Einnahme von Accupro 5 zusammen mit anderen Arzneimitteln
(Wechselwirkungen)
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden.
Bei der Verwendung von Accupro 5 sind Wechselwirkungen mit folgenden Wirkstoffen anderer Arzneimittel möglich (die Wirkstoffbezeichnungen finden Sie auf der Packung und der Packungsbeilage Ihrer Medikamente).
Die Wirkung von Accupro 5 wird verstärkt durch:
andere blutdrucksenkende Arzneimittel, insbesondere durch harntreibende Arzneimittel (Diuretika)
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Schlafmittel, Betäubungsmittel (Information des Narkosearztes bezüglich der Accupro-5-Therapie!). Weiterhin kann es vermehrt zu Schwindelgefühlen beim Aufstehen vom Sitzen oder Liegen kommen.
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Neuroleptika (bei Psychosen), Imipramin (bei Depression)
Die Wirkung von Accupro 5 wird abgeschwächt durch:
Arzneimittel gegen Schmerzen und Entzündungen (z. B. Acetylsalicylsäure, Indometacin, nichtsteroidale Antirheumatika [NSAR] einschließlich COX-2-Hemmer); NSAR können zusammen mit Accupro 5 verstärkt die Nierenfunktion beeinträchtigen und eine additive Zunahme der Serumkaliumkonzentration bewirken.
Arzneimittel, die das Serumkalium erhöhen:
Die gleichzeitige Behandlung mit Kalium-Ergänzungsmitteln (einschließlich Salzersatzmittel), kaliumsparenden harntreibenden Arzneimitteln (z. B. Spironolacton, Amilorid, Triamteren) und anderen Arzneimitteln, die den Kaliumgehalt in Ihrem Blut erhöhen können (z. B. Trimethoprim und Cotrimoxazol zur Behandlung von bakteriellen Infekten; Ciclosporin, ein Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems, um die Abstoßung von transplantierten Organen zu verhindern; und Heparin, ein Arzneimittel zur Blutverdünnung und Vermeidung von Blutgerinnseln), sollte mit Vorsicht erfolgen und die Serumkaliumkonzentration engmaschig überwacht werden.
Die gleichzeitige Verabreichung von Accupro 5 mit Arzneimitteln, die das Antibiotikum Trimethoprim enthalten, sollte bei älteren Patienten und bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion mit Vorsicht erfolgen, da es zu einer Erhöhung des Kaliumwertes im Blut kommen kann. Der Serumkaliumspiegel sollte daher regelmäßig kontrolliert werden!
Lithium (bei Depression): Erhöhung der Serumlithiumkonzentration (regelmäßige Kontrolle), somit Verstärkung der herz- und nervenschädigenden Wirkung von Lithium
Allopurinol (bei erhöhtem Harnsäurespiegel im Blut), Arzneimittel, die die Abwehrreaktion unterdrücken (Zytostatika, Immunsuppressiva, systemische Kortikoide) und Procainamid (bei Herzrhythmusstörungen): Abnahme der weißen Blutzellen (Leukopenie)
Blutzuckersenkende Arzneimittel zum Einnehmen (z. B. Sulfonylharnstoffe/ Biguanide), Insulin: Verstärkung des blutzuckersenkenden Effekts durch Accupro 5. Während des 1. Behandlungsmonats mit Accupro 5 sollten Sie daher Ihren Blutzuckerspiegel genau kontrollieren.
Tetracycline (Antibiotika) und andere Wirkstoffe, die mit Magnesium reagieren: verminderte Aufnahme in den Körper
Goldhaltige Arzneimittel (z. B. bei Rheuma): Hier sind z. B. Erweiterungen der Blutgefäße
(nitroide Reaktionen) möglich.
Bestimmte Schlaf- oder Beruhigungsmittel (Barbiturate): Es kann vermehrt zu Schwindelgefühlen beim Aufstehen vom Sitzen oder Liegen kommen.
Arzneimittel gegen Übersäuerung des Magens (Antazida): verminderte Aufnahme von Quinapril in den Körper
mTOR-Hemmer (z. B. Temsirolimus, Sirolimus, Everolimus [Arzneimittel, die zur Verhinderung der Abstoßung von transplantierten Organen oder zur Krebsbehandlung eingesetzt werden]) oder DPP-4-Hemmer (z. B. Vildagliptin [ein Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes]) oder NEP-Hemmer (z. B. Racecadotril [ein Arzneimittel zur Behandlung von Durchfall]): eventuell erhöhtes Risiko für angioneurotische Ödeme. Besondere Vorsicht ist
geboten, wenn Sie schon einen ACE-Hemmer (z. B. Accupro 5) erhalten und eine Therapie mit einem mTOR-Hemmer oder DPP-4-Hemmer oder NEP-Hemmer begonnen wird.
Ihr Arzt muss unter Umständen Ihre Dosierung anpassen und/ oder sonstige Vorsichtsmaßnahmen treffen:
wenn Sie einen Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren einnehmen (siehe auch Abschnitte „Accupro 5 darf nicht eingenommen werden“ und „Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen“).
Einnahme von Accupro 5 zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
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Kochsalz kann die blutdrucksenkende Wirkung von Accupro 5 verringern. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob eine kochsalzarme Kost für Sie notwendig ist.
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Meiden Sie Alkohol, da Accupro 5 die Wirkung von Alkohol verstärkt und es vermehrt zu Schwindelgefühlen beim Aufstehen vom Sitzen oder Liegen kommen kann.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und
Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind
Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen Sie Accupro 5 nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf.
Bei Verdacht auf eine schwerwiegende Hautreaktion muss sofort der behandelnde Arzt aufgesucht und ggf. die Therapie mit Accupro 5 abgebrochen werden. Hinweis: Es besteht eine erhöhte Gefahr der Ausbildung einer Schwellung im Gesichtsbereich bei schwarzhäutigen Patienten. Hautveränderungen können mit Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen (Myalgien, Arthralgien, Arthritis), Gefäßentzündungen (Vaskulitiden), Entzündungen seröser Häute und bestimmten Laborwertveränderungen (Eosinophilie, Leukozytose und/ oder erhöhte ANA-Titer, erhöhte BSG) einhergehen.
In Einzelfällen verliefen durch ACE-Hemmer ausgelöste Schwellungen im Gesichtsbereich (angioneurotische Ödeme) mit Beteiligung von Zunge, Rachen und/ oder Kehlkopf. Liegt eine derartige Verlaufsform vor, müssen sofort 0,3 bis 0,5 mg Epinephrin subkutan bzw. 0,1 mg Epinephrin (Verdünnungsanweisung beachten) langsam intravenös unter EKG- und
Blutdruckkontrolle gegeben werden, im Anschluss daran Glukokortikoidgabe. Ferner wird die intravenöse Gabe von Antihistaminika und H2-Rezeptor-Antagonisten empfohlen. Zusätzlich zur Epinephrin-Anwendung kann bei bekanntem C1-Inaktivator-Mangel die Gabe von C1- Inaktivator erwogen werden.
Bei Auftreten von Gelbsucht (Ikterus) oder bei einem deutlichen Anstieg der Leberenzyme ist die Therapie mit dem ACE-Hemmer abzubrechen.
Andere mögliche Nebenwirkungen
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen Sehr selten: kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Schmerzen im Brustkorb, Erschöpfung, Schwächegefühl
Gelegentlich: Fieber, Wasseransammlungen im Gewebe
Erkrankungen des Immunsystems
Nicht bekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Angina pectoris, Herzklopfen, erhöhte Herzschlagfolge,
Wasseransammlungen im Gewebe, Herzinfarkt
Sehr selten: Herzrhythmusstörungen, Schlaganfall
Gefäßerkrankungen
Häufig: Insbesondere zu Beginn der Accupro-5-Therapie sowie bei Patienten mit Salz- und/ oder Flüssigkeitsmangel (z. B. bei Erbrechen, Durchfall, Vorbehandlung mit harntreibenden Arzneimitteln), Herzleistungsschwäche oder schwerem Bluthochdruck, aber auch bei Erhöhung der Dosierung von Accupro 5 und/ oder Diuretika kann eine übermäßige Blutdrucksenkung mit Beschwerden wie Schwindel, Schwächegefühl, Sehstörungen, gelegentlich auch mit Bewusstseinsverlust auftreten.
Gelegentlich: Erweiterung von Blutgefäßen, kurzfristige Mangeldurchblutung des Gehirns Nicht bekannt: Schwindel beim Aufstehen vom Sitzen oder Liegen
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts (Verdauungssystems)
Häufig: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, (Ober-)Bauchschmerzen, Sodbrennen, Entzündung des Rachenraums, Verdauungsstörungen
Gelegentlich: Mundtrockenheit, trockener Hals, Blähungen, Bauchspeicheldrüsenentzündung (in einigen Fällen mit tödlichem Ausgang), Verstopfung, Appetitlosigkeit
Selten: Geschmacksveränderungen, entzündliche Veränderung der Zungenschleimhaut Sehr selten: Darmverschluss, Schwellungen im Darmkanal
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Gelegentlich: Veränderung der Blutplättchenzahl
Nicht bekannt: krankhafte Verringerung oder Veränderung der Blutzellenzahl (Neutropenie, hämolytische Anämie, Thrombozytopenie), vollständiger Verlust bestimmter Blutzellen
(Agranulozytose)
Psychiatrische Erkrankungen/ Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen, Benommenheit, Erschöpfung, Schlaflosigkeit, Taubheits- und Kältegefühl an den Gliedmaßen, Müdigkeit, Schwindel
Gelegentlich: Depressionen, Nervosität, Schläfrigkeit, Schlafstörungen, Kribbeln, Gleichgewichtsstörungen, Verwirrtheit, vorübergehender Geschmacksverlust Selten: Bewusstseinsverlust
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Häufig: allergische Hautreaktionen wie Hautausschlag
Gelegentlich: Haarausfall, vermehrte Schweißbildung, Blasensucht, Juckreiz, Hautausschlag, Wasseransammlungen in den Lippen, Gesicht und/ oder den Extremitäten (sehr selten mit Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/ oder Zunge), Nesselsucht, Lichtempfindlichkeit
Selten: schwerwiegende Hautreaktionen (Erythema multiforme)
Sehr selten: schwerwiegende Hautreaktionen (wie psoriasiforme Hautveränderungen), Gesichtsrötung, Schwitzen, Nagelablösung, Zunahme der Gefäßkrämpfe bei Raynaud- Krankheit
Nicht bekannt: schwerwiegende Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, exfoliative Dermatitis, epidermale Nekrolyse)
Erkrankungen der Nieren und Harnwege Häufig: Nierenfunktionsstörungen
Gelegentlich: Harnwegsinfektionen, vermehrte Eiweißausscheidung im Urin (teilweise mit gleichzeitiger Verschlechterung der Nierenfunktion)
Sehr selten: akutes Nierenversagen
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Gelegentlich: Impotenz
Selten: erektile Dysfunktion
Augenerkrankungen
Gelegentlich: Schwachsichtigkeit
Sehr selten: verschwommenes Sehen
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Gelegentlich: Ohrgeräusche (Tinnitus), Schwindel
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Rückenschmerzen, Muskelschmerzen
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Häufig: Husten, trockener Reizhusten, Atemnot, Schnupfen
Gelegentlich: Nasennebenhöhlenentzündung, obere Atemwegsinfektionen, Entzündung der Bronchien, Lungenentzündung
Selten: Durst
Nicht bekannt: krampfartige Verengung der Bronchien mit daraus folgender Atemnot
In Einzelfällen kam es bei Wasseransammlung im Gesichtsbereich zur Verlegung der Atemwege mit tödlichem Ausgang.
Leber- und Gallenerkrankungen Gelegentlich: Leberentzündung
Sehr selten: Gelbsucht durch Gallestau oder Leberfunktionsstörungen
Untersuchungen
Häufig: bestimmte Blutbildveränderungen (Abfall von Hämoglobinkonzentration, Hämatokrit, Leukozytenzahl, Thrombozytenzahl sowie, insbesondere bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, Anstieg der Serumkonzentrationen von Harnstoff oder Kreatinin [bei Begleittherapie mit Diuretika häufiger als unter Monotherapie mit Quinapril; häufig reversibel bei fortgesetzter Therapie], Kalium, Abfall der Natriumkonzentration im Serum)
Gelegentlich: bestimmte Blutbildveränderungen (Insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Kollagenkrankheiten [Kollagenosen] oder gleichzeitiger Therapie mit Allopurinol, Procainamid oder bestimmten Arzneimitteln, die die Abwehrreaktionen unterdrücken, kann es zu Anämie, Eosinophilie, selten sogar zu Panzytopenie kommen.)
Sehr selten: bestimmte Blutbildveränderungen (Hämolyse, Erhöhung der Bilirubin- und Leberenzymkonzentrationen)
Nicht bekannt: bestimmte Blutbildveränderungen (hämolytische Anämie im Zusammenhang mit G-6-PDH-Mangel)
Bei Patienten mit Diabetes mellitus wurde ein Anstieg des Serumkaliums beobachtet. Im Urin kann eine vermehrte Eiweißausscheidung auftreten.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: erhöhte Kaliumkonzentrationen im Blut
Nicht bekannt: zu niedrige Natriumwerte im Blut
Hinweise
Die o. g. Laborwerte sollen vor und regelmäßig während der Behandlung mit Accupro 5 kontrolliert werden.
Sollten im Verlauf einer Accupro-5-Therapie Symptome wie Fieber, Lymphknotenschwellungen und/ oder Halsentzündungen auftreten, muss vom behandelnden Arzt umgehend das weiße Blutbild untersucht werden.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg- Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.