Calciumfolinat Vipharm 10 mg/ml Injektionslösung darf nicht angewendet werden,
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wenn Sie allergisch gegen Calciumfolinat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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wenn Sie Perniziöse AnÀmie oder andere AnÀmien durch Vitamin B12-Mangel haben.
Hinsichtlich der Behandlung schwangerer oder stillender Frauen durch Calciumfolinat und Methotr- exat oder 5-Fluorouracil siehe Abschnitt âSchwangerschaft und Stillzeitâ und die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels von Methotrexat- und 5-Fluorouracil-haltigen Arzneimitteln.
Warnhinweise und VorsichtsmaĂnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Calciumfolinat Vipharm 10 mg/ml In- jektionslösung anwenden.
Calciumfolinat darf nur als intramuskulĂ€re oder intravenöse Injektion gegeben werden und darf nicht intrathekal angewandt werden. Nach der intrathekalen Gabe von FolinsĂ€ure nach vorhe- riger intrathekaler Ăberdosierung von Methotrexat wurden TodesfĂ€lle berichtet.
Allgemein
Calciumfolinat sollte zusammen mit Methotrexat oder 5-Fluorouracil nur unter der direkten Aufsicht eines Arztes, der Erfahrung mit der Anwendung von Chemotherapeutika bei Krebserkrankungen hat, angewandt werden.
Eine Behandlung mit Calciumfolinat kann eine perniziöse AnÀmie oder andere AnÀmien, die durch Vitamin B12-Mangel verursacht sind, maskieren.
Viele zytotoxische Arzneimittel - direkte oder indirekte Hemmer der DNS-Synthese - fĂŒhren zu einer Makrozytose (Hydroxycarbamid, Cytarabin, Mercaptopurin, Thioguanin). Eine solche Makrozytose sollte nicht mit FolinsĂ€ure behandelt werden.
Bei Epileptikern, die mit Phenobarbital, Phenytoin, Primidon und Succinimiden behandelt werden, besteht das Risiko, dass die Frequenz der AnfĂ€lle, bedingt durch eine Abnahme der Plasmakonzentra- tionen der anti-epileptischen Arznei mittel, zunimmt. WĂ€hrend der Anwendung von Calciumfolinat und nach dem Absetzen wird eine klinische Ăberwachung, möglicherweise eine Ăberwachung der Plasmaspiegel, und, falls notwendig, eine Dosisanpassung der des Antiepilektikums empfohlen (siehe auch Abschnitt âWechselwirkungenâ).
Calciumfolinat/5-Fluorouracil
Calciumfolinat kann das ToxizitÀtsrisiko von 5-Fluorouracil, besonders bei Àlteren oder geschwÀchten Patienten, verstÀrken. Die hÀufigsten Anzeichen, die dosislimitierend sein können, sind Leukopenie, Mukositis, Stomatitis und/oder Diarrhöe. Wenn Calciumfolinat und 5-Fluorouracil in Kombination angewandt werden, muss die 5-Fluorouracil-Dosierung beim Auftreten von ToxizitÀt stÀrker reduziert werden, als bei alleiniger Gabe von 5-Fluorouracil.
Die Kombinationsbehandlung mit 5-Fluorouracil und Calciumfolinat sollte bei Patienten mit Symp- tomen einer gastrointestinalen ToxizitÀt, unabhÀngig vorn Schweregrad, weder eingeleitet noch auf- rechterhalten werden, bis der Patient keine Symptome mehr zeigt.
Da Diarrhöe ein Zeichen gastrointestinaler ToxizitĂ€t sein kann, mĂŒssen Patienten, die sich mit einer Diarrhöe vorstellen, sorgfĂ€ltig ĂŒberwacht werden, bis der Patient keine Symptome mehr zeigt, da eine rasche klinische zum Tod fĂŒhrende Verschlechterung, auftreten kann. Wenn Diarrhöe und/oder Sto- matitis auftritt, ist es ratsam, die Dosis von 5-F zu reduzieren, bis die Symptome vollstĂ€ndig abge- klungen sind. Besonders Ăltere und Patienten, die aufgrund ihrer Erkrankung in einem schlechten Allgemeinzustand sind, unterliegen einem erhöhten Risiko fĂŒr das Auftreten dieser ToxizitĂ€ten. Daher ist bei der Behandlung dieser Patienten besondere Vorsicht geboten.
