Ribosofol 50 mg/ml Injektions- und Infusionslösung

Abbildung Ribosofol 50 mg/ml Injektions- und Infusionslösung
Wirkstoff(e) Calciumfolinat
Zulassungsland Deutschland
Hersteller HIKMA Farmaceutica (Portugal), S.A.
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code V03AF03
Pharmakologische Gruppe Alle ĂŒbrigen therapeutischen Mittel

Zulassungsinhaber

HIKMA Farmaceutica (Portugal), S.A.

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

- um die ToxizitĂ€t und die Wirkung von FolsĂ€ure-Antagonisten wie Methotrexat bei der zytotoxischen Therapie und Überdosierung bei Erwachsenen und Kindern zu verringern oder ihnen entgegenzuwirken. In der zytotoxischen Therapie ist dieses Verfahren im Allgemeinen als ?Folinat-Rescue? bekannt.
- in Kombination mit 5-Fluorouracil (5-FU) in der zytotoxischen Therapie.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Ribosofol darf nicht angewendet werden
- bei Überempfindlichkeit gegenĂŒber Dinatriumfolinat oder einem der anderen Bestandteile.
- bei perniziöser AnÀmie oder andere AnÀmien durch Vitamin-B12-Mangel.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Ribosofol ist erforderlich
Dinatriumfolinat darf nur als intramuskulĂ€re oder intravenöse Injektion gegeben werden und darf nicht intrathekal angewandt werden. Nach der intrathekalen Gabe von FolinsĂ€ure nach vorheriger intrathekaler Überdosierung von Methotrexat wurden TodesfĂ€lle berichtet.
Allgemein
Dinatriumfolinat sollte zusammen mit Methotrexat oder 5-FU nur unter der direkten Aufsicht eines Arztes, der Erfahrung mit der Anwendung von Chemotherapeutika bei Krebserkrankungen hat, angewandt werden.
Die Behandlung mit Dinatriumfolinat kann zu einer Maskierung einer perniziösen AnĂ€mie oder anderer AnĂ€mien, die Folge eines Vitamin-B12-Mangels sind, fĂŒhren.
Viele zytotoxische Arzneimittel – direkte oder indirekte Inhibitoren der DNA-Synthese – fĂŒhren zu einer Makrozytose (Hydroxycarbamid, Cytarabin, Mercaptopurin, Thioguanin). Eine solche Makrozytose sollte nicht mit FolinsĂ€ure behandelt werden.
Bei Epileptikern, die mit Phenobarbital, Phenytoin, Primidon und Succinimiden behandelt werden, besteht das Risiko, dass die HĂ€ufigkeit der AnfĂ€lle bedingt durch eine Abnahme der Plasmakonzentrationen der Antiepileptika (Arzneimittel gegen Anfallsleiden), zunimmt. WĂ€hrend der Anwendung und nach dem Absetzten von Dinatriumfolinat werden eine klinische Überwachung, möglicherweise eine Überwachung der Plasmaspiegel, und, falls notwendig, eine Dosisanpassung des Antiepileptikums empfohlen (siehe auch Abschnitt ?Bei Anwendung von Ribosofol mit anderen Arzneimitteln?).
Dinatriumfolinat/5-FU
Dinatriumfolinat kann das ToxizitÀtsrisiko von 5-FU, insbesondere bei Àlteren oder geschwÀchten Patienten verstÀrken. Die hÀufigsten Manifestationen, die dosislimitierend sein können, sind Leukopenie, Mukositis, Stomatitis und/oder Diarrhoe. Wenn Dinatriumfolinat und 5-FU in Kombination angewandt werden, muss die 5-FU-Dosierung stÀrker reduziert werden als bei alleiniger 5-FU-Gabe.
Die Kombinationsbehandlung mit 5-FU und Dinatriumfolinat sollte weder begonnen noch aufrechterhalten werden bei Patienten mit einer gastrointestinalen ToxizitÀt, unabhÀngig vom Schweregrad, bis alle Symptome vollstÀndig verschwunden sind.
