Carvedilol-CT 6,25 mg darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich gegenüber dem Wirkstoff Carvedilol oder einem der sonstigen Bestandteile von Carvedilol-CT 6,25 mg sind.
- bei einem durch Herzversagen ausgelösten (kardiogenem) Schock
- bei ausgeprägter Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz der NYHA Klasse IV der Herzinsuffizienz-Klassifizierung), die einer Behandlung mit Herzleistung-fördernden Arzneimitteln, die über die Vene angewendet werden, bedarf.
- bei ausgeprägt niedrigem Blutdruck (systolischer Blutdruck < 85 mm Hg, schwere Hypotonie)
- bei zu langsamer Herzschlagfolge (< 50 Schläge/min),
- bei bestimmten Erregungsbildungs- bzw. –leitungsstörungen am Herzen: AV-Block II. und III. Grades
- bei Erkrankungen des Sinusknotens (Sinusknotensyndrom, sinuatrialer Block)
- bei dauerhafter Atemwegserkrankung mit Verengung der Atemwege durch Krämpfe der Bronchialmuskulatur (chronisch obstruktive Lungenerkrankung mit Bronchialobstruktion) (siehe Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Carvedilol-CT 6,25 mg ist erforderlich?)
- bei Bronchialasthma
- bei schweren peripheren arteriellen Kreislaufstörungen
- bei unbehandeltem Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom)
- bei schweren Leberfunktionsstörungen
- gleichzeitiger intravenöser Behandlung mit Verapamil oder Diltiazem (siehe Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Carvedilol-CT 6,25 mg ist erforderlich?)
- bei Prinzmetal-Angina (seltene Variante der Angina pectoris)
- Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose)
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Carvedilol-CT 6,25 mg ist erforderlich
Die folgenden Warnhinweise sollten Sie vor allem beachten, wenn Sie unter Herzmuskelschwäche leiden.
Patienten mit chronischer Herzmuskelschwäche sollten Carvedilol-CT 6,25 mg grundsätzlich zusätzlich zu Diuretika (Arzneistoffe, die die Harnausscheidung steigern), ACE-Hemmern (Arzneistoffe gegen Bluthochdruck und Herzmuskelschwäche), Digitalis (herzwirksamer Arzneistoff) und/oder gefäßerweiternden Substanzen einnehmen.
Ihre Therapie sollte unter der Beobachtung eines Krankenhausarztes begonnen werden.
Die Therapie sollte nur dann begonnen werden, wenn Sie mit Hilfe der üblichen Basistherapie seit mindestens 4 Wochen stabilisiert sind. Patienten mit schwerer Herzmuskelschwäche, Salz- oder Flüssigkeitsmangel, ältere Patienten oder Patienten mit einem geringen Ausgangsblutdruck sollten nach der ersten Dosis oder nach Dosiserhöhung für etwa 2 Stunden überwacht werden, da es zu einem Blutdruckabfall (Hypotonie) kommen kann. Blutdruckabfall (Hypotonie), der aufgrund übermäßiger Gefäßerweiterung auftritt, wird zunächst durch eine Reduktion der Dosis des Diuretikums behandelt. Falls die Symptome anhalten, kann die Dosis eines ACE-Hemmers reduziert werden. Zu Therapiebeginn oder während der Einstellung auf höhere Dosen Carvedilol-CT 6,25 mg kann eine Verschlechterung der Herzmuskelschwäche oder der Flüssigkeitsretention auftreten. In diesen Fällen sollte die Dosis des Diuretikums erhöht werden. Gelegentlich kann es jedoch erforderlich sein, die medikamentöse Behandlung mit Carvedilol-CT 6,25 mg zu reduzieren oder abzubrechen.
Die Dosis von Carvedilol-CT 6,25 mg sollte nicht erhöht werden, bevor die durch eine Verschlechterung der Herzmuskelschwäche hervorgerufenen Symptome oder der durch die Gefäßerweiterung hervorgerufene Blutdruckabfall unter Kontrolle sind.
Wenn Sie an Herzmuskelschwäche leiden, und einen erniedrigten Blutdruck (Systole < 100 mm Hg), Durchblutungsstörungen der Herzmuskels (ischämische Herzerkrankung) und generalisierte Arterienverkalkung und/oder eine zugrunde liegende Nierenfunktionsstörung haben, kann es unter Behandlung mit Carvedilol-CT 6,25 mg zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion kommen, die zumeist reversibel ist. Bei Patienten mit Herzmuskelschwäche, die diese Risikofaktoren haben, sollte während der Dosiseinstellung mit Carvedilol-CT 6,25 mg die Nierenfunktion überwacht werden. Falls es zu einer deutlichen Verschlechterung der Nierenfunktion kommt, muss die Dosis von Carvedilol-CT 6,25 mg verringert oder die Therapie abgebrochen werden.
Wenn Sie an chronischer Herzmuskelschwäche leiden, die mit Digitalis behandelt wird, sollte Carvedilol-CT 6,25 mg mit besonderer Vorsicht gegeben werden, da Digitalis und Carvedilol-CT 6,25 mg beide eine Verzögerung der Erregungsausbreitung vom Vorhof zur Kammer des Herzens (AV-Überleitung) bewirken (siehe Abschnitt ?Bei Einnahme von Carvedilol-CT 6,25 mg mit anderen Arzneimitteln?).
Weitere Warnhinweise bezüglich Carvedilol-CT 6,25 mg und Betablockern im Allgemeinen
Wenn Sie an einer dauerhaften Atemwegserkrankung mit Verengung der Atemwege durch Krämpfe der Bronchialmuskulatur (chronisch obstruktiver Lungenerkrankung) leiden, bei der die Gefahr des Auftretens von Bronchospasmen (Krampfzustände der Bronchialmuskulatur) besteht und Sie keine Medikamente gegen diese Erkrankung einnehmen oder inhalieren, dürfen Sie Carvedilol-CT 6,25 mg nur nach einer sorgfältigen Abwägung von Nutzen und möglichem Risiko durch den behandelnden Arzt erhalten. Zu Behandlungsbeginn und bei der Dosisanpassung sollten Sie engmaschig überwacht werden. Beim Auftreten von Bronchospasmen ist die Dosis von Carvedilol-CT 6,25 mg zu reduzieren.
Carvedilol-CT 6,25 mg kann Symptome und Anzeichen eines akuten Blutzuckermangels (Hypoglykämie) verschleiern. Eine verschlechterte Kontrolle des Blutzuckerspiegels kann gelegentlich bei Patienten mit Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) und Herzmuskelschwäche im Zusammenhang mit Carvedilol-CT 6,25 mg auftreten.
Daher ist es erforderlich, dass Diabetiker, die Carvedilol-CT 6,25 mg einnehmen, regelmäßig Blutzuckermessungen durchführen und vor allem bei der Dosiseinstellung, engmaschig überwacht werden. Die antidiabetische Medikation muss, falls erforderlich angepasst werden (siehe Abschnitt ?Bei Einnahme von Carvedilol-CT 6,25 mg mit anderen Arzneimitteln). Der Blutzuckerspiegel sollte auch nach längerem Fasten engmaschig überwacht werden.
Carvedilol-CT 6,25 mg kann Symptome einer Funktionsstörung der Schilddrüse (Schilddrüsenüberfunktion, Hyperthyreose) verschleiern.
Carvedilol-CT 6,25 mg kann eine Verlangsamung der Herzschlagfolge (Bradykardie) auslösen. Falls die Pulsrate auf weniger als 55 Schläge pro Minute abfällt und Symptome, die in Zusammenhang mit einer Verlangsamung der Herzschlagfolge stehen, auftreten, sollte die Dosis von Carvedilol-CT 6,25 mg reduziert werden.
