Bei Einnahme/Anwendung von Biso-Hennig® 10 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die blutdrucksenkende Wirkung von Biso-Hennig® 10 mg kann durch andere blutdrucksenkende Arzneimittel (z. B. ACE-Hemmer), harntreibende Arzneimittel (Diuretika), gefäßerweiternde Substanzen (Vasodilatatoren), Barbiturate, Phenothiazine und trizyklische Antidepressiva verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Biso-Hennig® 10 mg und Calcium-antagonisten vom Nifedipin-Typ kann es zu einer verstärkten Blutdrucksenkung und in Einzelfällen zur Ausbildung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) kommen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Biso-Hennig® 10 mg und Calcium-antagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Arzneimitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika: z. B. Disopyramid, Chinidin, Amiodaron) ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten angezeigt, da es zu verstärkter Blutdrucksenkung (Hypotension), verlangsamter Herzschlagfolge (Bradykardie) oder anderen Herzrhythmusstörungen und/oder Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) kommen kann.
Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (z. B. Disopyramid, Chinidin, Amiodaron) bei Patienten, die mit Biso-Hennig® 10 mg behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin; s. auch Abschnitt ?Biso-Hennig® 10 mg darf nicht eingenommen werden?
Die kardiodepressiven Wirkungen von Biso-Hennig® 10 mg und Antiarrhythmika können sich addieren.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Biso-Hennig® 10 mg und Reserpin, Alpha-Methyldopa, Guanfacin, Clonidin oder herzwirksamen Glykosiden (Digitalis) kann es zu einem stärkeren Absinken der Herzfrequenz bzw. zu einer Verzögerung der Überleitung im Herzen kommen.
Nach abruptem Absetzen von Clonidin bei gleichzeitiger Anwendung von Biso-Hennig® 10 mg kann der Blutdruck überschießend ansteigen. Clonidin darf daher erst abgesetzt werden, wenn einige Tage zuvor die Verabreichung von Biso-Hennig® 10 mg beendet wurde. Anschließend kann Clonidin stufenweise abgesetzt werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Biso-Hennig® 10 mg und Noradrenalin, Adrenalin oder anderen sympathomimetisch wirkenden Substanzen (z. B. enthalten in Hustenmitteln, Nasen- und Augentropfen) ist ein Blutdruckanstieg möglich.
Die gleichzeitige Einnahme von Ergotaminderivaten (z. B. in ergotaminhaltigen Migränetherapeutika) und Biso-Hennig® 10 mg kann zu einer Verstärkung peripherer Durchblutungsstörungen führen.
Monoaminooxidase-(MAO)-Hemmer sollten wegen einem möglichen überschießenden Blutdruckanstieg (Hypertension) nicht zusammen mit Biso-Hennig® 10 mg eingenommen werden (s. auch Abschnitt ?Biso-Hennig® 10 mg darf nicht eingenommen werden?).
Bei gleichzeitiger Anwendung von Biso-Hennig® 10 mg und Insulin oder anderen blutzuckersenkenden Arzneimitteln (oralen Antidiabetika) kann deren Wirkung sowohl verstärkt bzw. verlängert als auch abgeschwächt werden. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie) – insbesondere schneller Puls (Tachykardie) und Zittern der Hände (Tremor) - sind verschleiert oder abgemildert. Daher sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.
Rifampicin kann die blutdrucksenkende Wirkung von Biso-Hennig® 10 mg vermindern.
Die Wirkung von Biso-Hennig® 10 mg kann durch Cimetidin, Hydralazin und Alkohol verstärkt werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Biso-Hennig® 10 mg und Narkosemitteln (Narkotika) kann eine verstärkte Blutdrucksenkung zur Folge haben. Die negativ inotrope Wirkung der beiden vorgenannten Arzneimittel kann sich addieren.
Daher sollte vor einer Allgemeinnarkose der Narkosearzt über die Behandlung mit Biso-Hennig® 10 mg informiert werden.
Bei Einnahme von Biso-Hennig® 10 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die blutdrucksenkende Wirkung von Biso-Hennig® 10 mg kann durch Alkohol verstärkt werden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Biso-Hennig® 10 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Erkrankungen des Immunsystems
Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen, erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Behandlung zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.
