Bei Einnahme von Quinapril HEXAL® mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Andere Arzneimittel können Einfluss auf die Wirkung von Quinapril HEXAL® besitzen, und Quinapril HEXAL® kann wiederum Auswirkungen auf die Wirkung von anderen Arzneimitteln haben.
Dies gilt unter anderem für die folgenden Arzneimittel:
- Tetracyclin (ein Antibiotikum)
- Wassertabletten (Diuretika), z. B. Triamteren, Amilorid, Furosemid und Spironolacton
- Kaliumsupplemente oder kaliumhaltige Salzersatzpräparate
- andere Arzneimittel, die den Blutdruck senken, z. B. Methyldopa, Betablocker und Narkosemittel
- Lithium (zur Behandlung von seelischen Erkrankungen)
- trizyklische Antidepressiva (zur Behandlung von Depressionen), Antipsychotika (zur Behandlung von Angstzuständen)
- Anästhetika zur Unterdrückung von Schmerzen während einer Operation oder Narkotika
- Schmerzmittel mit der Bezeichnung ?nichtsteroidale Antiphlogistika" (NSAR), z. B. Ibuprofen und Acetylsalicylsäure
- Gold (Natriumaurothiomalat)
- Allopurinol, das häufig zur Behandlung von Gicht eingesetzt wird
- Arzneimittel zur Behandlung von Krebserkrankungen, z. B. Azathioprin
- Ciclosporin (wird nach Transplantationen oder zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen wie rheumatoider Arthritis eingesetzt)
- Kortikosteroide, z. B. Prednisolon
- Procainamid (zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen)
- Schlafmittel wie z. B. Barbiturate
- Dobutamin, Dopexamin und Ephedrin (so genannte Sympathomimetika)
- Antidiabetika wie Insulin, Gliclazid, Metformin; die Dosis des Antidiabetikums muss gegebenenfalls angepasst werden
Bei Einnahme von Quinapril HEXAL® zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Bei gleichzeitigem Konsum von Alkohol kann es zu einem stärkeren Absinken des Blutdrucks kommen.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Quinapril HEXAL® Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Beenden Sie die Einnahme von Quinapril HEXAL® und nehmen Sie ärztliche Hilfe in Anspruch, wenn es bei Ihnen zu Juckreiz, einem starken Hautausschlag mit Bläschenbildung oder Abschälen der Haut, Kurzatmigkeit oder pfeifenden Atemgeräuschen kommt und sich im Bereich von Gesicht, Händen, Füßen, Mund, Hals oder Augen eine Schwellung entwickelt. Möglicherweise sind Sie gegen dieses Arzneimittel allergisch. Eine allergische Reaktion ist eine seltene Nebenwirkung dieses Arzneimittels.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an Halsschmerzen, Mundgeschwüren, häufigen Infektionen oder Fieber leiden.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eine Gelbfärbung von Haut oder Augenweiß feststellen oder wenn Sie Bauchschmerzen haben. Dabei handelt es sich um eine sehr seltene Nebenwirkung.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Die folgenden Nebenwirkungen wurden während der Behandlung mit Quinapril und anderen ACE-Hemmern mit den folgenden Häufigkeiten beobachtet:
Häufig (tritt bei 1 bis 10 von 100 Patienten auf)
Gelegentlich (tritt bei 1 bis 10 von 1000 Patienten auf)
- Kribbel- oder Taubheitsgefühl in den Fingern und Zehen
- beschleunigter Herzschlag (Palpitationen), Herzrasen, starke, kurzzeitige Brustschmerzen, die in Arme, Hals, Unterkiefer oder Rücken ausstrahlen können (Angina pectoris)
- Verdauungsstörungen, Magenschmerzen, trockener Mund oder Rachen, Blähungen, Appetitverlust
- juckende Haut, schuppige Haut, Schwitzen, Nesselsucht
- Verminderung der Anzahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie)
- Haarausfall, Empfindlichkeit der Haut gegenüber Sonnenlicht
- Schwäche
- Vasodilatation (Erweiterung der Venen oder Arterien)
- Blasensucht (Pemphigus)
Selten (tritt bei 1 bis 10 von 10.000 Patienten auf)
- gehäuftes Auftreten von Halsschmerzen, Mundgeschwüren, Fieber und Infektionen
- Depression, Verwirrtheit
- Kribbelgefühl in den Extremitäten (?Ameisenlaufen?)
- Verschwommensehen oder beeinträchtigtes Sehvermögen
- Ohrgeräusche (Tinnitus)
- Schwierigkeiten beim Atmen oder pfeifende Atemgeräusche, Kurzatmigkeit, Bronchitis, juckende und laufende Nase, Verschlimmerung von Asthma
- Geschmacksveränderungen
- Verstopfung, Bauchschmerzen
- Veränderung der Leberfunktion (wird möglicherweise nur durch Blutuntersuchungen festgestellt)
- Muskel-, Gelenk- oder Rückenschmerzen
- Nierenprobleme wie seltenes Wasserlassen, erhöhte Kaliumspiegel im Blut
- häufiges Auftreten von Halsschmerzen oder Fieberepisoden
- Schwellung von Händen, Füßen, Gesicht, Lippen, Zunge, Hals und/oder der Stimmbänder. Diese Beschwerden treten bei Patienten schwarzer Hautfarbe häufiger auf.
- Verminderung der Anzahl weißer Blutkörperchen (Neutropenie, Agranulozytose)
- Bauchspeicheldrüsenentzündung
- allergisch bedingte Lungenerkrankung (Fieber, Müdigkeit, Husten, beschleunigte(r) Herzschlag und Atmung), schwere allergische Reaktion wie Hautausschlag, Schwellung von Gesicht und Hals mit Schwierigkeiten beim Atmen
- Ohnmachtsanfall
Sehr selten (tritt bei weniger als 1 von 10.000 Patienten auf)
- unregelmäßiger Herzschlag, Herzinfarkt oder Gehirnblutung, Bewusstlosigkeit
- akute Schwellung des Darms
- Taubheits- oder Kältegefühl in Händen und Füßen (Raynaud-Syndrom)
- Erythema multiforme (akute Entzündung der Haut), Psoriasis, Ablösen der Finger- oder Zehennägel
- Darmverschluss
Häufigkeit nicht bekannt
- Schlaganfall
- Leberentzündung
- Gelbsucht
- Blutbildveränderungen (weiße und rote Blutkörperchen, Thrombozyten)
- allergische Reaktionen
- niedriger Blutdruck bei Lagewechsel
Blutwerte
In seltenen Fällen wurde über Erkrankungen des Blutes sowie über ein Syndrom berichtet, das mit Fieber, Entzündung der Blutgefäße und des Gewebes im Bauchbereich, Muskel- oder Gelenkschmerzen und Arthritis mit abnormen Blutwerten einherging.
Ein Anstieg bestimmter Blutwerte tritt mit einer höheren Wahrscheinlichkeit bei Patienten unter gleichzeitiger Behandlung mit Wassertabletten und Quinapril auf. Diese Werte normalisieren sich jedoch häufig im weiteren Behandlungsverlauf.