Aciclostad 400 mg Tabletten

Abbildung Aciclostad 400 mg Tabletten
Wirkstoff(e) Aciclovir
Zulassungsland Deutschland
Hersteller STADAPHARM
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 16.08.1995
ATC Code J05AB01
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Direkt wirkende antivirale Mittel

Zulassungsinhaber

STADAPHARM

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Supraviran 200 mg Aciclovir Grünenthal GmbH
Acic 500 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung Aciclovir Hexal Aktiengesellschaft
Aciclobeta Creme Aciclovir betapharm Arzneimittel GmbH
Acic 200 Aciclovir Hexal Aktiengesellschaft
Aciclostad 800 mg Tabletten Aciclovir STADAPHARM

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Aciclostad® ist ein Arzneimittel zur Behandlung von Virusinfektionen (Virostatikum).

Aciclostad® 400 mg wird angewendet

  • zur Behandlung einer Gürtelrose (Herpes zoster)
  • zur Vorbeugung von schweren Herpes-simplex-Infektionen bei erwachsenen Patienten mit stark geschädigter körpereigener Abwehr in der Zeit eines erhöhten Infektionsrisikos, z.B. nach Organtransplantationen.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Aciclostad® darf NICHT eingenommen werden

wenn Sie allergisch gegen Aciclovir- oder Valaciclovir-haltige Arzneimittel oder gegen einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Aciclostad® einnehmen:

  • wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist: In diesem Fall wird Ihr Arzt Sie sorgfältig überwachen und die Dosis anpassen (siehe Abschnitt 3: Wie ist Aciclostad® einzunehmen)
  • wenn Sie bereits älter sind: Ihr Arzt wird Sie in diesem Fall sorgfältig überwachen und Ihre Nierenfunktion möglicherweise regelmäßig überprüfen
  • wenn Sie Aciclostad® in hohen Dosen einnehmen: In diesem Fall sollten Sie darauf achten, ausreichend zu trinken
  • wenn Sie stark immungeschwächt sind und mit Aciclovir bereits länger oder wiederholt behandelt wurden oder eine längere Behandlung vorgesehen ist: In diesem Fall besteht das Risiko, dass sich unempfindliche Virusstämme vermehren. Ihr Arzt wird Sie daher besonders sorgfältig überwachen.

Die Behandlung mit Aciclovir schließt das Risiko einer Übertragung von Herpes- genitalis-Viren durch sexuellen Kontakt nicht aus. Geeignete Vorsichtsmaßnahmen sollten getroffen werden.

Einnahme von Aciclostad® zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.

Informieren Sie Ihren Arzt insbesondere über die Einnahme folgender Arzneimittel:

  • Cimetidin (Magen-Darm-Mittel)
  • Probenecid (Arzneimittel zur Behandlung von erhöhten Harnsäurespiegeln im Blut)
  • Mycophenolatmofetil (ein immunsuppressiver Wirkstoff, der bei Transplantations-Patienten verwendet wird)
  • Theophyllin (zur Behandlung von Asthma).

Die Wirkung von Aciclostad® kann auch durch weitere Arzneimittel beeinflusst werden, die die Ausscheidung von Aciclovir über die Niere beeinträchtigen und somit die Wirkung steigern können. Daher ist es sehr wichtig, dass Sie Ihren Arzt über alle Arzneimittel informieren, die Sie bereits anwenden sowie über alle Arzneimittel, mit deren Anwendung Sie während der Behandlung mit Aciclostad® neu beginnen wollen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Aciclostad® sollte während der Schwangerschaft mit Vorsicht angewendet werden. Falls Sie schwanger sind, vermuten, schwanger zu sein oder eine Schwangerschaft planen, nehmen Sie Aciclostad® nicht ein, ohne vorher Ihren Arzt um Rat zu fragen.

Aciclovir tritt in die Muttermilch über. Deshalb soll während der Behandlung mit Aciclostad® nicht gestillt werden. Wenn Sie stillen oder stillen möchten, fragen Sie Ihren Arzt um Rat.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Aciclostad® kann Nebenwirkungen verursachen, die Ihre Fähigkeit zum Steuern eines Fahrzeugs beeinträchtigen können. Sie dürfen sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen oder Maschinen bedienen, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie durch Nebenwirkungen beeinträchtigt sind.

Aciclostad® enthält Natrium

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Tablette, d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Besonderer Hinweis
Aciclostad® sollte so früh wie möglich nach Auftreten der ersten Hauterscheinungen eingenommen werden.

Insbesondere bei wiederkehrenden Herpes-simplex-Infektionen sollte mit der Einnahme von Aciclostad® bereits bei ersten Anzeichen einer erneuten Erkrankung (z.B. Juckreiz, Spannungsgefühl, erste Bläschen) begonnen werden.

Die empfohlene Dosis beträgt

Erwachsene

Gürtelrose (Herpes zoster)

5-mal täglich 2 Tabletten tagsüber im Abstand von jeweils etwa 4 Stunden (4000 mg Aciclovir pro Tag).

Die Behandlungsdauer wird von Ihrem Arzt bestimmt und beträgt 5 bis 7 Tage. In Abhängigkeit vom Heilungserfolg kann die Behandlung verlängert werden. Fragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt.

Zur Vorbeugung von schweren Herpes-simplex-Infektionen bei stark geschädigter körpereigener Abwehr in der Zeit eines erhöhten Infektionsrisikos z.B. nach Organtransplantation

  • 4-mal täglich 1 Tablette im Abstand von jeweils 6 Stunden (1600 mg Aciclovir pro Tag).

Die Dauer der Behandlung hängt von der Schwere der Immunschädigung und von der Dauer des Infektionsrisikos ab und wird von Ihrem Arzt bestimmt.

Ältere Patienten

Bei älteren Patienten ist auf eine mögliche Einschränkung der Nierenfunktion zu achten. Der Arzt wird gegebenenfalls die Dosis anpassen. Ältere Patienten, die Aciclostad® in hohen Dosen einnehmen, sollten darauf achten, ausreichend zu trinken.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, ist möglicherweise eine Anpassung der Aciclovir-Dosis erforderlich. Eine entsprechende Dosisanpassung wird Ihr Arzt in Abhängigkeit von den Nierenfunktionswerten vornehmen.

Wie und wann sollten Sie Aciclostad® einnehmen?

Nehmen Sie die Tabletten unzerkaut möglichst nach den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.

Wenn Sie eine größere Menge von Aciclostad® eingenommen haben, als Sie sollten

Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung einen Arzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann. Er wird sich bei der Behandlung einer Überdosierung am Krankheitsbild orientieren und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen.

Wenn Sie die Einnahme von Aciclostad® vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern setzen Sie die Behandlung wie verordnet fort. Sollten Sie mehrfach die Einnahme vergessen oder zu wenig Aciclostad® eingenommen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.

Wenn Sie die Einnahme von Aciclostad® abbrechen

Selbst bei einer spürbaren Besserung Ihres Befindens sollten Sie die Behandlung mit Aciclostad® zu Ende führen, um den Heilungserfolg nicht zu gefährden. Sollten Sie sich unsicher sein, z.B. wegen auftretender Nebenwirkungen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie eigenmächtig die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden!

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Wenn Sie eines der folgenden Symptome bemerken, müssen Sie die Einnahme von Aciclostad® beenden und sich umgehend an Ihren Arzt oder an die nächstgelegene Notaufnahme wenden:

  • Zeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion (Angioödem), wie z.B.
    • Schwellung von Haut, Gesicht und Lippen oder Kehlkopf
    • Schwellung von Zunge und Rachen, wodurch Atemprobleme oder Schluckbeschwerden auftreten können
  • schwere allergische Reaktionen (mit z.B. schwerem Hautausschlag, Blutdruckabfall, Kreislaufbeschwerden und Atemnot)
  • Gelbfärbung der Haut oder Bindehaut im Auge (Gelbsucht).

Mögliche Nebenwirkungen sind:

Häufige Nebenwirkungen (betreffen 1 bis 10 Behandelte von 100):

Gelegentliche Nebenwirkungen (betreffen 1 bis 10 Behandelte von 1.000):

Seltene Nebenwirkungen (betreffen 1 bis 10 Behandelte von 10.000):

  • schwere allergische Reaktionen (anaphylaktische Reaktionen)
  • Gewebeschwellung (Angioödem)
  • Atemnot (Dyspnoe)
  • Anstieg von Blutwerten (Leberwerte, Nierenwerte, Gallenfarbstoff, Harnstoff).

Sehr seltene Nebenwirkungen (betreffen weniger als 1 Behandelten von 10.000):

  • Leberentzündung (Hepatitis), Gelbsucht
  • Reduktion der roten Blutkörperchen, wodurch es bei Ihnen zu blasser Haut, Schwäche oder Atemlosigkeit kommen kann
  • Reduktion der Blutplättchen, wodurch das Risiko für Blutungen oder blaue Flecken zunehmen kann
  • Reduktion der weißen Blutkörperchen, wodurch das Risiko für Infektionen zunehmen kann
  • akutes Nierenversagen, Nierenschmerzen
  • allgemeine körperliche Unruhe, Verwirrtheitszustände, Zittern, Bewegungs- und Sprachstörungen, Wahnvorstellungen, Entfremdungserlebnisse, Krampfanfälle, krankhafte Veränderung des Gehirns (Enzephalopathie), Schläfrigkeit und Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit (Koma). Diese Nebenwirkungen verschwanden im Allgemeinen nach Absetzen des Arzneimittels wieder und traten meist bei Patienten mit geschädigter Nierenfunktion auf.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3 D-53175 Bonn

Website: www.bfarm.de anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach „verwendbar bis“ oder „verw. bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z.B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen

damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.

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Weitere Informationen

Was Aciclostad® 400 mg Tabletten enthält

Der Wirkstoff ist: Aciclovir.

1 Tablette enthält 400 mg Aciclovir.

Die sonstigen Bestandteile sind

Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.), Mikrokristalline Cellulose, Copovidon, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Hochdisperses Siliciumdioxid.

Wie Aciclostad® 400 mg Tabletten aussieht und Inhalt der Packung

Weiße, runde, bikonvexe Tablette mit der Prägung „VS 2“.

Aciclostad® 400 mg Tabletten ist in Packungen mit 35 und 70 Tabletten erhältlich.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

STADAPHARM GmbH, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel

Telefon: 06101 603-0, Telefax: 06101 603-3888, Internet: www.stadapharm.de.

Hersteller

STADA Arzneimittel AG, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im August 2020.

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Zuletzt aktualisiert: 22.08.2022

Quelle: Aciclostad 400 mg Tabletten - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Aciclovir
Zulassungsland Deutschland
Hersteller STADAPHARM
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 16.08.1995
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden