Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht-verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe oder Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Carvedilol beta 6,25 mg beeinflusst werden:
Wenn Sie gleichzeitig Carvedilol beta 6,25 mg und orale Calciumantagonisten - insbesondere vom Verapamil- oder Diltiazemtyp oder andere Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika, z. B. Amiodaron) einnehmen, besteht das Risiko einer Erregungsleitungsstörung oder eines Herzstillstandes (sich gegenseitig verstärkender Effekt). Deshalb ist unter diesen Bedingungen eine sorgfältige Überwachung von Blutdruck, Herzfrequenz und -rhythmus (EKG) angezeigt. Eine gleichzeitige intravenöse Anwendung sollte vermieden werden.
Eine gleichzeitige Behandlung mit Arzneistoffen wie Reserpin, Guanethidin, Methyldopa, Guanfacin (Arzneistoffe, die blutdrucksenkend wirken) und Monoaminoxidasehemmern (Ausnahme MAO-B-Hemmer) kann zu einem zusätzlichen Abfall der Herzfrequenz führen.
Wenn Sie Carvedilol beta 6,25 mg zusammen mit Dihydropyridinen anwenden, sollten Sie engmaschig überwacht werden, da über Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz) und schweren Blutdruckabfall berichtet wurde.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Carvedilol beta 6,25 mg und Nitraten kann es zu einem verstärkten Blutdruckabfall kommen.
Wenn Sie gleichzeitig Carvedilol beta 6,25 mg und Digoxin-haltige Arzneimittel einnehmen, kann es zu einer Erhöhung des Digoxin-Serumspiegels kommen. Eine Überwachung der Digoxinspiegel wird daher vor Beginn, nach Absetzen und bei einer Dosisanpassung von Carvedilol beta 6,25 mg empfohlen.
Carvedilol beta 6,25 mg kann die Wirkung anderer gleichzeitig angewendeter Arzneimittel gegen Bluthochdruck (z. B. Alpha-1-Rezeptor-Antagonisten) und von Arzneimitteln mit blutdrucksenkenden Nebenwirkungen, wie z. B. Barbiturate, Phenothiazine, trizyklische Antidepressiva, Vasodilatatoren und Alkohol, verstärken.
Bei gleichzeitiger Gabe von Carvedilol beta 6,25 mg und Ciclosporin (ein Arzneistoff zur Unterdrückung der Immunabwehr) erhöht sich der Plasmaspiegel von Ciclosporin. Es wird empfohlen, die Ciclosporin-Konzentrationen sorgfältig zu überwachen.
Der blutzuckersenkende Effekt von Insulin und oralen Antidiabetika kann durch Carvedilol beta 6,25 mg verstärkt werden.
Wenn Sie eine Therapie mit Carvedilol beta 6,25 mg und dem blutdrucksenkenden Arzneistoff Clonidin absetzen, sollte Carvedilol beta 6,25 mg einige Tage vor der allmählichen Dosisverminderung von Clonidin abgesetzt werden.
NSAIDs (nichtsteroidale Antirheumatika), Östrogene und Kortikosteroide können die blutdrucksenkende Wirkung von Carvedilol durch Wasser- und Natriumretention abschwächen.
Wenn Sie Arzneimittel erhalten, die bestimmte Leberenzyme induzieren (z. B. Rifampicin, Barbiturate) oder hemmen (z. B. Cimetidin, Ketoconazol, Fluoxetin, Haloperidol, Verapamil, Erythromycin) müssen Sie während einer gleichzeitigen Behandlung mit Carvedilol engmaschig überwacht werden, da die Carvedilol-Serumspiegel durch die erstgenannten Mittel gesenkt und durch die Enzymhemmer erhöht werden können.
Wenn Sie eine Narkose (Inhalations-Anästhetika) erhalten sollen, kann die Wirkung von Carvedilol beta 6,25 mg auf die Herzfunktion und den Blutdruck verstärkt werden. Teilen Sie daher die Einnahme von Carvedilol beta 6,25 mg Ihrem Narkosearzt mit.
Wenn Sie gleichzeitig Sympathomimetika mit alpha- und beta-mimetischen Wirkungen und Carvedilol beta 6,25 mg einnehmen, kann es zu einem übermäßigen Blutdruckanstieg und einer überschießenden Senkung der Herzfrequenz kommen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Ergotaminen (Arzneistoffe gegen Migräne) kann es zu einer verstärkten Engstellung der Gefäße kommen.
Wenn Sie Carvedilol beta 6,25 mg zusammen mit Muskelrelaxanzien anwenden, kann es zu einer Verstärkung und Verlängerung der muskelerschlaffenden Wirkung kommen.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Carvedilol beta 6,25 mg Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
Nebenwirkungen
Nebenwirkungen treten hauptsächlich zu Beginn der Behandlung auf.
Berichte über Nebenwirkungen aus klinischen Studien bei Patienten mit Herzleistungsschwäche
Nebenwirkungen, die bei Patienten mit Herzleistungsschwäche in klinischen Studien auftraten und bei Patienten unter der Einnahme eines Scheinmedikaments (Placebo) nicht so häufig gesehen wurden, sind im Folgenden aufgeführt.
Blut- und Lymphsystem
Häufig: leichter Abfall der Blutplättchen (Thrombozyten)
Stoffwechsel
Sehr häufig: erhöhte Blutzuckerspiegel (siehe Abschnitt 2. unter "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Carvedilol beta 6,25 mg ist erforderlich"), Flüssigkeitsansammlungen in den Extremitäten, Flüssigkeitsretention, Hypervolämie (erhöhtes zirkulierendes Blutvolumen)
Zentrales und peripheres Nervensystem
Häufig: Schwindel
Selten: vorübergehende Bewusstlosigkeit
Augen
Sehr häufig: Sehstörungen
Herz-Kreislauf-System
Sehr häufig: Beinödeme und eine verlangsamte Herzschlagfolge (Bradykardie), übermäßiger Blutdruckabfall bei Lagewechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Hypotonie)
Selten: Reizüberleitungsstörung am AV-Knoten (totaler AV-Block), Verschlechterung einer Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz)
Nieren und ableitende Harnwege
Selten: Verschlechterung der Nierenfunktion
Magen-Darm-Trakt
Sehr häufig: Übelkeit, Durchfall und Erbrechen
Gelegentlich: Verstopfung
Fortpflanzungsorgane
Sehr häufig: Ödeme an den Genitalien
Allgemein
Sehr häufig: Ödeme
Bei Patienten mit allgemeiner Gefäßverkalkung und/oder eingeschränkter Nierenfunktion sind akutes Nierenversagen und Nierenfunktionsstörungen seltene Nebenwirkungen. Mit Ausnahme von Schwindel, Sehstörungen, verlangsamter Herzschlagfolge (Bradykardie) und Verschlechterung einer Herzleistungsschwäche ist die Häufigkeit der Nebenwirkungen nicht dosisabhängig. Die Pumpfähigkeit des Herzens kann bei der Dosiseinstellung vermindert sein, dies ist jedoch selten.
Berichte aus klinischen Studien über Nebenwirkungen bei Patienten mit Bluthochdruck und Angina pectoris (anfallsweise auftretender Brustschmerz infolge Verengung der Herzkranzgefäße)
Das Nebenwirkungsprofil bei Patienten mit Bluthochdruck und Angina pectoris ähnelt dem der Patienten mit Herzleistungsschwäche. Jedoch treten die Nebenwirkungen bei Patienten mit Bluthochdruck und Angina pectoris seltener auf.
Blut- und Lymphsystem
Selten: leicht erniedrigte Zahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie), leichter Abfall der weißen Blutkörperchen (Leukopenie)
Stoffwechsel
Häufig: Erhöhung des Cholesterinspiegels im Blut
Selten: Flüssigkeitsansammlungen in den Extremitäten
Psyche
Selten: Schlafstörungen, Depressionen
Zentrales und peripheres Nervensystem
Sehr häufig: Schwindel, Kopfschmerzen, insbesondere zu Beginn der Behandlung
Selten: Missempfindungen wie Kribbeln und Kältegefühl an den Gliedmaßen, eine vorübergehende Bewusstlosigkeit, insbesondere zu Beginn der Behandlung
Augen
Sehr häufig: verminderter Tränenfluss
Sehr selten: Sehstörungen, Augenreizungen
Herz-Kreislauf-System
Sehr häufig: erniedrigte Herzschlagfolge (Bradykardie), insbesondere zu Beginn der Behandlung. Übermäßiger Blutdruckabfall bei Lagewechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Hypotension), insbesondere zu Beginn der Behandlung
Selten: peripheres Kreislaufversagen
Atemwege
Selten: verstopfte Nase
Magen-Darm-Trakt
Häufig: Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall
Selten: Verstopfung, Erbrechen
Sehr selten: Mundtrockenheit
Bewegungsapparat
Sehr häufig: Gliederschmerzen
Nieren- und ableitende Harnwege
Selten: Verschlechterung der Nierenfunktion
Sehr selten: Störungen beim Wasserlassen
Fortpflanzungsorgane
Sehr selten: Impotenz
Allgemein
Sehr häufig: Müdigkeit, insbesondere zu Beginn der Behandlung.
Laborergebnisse
Selten: erhöhte Leberwerte (Serumtransaminasen)
Sehr seltene Nebenwirkungen bei Patienten mit arterieller Verschlusskrankheit der Beine ("Schaufensterkrankheit") oder Ray-naud-Krankheit (Gefäßkrämpfe im Bereich der Finger oder Zehen) sind: anfallsweiser Brustschmerz infolge Verengung der Herzkranzgefäße (Angina pectoris), Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block) und Verschlechterung der Symptome.
Atemwege
Bei vorbelasteten Patienten wurde häufig eine Asthma-ähnliche Atemnot beobachtet.
Haut und Unterhautzellgewebe
Unterschiedliche Hautreaktionen sind selten berichtet worden (z. B. allergisches Exanthem, Nesselsucht, Hautjucken und Lichen-planus-ähnliche Reaktion). Schuppenflechte-ähnliche (psoriatische) Hautläsionen können auftreten oder bestehende Läsionen können sich verschlechtern.
Insbesondere nicht-selektive Betablocker können zur Manifestation einer zwar vorhandenen, aber noch nicht ausgebrochenen Blutzuckerkrankheit (Diabetes mellitus) führen, bereits bestehender Diabetes kann sich verschlechtern, und die Kontrolle des Blutzuckerspiegels kann beeinträchtigt sein. Ebenso sind leichte Störungen des Glukosehaushalts während einer Behandlung mit Carvedilol beta 6,25 mg möglich, jedoch nicht häufig.
Gegenmaßnahmen
Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie Ihren Arzt. Er wird über den Schweregrad und gegebenenfalls über erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, auch solche, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.