Wenn Carvedilol-CT 6,25 mg gleichzeitig mit Calcium-Kanalblocker wie Verapamil oder Diltiazem oder mit anderen Antiarrhythmika, vor allem Amiodaron, angewendet wird, sollten der Blutdruck und das EKG des Patienten überwacht werden. Die gleichzeitige intravenöse Gabe sollte vermieden werden (siehe Abschnitt ?Bei Einnahme von Carvedilol-CT 6,25 mg mit anderen Arzneimitteln?).
Cimetidin, ein Histamin-H2-Rezeptorenblocker mit hemmender Wirkung auf die Magensäureproduktion, sollte nur mit Vorsichtig gleichzeitig eingenommen werden, da die Wirkung von Carvedilol-CT 6,25 mg verstärkt werden kann (siehe Abschnitt ?Bei Einnahme von Carvedilol-CT 6,25 mg mit anderen Arzneimitteln?).
Unter Behandlung mit Carvedilol-CT 6,25 mg kann es zu einem verminderten Tränenfluss kommen, wodurch das Tragen von Kontaktlinsen beeinträchtigt werden kann.
Wenn bei Ihnen schwere Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte aufgetreten sind, oder Sie an einer Desensibilisierungstherapie teilnehmen, ist Vorsicht geboten, da Carvedilol-CT 6,25 mg die Empfindlichkeit gegenüber allergieauslösenden Stoffen und die Schwere von Überempfindlichkeitsreaktionen vom Soforttyp (anaphylaktische Reaktionen) erhöhen kann.
Wenn Sie an Schuppenflechte (Psoriasis) leiden, sollte die Anwendung von Carvedilol-CT 6,25 mg mit Vorsicht erfolgen, da die Hautreaktionen verschlimmert werden können.
Carvedilol-CT 6,25 mg sollte bei Patienten mit peripheren Gefäßerkrankungen mit Vorsicht angewendet werden, da Betablocker die Symptome der Krankheit verschlimmern können. Dasselbe gilt für Patienten, die an Gefäßkrämpfen im Bereich der Finger und der Zehen leiden (Raynauds Syndrom), da es zu einer Verschlechterung der Symptome kommen kann.
Wenn von Ihnen bekannt ist, dass Sie Debrisoquin (einen Arzneistoff gegen Bluthochdruck) schlecht verstoffwechseln können (schlechte Metabolisierer), sollte der Behandlungsbeginn sorgfältig überwacht werden.
Da nur begrenzte klinische Erfahrungen vorliegen, sollte Carvedilol-CT 6,25 mg bei Patienten mit labilem oder organbedingtem (sekundärem) Bluthochdruck, Neigung zu Blutdruckabfall bei Lagewechsel (Orthostase), akuten entzündlichen Herzerkrankungen, hämodynamisch wirksamen Veränderungen der Herzklappen oder des Herzausflusstraktes, Endstadien peripherer arterieller Durchblutungsstörungen sowie bei gleichzeitiger Behandlung mit 1-Rezeptor-Antagonisten oder 2-Rezeptor-Agonisten nicht angewendet werden.
Bei Patienten mit einem Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom) sollte der Beginn einer Behandlung mit Alpha-Blockern begonnen werden, bevor ein Betablocker eingesetzt wird. Obwohl Carvedilol-CT 6,25 mg Alpha- und Beta-blockierend wirkt, liegen bei dieser Erkrankung nicht genügend Erfahrungen vor. Daher wird bei diesen Patienten zu Vorsicht geraten.
Da Carvedilol-CT 6,25 mg die Reizleitungsfähigkeit des Herzens senkt (negativ dromotroper Effekt) sollte Carvedilol-CT 6,25 mg bei Patienten mit Herzblockade erster Klasse mit Vorsicht angewendet werden.
Betablocker senken das Risiko von Arrhythmien bei der Narkose, jedoch kann das Risiko eines Blutdruckabfalls gleichzeitig erhöht sein. Vorsicht ist daher bei der Verwendung bestimmter Narkosemittel geboten. Neuere Studien weisen jedoch auf einen Nutzen von Betablockern beim Schutz vor Herzerkrankungen während einer Operation, sowie auf eine Reduktion des Auftretens von Komplikationen, die Herz und Gefäße betreffen, hin.
Wie alle Betablocker soll Carvedilol-CT 6,25 mg nicht abrupt abgesetzt werden. Dies gilt vor allem für Patienten mit Durchblutungsstörungen des Herzmuskels (ischämischer Herzerkrankung). Die Therapie mit Carvedilol-CT 6,25 mg muss ausschleichend innerhalb von 2 Wochen abgesetzt werden, z. B. durch Reduktion der täglichen Dosis auf die Hälfte alle 3 Tage. Falls erforderlich, sollte gleichzeitig mit der Ersatztherapie begonnen werden, um eine Verschlimmerung der Angina pectoris zu verhindern.
Kinder und Jugendliche < 18 Jahren
Bisher liegen nur unzureichende Daten über die Wirksamkeit und Sicherheit von Carvedilol-CT 6,25 mg bei Kindern und Jugendlichen vor. Carvedilol-CT 6,25 mg darf nur nach Rücksprache mit dem Arzt bei Kindern und Jugendlichen angewendet werden.
Ältere Menschen
Ältere Patienten können gegenüber den Wirkungen von Carvedilol-CT 6,25 mg empfindlicher sein und sollten besonders sorgfältig überwacht werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Die Einnahme von Carvedilol-CT 6,25 mg während der Schwangerschaft wird nicht empfohlen.
Carvedilol-CT 6,25 mg zeigte in Reproduktionsstudien an Tieren keine fruchtschädigende Wirkung, jedoch liegen nicht genügend klinische Daten zur Sicherheit bei schwangeren Frauen vor Betablocker verringern die Durchblutung der Plazenta, was zum Tod des Fötus und zu Fehl- und Frühgeburten führen kann. Außerdem können beim Fötus und beim Neugeborenen Nebenwirkungen, vor allem Blutzuckermangel (Hypoglykämie), verlangsamte Herzschlagfolge (Bradykardie), Atemdepression und verringerte Körpertemperatur (Hypothermie) auftreten. Es besteht ein erhöhtes Risiko für Herz- und Lungenkomplikationen beim Neugeborenen nach der Geburt. Carvedilol-CT 6,25 mg sollte bei schwangeren Frauen nur dann angewendet werden, wenn der potentielle Nutzen für die Mutter die möglichen Gefahren für den Fötus / das Neugeborene überwiegt. Die Behandlung sollte 2-3 Tage vor dem erwarteten Geburtstermin beendet werden. Falls dies nicht möglich ist, sollte das Neugeborene für die ersten 2-3 Tage nach der Geburt überwacht werden.
Carvedilol (der Wirkstoff von Carvedilol-CT 6,25 mg) geht in die Muttermilch über. Daher sollten Mütter, die Carvedilol-CT 6,25 mg einnehmen, nicht stillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Bei manchen Patienten kann die Aufmerksamkeit vor allem zu Beginn und während der Einstellung der Behandlung mit Carvedilol-CT 6,25 mg verringert sein. Bei guter therapeutischer Kontrolle ist eine Verminderung der Fahrtüchtigkeit oder der Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durch Carvedilol-CT 6,25 mg nicht bekannt.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Carvedilol-CT 6,25 mg
Carvedilol-CT 6,25 mg enthält Lactose. Patienten, die an seltenen angeborenen Stoffwechselerkrankungen wie Galaktose-Intoleranz, Lapp-Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption leiden, sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
Dieses Arzneimittel enthält Sucrose. Patienten, die an seltenen angeborenen Stoffwechselerkrankungen wie Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Sucrase-Isomaltase-Insuffizienz leiden, sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.