Da Diarrhoe ein Zeichen gastrointestinaler ToxizitĂ€t sein kann, sollten Patienten, die unter Diarrhoe leiden sorgfĂ€ltig ĂŒberwacht werden, bis die Symptome vollstĂ€ndig verschwunden sind, da eine rasche klinische, zum Tode fĂŒhrende Verschlechterung auftreten kann. Kommt es zum Auftreten einer Diarrhoe und/oder Stomatitis ist es ratsam, die Dosis von 5-FU zu reduzieren, bis die Symptome vollstĂ€ndig abgeklungen sind. Insbesondere Ă€ltere Patienten und Patienten, die sich auf Grund ihrer Krankheit in einem schlechten Allgemeinzustand befinden, sind anfĂ€llig fĂŒr diese ToxizitĂ€ten. Deshalb sollte bei der Behandlung solcher Patienten besondere Vorsicht geboten sein.
Bei Àlteren Patienten und Patienten, die sich einer vorhergehenden Strahlentherapie unterzogen haben, wird empfohlen, mit einer verringerten Dosis 5-FU zu beginnen.
Dinatriumfolinat/Methotrexat
BezĂŒglich spezifischer Einzelheiten zur Reduktion der ToxizitĂ€t von Methotrexat beachten Sie bitte die Gebrauchsinformation von Methotrexat.
Dinatriumfolinat hat keinen Einfluss auf die nicht-hĂ€matologischen ToxizitĂ€ten von Methotrexat wie NephrotoxizitĂ€t, die Folge einer AusfĂ€llung von Methotrexat und/oder Metaboliten in der Niere ist. Patienten mit einer verzögerten frĂŒhen Ausscheidung von Methotrexat entwickeln wahrscheinlich ein reversibles Nierenversagen und alle mit Methotrexat verbundenen ToxizitĂ€ten (bitte beachten Sie die Gebrauchsinformation von Methotrexat). Das Vorhandensein einer vorbestehenden oder Methotrexat-induzierten Niereninsuffizienz ist möglicherweise mit einer verzögerten Exkretion von Methotrexat verbunden und kann die Notwendigkeit von höheren Dosen oder einer lĂ€nger andauernden Gabe von Dinatriumfolinat erforderlich machen.
Zu hohe Dosen Dinatriumfolinat mĂŒssen vermieden werden, da dies die antitumorale AktivitĂ€t von Methotrexat beeintrĂ€chtigen können, insbesondere bei ZNS-Tumoren, in denen sich Dinatriumfolinat nach wiederholten Behandlungszyklen ansammelt.
Eine Methotrexat-Resistenz in Folge eines verminderten Membrantransportes lĂ€sst gleichzeitig auf eine Resistenz gegenĂŒber Folinat-Rescue schließen, da beide Arzneimittel den gleichen Transportmechanismus haben.
Eine versehentliche Überdosierung mit einem FolsĂ€ureantagonisten wie Methotrexat sollte als medizinischer Notfall behandelt werden. Je lĂ€nger das Zeitintervall zwischen der Methotrexat-Gabe und dem Folinat-Rescue ist, desto geringer ist die Wirksamkeit von Dinatriumfolinat als Gegenmaßnahme.
Die Möglichkeit, dass der Patient andere Arzneimittel einnimmt, die mit Methotrexat interagieren (z. B. Arzneimittel, die mit der Methotrexat-Elimination oder der Bindung an Serumalbumin stören könnten), sollte immer in Betracht gezogen werden, wenn Laborwertabweichungen oder klinische ToxizitÀten beobachtet werden.
Bei Anwendung von Ribosofol mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Wenn Dinatriumfolinat zusammen mit einem FolsÀureantagonisten (z. B. Cotrimoxazol, Pyrimethamin) verabreicht wird, kann die Wirksamkeit des FolsÀureantagonisten entweder vermindert oder vollstÀndig aufgehoben sein.