Endokrine Erkrankungen
Bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) können unter der Therapie mit Biso-Hennig® 10 mg die klinischen Zeichen einer Thyreotoxikose (z. B. Herzrasen, Zittern) verschleiert werden.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) kann erkennbar werden, eine bereits bestehende Zuckerkrankheit (manifester Diabetes mellitus) kann sich verschlechtern. Nach längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Behandlung mit Biso-Hennig® 10 mg zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzucker (hypoglykämischen Zuständen) kommen. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie) - insbesondere schneller Puls (Tachykardie) und Zittern der Hände (Tremor) - können verschleiert werden.
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich kann es zu zentralnervösen Störungen wie depressive Verstimmungen, Verwirrtheit, Alpträumen oder verstärkter Traumaktivität, Schlafstörungen und Halluzinationen kommen.
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich kann es zu zentralnervösen Störungen Schwindelgefühl und Kopfschmerzen kommen.
Gelegentlich können Missempfindungen wie Kribbeln und Kältegefühl in den Gliedmaßen (Parästhesien) auftreten.
Unter einer Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern wurde außerdem in Einzelfällen kurzdauernder Gedächtnisverlust beobachtet.
Augenerkrankungen
Selten wurden Sehstörungen, Bindehautentzündung (Konjunktivitis) und verminderter Tränenfluss (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten) beobachtet.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Unter einer Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern wurden außerdem in Einzelfällen ein allergischer Schnupfen (Rhinitis allergica), Hörstörungen oder Ohrensausen beobachtet.
Herzerkrankungen
Die Behandlung mit Biso-Hennig® 10 mg kann gelegentlich zu Verlangsamung der Herzschlagfolge (Bradykardie), Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern (AV-Überleitungsstörungen) oder Verstärkung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) mit Flüssigkeitsansammlungen in den Beinen (peripheren Ödemen) und/oder Atemnot bei körperlicher Belastung (Belastungsdyspnoe) führen.
Gefäßerkrankungen
Eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit peripheren Durchblutungsstörungen - einschließlich Patienten mit Gefäßkrämpfen der Zehen und Finger (Raynaud-Syndrom) - wurde beobachtet.
Die Behandlung mit Biso-Hennig® 10 mg kann gelegentlich zu verstärktem Blutdruckabfall, auch beim Übergang vom Liegen zum Stehen (orthostatische Dysregulation) führen.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswiderstandes kann es bei Patienten mit Neigung zu bronchospastischen Reaktionen (insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen, Asthma bronchiale) zu Atemnot kommen.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich wurden Appetitlosigkeit und Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Durchfall, Schmerzen und Krämpfe im Bauchraum) beobachtet.
Leber- und Gallenerkrankungen
Unter einer Behandlung mit Biso-Hennig® 10 mg wurde in Einzelfällen das Auftreten einer Leberentzündung (Hepatitis) beobachtet.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Allergische Hautreaktionen - z. B. Rötung, Juckreiz (Pruritus), Hautausschläge bei Lichteinwirkung (photoallergisches Exanthem), stark juckende Quaddeln (Urtikaria), Schwitzen - können gelegentlich auftreten.
Beta-Rezeptorenblocker, z. B. Biso-Hennig® 10 mg, können in Einzelfällen eine Schuppenflechte (Psoriasis) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern oder zu Schuppenflechte-ähnlichen Hautausschlägen (psoriasiformen Exanthemen) führen.
Unter einer Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern wurde außerdem in Einzelfällen Haarausfall beobachtet.
Skelettmuskulatur- , Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich kann es zu Muskelschwäche, Muskelkrämpfen (z. B. Wadenkrämpfe) oder in Einzelfällen zu Erkrankungen der Gelenke (Arthropathie) mit Befall eines oder mehrerer Gelenke (Mono- oder Polyarthritis) kommen.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
In Einzelfällen wurden Libido- und Potenzstörungen beobachtet.
Unter einer Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern wurde außerdem in Einzelfällen eine Gewebsverhärtung des Penis (Induratio penis plastica/Peyronie’s disease) beobachtet.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Unter einer Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern wurden außerdem in Einzelfällen Gefühlsschwankungen beobachtet.
Gelegentlich kann es zu zentralnervösen Störungen wie Müdigkeit kommen.
Untersuchungen
Unter einer Behandlung mit Biso-Hennig® 10 mg wurde in Einzelfällen eine Erhöhung der Leberenzyme (Transaminasen: GOT, GPT) im Blut beobachtet.
Selten kommt es unter der Behandlung mit Biso-Hennig® 10 mg zu einem Anstieg der Blutfette (Cholesterol, Triglyceride).
Unter einer Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern wurden außerdem in Einzelfällen Gewichtszunahme beobachtet.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.