BisoLich comp 10 mg/25 mg Filmtabletten dürfen nicht eingenommen werden:
- wenn Sie allergisch gegen Bisoprolol, Hydrochlorothiazid, andere harntreibende Arzneimittel (Thiaziddiuretika), Arzneimittel gegen Infektionskrankheiten (Sulfonamide) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
- bei akuter Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) oder während einer Verschlechterung (Dekompensation) der Herzinsuffizienz, die eine intravenöse Therapie mit herzkraftstärkenden Substanzen erfordert,
- bei durch Störungen der Herzfunktion ausgelöstem Schock (kardiogenem Schock),
- bei höhergradigen Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern (AV- Block II. und III. Grades) ohne Herzschrittmacher,
- bei Syndrom des kranken Sinusknotens (Sick-Sinus-Syndrom),
- bei gestörter Erregungsleitung zwischen Sinusknoten und Herzvorhof (sinutrialem Block),
- bei stark verlangsamter Herzschlagfolge (weniger als 60 Schläge pro Minute) vor Behandlungsbeginn,
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- bei Neigung zu schweren Bronchialverkrampfungen (Asthma bronchiale) oder chronisch stark verengenden Atemwegserkrankungen,
- bei Spätstadien der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit oder Gefäßkrämpfen im Bereich der Zehen und Finger (Raynaud-Syndrom),
- bei Tumoren des Nebennierenmarks (Phäochromozytom),
- bei Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose),
- bei schweren Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz) mit stark eingeschränkter oder fehlender Harnproduktion (Kreatinin-Clearance kleiner oder gleich 30 ml/Minute bzw. Serumkreatinin über 1,8 mg/100 ml bzw. > 159 µmol/l),
- bei akuter Nierenentzündung (Glomerulonephritis),
- bei schwerer Leberfunktionsstörung, einschließlich Bewusstseinseintrübungen, die durch schwere Lebererkrankungen bedingt sind (Koma/Präkoma hepaticum),
- bei Kaliummangelzuständen (Hypokaliämie), die auf Behandlung nicht ansprechen,
- bei schweren Natriummangelzuständen (Hyponatriämie),
- bei erhöhtem Calciumspiegel im Blut (Hyperkalzämie),
- bei Gicht.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie BisoLich comp 10 mg/25 mg Filmtabletten nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Eine besonders sorgfältige Überwachung der Patienten ist erforderlich bzw. Vorsicht ist geboten bei:
- Herzinsuffizienz (die Therapie der stabilen chronischen Herzinsuffizienz [Herzmuskelschwäche] muss mit dem Einzelwirkstoff Bisoprololhemifumarat unter der dafür empfohlenen Titrationsphase begonnen werden),
- Bronchialverkrampfung (Asthma bronchiale, obstruktive Atemwegserkrankungen),
- gleichzeitiger Behandlung mit Inhalationsnarkotika,
- Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) mit stark schwankenden Blutzuckerwerten; Symptome eines stark erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämiesymptome) können verschleiert werden,
- strengem Fasten,
- während einer Desensibilisierungstherapie,
- geringgradigen Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern (AV- Block I. Grades),
- Durchblutungsstörungen des Herzens infolge von krampfartigen Verengungen der Herzkranzgefäße (Prinzmetal-Angina),
- peripherer arterieller Verschlusskrankheit (Verstärkung der Beschwerden insbesondere bei Therapiebeginn möglich),
- Verminderung des Blutvolumens (Hypovolämie),
- wenn Sie Hautkrebs haben oder hatten oder während der Behandlung eine unerwartete Hautläsion entwickeln. Die Behandlung mit Hydrochlorothiazid, insbesondere eine hochdosierte Langzeitanwendung, kann das Risiko einiger Arten von Haut- und Lippenkrebs (weißer Hautkrebs) erhöhen. Schützen Sie Ihre Haut vor Sonneneinstrahlung und UV-Strahlen, solange sie BisoLich comp 5 mg/12,5 mg einnehmen
- Leberfunktionsstörung.
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Bei Bronchialverkrampfungen (Asthma bronchiale) oder anderen chronisch obstruktiven Lungenfunktionsstörungen, die Symptome verursachen können, sollte eine begleitende bronchienerweiternde Therapie erfolgen. Gelegentlich kann eine Zunahme des Atemwegswiderstands bei Patienten mit Asthma auftreten und eine Dosiserhöhung von bronchienerweiternden Arzneimitteln (β2- Sympathomimetika) erfordern.
2Wie auch andere Betarezeptorenblocker kann Bisoprolol sowohl die Empfindlichkeit gegenüber allergieauslösenden Stoffen (Allergenen) als auch die Schwere von allergischen (anaphylaktischen) Reaktionen steigern. Das trifft auch bei einer laufenden Desensibilisierungstherapie zu. Adrenalin zeigt hierbei nicht immer die gewünschte therapeutische Wirkung.
Bei Patienten mit Psoriasis oder Psoriasis in der Vorgeschichte sollte Verordnung von Betablockern (z. B. Bisoprolol) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
Bei Patienten mit einem Nebennierenmarktumor (Phäochromozytom) dürfen Betablocker (z. B. Bisoprolol) erst nach Blockade der Alpharezeptoren verabreicht werden.
Die Behandlung mit Betablockern (z. B. Bisoprolol) kann die Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) verschleiern.
Bei Patienten mit erhöhtem Harnsäurespiegel im Blut (Hyperurikämie) ist das Risiko eines Gichtanfalls erhöht.
Die Therapie mit Betablockern (z. B. Bisoprolol) darf ohne zwingende Indikation nicht abrupt beendet werden.
Fälle von akuter Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) sind bei Patienten mit Gallensteinleiden (Cholelithiasis) berichtet worden.
Wenn Sie eine Vollnarkose erhalten, muss der Narkosearzt von der Therapie mit Betablockern unterrichtet sein. Gegenwärtig wird empfohlen, die Therapie weiterzuführen, da während der Operation möglicherweise auftretende Rhythmus- und Durchblutungsstörungen des Herzens günstig beeinflusst werden können. Falls das Absetzen der Betablockertherapie vor der Operation für notwendig erachtet wird, sollte dies ausschleichend erfolgen und ca. 48 Stunden vor der Narkose abgeschlossen sein.
Photosensibilitätsreaktionen können in Verbindung mit Thiaziddiuretika auftreten. Falls Photosensibilitätsreaktionen auftreten, wird empfohlen, exponierte Körperbereiche vor Sonnen- bzw. UVA-Strahlen zu schützen. In schweren Fällen kann es erforderlich sein, die Behandlung mit BisoLich comp 10 mg/25 mg abzubrechen.
Durch die Hydrochlorothiazid-Komponente kann die kontinuierliche Langzeitgabe von BisoLich comp 10 mg/25 mg Filmtabletten zu einer Störung des Elektrolyt- und Flüssigkeitshaushalts führen, speziell Hypokaliämie und Hyponatriämie, aber auch Hypomagnesiämie, Hypochlorämie und Hyperkalzämie.
Schwerer Kaliummangel (Hypokaliämie) führt eher zur Entwicklung von schweren Rhythmusstörungen (Arrhythmien), teilweise zu Torsade de pointes mit tödlichem Ausgang.
Eine Störung des Säure-Basen-Haushalts (metabolische Alkalose) kann sich durch den gestörten Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt verschlimmern.
Der Wirkstoff Hydrochlorothiazid kann eine seltene Reaktion hervorrufen, die zu einer verminderten Sehschärfe und Augenschmerzen führt. Diese können Anzeichen für einen erhöhten Augeninnendruck sein und innerhalb von Stunden bis Wochen nach Beginn der Einnahme von BisoLich comp 10 mg/25 mg Filmtabletten auftreten. Ohne Behandlung können diese Anzeichen zu dauerhaftem Sehverlust führen. (Siehe Abschnitt 4.)
Hinweis
Während der Behandlung mit BisoLich comp 10 mg/25 mg Filmtabletten sollten die Serumelektrolyte (insbesondere Kalium, Natrium, Calcium), Kreatinin und Harnstoff, die Blutfette (Cholesterin und
3Triglyzeride), Harnsäure und Blutzucker regelmäßig kontrolliert werden, um Störungen im Wasser- /Elektrolythaushalt, insbesondere Hyponatriämie, hyperchlorämische Alkalose und Hypokaliämie, zu erkennen.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von BisoLich comp 10 mg/25 mg Filmtabletten kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Einnahme von BisoLich comp 10 mg/25 mg Filmtabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Es ist zu beachten, dass bestimmte Arzneimittel durch Störungen des Kaliumgehalts im Serum beeinflusst werden können.
Die gleichzeitige Einnahme mit folgenden Arzneimitteln wird nicht empfohlen:
- Bei gleichzeitiger Anwendung mit Calciumantagonisten wurden verzögerte Erregungsleitung von Herzvorhöfen auf die Herzkammern sowie eine Herabsetzung der Kontraktionskraft (Herzmuskelschwäche) des Herzmuskels beobachtet. Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil-Typ kann zu einer ausgeprägten Hypotonie und AV- Blockierungen führen.
- Zentral wirksame blutdrucksenkende Arzneimittel, wie z. B. Clonidin und andere (z. B. Methyldopa, Moxonidin und Reserpin), können bei gleichzeitiger Anwendung zu einer Verlangsamung der Herzschlagfolge, einer Verringerung des Herzauswurfvolumens und zu einer Gefäßerweiterung führen. Außerdem kann es nach Absetzen von Clonidin zu einem überschießenden Blutdruckanstieg kommen.
- Die gleichzeitige Verwendung von Lithium kann durch eine verringerte Lithiumausscheidung zu einer stärkeren Schädigung von Herz und Nervensystem führen.
Die gleichzeitige Einnahme von BisoLich comp 10 mg/25 mg Filmtabletten mit folgenden Arzneimitteln darf nur unter bestimmten Bedingungen und mit besonderer Vorsicht erfolgen:
- Bei gleichzeitiger Anwendung mit Calciumantagonisten vom Dihydropyridin-Typ (z. B. Nifedipin, Amlodipin) kann eine verstärkte Blutdrucksenkung sowie bei Patienten mit Herzmuskelschwäche eine weitere Herabsetzung der Kontraktionskraft des Herzmuskels bis hin zum Herzversagen auftreten.
- Ein gesteigerter blutdrucksenkender Effekt ist bei der Kombination mit trizyklischen Antidepressiva, Barbituraten, Phenothiazin sowie anderen Substanzen, die den zu hohen Blutdruck senken, möglich.
- Bei einer gleichzeitigen Anwendung von ACE-Hemmern wie z. B. Captopril und Enalapril sowie Angiotensin-II-Antagonisten ist übermäßige Blutdrucksenkung bei Patienten mit bestehendem Natriummangel (Natriumdepletion) und insbesondere bei Patienten mit Nierenarterienstenose (Verengung der die Nieren versorgenden Arterie) und/oder akuter Niereninsuffizienz (Nierenversagen) zu Therapiebeginn mit ACE-Hemmern möglich. Bei einem durch eine diuretische Therapie entstandenen Natriummangel sollte entweder das Diuretikum 3 Tage vor Beginn der ACE- Hemmer-Therapie abgesetzt werden oder die Therapie mit ACE-Hemmern einschleichend mit geringer Dosis begonnen werden.
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- Antiarrhythmika können Torsade de pointes auslösen: Klasse-I-Antiarrhythmika (z. B. Chinidin, Disopyramid) und Klasse III (z. B. Amiodaron und Sotalol). Hypokaliämien können das Auftreten von Torsade de pointes begünstigen. Hypokaliämien sind zu vermeiden und, falls notwendig, zu korrigieren. Das QT-Intervall ist zu kontrollieren. Im Falle einer Torsade de pointes sollten keine Antiarrhythmika verabreicht werden (Schrittmachertherapie).
- Die Wirkung von BisoLich comp 10 mg/25 mg Filmtabletten kann bei gleichzeitiger Gabe von Antiarrhythmika verstärkt werden.
- Nicht zur Klasse der Antiarrhythmika gehörende Substanzen, die eine Torsade de pointes auslösen können: Astemizol, Erythromycin i. v., Halofantrin, Pentamidin, Sparfloxazin, Terfenadin und Vincamin. Im Falle einer Hypokaliämie sind Arzneimittel zu verwenden, die keine Torsade de pointes auslösen können.
- Parasympathomimetika können möglicherweise zu einer Störung der Erregungsleitung des Herzens führen und das Risiko für Bradykardien (Verlangsamung der Herzfrequenz) verstärken.
- Reserpin, Alpha-Methyldopa, Guanfacin oder Clonidin (Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck) können zu einem übermäßigen Abfall von Blutdruck und Herzfrequenz oder zu einer Verzögerung der kardialen Erregungsleitung führen.
- Die äußerliche Anwendung von Betarezeptorenblockern (z. B. in Augentropfen bei Glaukombehandlung) kann die Wirkung von BisoLich comp 10 mg/25 mg Filmtabletten verstärken.
- Bei gleichzeitiger Anwendung von BisoLich comp 10 mg/25 mg Filmtabletten und Insulin oder anderen blutzuckersenkenden Arzneimitteln (Sulfonylharnstoffe) kann deren Wirkung verstärkt werden. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie) – insbesondere schneller Puls (Tachykardie) – können verschleiert oder abgemildert sein.
- Die gleichzeitige Anwendung von BisoLich comp 10 mg/25 mg Filmtabletten und Narkosemitteln kann eine verstärkte Blutdrucksenkung zur Folge haben. Gegenregulationsmechanismen, z. B. Anstieg der Herzschlagfrequenz (Reflextachykardie), können beeinträchtigt sein. Eine Fortsetzung der Betablockade reduziert das Risiko für Rhythmusstörungen während der Narkoseeinleitung und Intubation. Der Narkosearzt sollte vor einer Allgemeinnarkose über die Behandlung mit BisoLich comp 10 mg/25 mg Filmtabletten informiert werden.
- Digitalisglykoside (Arzneimittel zur Behandlung von Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen): Verlängerung der Überleitungszeit von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern. Verlangsamung der Herzfrequenz. Bei Kaliummangel und/oder Magnesiummangel, welche sich während der Behandlung mit BisoLich comp 10 mg/25 mg Filmtabletten entwickeln, kann der Herzmuskel eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Herzglykosiden zeigen, was zu einer Verstärkung ihrer Wirkungen und Nebenwirkungen führt.
- Nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAIDs) (z. B. Acetylsalicylsäure) können den blutdrucksenkenden Effekt von BisoLich comp 10 mg/25 mg Filmtabletten abschwächen.
- Nichtsteroidale Antirheumatika: Bei Patienten mit Verminderung des Blutvolumens kann bei gleichzeitiger Anwendung ein akutes Nierenversagen auftreten.
- Ergotaminderivate (Arzneimittel zur Behandlung von Migräne): Verstärkung peripherer Durchblutungsstörungen.
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- Eine Kombination von Bisoprololhemifumarat mit Beta-Sympathomimetika kann zu einer Wirkungsabschwächung beider Substanzen führen. Bei der Behandlung allergischer Reaktionen kann eine erhöhte Dosierung von Adrenalin erforderlich sein.
- Sympathomimetika, die Alpha- und Betarezeptoren aktivieren (z. B. Adrenalin, Noradrenalin): mögliche Erhöhung des Blutdrucks und Verstärkung der CLAUDICATIO INTERMITTENS. Solche
Interaktionen sind bei nichtselektiven Betablockern wahrscheinlicher.
- Rifampicin (ein Antibiotikum): geringfügige Verkürzung der Wirkdauer von Bisoprolol. Normalerweise ist eine Dosisanpassung nicht notwendig.
- Die Wirkung von harnsäuresenkenden Arzneimitteln kann bei gleichzeitiger Anwendung von BisoLich comp 10 mg/25 mg Filmtabletten abgeschwächt werden.
- Erhöhte Kaliumverluste können bei gleichzeitiger Anwendung von BisoLich comp 10 mg/25 mg Filmtabletten mit Glukokortikoiden, ACTH, Carbenoxolon, Amphotericin B, Furosemid oder Abführmitteln auftreten.
- Die Wirkung von muskelentspannenden Arzneimitteln (Muskelrelaxanzien) vom Curare-Typ kann durch BisoLich comp 10 mg/25 mg Filmtabletten verstärkt oder verlängert werden.
- Zytostatika (Arzneimittel, die in der Tumortherapie eingesetzt werden, z. B. Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat): Eine erhöhte Knochenmarktoxizität ist zu erwarten.
- Cholestyramin, Colestipol: reduziert die Aufnahme von Hydrochlorothiazid.
- Methyldopa: In vereinzelten Fällen wurde eine Hämolyse auf Grund von Antikörperbildung gegen Hydrochlorothiazid beschrieben.
- Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Behandlung mit oralen Arzneimitteln zur Hemmung der Blutgerinnung (Antikoagulanzien; der antithrombotische Effekt kann durch die Verwendung von Thiaziden reduziert werden) und Probenecid (verminderte entwässernde Wirkung).
Bei gleichzeitiger Anwendung zu beachten:
- Kortison-Präparate können die blutdrucksenkende Wirkung von BisoLich comp 10 mg/25 mg Filmtabletten vermindern.
- Anwendung mit Mefloquin: erhöhtes Risiko für einen Abfall der Herzfrequenz.
- Gleichzeitiger Einsatz von Monoaminoxidase-Hemmern (außer MAO-B) kann die blutdrucksenkende Wirkung von Betablockern verstärken, aber auch das Risiko einer Bluthochdruck-Krise steigern.
- Bei hoch dosierter Anwendung von Salicylaten kann deren toxische Wirkung auf das zentrale Nervensystem verstärkt sein.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor Kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
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Einnahme von BisoLich comp 10 mg/25 mg Filmtabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Behandlung mit BisoLich comp 10 mg/25 mg Filmtabletten sollten Patienten auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten und wegen erhöhter Kaliumverluste kaliumreiche Nahrungsmittel zu sich nehmen (z. B. Bananen, Gemüse, Nüsse). Die Kaliumverluste können durch gleichzeitige Behandlung mit kaliumsparenden Diuretika vermindert oder verhindert werden.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Sie müssen Ihren Arzt über eine tatsächliche oder vermutete Schwangerschaft informieren. In der Regel wird Ihr Arzt Ihnen dann zu einem anderen Medikament als BisoLich comp 10 mg/25 mg Filmtabletten raten, da BisoLich comp 10 mg/25 mg Filmtabletten nicht zur Anwendung in der Schwangerschaft empfohlen werden. Das liegt daran, dass BisoLich comp 10 mg/25 mg Filmtabletten in die Plazenta gelangen und dass es bei Anwendung nach dem dritten Schwangerschaftsmonat zu gesundheitsschädigenden Wirkungen für den Fetus und das Neugeborene kommen kann.
Im Allgemeinen vermindern Betablocker die Durchblutung des Mutterkuchens. Hierdurch kann es zu Wachstumsstörungen, zum Tode des Fetus, zu Fehlgeburten oder vorzeitigen Wehen kommen. Ist eine Therapie mit Betablockern erforderlich, sollten die Durchblutung der Gebärmutter und des Mutterkuchens sowie das Wachstum des Ungeborenen kontrolliert werden. Betablocker wie Bisoprolol können beim Fetus oder Neugeborenen einen Abfall der Herzfrequenz, niedrigen Blutdruck, Atemschwierigkeiten und zu niedrige Blutzuckerwerte hervorrufen.
Es gibt nur wenig Erfahrung mit der Anwendung von Hydrochlorothiazid in der Schwangerschaft, insbesondere während der ersten 3 Monate der Schwangerschaft.
Die Verwendung von Hydrochlorothiazid während der letzten 6 Monate der Schwangerschaft kann durch eine mögliche Beeinträchtigung der Durchblutung des Mutterkuchens zu Gelbsucht, Störungen des Elektrolythaushalts und Blutplättchenmangel beim Fetus und beim Neugeborenen führen.
Stillzeit
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie stillen oder mit dem Stillen beginnen wollen. BisoLich comp
10 mg/25 mg Filmtabletten werden nicht zur Anwendung bei stillenden Müttern empfohlen. Ihr Arzt kann eine andere Behandlung für Sie wählen.
Bisoprolol geht möglicherweise und Hydrochlorothiazid sicher in die Muttermilch über. Hydrochlorothiazid kann die Milchproduktion hemmen.
Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Es liegen keine Daten über die Anwendung des Kombinationspräparates und deren Auswirkung auf die Fertilität beim Menschen vor. Bisoprolol und Hydrochlorothiazid zeigten in Tierstudien keine Auswirkung auf die Fruchtbarkeit.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
BisoLich comp 10 mg/25 mg Filmtabletten haben keinen oder vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen auf das Arzneimittel kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein. Unerwünschte Wirkungen wie Schwindel und niedriger Blutdruck können auftreten und die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit des Patienten herabsetzen (siehe auch Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Dies sollte besonders zu Beginn der Behandlung, bei Änderung der Medikation und im Zusammenwirken mit Alkohol berücksichtigt werden.
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