Bisoprolol HCTad 5 mg/12,5 mg darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Bisoprolol oder Hydrochlorothiazid oder andere Thiazide, Sulfonamide sowie einen der sonstigen Bestandteile von Bisoprolol HCTad 5 mg/12,5 mg sind
- wenn Sie an akuter Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) leiden oder während einer Verschlechterung (Dekompensation) der Herzinsuffizienz, die eine intravenöse Therapie mit die Herzkraft stärkenden Substanzen erfordert
- wenn Sie einen durch Störungen der Herzfunktion ausgelösten Schock (kardiogenen Schock) haben
- wenn Sie an höhergradigen Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern (AV-Block II. und III. Grades) ohne Herzschrittmacher leiden
- wenn Sie an einem Syndrom des kranken Sinusknotens (Sick-Sinus-Syndrom) leiden
- wenn Sie an gestörter Erregungsleitung zwischen Sinusknoten und Herzvorhof (sinuatrialem Block) leiden
- wenn Sie an stark verlangsamter Herzschlagfolge (Pulsfrequenz weniger als 50 Schläge/Minute) vor Behandlungsbeginn leiden
- bei Neigung zu schweren Bronchialverkrampfungen (Asthma bronchiale) oder chronisch stark verengenden Atemwegserkrankungen
- wenn Sie an Spätstadien der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit oder Gefäßkrämpfen im Bereich der Zehen und Finger (Raynaud-Syndrom) leiden
- bei Tumoren des Nebennierenmarks (Phäochromozytom)
- wenn Sie an Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose) leiden
- wenn Sie an schweren Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz) mit stark eingeschränkter oder fehlender Harnproduktion (Kreatinin-Clearance kleiner oder gleich 30 ml/Minute bzw. Serumkreatinin über 1,8 mg/100 ml) leiden
- wenn Sie an akuter Nierenentzündung (Glomerulonephritis) leiden
- wenn Sie an Bewusstseinstrübungen, die durch schwere Lebererkrankungen bedingt sind (Koma/Präkoma hepaticum) leiden
- wenn Sie an Kaliummangelzuständen (Hypokaliämie), die auf Behandlung nicht ansprechen, leiden
- wenn Sie an schweren Natriummangelzuständen (Hyponatriämie) leiden
- wenn Sie an erhöhtem Calciumspiegel im Blut (Hyperkalzämie) leiden
- wenn Sie an Gicht leiden
- wenn Sie schwanger sind
- wenn Sie stillen .
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Bisoprolol HCTad 5 mg/12,5 mg ist erforderlich,
Bisoprolol HCTad 5 mg/12,5 mg dürfen Sie nur unter bestimmten Bedingungen und mit besonderer Vorsicht einnehmen bei:
- Herzinsuffizienz (bei Patienten mit gleichzeitiger stabiler chronischer Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche) muss die Therapie mit dem Einzelwirkstoff Bisoprolol und der dafür empfohlenen Titrationsphase begonnen werden)
- Bronchialverkrampfung (Asthma bronchiale, obstruktiven Atemwegserkrankungen)
- gleichzeitiger Behandlung mit Inhalationsnarkotika
- Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) mit stark schwankenden Blutzuckerwerten; Symptome eines stark erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämiesymptome) können verschleiert werden
- strengem Fasten
- während einer Desensibilisierungstherapie
- geringgradigen Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern (AV-Block I. Grades)
- Durchblutungsstörungen des Herzens infolge von krampfartigen Verengungen der Herzkranzgefäße (Prinzmetal-Angina)
- peripherer arterieller Verschlusskrankheit (Verstärkung der Beschwerden insbesondere bei Therapiebeginn möglich)
- Verminderung des Blutvolumens (Hypovolämie)
- Leberfunktionsstörung
Bei Bronchialverkrampfungen (Asthma bronchiale) oder anderen chronisch obstruktiven Lungenfunktionsstörungen, die Symptome verursachen können, sollte eine begleitende bronchienerweiternde Therapie erfolgen. Gelegentlich kann eine Zunahme des Atemwegswiderstandes bei Patienten mit Asthma auftreten und eine Dosiserhöhung von bronchienerweiternden Arzneimitteln (ß2-Sympathomimetika) erfordern.
Durch die Hydrochlorothiazid-Komponente kann die kontinuierliche Langzeitgabe von Bisoprolol HCTad 5 mg/12,5 mg zu einer Störung des Elektrolyt - und Flüssigkeitshaushalts führen, speziell Hypokaliämie und Hyponatriämie, aber auch Hypomagnesiämie, Hypochloridämie und Hyperkalzämie.
Schwerer Kaliummangel (Hypokaliämie) führt eher zur Entwicklung von schweren Rhythmusstörungen (Arrhythmien), teilweise zu Torsade de pointes mit tödlichem Ausgang.
Eine Störung des Säure-Base-Haushaltes (metabolische Alkalose) kann sich durch den gestörten Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt verschlimmern.
Wie auch andere ß-Blocker kann Bisoprolol sowohl die Empfindlichkeit gegenüber Allergie auslösenden Stoffen (Allergenen) als auch die Schwere von allergischen (anaphylaktischen) Reaktionen steigern. Adrenalin zeigt hierbei nicht immer die gewünschte therapeutische Wirkung.
Bei Patienten mit bestehender Psoriasis oder Psoriasis in der Vorgeschichte sollte die Verordnung von ß-Blockern (z.B. Bisoprolol) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
Bei Patienten mit einem Nebennierenmarktumor (Phäochromozytom) dürfen ß-Blocker (z.B. Bisoprolol) erst nach Blockade der Alpha-Rezeptoren verabreicht werden.
Die Behandlung mit ß-Blockern (z.B. Bisoprolol) kann die Symptome einer schweren Schilddrüsenüberfunktion (Thyreotoxikose) verschleiern.
Die Therapie mit ß-Blockern (z. B. Bisoprolol) sollte ohne zwingende Indikation nicht abrupt beendet werden.
Fälle von akuter Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) sind bei Patienten mit Gallensteinleiden (Cholelithiasis) berichtet worden.
Hinweis
Während der Langzeitbehandlung mit Bisoprolol HCTad 5 mg/12,5 mg sollten die Serumelektrolyte (insbesondere Kalium, Natrium, Calcium), Kreatinin und Harnstoff, die Blutfette (Cholesterol und Triglyceride), Harnsäure und Blutzucker regelmäßig kontrolliert werden.
Während der Behandlung mit Bisoprolol HCTad 5 mg/12,5 mg sollten Patienten auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten und wegen erhöhter Kaliumverluste kaliumreiche Nahrungsmittel zu sich nehmen (z. B. Bananen, Gemüse, Nüsse). Die Kaliumverluste können durch gleichzeitige Behandlung mit kaliumsparenden Diuretika vermindert oder verhindert werden.
Kinder
Bisoprolol HCTad 5 mg/12,5 mg sollte bei Kindern nicht eingesetzt werden, da hierfür keine Erfahrungen vorliegen.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von Bisoprolol HCTad 5 mg/12,5 mg kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Die Anwendung von Bisoprolol HCTad 5 mg/12,5 mg als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.
Schwangerschaft
Bisoprolol HCTad 5 mg/12,5 mg darf in der Schwangerschaft nicht angewendet werden wegen des Verdachts auf Auslösung von Blutplättchenmangel (Thrombozytopenie) beim Neugeborenen sowie möglichem Abfall der Herzfrequenz (Bradykardie), niedrigem Blutdruck (Hypotonie) und zu geringen Blutzuckerwerten beim ungeborenen Kind und Neugeborenen.
Stillzeit
Auch in der Stillzeit darf Bisoprolol HCTad 5 mg/12,5 mg nicht eingenommen werden (verminderte Milchproduktion und/oder Übergang von Hydrochlorothiazid in die Muttermilch). Ist eine Einnahme während dieser Zeit erforderlich, muss das Stillen unterbleiben.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Bisoprolol HCTad 5 mg/12,5 mg hat keinen oder einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.
Bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit zeigte Bisoprolol in einer Studie keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit der Patienten.
Trotzdem kann aufgrund individuell auftretender unterschiedlicher Reaktionen auf das Arzneimittel die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein. Dies sollte besonders zu Beginn der Behandlung sowie bei Änderungen der Medikation und im Zusammenwirken mit Alkohol berücksichtigt werden.