CALCIUMFOLINAT PROFUSIO darf nicht angewendet werden bei
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bekannter Ăberempfindlichkeit gegenĂŒber Calciumfolinat oder einem der anderen Bestandteile,
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perniziöser AnÀmie oder anderen AnÀmien durch Vitamin B12-Mangel.
Hinsichtlich der Behandlung schwangerer oder stillender Frauen durch Calciumfolinat und Methotrexat oder 5-Fluorouracil siehe Abschnitt âSchwangerschaft und Stillzeitâ und die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels von Methotrexat- und 5-Fluorouracil-haltigen Arzneimitteln.
Kinder:
Zur Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von CALCIUMFOLINAT PROFUSIO in Kombination mit 5-Fluorouracil bei Kindern mit Darmkrebs liegen keine Untersuchungen vor. Eine Anwendung bei Kindern in dieser Indikation wird daher nicht empfohlen.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von CALCIUMFOLINAT PROFUSIO ist in folgenden Situationen erforderlich:
Calciumfolinat darf nur als intramuskulĂ€re oder intravenöse Injektion gegeben werden und darf nicht intrathekal angewandt werden. Nach der intrathekalen Gabe von FolinsĂ€ure nach vorheriger intrathekaler Ăberdosierung von Methotrexat wurden TodesfĂ€lle berichtet.
Allgemein
Calciumfolinat sollte zusammen mit Methotrexat oder 5-Fluorouracil nur unter der direkten Aufsicht eines Arztes, der Erfahrung mit der Anwendung von Chemotherapeutika bei Krebserkrankungen hat, angewandt werden.
Eine Behandlung mit Calciumfolinat kann eine perniziöse AnÀmie oder andere AnÀmien, die durch Vitamin B12-Mangel verursacht sind, maskieren.
Viele zytotoxische Arzneimittel - direkte oder indirekte Hemmer der DNS-Synthese - fĂŒhren zu einer Makrozytose (Hydroxycarbamid, Cytarabin, Mercaptopurin, Thioguanin). Eine solche Makrozytose sollte nicht mit FolinsĂ€ure behandelt werden.
Bei Epileptikern, die mit Phenobarbital, Phenytoin, Primidon und Succinimiden behandelt werden, besteht das Risiko, dass die Frequenz der AnfÀlle, bedingt durch eine Abnahme der Plasmakonzentrationen der anti-epileptischen Arzneimittel, zunimmt. WÀhrend der Anwendung von Calciumfolinat und nach dem Absetzen wird
eine klinische Ăberwachung, möglicherweise eine Ăberwachung der Plasmaspiegel und, falls notwendig, eine Dosisanpassung des Antiepilektikums empfohlen (siehe auch Abschnitt âBei Anwendung von CALCIUMFOLINAT PROFUSIO mit anderen Arzneimittelnâ).
Calciumfolinat / 5-Fluorouracil
Calciumfolinat kann das ToxizitÀtsrisiko von 5-Fluorouracil, besonders bei Àlteren oder geschwÀchten Patienten, verstÀrken. Die hÀufigsten Anzeichen, die dosislimitierend sein können, sind Leukopenie, Mukositis, Stomatitis und/oder Diarrhöe. Wenn Calciumfolinat und 5-Fluorouracil in Kombination angewandt werden, muss die 5-Fluorouracil-Dosierung beim Auftreten von ToxizitÀt stÀrker reduziert werden, als bei alleiniger Gabe von 5-Fluorouracil.
Die Kombinationsbehandlung mit 5-Fluorouracil und Calciumfolinat sollte bei Patienten mit Symptomen einer gastrointestinalen ToxizitÀt, unabhÀngig vom Schweregrad, weder eingeleitet noch aufrechterhalten werden, bis der Patient keine Symptome mehr zeigt.
Da Diarrhöe ein Zeichen gastrointestinaler ToxizitĂ€t sein kann, mĂŒssen Patienten, die sich mit einer Diarrhöe vorstellen, sorgfĂ€ltig ĂŒberwacht werden, bis der Patient keine Symptome mehr zeigt, da eine rasche klinische zum Tod fĂŒhrende Verschlechterung, auftreten kann. Wenn Diarrhöe und/oder Stomatitis auftritt, ist es ratsam die Dosis von 5-Fluorouracil zu reduzieren, bis die Symptome vollstĂ€ndig abgeklungen sind. Besonders Ăltere und Patienten, die aufgrund ihrer Erkrankung in einem schlechten Allgemeinzustand sind, unterliegen einem erhöhten Risiko fĂŒr das Auftreten dieser ToxizitĂ€ten. Daher ist bei der Behandlung dieser Patienten besondere Vorsicht geboten.
Bei Àlteren Patienten und Patienten, die sich einer vorgehenden Strahlentherapie unterzogen haben, wird empfohlen, mit einer reduzierten Dosierung von 5-Fluorouracil zu beginnen.
Calciumfolinat darf nicht mit 5-Fluorouracil in der gleichen i.v. Injektion oder Infusion gemischt werden (siehe Abschnitt âBei Anwendung von CALCIUMFOLINAT PROFUSIO mit anderen Arzneimittelnâ, InkompatibilitĂ€ten).
Bei Patienten, die eine kombinierte 5-Fluorouracil / Calciumfolinat-Behandlung erhalten, sollte der Calciumspiegel kontrolliert und zusÀtzlich Calcium gegeben werden, falls der Calciumspiegel niedrig ist.
Calciumfolinat / Methotrexat
FĂŒr spezielle Einzelheiten zur Reduktion der Methotrexat-ToxizitĂ€t beachten Sie bitte die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels (SPC / Fachinformation) von Methotrexat.
Calciumfolinat hat keinen Einfluss auf die nicht-hĂ€matologischen ToxizitĂ€ten von Methotrexat, wie die NephrotoxizitĂ€t als Folge von Methotrexat und/oder der AusfĂ€llung von Metaboliten in der Niere. Bei Patienten mit einer verzögerten frĂŒhen Methotrexat-Elimination besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie ein reversibles Nierenversagen und alle mit Methotrexat verbundenen ToxizitĂ€ten entwickeln (bitte beachten Sie die SPC / Fachinformation fĂŒr Methotrexat). Das Vorhandensein einer vorbestehenden oder Methotrexat-induzierten Niereninsuffi- zienz ist möglicherweise mit einer verzögerten Exkretion von Methotrexat verbunden und kann die Notwendigkeit höherer Dosen oder einer lĂ€nger dauernden Anwendung von Calciumfolinat notwendig machen.
Zu hohe Calciumfolinat-Dosen mĂŒssen vermieden werden, da diese die Antitumor- AktivitĂ€t von Methotrexat herabsetzen können. Dies gilt besonders bei ZNS-Tumoren, in denen sich Calciumfolinat nach wiederholten Behandlungszyklen anreichert.
Methotrexat-Resistenz als Folge eines verminderten Membrantransportes legt auch eine Resistenz gegen die FolinsÀure-Rescue nahe, da beide Arzneimittel den gleichen Transportmechanismus haben.
Eine versehentliche Ăberdosierung eines FolsĂ€ure-Antagonisten wie Methotrexat sollte als medizinischer Notfall behandelt werden. Je lĂ€nger das Zeitintervall zwi- schen der Methotrexat-Anwendung und der Calciumfolinat-Rescue ist, desto geringer ist die Wirksamkeit von Calciumfolinat als GegenmaĂnahme zur Verminderung der ToxizitĂ€t.
Die Möglichkeit, dass der Patient andere Medikamente einnimmt, die mit Methotrexat interagieren, (z.B. Medikamente, die mit der Methotrexat-Elimination oder der Bin- dung an Serumalbumin interagieren), sollte immer in Betracht gezogen werden, wenn Laborabweichungen oder klinische ToxizitÀten beobachtet werden.
Hinweise fĂŒr die Handhabung und Entsorgung
Vor der Anwendung sollte CALCIUMFOLINAT PROFUSIO visuell geprĂŒft werden. Die Lösung zur Injektion oder Infusion sollte eine klare und gelbliche Lösung sein. Wenn eine TrĂŒbung oder Partikel beobachtet werden, sollte die Lösung verworfen werden. CALCIUMFOLINAT PROFUSIO ist als Lösung zur Injektion oder Infusion nur fĂŒr den Einmalgebrauch vorgesehen. Jeder ungebrauchte Teil der Lösung sollte gemÀà den örtlichen Anforderungen entsorgt werden
Bei Anwendung von CALCIUMFOLINAT PROFUSIO mit anderen Arzneimitteln:
Wenn Calciumfolinat in Verbindung mit einem FolsÀure-Antagonisten (z. B. Cotrim- oxazol, Pyrimethamin) gegeben wird, kann die Wirksamkeit des FolsÀure- Antagonisten reduziert oder vollstÀndig aufgehoben sein.
Calciumfolinat kann die Effekte antiepileptischer Arzneimittel: Phenobarbital, Pri- midon, Phenytoin und Succinimid vermindern und so zu einem Anstieg der Anfalls- hĂ€ufigkeit fĂŒhren (eine Abnahme der Plasmaspiegel der enzymatischen Induktoren antikonvulsiver Arzneimittel kann beobachtet werden, da der Lebermetabolismus er- höht ist, weil Folate einer der Co-Faktoren sind) (siehe auch die Abschnitte âBeson- dere Vorsicht bei der Anwendung von CALCIUMFOLINAT PROFUSIO ist in folgen- den Situationen erforderlichâ und âWelche Nebenwirkungen sind möglich?â).
Die gleichzeitige Anwendung von Calciumfolinat mit 5-Fluorouracil hat gezeigt, dass dadurch die Wirksamkeit und ToxizitÀt von 5-Fluorouracil verstÀrkt wird.
InkompatibilitÀten
Ăber InkompatibilitĂ€ten zwischen den injizierbaren Formen von Calciumfolinat und den injizierbaren Formen von Droperidol, 5-Fluorouracil, Foscarnet und Methotrexat wurde berichtet.
Droperidol
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Droperidol 1,25 mg/0,5 ml mit Calciumfolinat 5 mg/0,5 ml:
sofortige AusfĂ€llung bei Mischung in einer Spritze ĂŒber 5 Minuten bei 25°C, gefolgt von 8 Minuten Zentrifugation.
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Droperidol 2,5 mg/0,5 ml mit Calciumfolinat 10 mg/0,5 ml:
sofortige AusfĂ€llung, wenn die Arzneimittel unmittelbar nacheinander in ein Y-Adapter injiziert werden, ohne den Y-Adapter zwischen den Injektionen zu spĂŒlen.
5-Fluorouracil
Calciumfolinat darf mit 5-Fluorouracil nicht in der gleichen Infusion gemischt werden, da sich ein PrÀzipitat bilden kann. Es wurde gezeigt, dass 5-Fluorouracil 50 mg/ml mit Calciumfolinat 20 mg/ml, mit oder ohne Dextrose 5 % in Wasser inkompatibel ist, wenn es in verschiedenen Mengen gemischt und in BehÀltern aus Polyvinylchlorid bei 4°C, 23°C oder 32°C gelagert wurde.
Foscarnet
Foscarnet 24 mg/ml mit Calciumfolinat 20 mg/ml: Bildung einer trĂŒben gelben Lösung berichtet.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker vor Beginn der Behandlung, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/ angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Dies ist besonders wichtig, denn bei gleichzeitiger Einnahme mehrerer Arzneimittel kann die Wirkung der einzelnen Arzneimittel verstÀrkt oder abgeschwÀcht werden.
Bei Anwendung von CALCIUMFOLINAT PROFUSIO zusammen mit Nahrungsmitteln und GetrÀnken:
Wechselwirkungen von CALCIUMFOLINAT PROFUSIO mit Genuss- oder Lebensmitteln sind nicht bekannt.
Schwangerschaft und Stillzeit:
Es wurden keine adĂ€quaten und gut kontrollierten Studien mit Schwangeren oder Stillenden durchgefĂŒhrt. Es wurden keine Tierstudien zur Reproduktionstoxikologie von Calciumfolinat durchgefĂŒhrt. Es gibt keine Hinweise, dass FolinsĂ€ure schĂ€dliche Wirkungen verursacht, wenn sie wĂ€hrend der Schwangerschaft gegeben wird. WĂ€hrend einer Schwangerschaft sollte Methotrexat nur nach strenger Indikationsstellung, bei der der Nutzen des Arzneimittels fĂŒr die Mutter gegen das mögliche Risiko fĂŒr den Fötus abgewogen wird, angewandt werden. Sollte trotz Schwangerschaft oder Stillzeit eine Behandlung mit Methotrexat oder anderen FolsĂ€ure-Antagonisten erfolgen, gibt es hinsichtlich der Anwendung von Calciumfolinat zur Verringerung der ToxizitĂ€t oder um den Effekten entgegenzuwirken, keine BeschrĂ€nkungen.
Die Anwendung von 5-Fluorouracil ist generell wĂ€hrend der Schwangerschaft und wĂ€hrend der Stillzeit kontraindiziert; dies gilt auch fĂŒr die kombinierte Anwendung von Calciumfolinat mit 5-Fluorouracil.
Beachten Sie auch die Zusammenfassungen der Merkmale des Arzneimittels (SPC / Fachinformation) fĂŒr Methotrexat- und andere FolsĂ€ure-Antagonisten- und 5-Fluorouracil-enthaltende Arzneimittel.
Es ist nicht bekannt, ob Calciumfolinat in die menschliche Muttermilch ĂŒbergeht. Calciumfolinat kann wĂ€hrend der Stillzeit angewandt werden, wenn dies im Rahmen der therapeutischen Indikationen als notwendig erachtet wird.
Fragen Sie vor der Einnahme / Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
VerkehrstĂŒchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Es gibt keinen Hinweis darauf, dass Calciumfolinat die FĂ€higkeit zu fahren oder Maschinen zu bedienen, beeinflusst.