Dinatriumfolinat kann die Wirkung der Antiepileptika Phenobarbital, Primidon, Phenytoin und der Succinimide vermindern und so die AnfallshÀufigkeit erhöhen (eine Verminderung der Plasmaspiegel von enzyminduzierenden Antikonvulsiva kann beobachtet werden, da der hepatische Metabolismus erhöht ist, weil Folate einer der Cofaktoren sind) (siehe auch Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Ribosofol ist erforderlich? und 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??).
Die gleichzeitige Anwendung von Dinatriumfolinat und 5-FU hat gezeigt, dass die Wirksamkeit und ToxizitÀt von 5-FU verstÀrkt wird (siehe Abschnitte ?Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Ribosofol ist erforderlich?, 3. ?Wie ist Ribosofol anzuwenden?? und 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??).
InkompatibilitÀten
Ribosofol sollte nicht mit anderen als den unter 3. ?Wie ist Ribosofol anzuwenden??, Unterabschnitt ?Art(en) der Anwendung? erwÀhnten Arzneistoffen gemischt werden.
Ribosofol ist verdĂŒnnt oder unverdĂŒnnt kompatibel mit Glucose oder Natriumchlorid-Infusionslösungen, sowie mit (Materialien von) allgemein verwendeten Infusionssystemen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Es sind keine hinreichenden und gut kontrollierten Studien mit Schwangeren und Stillenden durchgefĂŒhrt worden. Es wurden keine Tierstudien zur ReproduktionstoxizitĂ€t mit Folinat durchgefĂŒhrt. Es gibt keine Hinweise darauf, dass FolinsĂ€ure schĂ€dliche Wirkung besitzt, wenn sie wĂ€hrend der Schwangerschaft angewendet wird. WĂ€hrend der Schwangerschaft sollte Methotrexat nur nach strenger Indikationsstellung, bei der der Nutzen des Arzneimittels gegen das mögliche Risiko fĂŒr den Fötus abgewogen werden sollte, verabreicht werden. Sollte trotz Schwangerschaft oder Stillzeit eine Behandlung mit Methotrexat oder einem anderen FolsĂ€ureantagonisten erfolgen, gibt es keinerlei EinschrĂ€nkungen hinsichtlich des Gebrauchs von Dinatriumfolinat zur Verminderung der ToxizitĂ€t oder um den Effekten entgegenzuwirken.
Die Anwendung von 5-FU ist wĂ€hrend der Schwangerschaft und der Stillzeit generell kontraindiziert; dies gilt auch fĂŒr die kombinierte Anwendung von Dinatriumfolinat und 5-FU.
Bitte beachten Sie auch die Gebrauchsinformationen von Methotrexat, anderen FolsÀureantagonisten und 5-FU-haltigen Arzneimitteln.
Es ist nicht bekannt, ob Dinatriumfolinat in die menschliche Muttermilch ĂŒbergeht. Dinatriumfolinat kann wĂ€hrend der Stillzeit angewandt werden, wenn es gemĂ€ĂŸ der therapeutischen Indikationen als notwendig erachtet wird.
VerkehrstĂŒchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass Dinatriumfolinat Auswirkungen auf die VerkehrstĂŒchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen hat.
Wichtige Warnhinweise ĂŒber bestimmte Bestandteile von Ribosofol
1 Durchstechflasche mit 2 ml, 10 ml und 20 ml enthĂ€lt 0,48 mmol, 2,4 mmol und 4,8 mmol (10,84 mg, 54,2 mg und 108,4 mg) Natrium. Wenn Sie eine kochsalzarme DiĂ€t einhalten mĂŒssen, sollten Sie dies berĂŒcksichtigen.
1 ml Lösung enthÀlt 5,42 mg Natrium (= 0,24 mmol Na+).

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Wie wird es angewendet?

Wie ist Ribosofol ANZUWENDEN?
Wenden Sie Ribosofol immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Folinat-Rescue in der Methotrexat-Therapie
Da das Dosierungsschema der Folinat-Rescue stark von der Dosierung und Anwendungsart der mittel- oder hochdosierten Methotrexat-Anwendung abhÀngt, gibt das Methotrexat-Protokoll das Dosierungsschema der Folinat-Rescue vor. Daher ist es das Beste, sich hinsichtlich der Dosierung und Art und Dauer der Anwendung von Dinatriumfolinat auf das angewandte Mittel- oder Hochdosismethotrexat-Protokoll zu beziehen.
Die folgenden Richtlinien können zur Illustration der Regimes, die bei Erwachsenen, Älteren, Jugendlichen und Kindern angewandt werden, dienen:
Die parenterale Anwendung der Folinat-Rescue muss bei Patienten mit Malabsorptionssyndromen oder anderen gastrointestinalen Störungen, bei denen die enterale Absorption nicht sichergestellt ist, erfolgen. Auf Grund der sĂ€ttigbaren enteralen Absorption von Dinatriumfolinat sollten Dosierungen ĂŒber 25-50 mg parenteral verabreicht werden.
Folinat-Rescue wird dann notwendig, wenn Methotrexat in Dosen ĂŒber 500 mg/m2 KörperoberflĂ€che (KO) gegeben wird und sollte bei Dosen von 100-500 mg/m2 KO in ErwĂ€gung gezogen werden.
Die Dosierung und Dauer der Folinat-Rescue hĂ€ngen in erster Linie von Art und Dosierung der Methotrexat-Therapie, dem Auftreten von ToxizitĂ€tssymptomen und der individuellen ExkretionskapazitĂ€t von Methotrexat ab. In der Regel sollte die erste Dosis von 15 mg (6-12 mg/m2) Dinatriumfolinat 12-24 Stunden (spĂ€testens 24 Stunden) nach Beginn der Methotrexat-Infusion verabreicht werden. Die gleiche Dosis wird wĂ€hrend der folgenden 72 Stunden alle 6 Stunden verabreicht. Nach mehreren parenteralen Dosen kann auf die orale Form ĂŒbergegangen werden.
ZusĂ€tzlich zur Anwendung von Folinat sind Maßnahmen, die eine sofortige Ausscheidung von Methotrexat sicherstellen (Aufrechterhaltung einer hohen Urinausscheidung und Alkalisierung des Urins), wesentliche Bestandteile der Folinat-Rescue. Die renale Funktion sollte durch tĂ€gliche Messungen des Serumkreatinins ĂŒberwacht werden.
48 Stunden nach dem Start der Methotrexat-Infusion sollte der verbliebene Methotrexat-Spiegel gemessen werden. Falls der verbliebene Methotrexat-Spiegel > 0,5 ”mol/l ist, sollten die Dinatriumfolinat-Dosen nach der folgenden Tabelle angepasst werden:

Verbliebener Methotrexat-Blutspiegel 48 Stunden nach dem Start der Methotrexat-Anwendung:Dinatriumfolinat, das zusĂ€tzlich alle 6 Stunden ĂŒber 48 Stunden angewandt werden sollte oder bis der Methotrexat-Spiegel niedriger ist als 0,05 ”mol/l:
? 0,5 ”mol/l15 mg/m2
? 1,0 ”mol/l100 mg/m2
? 2,0 ”mol/l200 mg/m2

In Kombination mit 5-FU in der zytotoxischen Therapie:
Verschiedene Therapieregimes und Dosierungen wurden angewandt, ohne dass eine Dosierung als die optimale Dosierung nachgewiesen wurde.
Die folgenden Therapieschemata wurden bei Erwachsenen und Älteren zur Therapie des fortgeschrittenen oder metastasierenden kolorektalen Karzinoms angewendet und werden als Beispiele gegeben. Es liegen keine Daten ĂŒber die Anwendung dieser Kombinationen bei Kindern und Jugendlichen vor.
Wöchentliches Therapieregime: Dinatriumfolinat 20 mg/m2 i.v.-Bolusinjektion oder 200 bis 500 mg/m2 als i.v.-Infusion ĂŒber einen Zeitraum von 2 Stunden, zusĂ€tzlich 500 mg/m2 5-FU als Bolusinjektion in der Mitte oder am Ende der Dinatriumfolinat-Infusion.
Zweiwöchentliches Therapieregime: Dinatriumfolinat 200 mg/m2 i.v.-Bolusinjektion ĂŒber 2 Stunden, gefolgt von 400 mg/m2 5-FU als Bolus und einer 22-Stunden-Infusion von 5-FU (600 mg/m2) an 2 aufeinander folgenden Tagen, alle 2 Wochen an den Tagen 1 und 2.
Monatliches Therapieregime: Dinatriumfolinat 20 mg/m2 i.v.-Bolusinjektion oder 200 bis 500 mg/m2 als i.v.-Infusion ĂŒber einen Zeitraum von 2 Stunden, sofort gefolgt von 425 oder 370 mg/m2 5-FU als i.v.-Bolusinjektion wĂ€hrend 5 aufeinander folgender Tage.
Bei der Kombinationstherapie mit 5-FU könnten VerÀnderungen der 5-FU-Dosis notwendig sein und Therapie-freie Intervalle abhÀngig vom Zustand des Patienten, dem klinischen Ansprechen und der dosislimitierenden ToxizitÀt, die in der Gebrauchsinformation von 5-FU angegeben wird. Eine Reduktion der Dinatriumfolinat-Dosis ist nicht notwendig.
Die Anzahl der Wiederholungszyklen liegt im Ermessen des Arztes.
Antidot gegen die FolsÀureantagonisten Trimetrexat, Trimethoprim und Pyrimethamin
Trimetrexat-ToxizitÀt:

  • PrĂ€vention: Dinatriumfolinat sollte wĂ€hrend der Behandlung mit Trimetrexat und wĂ€hrend der 72 Stunden nach der letzten Trimetrexat-Dosis jeden Tag gegeben werden. Dinatriumfolinat kann entweder intravenös in einer Dosierung von 20 mg/m2 fĂŒr 5-10 Minuten alle 6 Stunden bis zum Erreichen einer tĂ€glichen Gesamtdosis von 80 mg/m2 gegeben werden oder oral, aufgeteilt in 4 Dosen von je 20 mg/m2, in gleichmĂ€ĂŸigen ZeitabstĂ€nden verabreicht werden. Die tĂ€glichen Dinatriumfolinat-Dosen sollten in AbhĂ€ngigkeit von der hĂ€matologischen ToxizitĂ€t von Trimetrexat angepasst werden.
  • Überdosierung (möglicherweise auftretend bei Trimetrexat-Dosen ĂŒber 90 mg/m2 ohne gleichzeitige Verabreichung von Dinatriumfolinat): nach Absetzten von Trimetrexat, Gabe von Dinatriumfolinat 40 mg/m2 i.v. alle 6 Stunden fĂŒr 3 Tage.


Trimethoprim-ToxizitÀt:

  • Nach Absetzten von Trimethoprim, Gabe von 3-10 mg/Tag Dinatriumfolinat bis zur Wiederherstellung eines normalen Blutbildes.


