Bei Einnahme/Anwendung von Cuxanorm 100 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Cuxanorm 100 mg wird wie folgt beeinflusst:
- blutdrucksenkende Arzneimittel, harntreibende Arzneimittel (Diuretika), gefäßerweiternde Substanzen (Vasodilatatoren), trizyklische Antidepressiva, Barbiturate, Phenothiazine: Verstärkung des blutdrucksenkenden Effektes von Cuxanorm 100 mg.
- Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika): Verstärkung der die Herzkraft schwächenden Wirkungen (kardiodepressiven Wirkungen) von Cuxanorm 100 mg.
- Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ, andere Antiarrhythmika (z.B. Disopyramid, Chinidin, Amiodaron): verstärkter Blutdruckabfall (Hypotension), stark verminderte Herzfrequenz (Bradykardie) oder andere Herzrhythmusstörungen möglich. Verapamil i.v. erst 48 Stunden nach dem Absetzen von Cuxanorm 100 mg verabreichen.
- Calciumantagonisten vom Nifedipin-Typ: verstärkte Blutdrucksenkung und in Einzelfällen Ausbildung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) möglich.
- herzwirksame Glykoside, Reserpin, alpha-Methyldopa, Guanfacin, Clonidin: stark verminderte Herzfrequenz, Verzögerung der Erregungsleitung am Herzen.
- blutzuckersenkende Arzneimittel zum Einnehmen, Insulin: Verstärkung des blutzuckersenkenden Effektes durch Cuxanorm 100 mg. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie) – insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) - sind verschleiert oder abgemildert.
- Norepinephrin, Epinephrin: übermäßiger Blutdruckanstieg möglich.
- Arzneimittel gegen Entzündungen (z. B. Indometacin): blutdrucksenkende Wirkung von Cuxanorm 100 mg kann vermindert werden.
- Betäubungsmittel (Narkotika, Anästhetika): verstärkter Blutdruckabfall, Zunahme der die Herzkraft schwächenden Wirkung (negativ inotrope Wirkung; informieren Sie bitte den Narkosearzt über die Therapie mit Cuxanorm 100 mg).
- periphere Muskelrelaxanzien (z. B. Suxamethoniumhalogenid, Tubocurarin): Verstärkung und Verlängerung der muskelerschlaffenden Wirkung durch Cuxanorm 100 mg (informieren Sie bitte den Narkosearzt über die Therapie mit Cuxanorm 100 mg).
- Betablocker, die am Auge angewendet werden: wechselseitige Wirkungsverstärkung möglich.
- Fenfluramin: Die blutdrucksenkende Wirkung von Cuxanorm 100 mg kann durch Fenfluramin verstärkt werden.
- Aluminium- und Magnesium-haltige Antazida: Diese Arzneimittel können bei gleichzeitiger Einnahme mit Cuxanorm 100 mg die Absorption des Wirkstoffes Atenolol verändern.
- nicht-hydrierte Mutterkornalkaloide: Die Gefahr peripherer Durchblutungsstörungen ist bei gleichzeitiger Gabe von Beta-Rezeptorenblockern, z. B. Cuxanorm 100 mg, erhöht.
- Neostigmin, Pilocarpin: bei gleichzeitiger Anwendung mit Cuxanorm 100 mg Verstärkung einer Pulsverlangsamung möglich.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Cuxanorm 100 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Mögliche Nebenwirkungen
Eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit peripheren Durchblutungsstörungen – einschließlich Patienten mit Verkrampfungen der Fingerschlagadern (Raynaud-Syndrom) – wurde beobachtet.
Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswiderstandes kann es bei Patienten mit Neigung zu bronchospastischen Reaktionen (insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen) zu Atemnot kommen.
Gefäßerkrankungen
Häufig:
Kribbeln, Taubheits- und Kältegefühl an den Gliedmaßen (Parästhesien) können auftreten.
Sehr selten:
Ödeme.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
Sehr selten:
Über Fälle von interstitieller Pneumonie (bestimmte Form der Lungenentzündung) wurde berichtet. Eine allergische Reaktion gegenüber Atenolol wird angenommen.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig:
Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann es zu zentralnervösen Störungen wie Müdigkeit, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Schwitzen, Benommenheit, Verwirrtheit, Halluzinationen, Psychosen, Alpträumen oder verstärkter Traumaktivität, Schlafstörungen und depressiven Verstimmungen kommen.
Herzerkrankungen
Häufig:
Übermäßige Blutdrucksenkung (Hypotonie), starke Verminderung der Herzfrequenz (Bradykardie) - bei Auftreten von Bradykardiesymptomen ist eine Dosisreduktion notwendig -, anfallsartige, kurzdauernde Bewusstlosigkeit (Synkope), atrioventrikuläre Überleitungsstörungen oder Verstärkung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) können auftreten.
Sehr selten:
Bei Patienten mit anfallsweise auftretenden Schmerzen in der Herzgegend (Angina pectoris) ist eine Verstärkung der Anfälle nicht auszuschließen.
Verschlimmerung eines bestehenden AV-Blocks, Herzblock.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig:
Vorübergehend kann es zu Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Durchfall) kommen.
Gelegentlich:
Mundtrockenheit.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig:
Allergische Hautreaktionen (Rötung, Juckreiz, Exantheme).
Sehr selten:
Beta-Rezeptorenblocker (z. B. Cuxanorm 100 mg) können eine Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern oder zu Schuppenflechte-ähnlichen (psoriasiformen) Hautausschlägen führen.
Reversibler Haarausfall.
Skelettmuskulatur, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich:
Muskelschwäche oder Muskelkrämpfe.
Sehr selten:
Retroperitoneale Fibrose (Ormond-Syndrom).
Augenerkrankungen
Gelegentlich:
Augenbindehautentzündung (Konjunktivitis) oder verminderter Tränenfluss können auftreten.
Sehr selten:
Reversibler teilweiser Sehausfall
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich
Eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) kann erkennbar werden oder eine bereits bestehende Zuckerkrankheit (manifester Diabetes mellitus) kann sich verschlechtern.
Sehr selten:
Nach längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Therapie mit Cuxanorm zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzucker (hypoglykämischen Zuständen) kommen. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie) - insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) können verschleiert werden.
Unter der Therapie mit Cuxanorm kann es zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Bei meist normalem Gesamtcholesterin wurde eine Verminderung des HDL-Cholesterins und eine Erhöhung der Triglyceride im Plasma beobachtet.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Sehr selten:
Libido- und Potenzstörungen wurden beobachtet.
Induratio penis plastica (Peyronies Krankheit).
Endokrine Erkrankungen
Sehr selten:
Bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) können unter der Therapie mit Cuxanorm die klinischen Zeichen einer Thyreotoxikose (z. B. Tachykardie, Tremor) verschleiert werden.
Untersuchungen
Sehr selten:
Anstieg von Bilirubin, Anstieg von Leberenzymaktivitäten.
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten:
antinukleäre Antikörper und Lupus erythematodes-Syndrom (Autoimmunerkrankung mit charakteristischen Veränderungen an Haut, Gelenken und inneren Organen).
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr selten:
Fieber.
Folgende Nebenwirkungen können schwerwiegende Folgen haben, nehmen Sie Cuxanorm 100 mg nicht weiter ein und suchen Sie möglichst umgehend Ihren Arzt auf
Plötzlich auftretende reversible Gesichtsschwellung mit Spannungsgefühl, evtl. unter Mitbeteiligung von Schleimhäuten und Submukosa von Magen-Darm-Trakt, Mund, Rachen und Kehlkopf (Quincke-Ödem). Beim Auftreten dieser Symptome ist Cuxanorm 100 mg abzusetzen und unverzüglich der Arzt aufzusuchen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.