Aciclovir-ratiopharm® 250 mg p.i. darf nicht angewendet werden,
wenn Sie allergisch gegen Aciclovir und Valaciclovir sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Aciclovir-ratiopharm® 250 mg p.i. anwenden.
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wenn Sie nierenschädigende Arzneimittel einnehmen, da das Risiko für Nierenschädigungen dann weiter erhöht ist.
Wenn Sie Aciclovir-ratiopharm® 250 mg p. i. erhalten, sollten Sie darauf achten, ausreichend zu trinken.
Wenn Sie ein schwer beeinträchtigtes Immunsystem haben, können längere und wiederholte Gaben von Aciclovir dazu führen, dass sich Virenstämme entwickeln, die nicht auf eine fortgesetzte Aciclovir-Therapie ansprechen.
Wird Aciclovir-ratiopharm® 250 mg p.i. in einer hohen Dosis angewendet, wie z. B. bei der Behandlung der Herpes-Enzephalitis, sollte die Nierenfunktion sorgfältig überwacht werden. Dies gilt in besonderem Maße bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion und bei Patienten, die wenig Flüssigkeit zu sich nehmen.
Die fertige Aciclovir Infusionslösung ist eine basische Lösung (pH-Wert von ca. 11) und sollte daher nicht geschluckt werden.
Ältere Menschen und Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion
Wenn Ihre Nieren nur eingeschränkt funktionieren, wird Ihr Arzt die Dosierung gemäß dem Schema in Abschnitt 3. anpassen. Da die Nieren bei älteren Menschen häufig nur eingeschränkt funktionieren, wird Ihr Arzt eine Dosisreduktion ebenfalls in Betracht ziehen. Da ein erhöhtes Risiko für neurologische Nebenwirkungen besteht, wird Ihr Arzt Sie engmaschig diesbezüglich überwachen.
Kinder und Jugendliche
Neugeborene und Säuglinge bis zu 3 Monaten sowie Kinder ab 12 Jahren erhalten die gleiche Dosis wie Erwachsene, bezogen auf kg Körpergewicht.
Kinder ab 3 Monaten bis zu 12 Jahren erhalten Dosen, die entsprechend der Körperoberfläche ermittelt werden (siehe auch Abschnitt 3.).
Anwendung von Aciclovir-ratiopharm® 250 mg p.i. zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.
Probenecid - ein Arzneimittel, das bei erhöhten Harnsäurespiegeln im Blut angewendet wird - und Cimetidin - ein Arzneimittel, das bei Sodbrennen verwendet wird, verringern die Ausscheidung von Aciclovir durch die Nieren, was zu einer längeren Verweildauer von Aciclovir im Körper führen kann.
Die Plasmaspiegel von Aciclovir und des inaktiven Metaboliten von Mycophenolat-Mofetil, ein immunsupprimierendes Arzneimittel, das bei organtransplantierten Patienten verwendet wird, erhöhen sich bei zeitgleicher Verabreichung.
Ihr Arzt wird Ihren Lithium-Blutspiegel engmaschig kontrollieren, wenn Sie Lithium (Arzneimittel zur Behandlung von Störungen der Gefühlslage) einnehmen.
Ihr Arzt wird Ihre Nierenfunktion auch engmaschig kontrollieren, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, die Wirkung auf die Nieren besitzen (z. B. Cyclosporin und Tacrolimus, beides Arzneimittel, die zur Abschwächung des Immunsystems verwendet werden).
Aciclovir-ratiopharm® 250 mg p.i. kann möglicherweise die Wirkung von Theophyllin (Arzneimittel zur Behandlung von Atemwegserkrankungen) verstärken. Ihr Arzt wird daher eventuell die Blutspiegel Ihrer Arzneimittel überwachen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Eine Anwendung in der Schwangerschaft ist zu vermeiden. Sollte sich jedoch eine Behandlung in der Schwangerschaft als notwendig erweisen, so sind der Nutzen und die möglichen Risiken sorgfältig gegeneinander abzuwägen.
Seit Markteinführung werden die Ergebnisse von Schwangerschaften, bei denen Frauen in irgendeiner Form Aciclovir erhielten, in einem Schwangerschaftsregister dokumentiert. Hierbei wurden bisher keine Auffälligkeiten oder Häufungen von Geburtsdefekten festgestellt.
Nach Anwendung von Aciclovir-haltigen Arzneimitteln wurde Aciclovir in der Muttermilch gefunden. Deshalb soll während der Behandlung mit intravenös angewendetem Aciclovir nicht gestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Da Aciclovir-ratiopharm® 250 mg p.i. üblicherweise stationär im Krankenhaus verabreicht wird, sind Informationen hierzu üblicherweise nicht nötig. Es wurden keine Studien hierzu durchgeführt.
Eine Durchstechflasche Aciclovir-ratiopharm® 250 mg p.i. enthält ungefähr 1,13 mmol (26 mg) Natrium.
Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.