Pyrimethamin-ToxizitÀt:
Im Falle einer Hochdosis-Therapie mit Pyrimethamin oder bei lÀngerer Behandlung mit niedrigen Dosen sollte zeitgleich Dinatriumfolinat mit 5-50 mg/Tag, basierend auf den Ergebnissen des peripheren Blutbildes, angewandt werden.
Art(en) der Anwendung
Nur zur intravenösen und intramuskulÀren Anwendung.
Zur intravenösen Infusion kann Dinatriumfolinat vor der Anwendung mit 0,9 % Natriumchlorid- oder 5 % Glucose-Lösung verdĂŒnnt werden.
Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge von Ribosofol angewendet haben, als Sie sollten
Es liegen keine Berichte ĂŒber die Folgen bei Patienten, die wesentlich mehr als die empfohlene Dosis an Dinatriumfolinat erhalten haben, vor. Jedoch können exzessive Mengen an Dinatriumfolinat zu einer Aufhebung des chemotherapeutischen Effekts der FolsĂ€ureantagonisten fĂŒhren.
Im Falle einer Überdosierung der Kombination 5-FU und Dinatriumfolinat sollten die Maßnahmen bei Überdosierung von 5-FU befolgt werden.
Handhabung, Haltbarkeit und Lagerungsbedingungen
Vor der Anwendung sollte Dinatriumfolinat visuell geprĂŒft werden. Die Injektions- oder Infusionslösung sollte eine klare und gelbliche Lösung sein. Werden TrĂŒbungen oder Partikel beobachtet, sollte die Lösung verworfen werden.
Das Arzneimittel kann mit 5-FU-Lösung 50 mg/ml gemischt werden. Das Gemisch kann mit 0,9 % Natriumchlorid-Lösung gemischt werden und mittels Infusionspumpe mit einem BehÀlter aus Elastomer verabreicht werden.
Im Reservoir der Infusionspumpe zusammen mit 5-FU: im KĂŒhlschrank (2-8 °C, nicht einfrieren) und anschließend wĂ€hrend der Behandlung: keine speziellen Lagerungshinweise. Das Reservoir der Infusionspumpe muss aus Elastomer bestehen.
Bei VerdĂŒnnung mit den empfohlenen InfusionsflĂŒssigkeiten - 0,9 % (m/v) Natriumchlorid- oder 5 % (m/v) Glucose-Lösung - gemĂ€ĂŸ der Richtlinien, wurde die chemische und physikalische StabilitĂ€t fĂŒr 72 Stunden unter Lichtschutz bei 2-8 °C gezeigt.
Hinweise fĂŒr die Entsorgung
Dinatriumfolinat zur Injektion oder Infusion ist nur fĂŒr den Einmalgebrauch vorgesehen. Jeder unverbrauchte Rest der Lösung sollte gemĂ€ĂŸ den örtlichen Anforderungen entsorgt werden.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Ribosofol Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende HĂ€ufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
sehr hÀufig mehr als 1 von 10 Behandelten
hÀufig weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
gelegentlich weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
selten weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
sehr selten weniger als 1 von 10.000 Behandelten oder unbekannt
Beide therapeutische Indikationen:
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: allergische Reaktionen, einschließlich anaphylaktoider Reaktionen und Urtikaria.
Psychiatrische Erkrankungen
Selten: Schlaflosigkeit, Unruhe und Depression nach hohen Dosen.
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
Selten: gastrointestinale Störungen nach hohen Dosen.
Erkrankungen des Nervensystems
Selten: Anstieg der AnfallshÀufigkeit bei Epileptikern (siehe auch Abschnitt ?Bei der Anwendung von Ribosofol mit anderen Arzneimitteln?).
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: nach Anwendung von Dinatriumfolinat als Injektionslösung wurde Fieber beobachtet.
Kombinationstherapie mit 5-FU
Im Allgemeinen hĂ€ngt das Sicherheitsprofil vom angewandten Therapieschema fĂŒr 5-FU ab, bedingt durch die VerstĂ€rkung der durch 5-FU induzierten ToxizitĂ€ten.
Monatliches Therapieschema:
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
Sehr hĂ€ufig: Erbrechen und Übelkeit.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr hÀufig: (schwerwiegende) muköse Intoxikation.
Keine VerstÀrkung anderer, durch 5-FU induzierter ToxizitÀten (z. B. NeurotoxizitÀt).
Wöchentliches Therapieschema:
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
Sehr hĂ€ufig: Diarrhoe höheren Schweregrades und Dehydrierung, die eine stationĂ€re Einweisung zur Behandlung erforderlich machen und sogar zum Tode fĂŒhren können.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgefĂŒhrten Nebenwirkungen Sie erheblich beeintrĂ€chtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich aufbewahren.
Sie dĂŒrfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und der Faltschachtel angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Im KĂŒhlschrank (2-8 °C) lagern. Nicht einfrieren.
Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren.
Nach VerdĂŒnnen
Bei 2-8 °C lagern, vor Licht schĂŒtzen. Nicht einfrieren.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Produkt sofort verwendet werden. Wenn es nicht sofort verwendet wird, liegen Anwendungsdauer und -bedingungen in der Verantwortung des Anwenders. Sofern die VerdĂŒnnung nicht unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen stattgefunden hat, sollte diese nicht lĂ€nger als 24 Stunden bei 2-8 °C aufbewahrt werden.

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Weitere Informationen

Was Ribosofol enthÀlt
Der Wirkstoff ist Dinatriumfolinat.
1 ml Lösung enthÀlt 54,64 mg Dinatriumfolinat, entsprechend 50,0 mg FolinsÀure.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Natriumlactat-Lösung (60 %), Natriumhydroxid, Wasser fĂŒr Injektionszwecke.
Wie Ribosofol aussieht und Inhalt der Packung
Klare, gelbliche Lösung.
Ribosofol ist in Packungen mit 1 und 5 Durchstechflaschen zu 2 ml, 10 ml, 20 ml Injektionslösung erhÀltlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
Hikma Farmacutica (Portugal), S.A.
Estrada do Rio da M, n° 8, 8A e 8B - Fervena
705-906 Terrugem SNT ( Portugal)
Vertrieb
Hikma Pharma GmbH
Am Woog 11 Ribosepharm-Logo
55268 Nieder-Olm
Hersteller
EBEWE Pharma Ges.m.b.H. Nfg. KG
Mondseestr. 11, 4866 Unterach
Österreich
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im August 2008.
Versionscode: Z08
Diese Information ist fĂŒr medizinische Fachkreise bestimmt:

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Wirkstoff(e) Calciumfolinat
Zulassungsland Deutschland
Hersteller HIKMA Farmaceutica (Portugal), S.A.
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code V03AF03
Pharmakologische Gruppe Alle ĂŒbrigen therapeutischen Mittel

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden