Wirkstoff(e) Atenolol
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Mylan dura GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code C07AB03
Pharmakologische Gruppe Beta-Adrenozeptorantagonisten

Zulassungsinhaber

Mylan dura GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Atenolol AAA 50 mg Tabletten Atenolol AAA-Pharma GmbH
Cuxanorm 25mg Atenolol TAD Pharma GmbH
Atenolol AL 50 Atenolol ALIUD PHARMA GmbH
Cuxanorm 50mg Atenolol TAD Pharma GmbH
Atenolol 50-1A Pharma Atenolol 1 A Pharma GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Der Wirkstoff von duratenol 100 mg ist Atenolol. duratenol 100 mg gehört zur Arzneimittelgruppe der Beta-Rezeptorenblocker.
duratenol 100 mg wird angewendet bei:
- Erkrankungen der Herzkranzgefäße (chronische stabile Angina pectoris oder instabile Angina pectoris, falls gleichzeitig Erhöhung der Herzfrequenz oder Bluthochdruck bestehen);
- Bluthochdruck (arterielle Hypertonie).

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was müssen Sie vor der Einnahme von duratenol 100 mg beachten?
duratenol 100 mg darf nicht eingenommen werden:
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Atenolol, andere Beta-Rezeptorenblocker oder einen der sonstigen Bestandteile von duratenol 100 mg sind
- wenn Sie unter Herzmuskelschwäche (manifester Herzinsuffizienz) leiden
- wenn Sie einen Schock erlitten haben
- wenn bei Ihnen Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 2. und 3. Grades) auftreten
- wenn Sie unter Erkrankungen des Sinusknotens (sick sinus syndrome) leiden
- wenn bei Ihnen Erregungsleitungsstörungen zwischen Sinusknoten und Herzvorhof (sinuatrialer Block) auftreten
- wenn Sie einen Ruhepuls von unter 50 Schlägen pro Minute vor Behandlungsbeginn (Bradykardie) haben
- wenn Sie einen stark erniedrigten Blutdruck (Hypotonie; systolisch kleiner als 90 mmHg) haben
- wenn bei Ihnen eine Übersäuerung des Blutes (Azidose) vorliegt
- wenn Sie eine Neigung zu Bronchialverkrampfung (bronchiale Hyperreagibilität z.B. bei Asthma bronchiale) haben
- wenn Sie sich in Spätstadien peripherer Durchblutungsstörungen befinden
- wenn Ihnen gleichzeitig MAO-Hemmstoffe (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe) verabreicht werden.
Die intravenöse Verabreichung von Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit duratenol 100 mg behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme: Intensivmedizin).
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von duratenol 100 mg ist erforderlich
duratenol 100 mg darf nur nach sehr kritischer Nutzen-Risiko-Abwägung eingenommen werden:
- wenn bei Ihnen geringgradige Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 1. Grades) auftreten
- wenn Sie unter Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) mit stark schwankenden Blutzuckerwerten leiden (Zustände mit stark erniedrigtem Blutzucker möglich; der warnende schnelle Herzschlag wird nicht mehr wahrgenommen)
- wenn Sie länger streng Fasten und bei schwerer körperlicher Belastung (Zustände mit stark erniedrigtem Blutzucker möglich)
- wenn Sie einen hormonproduzierenden Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom) haben (vorherige Therapie mit Alpha-Rezeptorenblockern erforderlich)
- wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist (siehe ?3. Wie ist duratenol 100 mg einzunehmen??)
- wenn bei Ihnen eine Schuppenflechte (Psoriasis) in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte vorkommt
- wenn Sie eine Prinzmetal-Angina (Brust- bzw. Herzschmerzen aufgrund von verminderter Durchblutung des Herzmuskels) haben, da vermehrt und verstärkte Brust- bzw. Herzschmerzen auftreten können
- wenn bei Ihnen leichtere Durchblutungsstörungen in Armen oder Beinen bestehen, da diese verschlimmert werden können.
Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d.h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.
Da bei Patienten mit Diabetes mellitus die Warnzeichen des erniedrigten Blutzuckers, insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor), verschleiert werden können, sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.
Beim Tragen von Kontaktlinsen ist die Möglichkeit eines verminderten Tränenflusses zu beachten.
Da bei schweren Nierenfunktionsstörungen unter der Therapie mit anderen Beta-Rezeptorenblockern in sehr seltenen Fällen eine Verschlechterung der Nierenfunktion beobachtet wurde, soll die Anwendung von duratenol 100 mg unter entsprechender Überwachung der Nierenfunktion erfolgen.
Da unter der Therapie mit anderen Beta-Rezeptorenblockern schwere Leberschäden auftreten können, sollen unter der Therapie mit duratenol 100 mg in regelmäßigen Abständen die Leberwerte überprüft werden.
Da unter der Therapie mit anderen Beta-Rezeptorenblockern kleinfleckige Einblutungen in Haut und Schleimhäute mit oder ohne gleichzeitige Verminderung der Blutplättchen (thrombozytopenische und nicht-thrombozytopenische Purpura) auftreten können, ist unter der Therapie mit duratenol 100 mg auf entsprechende Anzeichen zu achten.
Bei gleichzeitiger Anwendung von duratenol 100 mg und Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (z.B. Disopyramid) ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten angezeigt, da es zu verstärktem Blutdruckabfall (Hypotension), stark verminderter Herzfrequenz (Bradykardie) oder anderen Herzrhythmusstörungen kommen kann.
Nach abruptem Absetzen von Clonidin bei gleichzeitiger Anwendung von duratenol 100 mg kann der Blutdruck überschießend ansteigen. Clonidin darf daher erst abgesetzt werden, wenn einige Tage zuvor die Verabreichung von duratenol 100 mg beendet wurde. Anschließend kann Clonidin stufenweise abgesetzt werden. Sie dürfen die Behandlung mit duratenol 100 mg erst mehrere Tage nach dem Absetzen von Clonidin beginnen.
Arzneimittel aus der Stoffklasse von duratenol 100 mg können die Anzeichen einer Schilddrüsenüberfunktion verschleiern.
Falls Ihre Herzfrequenz zu stark absinkt, kann Ihr Arzt die Dosierung reduzieren.
Wenn Sie an einer Minderdurchblutung des Herzmuskels leiden, sollten Sie Arzneimittel aus der Stoffklasse von duratenol 100 mg nicht abrupt absetzen.
Falls bei Ihnen durch eine Erhöhung des Atemwegswiderstandes die Atmung erschwert wird, sollten Sie duratenol 100 mg absetzen und durch Ihren Arzt eine Behandlung zur Erweiterung der Atemwege durchführen lassen.
Kinder:
Kinder sollten mangels ausreichender Erfahrungen nicht mit duratenol 100 mg behandelt werden.
Ältere Menschen:
Die Therapie älterer Patienten (über 65 Jahre) sollte dem Grad einer evtl. vorhandenen Nierenfunktionseinschränkung angepasst werden (siehe ?3. Wie ist duratenol 100 mg einzunehmen??).
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken:
Die Anwendung von duratenol 100 mg kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von duratenol 100 mg als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
duratenol 100 mg darf in der Schwangerschaft nur nach strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses angewendet werden. Nehmen Sie deshalb duratenol 100 mg während der Schwangerschaft nur auf ausdrückliche Anweisung Ihres Arztes ein. Es liegen keine Erfahrungen über eine Einnahme von Atenolol im ersten Schwangerschaftsdrittel vor, eine mögliche Schädigung des Ungeborenen kann nicht ausgeschlossen werden. Atenolol wurde unter enger ärztlicher Überwachung von schwangeren Patientinnen, die gegen überhöhten Blutdruck behandelt wurden, im dritten Schwangerschaftsdrittel eingenommen. Es wurde in diesem Zusammenhang über das Auftreten einer Wachstumshemmung bei Ungeborenen berichtet. Wenn Sie Atenolol in der Nähe des Geburtstermins einnehmen, kann das Neugeborene Schädigungen erleiden. Neugeborene müssen mindestens 48 Stunden nach der Entbindung auf Anzeichen einer -Blockade überwacht werden.
Während der Stillzeit ist eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung des Säuglings erforderlich. Obwohl die mit der Milch aufgenommene Wirkstoffmenge wahrscheinlich keine Gefahr für das Kind darstellt, sollte Ihr Arzt die Herzfunktion des Säuglings überwachen.
Wenn Sie zur Zeit der Geburt oder in der Stillzeit duratenol 100 mg einnehmen, kann bei Ihrem neugeborenen Kind ein erhöhtes Risiko für einen niedrigen Blutzuckerspiegel und einen verlangsamten Herzschlag bestehen. Nehmen Sie duratenol 100 mg zur Zeit des Geburtstermins oder während der Stillzeit nur auf ausdrückliche Anweisung Ihres Arztes ein.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen soweit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

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Wie wird es angewendet?

Wie ist duratenol 100 mg einzunehmen?
Nehmen Sie duratenol 100 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Erkrankungen der Herzkranzgefäße (chronische stabile Angina pectoris oder instabile Angina pectoris):
1-mal täglich ½ - 1 Filmtablette duratenol 100 mg (entsprechend 50 mg - 100 mg Atenolol).
Bluthochdruck:
Beginn der Behandlung mit 1-mal täglich ½ Filmtablette duratenol 100 mg (entsprechend 50 mg Atenolol).
Falls erforderlich, kann die Tagesdosis nach einer Woche auf 1-mal 1 Filmtablette duratenol 100 mg (entsprechend 100 mg Atenolol) gesteigert werden.
Bei behandlungsbedürftigem Abfall der Herzfrequenz und/oder des Blutdruckes oder anderen Komplikationen ist duratenol 100 mg sofort abzusetzen.
Hinweis:
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist die Atenolol-Dosis der renalen Clearance anzupassen: bei Reduktion der Kreatinin-Clearance auf Werte von 10 - 30 ml/min (Serumkreatinin > 1,2 < 5 mg/dl) ist eine Dosisreduktion auf die Hälfte, bei Werten < 10 ml/min (Serumkreatinin > 5 mg/dl) auf ein Viertel der Standarddosis zu empfehlen.
Art und Dauer der Anwendung
Die Filmtabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. einem Glas Wasser) vor den Mahlzeiten einzunehmen.
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Wenn Sie eine größere Menge duratenol 100 mg eingenommen haben, als Sie sollten?
In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung sind folgende Symptome möglich:
Schwäche, Schwindelgefühl, Schweißausbruch, Sehstörungen, Benommenheit bis zur Bewusstlosigkeit, Erbrechen, Abnahme der Herzfrequenz bis zum Herzstillstand, Herzleistungsschwäche, kardiogener Schock, zusätzlich Atembeschwerden, gelegentlich generalisierte Krampfanfälle.
Bei dringendem Verdacht einer Überdosierung benötigen Sie ärztliche Hilfe!
Therapiemaßnahmen bei Überdosierung:
Bei Überdosierung oder bedrohlichem Abfall der Herzfrequenz und/oder des Blutdrucks muss die Behandlung mit duratenol 100 mg abgebrochen werden.
Unter intensivmedizinischen Bedingungen müssen die vitalen Parameter überwacht und gegebenenfalls korrigiert werden. Als Gegenmittel können gegeben werden:
Atropin: 0,5 bis 2 mg intravenös als Bolus.
Glukagon: initial 1 bis 10 mg intravenös, anschließend 2 bis 2,5 mg pro Stunde als Dauerinfusion.
Sympathomimetika in Abhängigkeit von Körpergewicht und Effekt: Dopamin, Dobutamin, Isoprenalin, Orciprenalin und Epinephrin.
Bei therapierefraktärer Bradykardie sollte eine temporäre Schrittmachertherapie durchgeführt werden.
Bei Bronchospasmus können 2Sympathomimetika als Aerosol (bei ungenügender Wirkung auch intravenös) oder Aminophyllin i.v. gegeben werden.
Bei generalisierten Krampfanfällen empfiehlt sich die langsame intravenöse Gabe von Diazepam.
Atenolol ist dialysierbar.
Wenn Sie die Einnahme von duratenol 100 mg vergessen haben
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
Wenn Sie die Einnahme von duratenol 100 mg abbrechen:
Eine Unterbrechung oder Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen. Soll die Behandlung mit duratenol 100 mg nach längerer Anwendung unterbrochen oder abgesetzt werden, soll dies, da abruptes Absetzen zur Minderdurchblutung des Herzmuskels (Herzischämie) mit neuerlicher Verschlimmerung einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zum Wiederauftreten eines Bluthochdruckes führen kann, grundsätzlich langsam ausschleichend erfolgen.
Abruptes Absetzen von duratenol 100 mg kann zusätzlich bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) zu einer Verschlimmerung der Überfunktion führen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von duratenol 100 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Folgende Wechselwirkungen zwischen duratenol 100 mg sind beschrieben worden bei gleichzeitiger Anwendung von:
- blutdrucksenkenden Arzneimitteln, harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika), gefäßerweiternden Substanzen (Vasodilatatoren), trizyklischen Antidepressiva, Barbituraten, Phenothiazinen: Verstärkung des blutdrucksenkenden Effektes von duratenol 100 mg
- Arzneimitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika): Verstärkung der die Herzkraft schwächenden Wirkungen (kardiodepressiven Wirkungen) von duratenol 100 mg
- Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ: verstärkter Blutdruckabfall (Hypotension), stark verminderte Herzfrequenz (Bradykardie) oder andere Herzrhythmusstörungen und Herzversagen möglich
- Arzneimitteln gegen Herzrhythmusstörungen (z.B. Disopyramid, Amiodaron): Verstärkung der Wirkung auf die Überleitungszeit zwischen Herzvorhof und Herzkammer und Verminderung der Schlagstärke des Herzens möglich
- Calciumantagonisten vom Nifedipin-Typ: verstärkte Blutdrucksenkung und in Einzelfällen ist die Ausbildung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) möglich, wenn Sie an einer verborgenen Herzleistungsschwäche leiden
- herzwirksamen Glykosiden, Reserpin, alpha-Methyldopa, Guanfacin, Clonidin: stark verminderte Herzfrequenz, Verzögerung der Erregungsleitung am Herzen
- blutzuckersenkenden Arzneimitteln zum Einnehmen, Insulin: Verstärkung des blutzuckersenkenden Effektes durch duratenol 100 mg. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie) - insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) - sind verschleiert oder abgemildert
- Norepinephrin, Epinephrin: übermäßiger Blutdruckanstieg möglich
- Arzneimitteln gegen Entzündungen (z.B. Indometacin, Ibuprofen): blutdrucksenkende Wirkung von duratenol 100 mg kann vermindert werden
- Betäubungsmitteln (Narkotika, Anästhetika): verstärkter Blutdruckabfall, Zunahme der die Herzkraft schwächenden Wirkung (negativ inotrope Wirkung; Information des Narkosearztes über die Therapie mit duratenol 100 mg)
- peripheren Muskelrelaxantien (z.B. Suxamethoniumhalogenid, Tubocurarin): Verstärkung und Verlängerung der muskelerschlaffenden Wirkung durch duratenol 100 mg (Information des Narkosearztes über die Therapie mit duratenol 100 mg).
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann duratenol 100 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.
Nebenwirkungen
Erkrankungen des Nervensystems
Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann es zu zentralnervösen Störungen kommen. Häufig treten dabei Schwindelgefühl oder Schwitzen auf. Gelegentlich kann es zu verstärkter Traumaktivität oder Schlafstörungen kommen. Selten treten Kopfschmerzen, Benommenheit, Kribbeln oder Taubheitsgefühl, Verwirrtheit, Halluzinationen, psychische Störungen, Alpträume und depressive Verstimmungen auf.
Erkrankungen des Herz-Kreislauf- und des Gefäßsystems
Häufig wurde über das Auftreten einer langsamen Herzfrequenz (Bradykardie) sowie über Kältegefühl an den Armen und Beinen berichtet. Selten können niedriger Blutdruck, besonders beim Übergang vom Liegen zum StehenOhnmachtsanfall (Synkope), Erregungsleitungsstörungen oder Verstärkung einer Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz) auftreten.
In sehr seltenen Fällen ist bei Patienten mit Herz- und Brustschmerzen (Angina pectoris) eine Verstärkung der Anfälle nicht auszuschließen.
Eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit Durchblutungsstörungen in den außen liegenden Körperbereichen (einschließlich Patienten mit Claudicatio intermittens) oder Verkrampfung der Fingerschlagadern (Raynaud-Syndrom) wurde selten beobachtet.
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Vorübergehend kann es häufig zu Magen-Darmbeschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Durchfall) kommen. Selten kann Mundtrockenheit auftreten.
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich wurden erhöhte Leberwerte (Transaminasen) im Blut und selten Leberschäden einschließlich eines Gallestaus in der Leber beobachtet.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten können kleinfleckige Einblutungen in Haut und Schleimhäuten und eine verringerte Anzahl der Blutplättchen auftreten.
Erkrankungen der Haut
Selten können allergische Hautreaktionen (Rötung, Juckreiz,Ausschlag) und Haarausfall auftreten.
Beta-Rezeptorenblocker (z.B. duratenol 100 mg) können in seltenen Fällen eine Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) auslösen, die Anzeichen dieser Erkrankung verschlechtern oder zu Schuppenflechte-ähnlichen (psoriasiformen) Hautausschlägen führen.
Atemwegserkrankungen
Selten kann es infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswiderstandes bei Patienten mit Neigung zu einer Verkrampfung der Atemwege (insbesondere bei Erkrankungen, die die Atemwege einengen) zu Atemnot kommen.
Augenerkrankungen
Gelegentlich tritt eine Bindehautentzündung auf. Selten können Sehstörungen oder verminderter Tränenfluss (Letzteres ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten) auftreten.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich kann eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) erkennbar werden, oder eine bereits bestehende Zuckerkrankheit (manifester Diabetes mellitus) kann sich verschlechtern.
Nach längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Therapie mit Atenolol zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzucker (hypoglykämische Zustände) kommen. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers - insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) - können verschleiert werden.
Unter der Therapie mit Atenolol kann es zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Bei meist normalem Gesamtblutfettspiegel kann sich die Verteilung der einzelnen Blutfettarten ungünstig verändern.
Endokrine Erkrankungen
Bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) können unter der Therapie mit Atenolol die klinischen Zeichen einer Krise (Thyreotoxikose) (z.B. schnelle Herzfrequenz, Zittern) verschleiert werden.
Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems
Gelegentlich kann es zu Muskelschwäche oder Muskelkrämpfen kommen.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Gelegentlich wurden Störungen des Sexualtriebes und der Potenz beobachtet.
Sonstiges
Häufig wurde über Müdigkeit berichtet.
In sehr seltenen Fällen können allergische Reaktionen, die nicht auf die üblichen Dosen des Gegenmittels Epinephrin ansprechen, verstärkt werden.
Sehr selten wurde ein Anstieg bestimmter Laborwerte (ANA) beobachtet, wobei die Bedeutung noch nicht geklärt ist.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Blisterstreifen angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Im Originalbehältnis aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.

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Weitere Informationen

Was duratenol 100 mg enthält
Der Wirkstoff ist Atenolol.
1 Filmtablette duratenol 100 mg enthält 100 mg Atenolol.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Maisstärke; Magnesiumstearat (Ph.Eur.); Gelatine; Natriumdodecylsulfat; schweres basisches Magnesiumcarbonat; Hypromellose; Macrogol 400.
Wie duratenol 100 mg aussieht und Inhalt der Packung:
duratenol 100 mg sind weiße, runde, beidseitig gewölbte Filmtabletten mit einseitiger Bruchkerbe.
duratenol 100 mg ist in Originalpackungen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 Filmtabletten (N3) erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Mylan dura GmbH
Postfach 10 06 35
64206 Darmstadt
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im November 2008.

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Wirkstoff(e) Atenolol
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Mylan dura GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code C07AB03
Pharmakologische Gruppe Beta-Adrenozeptorantagonisten

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden