Wirkstoff(e) Propyphenazon Dihydroergotaminmesilat Coffein
Zulassungsland Österreich
Hersteller Novartis
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code N02CA51
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe MigrÀnemittel

Zulassungsinhaber

Novartis

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Tonopan ist ein MigrÀnemittel. Es wird als Reservemedikation zur Behandlung von leichten bis mittelschweren MigrÀneanfÀllen angewendet.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Tonopan-Suppositorien dĂŒrfen nicht angewendet werden,

  • wenn Sie ĂŒberempfindlich (allergisch) gegen Dihydroergotaminmesilat, Propyphenazon bzw. Pyrazolderivate, Coffein oder einen der sonstigen Bestandteile von Tonopan sind

Wenn Sie gegen andere Schmerz- oder MigrÀnemittel allergisch sind, teilen Sie dies bitte vor der Anwendung von Tonopan Ihrem Arzt mit.

  • wenn Sie schwanger sind oder stillen (siehe Abschnitt ‚Schwangerschaft und Stillzeit’)
  • wenn Sie an Erkrankungen leiden, die eine Verengung der BlutgefĂ€ĂŸe begĂŒnstigen (das sind): KoronargefĂ€ĂŸ- bzw. HerzkranzgefĂ€ĂŸerkrankungen, frischer Herzinfarkt, Blutvergiftung, Schock, GefĂ€ĂŸverschließende Erkrankungen, periphere arterielle GefĂ€ĂŸerkrankungen, ungenĂŒgend behandelter Bluthochdruck, GefĂ€ĂŸwandentzĂŒndungen speziell großer Arterien im Kopfbereich im höheren Lebensalter
  • wenn Sie an Herz(muskel)schwĂ€che leiden (mit Beschwerden wie Kurzatmigkeit und/oder Schwellung der (Fuß-)Gelenke)
  • wenn Sie einen Schlaganfall erlitten haben
  • wenn Sie an bestimmten MigrĂ€neformen (z.B. halbseitige MigrĂ€ne) leiden
  • wenn Sie an schweren Leber- oder Nierenfunktionsstörungen leiden
  • wenn Sie gleichzeitig mit folgenden Arzneimitteln behandelt werden (siehe ‚Bei Anwendung von Tonopan-Suppositorien mit anderen Arzneimitteln’):

    • bestimmte Antibiotika (sogenannte Makrolid-Antibiotika)
    • Arzneimittel zur Behandlung von AIDS

    • bestimmte Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen (Azol-Antimykotika)
    • GefĂ€ĂŸverengende Arzneimittel, einschließlich anderen Mutterkornalkaloiden (MigrĂ€nemittel, z.B. Sumatriptan)
  • wenn Sie an bestimmten Knochenmarkserkrankungen leiden, insbesondere bei Mangel an weißen Blutkörperchen
  • wenn Sie an bestimmten Stoffwechselkrankheiten leiden: sog. ‚Glukose-6-Phosphathydrogenase-Mangel’ (das bestimmende Krankheitsmerkmal ist Blutarmut infolge Zerstörung der roten Blutkörperchen), sog. ‚akute hepatische Porphyrie’ (Störung der Blutfarbstoffbildung in der Leber)
  • wenn Sie an Atemwegserkrankungen leiden (z.B. ‚Asthma bronchiale’ oder chronische Bronchitis)
  • wenn Sie an Kopfschmerz leiden, der durch die regelmĂ€ĂŸige Einnahme von Arzneimitteln hervorgerufen wird (‚Arzneimittel-induzierter Kopfschmerz’)
  • bei Kindern unter 12 Jahren
  • wenn Sie an ‚Morbus Raynaud’ leiden (anfallsweise Minderdurchblutung der Finger und Zehen, diese werden blass und kalt)

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Tonpan-Suppositorien ist erforderlich,