Bei Àlteren Patienten und Patienten, die sich einer vorgehenden Strahlentherapie unterzogen haben, wird empfohlen, mit einer reduzierten Dosierung von 5-Fluorouracil zu beginnen.
Calciumfolinat darf nicht mit 5-Fluorouracil in der gleichen i.v.-Injektion oder -Infusion gemischt werden.
Bei Patienten, die eine kombinierte 5-Fluorouracil/Calciumfolinat-Behandlung erhalten, sollte der Calciumspiegel kontrolliert und zusÀtzlich Calcium gegeben werden, falls der Calciumspiegel niedrig ist.
Calciumfolinat/Methotrexat
FĂŒr spezielle Einzelheiten zur Reduktion der Methotrexat-ToxizitĂ€t beachten Sie bitte die Fachinfor- mation von Methotrexat.
Calciumfolinat hat keinen Einfluss auf die nicht-hĂ€matologischen ToxizitĂ€ten von Methotrexat, wie die NephrotoxizitĂ€t als Folge von Methotrexat und/oder der AusfĂ€llung von Metaboliten in der Niere. Bei Patienten, mit einer verzögerten frĂŒhen Methotrexat-Elimination, besteht eine hohe Wahrschein- lichkeit, dass sie ein reversibles Nierenversagen und alle mit Methotrexat verbundenen ToxizitĂ€ten entwickeln (bitte beachten Sie die Fachinformation fĂŒr Methotrexat). Das Vorhandensein einer vorbe- stehenden oder Methotrexat-induzierten Niereninsuffizienz ist möglicherweise mit einer verzögerten Exkretion von Methotrexat verbunden und kann die Notwendigkeit höherer Dosen oder einer lĂ€nger dauernden Anwendung von Calciumfolinat notwendig machen.
Zu hohe Calciumfolinat-Dosen mĂŒssen vermieden werden, da diese die Antitumor-AktivitĂ€t von Me- thotrexat herabsetzen können. Dies gilt besonders bei ZNS-Tumoren, in denen sich Calciumfolinat nach wiederholten Behandlungszyklen anreichert.
Methotrexat-Resistenz als Folge eines verminderten Membrantransportes legt auch eine Resistenz gegen die FolinsÀure-Rescue nahe, da beide Arzneimittel den gleichen Transportmechanismus haben.
Eine versehentliche Ăberdosierung eines FolsĂ€ure-Antagonisten wie Methotrexat sollte als medizini- scher Notfall behandelt werden. Je lĂ€nger das Zeitintervall zwischen der Methotrexat-Anwendung und der Calciumfolinat-Rescue ist, desto geringer ist die Wirksamkeit von Ca1ciumfolinat als GegenmaĂ- nahme zur Verminderung der ToxizitĂ€t.
Die Möglichkeit, dass der Patient andere Medikamente einnimmt, die mit Methotrexat interagieren, (z.B. Medikamente, die mit der Methotrexat-Elimination oder der Bindung an Serumalbumin intera- gieren), sollte immer in Betracht gezogen werden, wenn Laborabweichungen oder klinische ToxizitÀ- ten beobachtet werden.
Hinweise fĂŒr die Handhabung und Entsorgung
Vor der Anwendung sollte Calciumfolinat visuell geprĂŒft werden. Die Lösung zur Injektion oder In- fusion sollte eine klare und gelbliche Lösung sein. Wenn eine TrĂŒbung oder Partikel beobachtet wer- den, sollte die Lösung verworfen werden.
Calciumfolinat Lösung zur Injektion oder Infusion ist nur fĂŒr den Einmalgebrauch vorgesehen. Jeder ungebrauchte Teil der Lösung sollte gemÀà den örtlichen Anforderungen entsorgt werden.
Kinder
Zur Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Calciumfolinat Vipharm 10 mg/ml Injektionslösung in Kombination mit 5-Fluorouracil bei Kindern mit Darmkrebs liegen keine Untersuchungen vor. Eine Anwendung bei Kindern in dieser Indikation wird daher nicht empfohlen.
Einnahme von Calciumfolinat Vipharm zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimit- tel einzunehmen/anzuwenden.
Wenn Calciumfolinat in Verbindung mit einem FolsÀure-Antagonisten (z.B. Cotrimoxazol, Pyrime- thamin) gegeben wird, kann die Wirksamkeit des FolsÀure-Antagonisten reduziert oder vollstÀndig aufgehoben sein.
