chtigung der FahrtĂŒchtigkeit oder der FĂ€higkeit zur Bedienung von Maschinen. Fahren Sie dann nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt!

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Wie wird es angewendet?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die Behandlung mit Fluorouracil sollte nur von Ärzten, die in der Tumortherapie erfahren sind, in einer Klinik oder in Kooperation mit einer Klinik erfolgen. Da die Applikationsweisen und Dosierungsempfehlungen fĂŒr Fluorouracil stark variieren und eine optimale Dosierung bislang nicht bekannt ist, können nur allgemeine Richtwerte angegeben werden. Einzelheiten mĂŒssen der aktuellen Fachliteratur entnommen werden.

Monotherapie

In der Fluorouracil Monotherapie werden in der Regel 370-400 mg/m2

KörperoberflÀche (z. T. aber auch deutlich höhere Dosen) in unterschiedlichen

ZeitabstÀnden und Anwendungsarten appliziert.

Polychemotherapie

In Kombination mit anderen Zytostatika wird Fluorouracil in unterschiedlichen Dosierungen und Applikationsweisen angewandt. Überwiegend liegt der berichtete

Dosierungsbereich zwischen 500-600 mg/m2 KörperoberflÀche i.v., appliziert zu bestimmten Zeitpunkten des jeweiligen Kombinationschemotherapieprotokolls.

Die exakte Dosierung im Rahmen einer Polychemotherapie ist den Behandlungsprotokollen zu entnehmen, die sich in der Therapie der jeweiligen Erkrankung als wirksam erwiesen haben.

Fluorouracil wird in der Monochemotherapie sowie als Bestandteil einer Polychemotherapie angewendet.

Fortgeschrittener oder metastasierter Krebs des Dickdarms und Enddarms

Verschiedene Therapieprotokolle und Dosierungen werden verwendet, ohne dass eine Dosierung als die optimale Dosierung nachgewiesen wurde.

Die folgenden Schemata wurden bei Erwachsenen und Älteren zur Therapie des fortgeschrittenen oder metastasierten kolorektalen Karzinoms angewendet und werden als Beispiele genannt. Es liegen keine Daten ĂŒber die Anwendung dieser Kombinationen bei Kindern vor.

Zweimonatiges Therapieprotokoll

Alle zwei Wochen wird an 2 aufeinanderfolgenden Tagen (Tage 1 und 2 des Zyklus) im Anschluss an eine intravenöse Infusion von 200 mg/mÂČ Calciumfolinat ĂŒber 2 Stunden Fluorouracil als Bolus mit 400 mg/mÂČ mit nachfolgender Infusion von 600 mg/mÂČ Fluorouracil ĂŒber 22 Stunden verabreicht.

Wöchentliches Therapieprotokoll

Einmal wöchentlich wird im Anschluss an eine intravenöse Infusion von 500 mg/mÂČ Calciumfolinat ĂŒber 2 Stunden Fluorouracil 500 mg/mÂČ als i.v. Bolusinjektion eine Stunde nach Beginn der Calciumfolinat-Infusion verabreicht. Ein Zyklus besteht aus 6 wöchentlichen Therapien mit anschließend 2 Wochen Pause.

Monatliche Therapieprotokolle

An 5 aufeinanderfolgenden Tagen wird nach einer Bolusinjektion von Calciumfolinat (20 mg/mÂČ) Fluorouracil in einer Dosierung von 425 mg/mÂČ als i.v. Bolusinjektion verabreicht; Wiederholung alle 4-5 Wochen.

An 5 aufeinander folgenden Tagen wird nach einer Bolusinjektion von Calciumfolinat (200 mg/mÂČ) Fluorouracil in einer Dosierung von 370 mg/mÂČ als i.v. Bolusinjektion verabreicht; Wiederholung alle 4 Wochen.

Die Anzahl der Wiederholungszyklen liegt im Ermessen des behandelnden Arztes und ist abhĂ€ngig vom Ansprechen der Therapie und/oder dem Auftreten inakzeptabler Nebenwirkungen. Beim wöchentlichen bzw. monatlichen Therapieprotokoll wird die Kombinationstherapie ĂŒblicherweise fĂŒr 6 Zyklen angewendet.

