Was müssen Sie vor der Einnahme von carvedilol-corax 6,25 mg filmtabletten beachten?
carvedilol-corax 6,25 mg darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich gegen Carvedilol oder einen der sonstigen Bestandteile von carvedilol-corax 6,25 mg sind
- bei kardiogenem Schock
- bei sich zunehmend verschlimmernder Herzleistungsschwäche (dekompensierter Herzinsuffizienz)
- bei akuter Lungenembolie
- bei Prinzmetal Angina
- bei ausgeprägt niedrigem Blutdruck (systolischer Blutdruck weniger als 90 mmHg)
- bei zu langsamer Herzschlagfolge (Patienten, die wegen Herzleistungsschwäche mit carvedilol-corax 6,25 mg behandelt werden, sollten eine Ruheherzfrequenz von mindestens 65 Schlägen/min haben)
- bei bestimmten Erregungsbildungs- bzw. -leitungsstörungen im Herzen: AV-Block II. oder III. Grades, Sinusknotensyndrom, sinuatrialem Block (Ausnahme: Schrittmacher-Therapie)
- bei Herzmuskelschwäche infolge Erkrankung der Atemwege (Cor pulmonale)
- bei Asthma bronchiale oder sonstigen Atemwegserkrankungen mit Neigung zur krampfartigen Verengung der Atemwege (z.B. chronisch obstruktiver Lungenerkrankung)
- bei einem Tumor des Nebennierenmarks (unbehandeltes Phäochromozytom)
- bei schweren Leberfunktionsstörungen
- bei Übersäuerung des Blutes (metabolischer Azidose)
- wenn Sie gleichzeitig mit MAO-Hemmern behandelt werden (Ausnahme: MAO-B-Hemmer)
- wenn Sie gleichzeitig eine intravenöse Behandlung mit Verapamil, Diltiazem oder anderen Arzneimitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) erhalten
- sowie während der Stillzeit.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von carvedilol-corax 6,25 mg ist erforderlich,
carvedilol-corax 6,25 mg kann bei nicht organbedingtem Bluthochdruck (essentieller Hypertonie) allein oder in Kombination mit anderen blutdrucksenkenden Mitteln, insbesondere zusammen mit Thiazid-Diuretika, angewendet werden. Wenn eine (Vor-) Behandlung mit harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika) besteht, wird empfohlen, diese - falls möglich - gegebenenfalls vor Beginn der carvedilol-corax 6,25 mg Behandlung kurzfristig abzusetzen, um einen möglicherweise übermäßigen Blutdruckabfall zu vermeiden.
Sie sollten carvedilol-corax 6,25 mg nicht anwenden, wenn Sie
- einen labilen oder organbedingten (sekundären) Bluthochdruck haben,
- Erregungsleitungsstörungen im Herzen (komplette Schenkelblockbilder) haben,
- zu Blutdruckabfall bei Lagewechsel (Orthostase) neigen,
- akute entzündliche Herzerkrankungen haben,
- hämodynamisch wirksame Veränderungen der Herzklappen oder des Herzausflusstraktes haben,
- an peripheren arteriellen Durchblutungsstörungen im Endstadium leiden,
- gleichzeitig mit bestimmten blutdrucksenkenden Arzneimitteln (1-Rezeptorantagonisten oder 2-Rezeptoragonisten) behandelt werden.
Wenn Sie einen Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom) haben, dürfen Sie erst nach ausreichender -Rezeptorenblockade mit -Rezeptorenblockern behandelt werden. Wenn bei Ihnen der Verdacht auf diesen Tumor besteht, sollte carvedilol-corax 6,25 mg nicht angewendet werden.
Wenn Sie - in begründeten Ausnahmefällen - carvedilol-corax 6,25 mg und Clonidin gleichzeitig anwenden, darf Clonidin erst dann stufenweise abgesetzt werden, wenn einige Tage zuvor die Behandlung mit carvedilol-corax 6,25 mg beendet worden ist.
Wenn Sie an einer instabilen Angina pectoris leiden, sollten Sie carvedilol-corax 6,25 mg nur mit Vorsicht anwenden.
Sie sollten carvedilol-corax 6,25 mg nicht abrupt absetzten, wenn Sie
- an chronisch stabiler Angina pectoris leiden,
- eine Herzleistungsschwäche aufgrund von Durchblutungsstörungen des Herzmuskels (ischämiebedingter Herzleistungsschwäche) haben.
Es ist nicht auszuschließen, dass ein plötzliches Absetzen von carvedilol-corax 6,25 mg gehäufte und/oder verstärkte Angina-pectoris-Anfälle, selten auch Herzinfarkte sowie kurzfristig übermäßige, abrupte Blutdruckanstiege verursachen kann.
Es empfiehlt sich eine schrittweise Reduzierung der Dosis über einen Zeitraum von 1-2 Wochen. Falls notwendig, sollte gleichzeitig eine antiangionöse Ersatztherapie eingeleitet werden, um einer Verschlechterung der Angina pectoris vorzubeugen (siehe auch Abschnitt ?Wie sind carvedilol-corax 6,25 mg Filmtabletten einzunehmen??).
carvedilol-corax 6,25 mg sollte zusätzlich zu der Herzleistungsschwäche-Standardtherapie - bestehend aus Diuretika, Digitalis, ACE-Hemmern und/oder anderen gefäßerweiternden Mitteln (Vasodilatatoren) - eingesetzt werden. Die carvedilol-corax 6,25 mg Behandlung darf nur begonnen werden, wenn der Patient mit der konventionellen Basis-Herzleistungsschwäche-Therapie stabil eingestellt ist, d.h. die Dosierung dieser bereits bestehenden Standardtherapie muss vor Therapiebeginn mit carvedilol-corax 6,25 mg zumindest vier Wochen stabil sein.
Wenn carvedilol-corax 6,25 mg das erst Mal eingenommen oder die Dosis gesteigert wird, kann es zu einem verstärkten Blutdruckabfall kommen, insbesondere bei
- Patienten mit schwerer Herzleistungsschwäche (NYHA III),
- Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel (z.B. hochdosierte Behandlung mit Diuretika),
- bei älteren Patienten (> 70 Jahre),
- bei Patienten mit niedrigem Ausgangsblutdruck (z.B. systolisch weniger als 100 mmHg).
Demzufolge sollten diese Patienten nach Gabe der ersten carvedilol-corax 6,25 mg Dosis sowie bei Erhöhung der Dosierung ca. 2 Stunden ärztlich überwacht werden, um einen unkontrolliert auftretenden Blutdruckabfall zu vermeiden.
Vor allem während der Einstellung auf das Arzneimittel (Dosissteigerung bis zur Erhaltungsdosis) müssen häufig und regelmäßig ärztliche Untersuchungen (z.B. Nierenfunktion, Körpergewicht, Blutdruck, Herzfrequenz und -rhythmus) erfolgen (siehe auch Abschnitt ?Wie sind carvedilol-corax 6,25 mg Filmtabletten einzunehmen??).
Insbesondere zu Behandlungsbeginn kann es bei Patienten mit Herzleistungsschwäche zu einer Verschlimmerung der Herzleistungsschwäche - insbesondere zu Flüssigkeitsansammlungen (verstärkter Flüssigkeitsretention) - kommen, so dass zunächst versucht werden kann, die Diuretika-Dosis zu erhöhen. Gelegentlich kann es aber notwendig sein, die carvedilol-corax 6,25 mg Dosis zu reduzieren oder die Behandlung mit carvedilol-corax 6,25 mg (vorübergehend) zu unterbrechen.
Da beide Substanzen eine Verzögerung der Erregungsausbreitung im Herzen vom Vorhof zur Kammer (AV-Überleitung) bewirken, ist bei gleichzeitiger Gabe von Carvedilol und Herzglykosiden erhöhte Vorsicht geboten.
Wenn Sie
- an einer Herzleistungsschwäche und gleichzeitigem niedrigen Blutdruck (systolisch weniger als 100 mmHg) leiden und
- zusätzlich an Durchblutungsstörungen des Herzmuskels (ischämischer Herzkrankheit) oder
- an generalisierten Gefäßerkrankungen oder
- an eingeschränkter Nierenfunktion leiden,
kann bei der Behandlung mit carvedilol-corax 6,25 mg eine Verschlechterung der Nierenfunktion auftreten, die sich zumeist wieder zurückbildet.
Sollten bei Ihnen diese Risikofaktoren vorliegen, muss Ihre Nierenfunktion während der Einstellung der carvedilol-corax 6,25 mg Behandlung häufig kontrolliert werden. Bei Verschlechterung der Nierenfunktion soll die carvedilol-corax 6,25 mg Dosierung herabgesetzt oder gegebenenfalls die Therapie abgesetzt werden.
Wenn Sie an peripheren Gefäßerkrankungen leiden, sollten Sie carvedilol-corax 6,25 mg nur mit Vorsicht anwenden, da Betablocker Symptome von arteriellen Durchblutungsstörungen auslösen oder verschlechtern können. Wenn Sie an Gefäßkrämpfen im Bereich der Finger oder Zehen (Raynaud-Krankheit) leiden, kann es zu einer Verstärkung der Beschwerden kommen.
carvedilol-corax 6,25 mg kann die Herzfrequenz deutlich senken. In der Regel sollte die Dosis von carvedilol-corax 6,25 mg verringert werden, wenn die Pulsfrequenz unter 55 Schläge pro Minute abfällt.
Aufgrund des negativen Effektes auf die Erregungsausbreitung im Herzen vom Vorhof zur Kammer (AV-Überleitung) sollten Sie carvedilol-corax 6,25 mg mit Vorsicht anwenden, wenn Sie an AV-Block I. Grades leiden.
Ihr Blutdruck und Ihr EKG müssen sorgfältig überwacht werden, wenn Sie gleichzeitig carvedilol-corax 6,25 mg und Calciumantagonisten wie z.B. Verapamil und Diltiazem oder andere Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) einnehmen, da es verstärkt zu Blutdruckabfall, zu langsamer Herzschlagfolge und/oder Herzrhythmusstörungen kommen kann.
Bei einer Narkose ist zu beachten, dass sich die Wirkungen auf die Herzfunktion (negative Inotropie) und die blutdrucksenkende Wirkung von carvedilol-corax 6,25 mg und einigen Betäubungsmitteln (Anästhetika und Narkotika) gegenseitig verstärken können.
Wenn Sie Diabetiker sind und stark schwankende Blutzuckerwerte haben, müssen Sie besonders sorgfältig von Ihrem Arzt überwacht werden, da frühe Warnzeichen bzw. Symptome einer akuten Unterzuckerung verschleiert oder verzögert werden können.
Wenn Sie gleichzeitig an Herzmuskelschwäche und Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) leiden, kann die Anwendung von carvedilol-corax 6,25 mg mit einer Verschlechterung der Blutglucose-Einstellung verbunden sein. In diesem Fall muss die Blutglucose-Konzentration zu Beginn der Behandlung bzw. bei Veränderung der carvedilol-corax 6,25 mg Dosierung bei Ihnen regelmäßig kontrolliert werden. Eine blutzuckersenkende Behandlung ist gegebenenfalls von Ihrem Arzt entsprechend anzupassen.
Auch bei strengem Fasten ist eine sorgfältige ärztliche Überwachung der Blutglucose-Konzentration erforderlich.
carvedilol-corax 6,25 mg kann die Symptome einer Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose) verschleiern.
Wenden Sie carvedilol-corax 6,25 mg Filmtabletten vorsichtig an, wenn bei Ihnen schwere Überempfindlichkeitsreaktionen bekannt sind, oder wenn Sie eine Desensibilisierungstherapie durchführen. Betablocker können die Empfindlichkeit gegenüber Substanzen, die Allergien auslösen (Allergenen) erhöhen und starke Überempfindlichkeitsreaktionen (Anaphylaxie) verstärken.
Wenn Sie eine Schuppenflechte (Psoriasis) haben, oder diese in Ihrer familiären Vorgeschichte aufgetreten ist, sollte die Anwendung von Arzneimitteln mit betablockierenden Eigenschaften (z.B. carvedilol-corax 6,25 mg) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
Wenn Sie Kontaktlinsen tragen, sollten Sie beachten, dass es zu vermindertem Tränenfluss kommen kann.
Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
Es liegen nur unzureichende Daten über die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Carvedilol bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren vor. carvedilol-corax 6,25 mg sollte daher bei dieser Patientengruppe nicht angewendet werden.
Ältere Menschen
Ältere Patienten können empfindlicher auf Carvedilol reagieren und sollten sorgfältiger überwacht werden. Wie bei anderen Betablockern und insbesondere bei Patienten mit Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße sollte Carvedilol schrittweise abgesetzt werden.
Die Anwendung von carvedilol-corax 6,25 mg kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Schwangerschaft
Da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen, darf carvedilol-corax 6,25 mg während der Schwangerschaft nur dann eingenommen werden, wenn es der behandelnde Arzt für unbedingt erforderlich hält.
Die Behandlung mit Betablockern sollte 72-48 Stunden vor dem erwarteten Geburtstermin beendet werden. Ist dies nicht möglich, so muss das Neugeborene für die ersten 48-72 Lebensstunden per Monitor überwacht werden
Stillzeit
carvedilol-corax 6,25 mg geht in die Muttermilch über. Daher sollten Mütter während einer Behandlung mit carvedilol-corax 6,25 mg nicht stillen.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.
Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen (z.B. Schwindel, Müdigkeit) kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen
oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosierungserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von carvedilol-corax 6,25 mg
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie carvedilol-corax 6,25 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.