Calciumfolinat kann die Effekte antiepileptischer Arzneimittel: Phenobarbital, Primidon, Phenytoin und Succinimid vermindern und so zu einem Anstieg der AnfallshĂ€ufigkeit fĂŒhren (eine Abnahme der Plasmaspiegel der enzymatischen Induktoren antikonvulsiver Arzneimittel kann beobachtet werden, da der Lebermetabolismus erhöht ist, weil Folate einer der Co-Faktoren sind) (siehe auch die Ab- schnitt 4).
Die gleichzeitige Anwendung von Calciumfolinat mit 5-Fluorouracil hat gezeigt, dass dadurch die Wirksamkeit und ToxizitÀt von 5-Fluorouracil verstÀrkt wird.
Calciumfolinat darf nicht mit 5-Fluorouracil in der gleichen i.v.-Injektion oder âInfusion gemischt werden.
InkompatibilitÀten
Ăber InkompatibilitĂ€ten zwischen den injizierbaren Formen von Calciumfolinat und den injizierbaren Formen von Droperidol, 5-Fluorouracil, Foscarnet und Methotrexat wurde berichtet.
Droperidol
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Droperidol 1,25 mg/0,5 ml mit Calciumfolinat 5 mg/0,5 ml: sofortige AusfĂ€llung bei Mischung in einer Spritze ĂŒber 5 Minuten bei 25 °C, gefolgt von 8 Minuten Zentrifugation.
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Droperidol 2,5 mg/0,5 ml mit Calciumfolinat 10 mg/0,5 ml: sofortige AusfĂ€llung, wenn die Arz- neimittel unmittelbar nacheinander in ein Y-Adapter injiziert werden, ohne den Y-Adapter zwi- schen den Injektionen zu spĂŒlen.
5-Fluorouracil
Calciumfolinat darf mit 5-Fluorouracil nicht in der gleichen Infusion gemischt werden, da sich ein PrÀzipitat bilden kann. Es wurde gezeigt, dass 5-Fluorouracil 50 mg/ml mit Calciumfolinat 20 mg/ml, mit oder ohne Dextrose 5 % in Wasser inkompatibel ist, wenn es in verschiedenen Mengen gemischt und in BehÀltern aus Polyvinylchlorid bei 4 °C, 23 °C oder 32 °C gelagert wurde.
Foscarnet
Foscarnet 24 mg/ml mit Calciumfolinat 20 mg/ml: Bildung einer trĂŒben gelben Lösung berichtet.
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es wurden keine adĂ€quaten und gut kontrollierten Studien mit Schwangeren oder Stillenden durchge- fĂŒhrt. Es wurden keine Tierstudien zur Reproduktionstoxikologie von Calciumfolinat durchgefĂŒhrt. Es gibt keine Hinweise, dass FolinsĂ€ure schĂ€dliche Wirkungen verursacht, wenn sie wĂ€hrend der Schwangerschaft gegeben wird WĂ€hrend einer Schwangerschaft sollte Methotrexat nur nach strenger Indikationsstellung, bei der der Nutzen des Arzneimittels fĂŒr die Mutter gegen das mögliche Risiko fĂŒr den Fötus abgewogen wird, angewandt werden. Sollte trotz Schwangerschaft oder Stillzeit eine Behandlung mit Methotrexat oder anderen FolsĂ€ure-Antagonisten erfolgen, gibt es hinsichtlich der Anwendung von Calciumfolinat zur Verringerung der ToxizitĂ€t oder um den Effekten entgegenzu- wirken, keine BeschrĂ€nkungen.
Die Anwendung von 5-Fluorouracil ist generell wĂ€hrend der Schwangerschaft und wĂ€hrend der Still- zeit kontraindiziert; dies gilt auch fĂŒr die kombinierte Anwendung von Calciumfolinat mit 5- Fluorouracil.
Beachten Sie auch die Zusammenfassungen der Merkmale des Arzneimittels (SPC/Fachinformation) fĂŒr Methotrexat- und andere FolsĂ€ure-Antagonisten- und 5-Fluorouracil -enthaltende Arzneimittel.
Stillzeit:
Es ist nicht bekannt, ob Calciumfolinat in die menschliche Muttermilch ĂŒbergeht. Calciumfolinat kann wĂ€hrend der Stillzeit angewandt werden, wenn dies im Rahmen der therapeutischen Indikatio- nen als notwendig erachtet wird.
VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen
Es gibt keinen Hinweis darauf, dass Calciumfolinat die FĂ€higkeit zu fahren oder Maschinen zu bedie- nen, beeinflusst.