VerÀnderung der Dosierung bei Kombinationstherapie mit Calciumfolinat UnterderKombinationstherapiemitCalciumfolinatkann eineVerÀnderung der

Fluorouracil-Dosen und der Behandlungsintervalle in AbhÀngigkeit vom Zustand des Patienten, des klinischen Ansprechens und der dosislimitierenden ToxizitÀt notwendig werden. Eine Reduzierung der Calciumfolinat-Dosierung ist nicht notwendig.

Adjuvante Chemotherapie von Dickdarmkrebs Stadium III (T1-4 N1-2) nach vorausgegangener Entfernung des PrimÀrtumors

Die nachfolgenden Dosierungsschemata können derzeit empfohlen werden:

Wöchentliches Therapieprotokoll

EinmalwöchentlichĂŒber6Wochen wird im Anschluss an eine intravenöse Infusion von Calciumfolinat (500 mg/mÂČ KOF) ĂŒber 2 Stunden Fluorouracil in einer Dosierung von 500 mg/mÂČ KOF intravenös als Bolus 1 Stunde nach Beginn der Calciumfolinat-Infusion verabreicht. Es werden 6 Zyklen mit 2 Wochen Pause zwischen den Therapiekursen empfohlen. UnabhĂ€ngig von Dosisanpassungen oder Therapieunterbrechungen sollte die Therapie nicht lĂ€nger als ein Jahr dauern.

Therapieprotokoll mit „low dose”-FolinsĂ€ure

An5aufeinanderfolgendenTagenwirdunmittelbar nach einer Bolusinjektion von Calciumfolinat (20 mg/mÂČ) Fluorouracil in einer Dosierung von 425 mg/mÂČ intravenös als Bolus fĂŒr insgesamt 6 Therapiezyklen verabreicht. Die Therapiezyklen werden nach 4 und 8 Wochen sowie anschließend alle 5 Wochen wiederholt.

Dosisanpassungen können in AbhÀngigkeit vom Auftreten toxischer Nebenwirkungen notwendig werden.

Therapieunterbrechung bei Auftreten von BlutbildverÀnderungen

Leukozyten < 3.500 oder

Therapie unterbrechen bis Anstieg der

Thrombozyten < 100.000

Leukozyten (≄ 3.500) und Thrombozyten

(≄ 100.000)

 
   

Leukozyten < 2.500 oder

Therapie unterbrechen bis Anstieg der

Thrombozyten < 75.000

Leukozyten (≄ 3.500) und Thrombozyten (≄

100.000), jedoch fĂŒr mindestens 3 Wochen

 
   

Therapieunterbrechung bei Auftreten von VerÀnderungen im Magen-Darmbereich

Leichte bis mittelschwere Stomatitis u./o. leichte Diarrhö (2 StĂŒhle/Tag)Therapie unterbrechen bis Normalisierung eintritt
Schwere Stomatitis u./o. mittelschwere bis schwere Diarrhö (3-6 StĂŒhle/Tag)Therapie unterbrechen bis Normalisierung eintritt, jedoch fĂŒr mindestens 3 Wochen
Gastrointestinale Blutungen, behindernde Diarrhö (: 7 StĂŒhle/Tag) u./o. exfoliative DermatitisTherapie absetzen!

Adjuvante Chemotherapie bei Krebs des Enddarms Stadium II (T3-4) und III (T1-4 N1-2) nach vorausgegangener kurativer Resektion des PrimÀrtumors

Im Rahmen einer Radiochemotherapie wird Fluorouracil vor Beginn der Radiotherapie in einer Dosierung von 500 mg/m2 KOF intravenös als Bolus an den Tagen 1 bis 5 der 1. und 5. Behandlungswoche angewendet. WĂ€hrend der nachfolgenden Radiotherapie wird Fluorouracil bei gleicher Dosierung an den Tagen 1 bis 3 der 9. und 13. Behandlungswoche und anschließend (Woche 4 und 8 nach Beendigung der Radiotherapie) in einer Dosierung von 450 mg/m2 KOF intravenös als Bolus an den Tagen 1 bis 5 angewendet.

Fortgeschrittener BauchspeicheldrĂŒsenkrebs
Als Monochemotherapie in Tageseinzeldosen von 400-500 mg/mÂČ KörperoberflĂ€che (KOF) als i.v.-Bolusinjektion bzw. von 1.000 mg/mÂČ KOF als i.v.-Dauerinfusion.

Fortgeschrittener Magenkrebs
Als Monochemotherapie oder im Rahmen einer Polychemotherapie in Tageseinzeldosen von 500-600 mg/mÂČ KOF als i.v.-Bolusinjektion.

Fortgeschrittener Speiseröhrenkrebs
In Kombination mit Cisplatin wird Fluorouracil als 24 h-Dauerinfusion in einer Dosierung von 1.000 mg/m2 KOF an den Tagen 1 bis 5 eines Therapiezyklus angewendet; Wiederholung alle 3 (-4) Wochen.

BezĂŒglich der Anwendung von Fluorouracil/Cisplatin im Rahmen einer kombinierten Radio-Chemotherapie wird auf die Fachliteratur verwiesen.

Fortgeschrittener oder metastasierender Brustkrebs
Im Rahmen einer Polychemotherapie in Tageseinzeldosen von 500-600 mg/mÂČ KOF i.v. angewendet (z. B. CMF, FAC).

Adjuvante Therapie bei primÀr einwachsendem Brustkrebs
Im Rahmen einer Polychemotherapie wird Fluorouracil EVER Pharma in Tageseinzeldosen von 500-600 mg/mÂČ KOF i.v. angewendet (z. B. CMF, FEC, FAC).

Krebs des Kopf-Hals-Bereiches

  • bei nicht vorbehandelten Patienten mit nicht-operablen lokal fortgeschrittenen Tumoren: Im Rahmen einer kombinierten Radiochemotherapie (Radiotherapie plus Cisplatin/Fluorouracil) wird Fluorouracil in einer Dosierung von 1.000 mg/m2 KOF als Dauerinfusion ĂŒber 24 Stunden an den Tagen 1 bis 5 eines Therapiezyklus (Wiederholung alle 3 bis 4 Wochen) angewendet.
  • bei lokal erneut auftretenden Tumoren und Fernabsiedlungen:
    In AbhĂ€ngigkeit vom Allgemeinzustand und eventuell vorhandenen KomorbiditĂ€ten wird Fluorouracil in einer Dosierung von 1.000 mg/m2 KOF als Dauerinfusion ĂŒber 24 Stunden an den Tagen 1 bis 5 eines Therapiezyklus in Kombination mit Cisplatin (Wiederholung alle 3 Wochen) bzw. an den Tagen 1 bis 4 eines Therapiezyklus in Kombination mit Carboplatin angewendet (Wiederholung alle 3 Wochen).

Absetzen der Therapie, Dosisreduktion

Bei Auftreten folgender toxischer Symptome ist die Behandlung mit Fluorouracil sofort abzubrechen:

  • Verminderte Anzahl weißer Blutzellen (Leukozytopenie) (< 2.500/”l)
  • Verminderte Anzahl von BlutplĂ€ttchen (Thrombozytopenie) (< 75.000/”l)
  • EntzĂŒndungen in Mund- und/oder Speiseröhre
  • Erbrechen, das durch die Gabe eines Antiemetikums nicht zu beherrschen ist
  • Durchfall
  • GeschwĂŒre und Blutungen im Magen-Darm-Bereich
  • erhöhte Blutungsneigung
  • Störungen des Nervensystems
  • Störungen des Herzens

Nach Wiederansteigen der weißen Blutzellen (Leukozyten) (> 3.500/”l) bzw. der BlutplĂ€ttchen (Thrombozyten) (> 100.000/”l) kann die Behandlung mit einer ggf.

reduzierten Dosis wieder aufgenommen werden, sofern nicht alle Nebenwirkungen (s. o.) einer Wiederaufnahme der Behandlung entgegenstehen.

KINDER

Zur Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Fluorouracil bei Kindern liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor.

PATIENTEN MIT EINGESCHRÄNKTER LEBER- ODER NIERENFUNKTION

Bei gestörter Leber- oder Nierenfunktion sind keine Dosisreduktionen erforderlich. Nur im Fall einer gleichzeitig gestörten Leber- und Nierenfunktion sollten Dosisreduktionen erwogen werden, in schwereren FÀllen um ein Drittel bis um die HÀlfte.

Wie und wann sollte Fluorouracil EVER Pharma angewendet werden?

Fluorouracil wird intravenös als Bolus oder (Dauer)-Infusion appliziert. Dauer der Anwendung

Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt. Sie richtet sich nach dem Behandlungsprotokoll. Die Therapie sollte abgesetzt werden bei Nichtansprechen des Tumors, fortschreitender Erkrankung sowie beim Auftreten einer WeiterfĂŒhrung der Therapie entgegenstehender unerwĂŒnschter Wirkungen.

Wie lange sollte Fluorouracil EVER Pharma angewendet werden?

Die Dauer der Behandlung bestimmt der behandelnde Arzt unter BerĂŒcksichtigung des Krankheitsbildes, des angewendeten Therapieprotokolls (Therapieplans) und der individuellen Therapiesituation. Bei Nichtansprechen des Tumors, fortschreitender Erkrankung und/oder beim Auftreten nicht mehr tolerierbarer Nebenwirkungen sollte Fluorouracil EVER Pharma abgesetzt werden.

Die Anwendung von Fluorouracil EVER Pharma erfolgt in so genannten Therapiekursen. Zwischen dem letzten Tag eines Therapiekurses und dem ersten eines neuen Therapiekurses sollten je nach Therapieschema behandlungsfreie Intervalle eingeschoben werden, bis sich das Blutbild wieder erholt hat (siehe “ Fluorouracil EVER Pharma darf nicht angewendet werden“).

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge Fluorouracil EVER Pharma angewendet haben, als Sie sollten

Zeichen der Überdosierung sind z. B. schwere Magen-Darm-Beschwerden mit DurchfĂ€llen, ausgeprĂ€gte SchĂ€digung des Knochenmarks (Myelosuppression), die im Allgemeinen 10- 14 Tage nach Therapiebeginn auftritt (z. T. aber auch akut einsetzt) sowie schwere SchleimhautentzĂŒndungen. Die Therapie einer ausgeprĂ€gten ToxizitĂ€t muss unter stationĂ€ren Bedingungen erfolgen. Sie besteht bei schwerer SchĂ€digung des Knochenmarks unter UmstĂ€nden im Ersatz der fehlenden Blutbestandteile und antibiotischer Therapie. Die Verlegung des Patienten in einen keimfreien Raum kann notwendig werden. Beim Auftreten von Intoxikationserscheinungen sollte die Gabe von Fluorouracil sofort abgebrochen werden.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende HĂ€ufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr hÀufig: mehr als 1 Behandelter von 10

HĂ€ufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: HĂ€ufigkeit aufgrund der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar

Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie Folgendes bei sich bemerken:

  • Brustschmerzen
  • Kurzatmigkeit

Infektionen und parasitÀre Erkrankungen

Sehr hÀufig: Infektionen.

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr hÀufig: herabgesetzte blutbildende Funktion des Knochenmarks, Verminderung bestimmter Zellen im Blut (Leukopenie, Neutropenie, und Thrombozytopenie)

HĂ€ufig: Mangel bestimmter Zellen im Blut (Agranulozytose), starke Verminderung der Blutzellen aller Systeme (Panzytopenie), Blutarmut (AnĂ€mie), niedrige Anzahl weißer Blutkörperchen zusammen mit Fieber.

Das Ausmaß der SchĂ€digung des Knochenmarks ist abhĂ€ngig von der Art der Verabreichung (i.v.-Bolusinjektion oder i.v.-Dauerinfusion) und der Dosierung.

Eine Neutropenie (verminderte Zahl bestimmter Blutzellen) tritt nach jedem Behandlungskurs mit i.v.-Bolusinjektionen bei adĂ€quater Dosierung auf. Der Tiefstwert wird im Allgemeinen zwischen dem 9. und 14. Behandlungstag erreicht, teilweise auch erst am 20. Tag. Nach dem 30. Tag befinden sich die Leukozyten meist wieder im Normbereich. Die oben beschriebenen Vorsichtsmaßnahmen sollten befolgt werden.

Durch den unterdrĂŒckenden Effekt auf das Knochenmark können unter Fluorouracil- Therapie eine erhöhte Infektionsrate und verzögerte Wundheilung auftreten.

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich: allergische Reaktionen bis zum anaphylaktischen Schock, Fieber

Endokrine Erkrankungen

Sehr selten: WĂ€hrend einer Behandlung mit Fluorouracil wurde beobachtet: Anstieg des Gesamt-Thyroxins (T4) und Gesamt-Triiodthyronins (T3) im Serum ohne Anstieg des freien T4 und des TSH und ohne klinische Zeichen einer Überfunktion der SchilddrĂŒse (Hyperthyreose).

Stoffwechsel- und ErnÀhrungsstörungen

HÀufig: erhöhte HarnsÀurekonzentration im Blut (HyperurikÀmie)

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr hĂ€ufig: Abgeschlagenheit, allgemeine SchwĂ€che, MĂŒdigkeit und Antriebslosigkeit

HĂ€ufig: NichtentzĂŒndliche Erkrankungen oder SchĂ€digungen des Gehirns (Enzephalopathien) mit den entsprechenden Symptomen (zerebellĂ€re Ataxie, MuskelschwĂ€che, Orientierungsstörungen, Verwirrtheit und Koma) treten insbesondere nach Infusion hoher Fluorouracil-Dosen auf.

Gelegentlich: Augenzittern (Nystagmus), Schwindel, Parkinson-Symptome, Pyramidenbahnzeichen, Kopfschmerzen und Euphorie

Sehr selten: Hirninfarkt wurde berichtet bei kombinierter Chemotherapie (z. B. Fluorouracil in Kombination mit Mitomycin C oder Cisplatin), Entmarkungskrankheit (Leukenzephalopathie), reversibel nach sofortiger Absetzung. Es wurde berichtet: Patienten mit Dihydropyrimidin- Dehydrogenase-Mangel haben möglicherweise ein erhöhtes Risiko. DWI (Diffusion-Weighted Imaging) kann aber der Diagnose der Leukenzephalopathie hilfreich sein.

Nicht bekannt: hyperammonÀmische Enzephalopathie (eine Funktionsstörung des Gehirns, die durch erhöhte Ammoniakwerte verursacht wird)

Augenerkrankungen

Über folgende, z. T. irreversible Nebenwirkungen am Auge wurde im Zusammenhang mit der systemischen Anwendung von Fluorouracil berichtet:

Gelegentlich: EntzĂŒndung des Sehnervs (Optikusneuritis), Doppelsehen (Diplopie), Visusminderung, Photophobie, BindehautentzĂŒndung (Konjunktivitis) (z. T. mit Ulzerationen), EntzĂŒndung der LidrĂ€nder (Blepharitis), verschwommenes Sehen, Fibrosen des TrĂ€nenkanals, Störungen der AugenmotilitĂ€t, ĂŒbermĂ€ĂŸiger TrĂ€nenfluss

Herzerkrankungen

Sehr hÀufig: IschÀmie- oder Kardiomyopathie-typische EKG-VerÀnderungen, Angina pectoris

Gelegentlich: Herzinfarkt (Myokardinfarkt, in EinzelfĂ€llen tödliche VerlĂ€ufe), Rhythmusstörungen, HerzmuskelschwĂ€che (Herzinsuffizienz), entzĂŒndliche Erkrankung des Herzmuskels (Myokarditis, in EinzelfĂ€llen tödliche VerlĂ€ufe), Brustschmerzen, linksventrikulĂ€re Dysfunktion, kardiogener Schock

Sehr selten: Herzstillstand.

Die kardialen Ereignisse treten meist im ersten Anwendungszyklus und erneut bei Reexposition auf. FĂŒr Patienten mit vorbestehender koronarer Herzkrankheit ist das Risiko, Angina pectoris oder einen Herzinfarkt zu erleiden, erhöht. Bei Angina pectoris, Herzinfarkt und Herzinsuffizienz sind die ĂŒblichen Therapien einzuleiten.

GefĂ€ĂŸerkrankungen

Gelegentlich: VenenentzĂŒndung (Thrombophlebitis)

Sehr selten: Nasenbluten (Epistaxis), niedriger Blutdruck (Hypotension)

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

HÀufig: KrÀmpfe der Bronchien (Bronchospasmen)

Erkrankungen des Magen-Darmtraktes

Sehr hĂ€ufig: Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit (Anorexie), EntzĂŒndungen im Bereich der Mundschleimhaut, der Speiseröhre, des Rachens, des Mastdarms (Stomatitis), Ösophagitis (mit retrosternalem Brennen), Pharyngitis (mit Dysphagie), Proktitis (mit wĂ€ssrigem Durchfall)

Gelegentlich: Schwere SchÀdigungen der Darmwand mit blutigem Durchfall, Austrocknung und Blutvergiftung (Dehydratation und Sepsis, z. T. akut einsetzend und lebensbedrohlich), LeberzellschÀdigungen

Sehr selten: EinzelfĂ€lle von Lebernekrosen (z. T. mit tödlichem Ausgang) Nicht bekannt: EntzĂŒndung der Gallenblase (Cholezystitis)
Die unter der Behandlung mit Fluorouracil auftretenden Nebenwirkungen betreffen hĂ€ufig den Verdauungstrakt und können z. T. lebensbedrohlich sein. Beim Auftreten schwerer Nebenwirkungen im Magen-Darmbereich ist die Behandlung abzubrechen. Durch Fluorouracil verursachte Verletzungen können alle Abschnitte des Verdauungstraktes betreffen und z. B. zu Schluckbeschwerden (Dysphagie), Brennen hinter dem Brustbein, wĂ€ssrigem Durchfall und EntzĂŒndung der Darmschleimhaut fĂŒhren. Bei intravenöser Dauerinfusion erweist sich eher die EntzĂŒndung der Mundschleimhaut als die UnterdrĂŒckung der Funktion des Knochenmarks als dosislimitierend. Ab Dosierungen von 350 mg/mÂČ KörperoberflĂ€che ist nach 1 bis 3 Wochen hĂ€ufig (in bis zu 50 % der FĂ€lle) mit dem Auftreten von EntzĂŒndungen der Mundschleimhaut zu rechnen.

Übelkeit und Erbrechen treten hĂ€ufig und insbesondere in der Anfangsphase der Therapie auf. Sofern sie mit Arzneimitteln gegen Erbrechen nicht beherrscht werden können, ist die Behandlung abzubrechen.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Sehr hĂ€ufig: geringer bis vollstĂ€ndiger Haarausfall, HautentzĂŒndungen (Dermatitis), „Hand-Fuß-Syndrom"
(hand-foot-syndrome) mit SensibilitĂ€tsstörungen, sowie Rötung, Schwellung, Schmerzen und Abschuppung der Haut an HandflĂ€chen und Fußsohlen

Das „Hand-Fuß-Syndrom“ tritt nach i.v.-Dauerinfusion hĂ€ufiger als nach i.v.- Bolusinjektion von Fluorouracil auf.

HĂ€ufig: trockene Haut mit Rissen (Fissuren)

Selten: Nesselsucht (Urtikaria), Lichtempfindlichkeit, vermehrte Pigmentierung oder Pigmentverlust der Haut sowie diffuse NagelverĂ€nderungen (einschließlich PigmentverĂ€nderungen, Nagelablösung, Mangelversorgung des Nagels mit NĂ€hrstoffen, Schmerzen und Verdickung des Nagelbetts sowie NagelfalzentzĂŒndung)

Sehr selten (in EinzelfÀllen): Hautausschlag (meist juckende knotige Pusteln am gesamten Körper)

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Gelegentlich: Absterben von Zellen des Nasenknochens

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Gelegentlich: Nierenversagen

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der BrustdrĂŒse

Gelegentlich: Störungen der Bildung von Spermien und des Eisprungs

Untersuchungen

Sehr selten: Vereinzelte Berichte zeigen eine verlĂ€ngerte Zeit der Blutgerinnung, wenn Fluorouracil zusammen mit Warfarin verabreicht wurde. Gemcitabin könnte die systemische Fluoruracil-VerfĂŒgbarkeit erhöhen.

Kombinationstherapie mit Calciumfolinat

Im Allgemeinen hĂ€ngt das Sicherheitsprofil von dem fĂŒr Fluorouracil angewendeten Therapieschema ab, bedingt durch die VerstĂ€rkung der durch Fluorouracil induzierten ToxizitĂ€ten.

Monatliches Therapieprotokoll

Erkrankungen des Magen-Darmtraktes

Sehr hĂ€ufig: Erbrechen und Übelkeit

Allgemeine Störungen und VerÀnderungen am Verabreichungsort

Sehr hÀufig: (schwere) VerÀnderung der SchleimhÀute

Keine VerstÀrkung der anderen durch Fluorouracil verursachten ToxizitÀten (z. B. NeurotoxizitÀt).

Wöchentliches Therapieprotokoll

Erkrankungen des Magen-Darmtraktes

Sehr hĂ€ufig: Durchfall höheren Schweregrades und Verminderung des Körperwassers, die eine stationĂ€re Einweisung fĂŒr die Behandlung erforderlich machen und sogar zum Tod fĂŒhren können.

Wenn wĂ€hrend des ersten Behandlungszyklus schwere Stomatitis (wunde Stellen in Mund und/oder Rachen), SchleimhautentzĂŒndung, Durchfall, Neutropenie (erhöhtes Risiko fĂŒr Infektionen) oder NeurotoxizitĂ€t auftritt, kann ein DPD-Mangel vorliegen (siehe Abschnitt 2: Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen).

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut fĂŒr Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg- Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf.

Sie dĂŒrfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und BehĂ€ltnis angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Aufbewahrungsbedingungen

Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schĂŒtzen. Zwischen 15 °C und 25 °C lagern.

Nicht im KĂŒhlschrank aufbewahren oder einfrieren. Bei Aufbewahrung bei niedrigen Temperaturen ist die AusfĂ€llung von Kristallen möglich.

Haltbarkeit nach Anbruch

Nach Anbruch Reste verwerfen.

Haltbarkeit nach Herstellung der gebrauchsfertigen Zubereitung
Aus mikrobiologischer Sicht muss die gebrauchsfertige Mischung sofort verwendet werden. Wenn sie nicht sofort eingesetzt wird, ist der Anwender fĂŒr die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.

Sofern die Herstellung der gebrauchsfertigen Mischung unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen erfolgt, ist diese nicht lĂ€nger als 24 Stunden bei Raumtemperatur (nicht ĂŒber 25 °C) unter Ausschluss von Tageslicht aufzubewahren. Die Durchstechflaschen sind zur Einmalentnahme bestimmt. Nach Anbruch Reste verwerfen.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Geben Sie angebrochene oder leere BehĂ€ltnisse bei Ihrem Apotheker ab. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schĂŒtzen.

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Weitere Informationen

Was Fluorouracil EVER Pharma enthÀlt

Der Wirkstoff ist: Fluorouracil

1 ml Injektionslösung enthÀlt 50 mg Fluorouracil.

Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumhydroxid-Lösung 20 %, Wasser fĂŒr Injektionszwecke

Wie Fluorouracil EVER Pharma aussieht und Inhalt der Packung

Fluorouracil EVER Pharma ist eine klare, farblose bis leicht gelbliche Injektionslösung.

PackungsgrĂ¶ĂŸen:

Fluorouracil EVER Pharma ist in Packungen mit 1 und 10 Durchstechflaschen erhÀltlich.
1 Durchstechflasche mit 5 ml Injektionslösung enthÀlt 250 mg Fluorouracil.

1 Durchstechflasche mit 10 ml Injektionslösung enthÀlt 500 mg Fluorouracil.

1 Durchstechflasche mit 20 ml Injektionslösung enthÀlt 1000 mg Fluorouracil.

1 Durchstechflasche mit 100 ml Injektionslösung enthÀlt 5000 mg Fluorouracil.

Pharmazeutischer Unternehmer

EVER Valinject GmbH Oberburgau 3

4866 Unterach am Attersee Österreich

Mitvertrieb

EVER Pharma GmbH

Oppelner Straße 5

82194 Gröbenzell

Hersteller

Haupt Pharma Wolfratshausen GmbH

Pfaffenrieder Straße 5
82515 Wolfratshausen

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im August 2020.

Die folgenden Informationen sind fĂŒr medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Beim Umgang mit Fluorouracil EVER Pharma sollten, wie bei allen zytotoxisch wirksamen Substanzen, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden. Das Merkblatt „Sichere Handhabung von Zytostatika" der Berufsgenossenschaft fĂŒr Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege ist zu beachten.

Beim Umgang mit Fluorouracil ist jeder Kontakt mit der Haut und den SchleimhĂ€uten zu vermeiden. Wegen der potentiell mutagenen und karzinogenen Wirkung gelten fĂŒr das Pflegepersonal und die Ärzte erhöhte Sicherheitsvorschriften. Die Zubereitung muss mit Hilfe eines absolut aseptischen Arbeitsverfahrens erfolgen; weitere Schutzmaßnahmen sind Handschuhe, Schutzmasken, Sicherheitsbrillen und Schutzkleidung. Auch wird die Verwendung einer Werkbank mit vertikaler Luftströmung (LAF) empfohlen. Schwangeres Personal ist vom Umgang mit Fluorouracil auszuschließen.

Die Entsorgung muss nach den Bestimmungen fĂŒr die Entsorgung von Zytostatika in Kliniken erfolgen.

Hinweis

Nur klare, farblose bis schwach gelbliche Lösungen anwenden!

Bei Temperaturen unterhalb 15 °C kann die Lösung auskristallisieren. TrĂŒbe Lösungen oder solche, die einen Niederschlag zeigen, sind von der Anwendung auszuschließen. Nur frisch zubereitete Lösungen verwenden.

Haltbarkeit nach Anbruch

Fluorouracil EVER Pharma ist frei von Konservierungsstoffen. Bei Entnahme von Teilmengen aus der Durchstechflasche ist der verbleibende Rest zu verwerfen.

Haltbarkeit nach Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung

Die chemische und physikalische StabilitĂ€t nach Zumischung von 0,9 %iger Kochsalz- oder 5 %iger Glucoselösung wurde bei Lagerung bei 25 °C (Raumtemperatur) fĂŒr 24 Stunden nachgewiesen.

Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwendet werden, es sei denn, die Methode des VerdĂŒnnens schließt das Risiko einer mikrobiellen Kontamination aus. Wenn die Infusionslösung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender fĂŒr die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.

InkompatibilitÀten

Fluorouracil EVER Pharma darf nur mit 0,9 %iger Kochsalzlösung oder mit 5 %iger Glucoselösung verdĂŒnnt werden.

Über InkompatibilitĂ€ten mit folgenden Substanzen wurde berichtet: Calciumfolinat, Cisplatin, Cytarabin, Diazepam, Doxorubicin, Droperidol, Filgastrim, Galliumnitrat, Leucovorin, Methotrexat, Metoclopramid, Morphin, Ondansetron, Vinorelbin, parenterale ErnĂ€hrungslösungen.

Entsorgung

Nicht verwendete Arzneimittel oder Abfallmaterial wie z. B. Spritzen, KanĂŒlen, die zur Rekonstitution und/oder VerdĂŒnnung von Fluorouracil EVER Pharma verwendet wurden, sind entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

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Wirkstoff(e) Fluorouracil
Zulassungsland Deutschland
Hersteller EVER Valinject GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 07.01.2015
ATC Code L01BC02
Pharmakologische Gruppe Antimetaboliten

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