  • bei lĂ€nger dauernder Verabreichung (Injektion) von Dihydroergotamin ĂŒber die Vene ist die gleichzeitige Anwendung von Tonopan zu unterbrechen, ebenso bei einer Thromboembolie-Vorbeugung mit Heparin und Heparin-verwandten Arzneimitteln.
  • wenn Sie Schmerzmittel ĂŒber lĂ€ngere Zeit und hoch dosiert einnehmen, können Arzneimittel-bedingte Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch eine Erhöhung der Dosis behandelt werden dĂŒrfen.
  • wenn Sie gewohnheitsmĂ€ĂŸig Schmerzmittel einnehmen, besonders wenn Sie mehrere schmerzstillende Arzneimittel gleichzeitig einnehmen, kann es zu einer dauerhaften SchĂ€digung der Niere mit dem Risiko eines Nierenversagens kommen.
  • wenn Sie Schmerzmittel, die Sie ĂŒber lĂ€ngere Zeit und hoch dosiert eingenommen haben, plötzlich absetzen, können Kopfschmerzen sowie MĂŒdigkeit, Muskelschmerzen, NervositĂ€t, Schwindel, Blutdruckabfall oder -anstieg und/oder Übelkeit auftreten. Die Symptome klingen innerhalb weniger Tage wieder ab. Nehmen Sie bis dahin keine Schmerzmittel ein und informieren Sie ihren Arzt, bevor Sie wieder mit der Schmerzmittelanwendung beginnen.
  • wenn Sie an Erkrankungen leiden, bei denen vermehrt Bindegewebe im Brust- und/oder Bauchraum gebildet wird und die unter anderem mit Beschwerden wie Atemnot oder Schmerzen im Unterleib bzw. Schmerzen beim Harnlassen verbunden sind. Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie in der Vergangenheit solche Beschwerden hatten bzw. haben. Er wird die Anwendung von Tonopan sorgfĂ€ltig ĂŒberwachen.
  • falls es zu Symptomen einer peripheren Durchblutungsstörung kommt (z.B. Empfindungslosigkeit in bzw. DunkelverfĂ€rbung der Finger und Zehen) kommt, mĂŒssen Sie Tonopan sofort absetzen.
  • informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie an Asthma, chronischen Atemwegserkrankungen, besonders wenn sie auch an Heuschnupfen leiden.
  • informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn bei Ihnen eine Überempfindlichkeit gegen Schmerz- und Rheumamittel (Schmerzmittel-Asthma) bekannt ist. Sie können dann bei der Anwendung von Tonopan- Suppositorien durch Schock gefĂ€hrdet sein (Schmerzmittel-Intoleranz). Informieren Sie bitte Ihren Arzt, bevor Sie mit der Anwendung von Tonopan beginnen, wenn Ihnen eine solche Überempfindlichkeit bekannt ist.

Ein anaphylaktischer Schock ist ein sehr seltenes Ereignis. Er kann sich in unterschiedlicher StĂ€rke durch folgende Warnzeichen Ă€ußern: kalter Schweiß, Atemnot, Schwindel, Übelkeit, Benommenheit. Es können BeklemmungsgefĂŒhl in der Herzgegend, Pulsjagen und Blutdruckabfall hinzukommen. Diese Erscheinungen können unmittelbar oder bis zu einer Stunde und mehr nach Anwendung von Tonopan auftreten. Bei den ersten Anzeichen einer Schockreaktion muss sofort Ă€rztliche Hilfe

angefordert werden. Bis zum Eintreffen des Arztes: Kopf und Oberkörper tief lagern, Atemwege freihalten.

  • Phenazonderivate (ein Bestandteil von Tonopan) können bei Überempfindlichkeit zu einer SchĂ€digung des Blutbildes fĂŒhren. Bei Auftreten eines Hautausschlages, starker MĂŒdigkeit, von Halsschmerzen oder GeschwĂŒren im Mund soll der Arzt aufgesucht und die Behandlung mit Tonopan eingestellt werden. In vereinzelten FĂ€llen wurden allergische Reaktionen in Form schwerer, zum Teil lebensbedrohlicher, mit Atemnot einhergehender SchockzustĂ€nde beobachtet. Die Behandlung muss eingestellt werden. Halten Sie bitte die von Ihrem Arzt angeordneten Blutbildkontrollen ein.

Auch bei lĂ€ngerem Gebrauch von Tonopan-Suppositorien wird Ihr Arzt Ihr Blutbild regelmĂ€ĂŸig kontrollieren.

Informieren Sie bitte auch Ihren Arzt, wenn Sie an folgenden Krankheiten leiden:

  • schnelle und unregelmĂ€ĂŸige HerztĂ€tigkeit
  • Leberzirrhose
  • Überfunktion der SchilddrĂŒse
  • Angstsyndrom

Bei Anwendung von Tonopan-Suppositorien mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Wenn mehrere Arzneimittel verwendet werden, kann es zur VerstĂ€rkung oder AbschwĂ€chung der Wirkung (bzw. auch der Nebenwirkungen) kommen. Dies kann auch der Fall sein, wenn die Arzneimittel nicht zum gleichen Zeitpunkt eingenommen werden. Deswegen kann es notwendig sein, dass Tonopan-Suppositorien nicht gemeinsam mit anderen Arzneimitteln oder nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden dĂŒrfen.

Tonopan-Suppositorien dĂŒrfen nicht mit folgenden Arzneimitteln gemeinsam verwendet werden:

  • bestimmte Antibiotika (‚Makrolidantibiotika’, z.B. Erythromycin, Troleandomycin, Clarythromycin) zur Behandlung von Infektionen,
  • Arzneimittel zur Behandlung von AIDS (z.B. Ritonavir, Indinavir, Nelfinavir, Delavirdin)
  • bestimmte Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen (‚Azol-Antimykotika’, z.B. Ketoconazol, Itraconazol, Voriconazol) Es kann zu einer VerstĂ€rkung der Dihyroergotamin-Wirkung bzw. zum Auftreten von Nebenwirkungen (GefĂ€ĂŸkrĂ€mpfe und Mangeldurchblutung in Armen und Beinen und anderen Geweben) kommen.
  • GefĂ€ĂŸverengende Arzneimittel einschließlich andere Mutterkornalkaloide (MigrĂ€nemittel wie z.B. Sumatriptan, andere Triptane und andere Serotonin-Agonisten) Es kann zu einer VerstĂ€rkung der gefĂ€ĂŸverengenden Wirkung von Dihydroergotamin kommen. Sie mĂŒssen 24 Stunden warten, bevor Sie nach der Anwendung von Tonopan andere MigrĂ€nemittel wie Sumatriptan oder andere Triptane anwenden.

Tonopan-Suppositorien dĂŒrfen nur mit Vorsicht gemeinsam mit folgenden Arzneimitteln verwendet werden:

  • Dopamin (u.a. zur Behandlung bei (drohendem) Herz-Kreislauf-Schock, stark erniedrigtem Blutdruck, Nierenversagen),
  • bestimmte Antibiotika (Quinupristin und Dalfopristin, Tetracyclin) zur Behandlung von Infektionen,
  • Cimetidin (Arzneimittel zur Verringerung der MagensĂ€ureproduktion bzw. zur Behandlung von Magen- Darm-GeschwĂŒren),
  • Sibutramin (AppetitzĂŒgler, zur unterstĂŒtzenden Behandlung zur Gewichtsreduktion),
  • organische Nitrate (z.B. Glyceroltrinitrat, Isosorbidmononitrat und Isosorbiddinitrat) als herzstĂ€rkende Arzneimittel,
  • blutdrucksenkende Arzneimittel (ÎČ-Rezeptorenblocker)

Weitere Wechselwirkungen bei der Anwendung von Tonopan-Suppositorien:

  • Bei lĂ€nger dauernder Verabreichung (Injektion) von Dihydroergotamin ĂŒber die Vene sowie bei der Anwendung von Heparin und Heparin-verwandten Arzneimitteln (Arzneimittel zur Vorbeugung von Blutgerinnselbildung) ist die gleichzeitige Anwendung von Tonopan-Suppositorien zu unterbrechen. Falls Sie sich solchen Behandlungen unterziehen mĂŒssen, informieren Sie bitte Ihren Arzt ĂŒber die Anwendung von Tonopan-Suppositorien.
  • Coffein beschleunigt die Aufnahme von Ergotamin (Arzneimittelwirkstoff zur Behandlung von MigrĂ€ne).
  • Gleichzeitiger Alkoholkonsum erhöht die Gefahr einer LeberschĂ€digung und soll wie bei allen Arzneimitteln unterlassen werden.
  • Coffein schwĂ€cht die beruhigende Wirkung zahlreicher Arzneimittel wie Barbiturate und ‚Antihistaminika’ (Schlaf- und Beruhigungsmittel bzw. Arzneimittel zur Behandlung von Allergien) ab.
  • Coffein verstĂ€rkt die pulsbeschleunigende Wirkung von ‚Sympathomimetika’ (Arzneimittel zur Aktivierung von Herz und Kreislauf).
  • Orale EmpfĂ€ngnisverhĂŒtungsmittel (‚Pille’), Cimetidin (Arzneimittel zur Verringerung der Magen- sĂ€ureproduktion) und Disulfiram (Entwöhnungsmittel bei AlkoholabhĂ€ngigkeit) vermindern den Coffein- Abbau in der Leber, Barbiturate (Schlaf- und Beruhigungsmittel) und Rauchen (Nikotin) beschleunigen ihn. Die gleichzeitige Anwendung von Tonopan-Suppositorien und der Genuss von Zigaretten (Nikotin) erhöhen das Risiko von GefĂ€ĂŸkrĂ€mpfen.
  • Die Ausscheidung von Theophyllin (Arzneimittel zur Behandlung von Bronchialasthma) wird durch Coffein herabgesetzt. Coffein erhöht das AbhĂ€ngigkeitspotential von Substanzen vom Ephedrin-Typ (GefĂ€ĂŸverengende Substanzen).
  • Die gleichzeitige Verabreichung von bestimmten Antibiotika (‚Gyrasehemmer’) kann die Ausscheidung von Coffein und seines Abbauprodukts Paraxanthin verzögern.

Bei Anwendung von Tonopan-Suppositorien mit Nahrungsmitteln und GetrÀnken

Die gleichzeitige Einnahme von Alkohol erhöht die Gefahr einer LeberschÀdigung und soll wie bei allen Arzneimitteln unterlassen werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, dĂŒrfen Sie Tonopan-Suppositorien nicht anwenden.

Falls Ihr Arzt die Anwendung von Tonopan-Suppositorien fĂŒr zwingend erforderlich hĂ€lt, muss vorher abgestillt werden.

VerkehrstĂŒchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

  • Achtung: dieses Arzneimittel kann die ReaktionsfĂ€higkeit und VerkehrstĂŒchtigkeit beeintrĂ€chtigen.

Die Behandlung mit Tonopan-Suppositorien erfordert eine regelmĂ€ĂŸige Ă€rztliche Kontrolle. Halten Sie sich daher bitte an die Anordnungen Ihres Arztes. Durch unterschiedliche Reaktionen kann Ihre FĂ€higkeit zum Lenken von Fahrzeugen, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeintrĂ€chtigt werden. Dies gilt in verstĂ€rktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.

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Wie wird es angewendet?

Wenden Sie Tonopan-Suppositorien immer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die ĂŒbliche Dosis

Erwachsene: 1 ZĂ€pfchen

Maximale Tagesdosis: 2 ZĂ€pfchen

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Jugendliche von 12 bis 18 Jahren

Tonopan-Suppositorien werden nicht empfohlen fĂŒr die Anwendung bei Jugendlichen von 12 bis 18 Jahren, da es fĂŒr diese Altersgruppe keine ausreichenden Daten zu Unbedenklichkeit und/oder Wirksamkeit des Arzneimittels gibt.

Bei Kindern unter 12 Jahren dĂŒrfen Tonopan-Suppositorien nicht angewendet werden

Ältere Patienten

Bei Àlteren Patienten kann eine geringere Dosis ausreichend sein. Bitte halten Sie sich an die Anweisung Ihres Arztes.

Patienten mit eingeschrÀnkter Leber- und/oder Nierenfunktion

Bei Patienten mit Nierenerkrankungen ohne Dialysebehandlung und bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen ist Vorsicht geboten, wenn Tonopan-Suppositorien ĂŒber lĂ€ngere Zeit angewendet werden. In solchen FĂ€llen – selbst bei Dialysepatienten – sollte die Dosis reduziert werden. Bitte halten Sie sich an die Anweisung Ihres Arztes.

Art und Dauer der Anwendung

FĂŒhren Sie die ZĂ€pfchen in den After ein.

Tonopan-Suppositorien sollen fĂŒr die Behandlung akuter (kurz dauernder) (Kopf-)schmerzen reserviert bleiben.

Tonopan-Suppositorien sind nicht geeignet zur Verbeugung von MigrĂ€ne, zur Behandlung schwerer MigrĂ€ne oder zur Behandlung eines ‚Status migrainosus’ (MigrĂ€neschmerzen, die lĂ€nger als 3 Tage andauern)

Tonopan-Suppositorien sind nicht zur Langzeitbehandlung vorgesehen. Sie dĂŒrfen die ZĂ€pfchen nicht öfter als an 10 Tagen pro Monat und dabei an nicht mehr als 3 Tagen hintereinander anwenden.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge von Tonopan-Suppositorien angewendet haben, als Sie sollten

Wenn Sie mehr Tonopan-Suppositorien angewendet haben als verordnet, benachrichtigen Sie sofort einen Arzt. Nehmen Sie die restlichen ZĂ€pfchen oder die Verpackung mit, damit sich der Arzt ĂŒber den aufgenommenen Wirkstoff informieren kann. Der Arzt wird gegebenenfalls eine intensive Überwachung durchfĂŒhren bzw. eine entsprechende Behandlung einleiten.

Wenn Sie zu viele Tonopan-Suppositorien angewendet haben, können folgende Beschwerden auftreten: Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel, Beschleunigung oder Verlangsamung der HerztĂ€tigkeit, GefĂ€ĂŸkrĂ€mpfe mit Beschwerden wie Empfindungslosigkeit, Kribbeln und Schmerzen in den Gliedmaßen, Atembeschwerden, KrampfanfĂ€lle bzw. ‚Status epilepticus’ (lang andauernder epileptischer Anfall), Sehstörungen, Benommenheit oder Bewusstlosigkeit, ‚Agranulozytose’ (starke Verminderung bestimmter weißer Blutzellen) und allergische Reaktionen und/oder Herzrhythmusstörungen.

FĂŒr den Arzt:

Zu Symptomen und Therapie bei Überdosierung finden Sie Hinweise am Ende dieser Gebrauchsinformation

Wenn Sie die Anwendung von Tonopan-Suppositorien vergessen haben

Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben. Wenden Sie stattdessen einfach die ĂŒbliche folgende Dosis zur gewohnten Zeit an.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimitteln können Tonopan-Suppositorien Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen. Bei Auftreten von Nebenwirkungen wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen, welche Gegenmaßnahmen es gibt und ob andere Arzneimittel fĂŒr die Behandlung in Frage kommen.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der angefĂŒhrten Nebenwirkungen Sie erheblich beeintrĂ€chtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Bewertung der HĂ€ufigkeiten der Nebenwirkungen nach Organsystemen

Sehr hÀufig:

mehr als 1 von 10 Behandelten

HĂ€ufig:

weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich:

weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten

Selten:

weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten

Sehr selten:

weniger als 1 von 10.000 Behandelten

Nicht bekannt:

HĂ€ufigkeit aufgrund der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar.

- Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Nicht bekannt: Leukopenie, Agranulozytose (starke Verminderung bestimmter weißer Blutzellen – erhöht die AnfĂ€lligkeit auf Infektionen, Fieber), Beeinflussung der Blutgerinnung

- Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich: allergische Hautreaktionen (Hautrötung, Hautschwellungen, Ausschlag, Juckreiz); Atemnot Sehr selten: Allergische (Überempfindlichkeits-)Reaktion, hĂ€ufig einhergehend mit Blutdruckabfall, Schwindel, Übelkeit und möglicherweise Atemnot

  • Erkrankung des Nervensystems Gelegentlich: Kopfschmerz, Verwirrtheit Sehr selten: Empfindungslosigkeit sowie Kribbeln, Schmerzen, KĂ€ltegefĂŒhl in den Fingern und Zehen, manchmal begleitet von Missempfindungen wie Kribbeln oder Taubheit in HĂ€nden und FĂŒĂŸen
  • Herzerkrankungen

Gelegentlich: Blutdruckanstieg

Sehr selten: Schmerzen im Brustbeinbereich, Herzinfarkt

- GefĂ€ĂŸerkrankungen

Sehr selten: GefĂ€ĂŸkrĂ€mpfe (besonders der Beine)

- Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes

Gelegentlich: Übelkeit und Erbrechen (nicht durch MigrĂ€ne ausgelöst), Bauchschmerzen, Durchfall

- Allgemein Erkrankungen

Nicht bekannt: Kopfdruck, Schlafstörungen

Bei wenigen Patienten, die Dihydroergotamin ĂŒber Jahre regelmĂ€ĂŸig eingenommen hatten, wurden VerĂ€nderungen des Bindegewebes, vor allem im Brust- und Bauchraum (unter UmstĂ€nden verbunden mit RĂŒckenschmerzen und Problemen beim Harnlassen) beobachtet.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht ĂŒber 25 °C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schĂŒtzen.

Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich aufbewahren.

Sie dĂŒrfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum (verwendbar bis) nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schĂŒtzen.

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Weitere Informationen

Was Tonopan-Suppositorien enthalten

Die Wirkstoffe sind: Propyphenazon Dihydroergotaminmesilat, Coffein

1 ZÀpfchen enthÀlt 500 mg Propyphenazon, 2 mg Dihydroergotaminmesilat, 120 mg Coffein

Die sonstigen Bestandteile sind: Eisenoxid rot (E 172), Eisenoxid gelb (E 172), Suppositoriengrundmasse (WhitepsolÂź H15)

Wie Tonopan-Suppositorien aussehen und Inhalt der Packung

Hellorange ZĂ€pfchen

Tonopan-Suppositorien sind in Packungen mit Suppositorienstreifen zu 5 und 30 StĂŒck erhĂ€ltlich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Novartis Pharma GmbH, Wien

Z.Nr.: 14.214

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Juli 2010

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Die folgenden Informationen sind nur fĂŒr Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Symptome einer Überdosierung

Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel, Tachykardie, Zeichen eines peripheren GefĂ€ĂŸspasmus (Empfindungslosigkeit, Kribbeln, Schmerzen und Zyanose in den ExtremitĂ€ten); Koma.

Bauchschmerzen, Bradykardie, Atembeschwerden, Konvulsionen

Bei stĂ€rkerer Überdosierung von Propyphenazon bzw. Coffein können vor allem zerebrale und kardiale Übererregung mit Benommenheit oder Bewusstlosigkeit, Sehstörungen, Konvulsionen, Status epilepticus, Agranulozytose und allergischen Reaktionen bzw. Überregbarkeit und Herzrhythmusstörungen auftreten.

Vergiftungssymptome können ab 1 g Coffein auftreten, wenn es innerhalb kurzer Zeit aufgenommen wird.

Behandlung einer Überdosierung

Symptomatische Behandlung, inklusive Überwachung von Herz, Kreislauf und Atmung.

Bei schweren GefĂ€ĂŸspasmen wird die i.v.-Anwendung von Vasodilatatoren unter Blutdruckkontrolle (z.B. Nitroprussid, Phentolamin, Dihydralazin) wie auch eine lokale WĂ€rmeapplikation sowie entsprechende Krankenpflege zur Vermeidung von GewebeschĂ€den empfohlen. Im Fall einer Konstriktion der KoronargefĂ€ĂŸe soll eine geeignete Behandlung z.B. mit Nitroglycerin begonnen werden.

Durch Propyphenazon und Coffein verursachte Vergiftungserscheinungen werden symptomatisch behandelt; die Behandlungsmaßnahmen richten sich nach Ausmaß, Stadium und klinischer Symptomatik.

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Wirkstoff(e) Propyphenazon Dihydroergotaminmesilat Coffein
Zulassungsland Österreich
Hersteller Novartis
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code N02CA51
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden