Synkapton-Dragees dürfen nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Ergotamintartrat, Coffein, Dimenhydrinat, andere Mutterkor- nalkaloide, andere Antihistaminika (Arzneimittel gegen Allergien oder Reisekrankheit) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- wenn Sie unter Bluthochdruck leiden
- bei Verengung der Herzkranzgefäße
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- bei Verengungen anderer Blutgefäße („Arterienverkalkung“)
- bei Veränderungen an den Herzklappen
- bei verlangsamten Herzschlag
- bei angeborenen Herzerkrankungen (insbesondere bei Erregungsleitungsstörungen und Rhythmusstörungen)
- bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die ebenfalls die Herzschlagfolge bzw. die Reizleitung im Herzen verändern können (z.B. Arzneimittel gegen Herzrhythmusstö- rungen, Infektionen, Allergien, Depressionen, psychische Erkrankungen oder Malaria- mittel)
- bei Anwendung bestimmter Arzneimittel gegen Depressionen („MAO-Hemmer“) und bis 2 Wochen danach
- bei gleichzeitiger Behandlung mit bestimmten Arzneimitteln gegen Infektionen mit Bakterien oder Pilzen
- bei gleichzeitiger Behandlung mit bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung von HIV - Infektion oder AIDS
- bei Behandlung mit gefäßverengend wirkenden Arzneimitteln (siehe dazu den Ab- schnitt “Bei Einnahme von Synkapton-Dragees mit anderen Arzneimitteln“)
- bei gleichzeitiger Anwendung von bestimmten Migränemitteln („Triptane“) und bis zu 24 Stunden danach
- bei Erkrankungen und Entzündungen der Blutgefäße (z.B. Venenentzündung)
- bei Durchblutungsstörungen in den Gliedmaßen
- bei Raynaud Syndrom (einer Erkrankung mit Durchblutungsstörungen)
- bei schweren Allgemeininfektionen
- nach starkem Blutverlust (z.B. nach einem Unfall)
- bei bestimmten, seltenen Migräne- bzw. Kopfschmerzformen
- bei Durchblutungsstörungen des Gehirns
- nach einer Gehirnverletzung, auch in der Vergangenheit
- bei Zuständen mit erhöhtem Schädelinnendruck (z.B. nach Unfällen)
- bei Erkrankungen, bei denen es zu Krämpfen kommt („Epilepsie“ oder „Eklampsie“)
- bei Erhöhung des Augendruckes („Engwinkelglaukom“)
- bei schweren Leberfunktionsstörungen
- bei schweren Nierenfunktionsstörungen
- bei Schilddrüsenüberfunktion
- wenn bei Ihnen ein Phäochromozytom (Erkrankung der Nebenniere) festestellt wurde
- bei Porphyrie (Störung der Bildung des Blutfarbstoffes)
- bei bekannter krankhafter Bindegewebsvermehrung (z.B. im Bereich der Lunge oder Herzklappen)
- bei Unterernährung
- bei einem aktiven Geschwür im Magen-Darm-Trakt
- bei Blutungen im Magen-Darm-Trakt
- bei Verengungen im Magen-Darm-Trakt
- bei Darmlähmung oder Darmverschluss (Bauchschmerzen, Verstopfung)
- bei Verengungen in den Harnwegen (z.B. Prostatavergrößerung oder Blasenhalsver- engung, Probleme beim Urinieren)
- bei akuten Asthmaanfällen
- bei chronischen Lungenerkrankungen (z.B. Emphysem)
- während Schwangerschaft und Stillzeit
- von Kindern unter 12 Jahren
- bei Alkoholkrankheit
- bei Arzneimittel- oder Drogenmissbrauch (auch in der Vorgeschichte)
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Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Synkapton-Dragees einneh- men, insbesondere
wenn Sie häufiger unter Migräne leiden, denn:
Synkapton-Dragees sind zur Anfallsbehandlung der Migräne bestimmt und dürfen nicht dauernd oder vorbeugend angewendet werden.
Bei Langzeitanwendung oder Überdosierung kann es zu Durchblutungsstörungen sowie durch Gefäßverengungen bis zu Gefäßverschluss und sogar Absterben von Gewebe kommen (siehe 3. „Wie sind Synkapton-Dragees einzunehmen?“ und
„Wenn Sie eine größere Menge Synkapton eingenommen haben, als Sie sollten“);
wenn Sie unter Glucose-6-phosphat-dehydrogenase-Mangel (eine angeborene Stoff- wechselerkrankung) leiden (fragen Sie Ihren Arzt um Rat).
Allgemeine Informationen zu Kopfschmerzen bzw. Schmerzmitteln:
Kopfschmerzkalender
Es ist sinnvoll, auf individuelle Auslöser der Migräne wie bestimmte Wetterlagen (z.B. Föhn), Stress, Nahrungsmittel (z.B. bestimmte Käsesorten), Alkohol, Nikotin, Koffeinent- zug, Menstruationszyklus bei Frauen, Lichteinwirkung, Anstrengung der Augen, oder bestimmte Arzneimittel zu achten und in einem Kopfschmerzkalender zu vermerken. Durch Feststellen solcher Auslöser können Sie künftige Migräneanfälle eventuell vermei- den.
Rechtzeitige Einnahme:
Wenn Sie bemerken, dass ein Migräneanfall bevorsteht, können Sie diesen durch eine frühe Einnahme von Synkapton-Dragees im Allgemeinen verhindern, abschwächen oder abkürzen.
Je nach Erfahrung bei vorangegangenen Migräneattacken ist die erste Dosis entspre- chend zu wählen (siehe 3. „Wie sind Synkapton-Dragees einzunehmen?“).
Es wird empfohlen, Synkapton-Dragees mit sich zu führen, um einen Anfall möglichst früh abfangen zu können.
Durch Medikamente ausgelöster Kopfschmerz
Zu häufiger Gebrauch von Synkapton-Dragees – oder auch bestimmter anderer Schmerzmittel – kann zu Kopfschmerz führen. Wenn Sie vermuten, dass dies bei Ihnen der Fall ist, fragen Sie bitte Ihren Arzt um Rat.
Gewöhnung
Bei Überschreiten der empfohlenen Dosierung oder Behandlungsdauer muss mit einer Gewöhnung gerechnet werden. Für Sie bedeutet das, dass bei Unterbrechen der Ein- nahme wahrscheinlich wieder Kopfschmerzen auftreten. Lassen Sie sich bitte auch in diesem Fall von Ihrem Arzt beraten. Auch die Wirkstoffe in Synkapton-Dragees können Gewöhnungseffekte auslösen. Die Anwendung von darf daher nur kurzzeitig erfolgen.
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Einnahme von Synkapton-Dragees zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
So kann dann entschieden werden, ob ein Arzneimittel nicht angewendet werden darf, oder ob die Dosierung des einen oder anderen Arzneimittels verändert werden muss.
Die folgenden Migränemittel dürfen nicht mit Synkapton-Dragees kombiniert werden:
Die gleichzeitige Anwendung von Synkapton-Dragees mit anderen Arzneimitteln gegen Migräne (aus der Gruppe der „Mutterkornalkaloide“ - wie Ergotamin, Dihydroergotamin - oder „Triptane“) ist strikt zu vermeiden, weil sie zu verstärkter Gefäßverengung führen kann.
Einnahme von „Triptanen“ nach Synkapton-Dragees:
Nach der Einnahme von Synkapton-Dragees ist zur Vermeidung unerwünschter gefäß- verengender Wirkung ein Mindestabstand von mindestens 24 Stunden vor Einnahme eines „Triptans“ einzuhalten.
Einnahme von Synkapton-Dragees nach „Triptanen“:
Nach der Einnahme von „Triptanen“ (wie z.B. Sumatriptan, Naratriptan oder Zolmitriptan) ist ein Zeitabstand von mindestens 6 Stunden einzuhalten. Nach der Einnahme von bestimmten anderen „Triptanen“, die länger wirksam sind, (wie z.B. Eletriptan und Frovatriptan) wird ein Zeitabstand von 24 Stunden vor der Einnahme von Synkapton- Dragees empfohlen.
Weiters dürfen Synkapton-Dragees mit folgenden Arzneimitteln nicht kombiniert werden:
- Bestimmte Arzneimittel gegen Infektionen (Antibiotika), z.B. Erythromycin, Clarithro- mycin, Troleandomycin, Josamycin und Midecamycin)
- Bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von HIV Infektionen und AIDS (z.B. Ritonavir, Nelfinavir, Indinavir)
- Arzneimittel zur lokalisierten Schmerzminderung (Lokalanästhetika), die gefäßveren- genden Zusätze enthalten, dürfen nicht innerhalb von 24 Stunden nach der Einnahme von Synkapton-Dragees verwendet werden. Solche Arzneimittel könnten z.B. bei klei- neren Operationen oder bei zahnärztlichen Eingriffen verwendet werden. Informieren Sie in diesem Fall Ihren Arzt entsprechend.
Übersicht weiters möglicher Wirkungen beim Kombinieren mit anderen Arzneimitteln
Gleichzeitige Anwendung mit:
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Möglicher Effekt:
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Zentral dämpfende Arzneimittel (z.B.
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Wirkungsverstärkung bis zu gefährlicher
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Psychopharmaka, Schlafmittel, Narkosemit-
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Beeinträchtigung der Atmung ist möglich
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tel, opioidhaltige Schmerzmittel)
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(gleichzeitige Anwendung ist zu vermeiden)
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Blutdrucksenkende Arzneimittel
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Wirkungsverstärkung möglich (Dosisan-
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passung ist empfohlen)
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Arzneimittel, die auf die Herzschlagfolge
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Verstärkung der Wirkung auf das Herz bis
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zum Herzstillstand ist möglich
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wirken können (z.B. bestimmte Arzneimittel
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gegen Depressionen, Allergien, Malaria,
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(gleichzeitige Anwendung muss vermieden
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Psychosen und Infektionen)
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werden)
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Arzneimittel gegen Depressionen und
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Verstärkung bestimmter Nebenwirkungen
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(gleichzeitige Anwendung soll vermieden
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Psychosen
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werden)
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Es kann zu gefährlichen Nebenwirkungen
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Bestimmte Arzneimittel gegen Depressio-
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kommen (Kombination muss vermieden
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nen („MAO-Hemmer“)
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werden, bis 2 Wochen nach Einnahmestop
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der MAO-Hemmer)
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Arzneimittel, die die Krampfschwelle
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Krämpfe sind möglich (gleichzeitige
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senken (z.B. Disulfiram, Bupropion)
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Anwendung ist zu vermeiden)
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Atropin, Biperidin und andere „anticholi-
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Verstärkung bestimmter Nebenwirkungen
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nerg“ wirkende Arzneimittel
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(gleichzeitige Anwendung ist zu vermeiden)
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Bestimmte Arzneimittel gegen Infektionen
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gleichzeitige Anwendung ist zu vermeiden
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(„Aminoglykosid-Antibiotika“)
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Bestimmte Arzneimittel gegen Krebser-
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gleichzeitige Anwendung ist zu vermeiden
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krankungen („Cisplatin“)
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Bestimmte Arzneimittel gegen Bluthoch-
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Verstärkung bestimmter Nebenwirkungen
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druck oder zur Migränevorbeugung („Beta-
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(gleichzeitige Anwendung soll vermieden
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blocker“)
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werden)
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Bestimmte Arzneimittel gegen Allergien
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Verstärkung von Nebenwirkungen durch
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oder Reisekrankheit (Dimenhydrinat,
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Überdosierung möglich
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Diphenhydramin)
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Nikotinhältige Arzneimittel (nikotinhaltige
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gefäßverengende Wirkung der Synkapton-
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Raucherentwöhnungsmittel) oder starkes
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Dragees kann verstärkt werden (gleichzeiti-
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Rauchen
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ge Anwendung ist zu vermeiden)
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empfindlichere Reaktion auf die gefäßver-
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„Die Pille“ (hormonelle Empfängnisverhü-
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engende Wirkung von Synkapton-Dragees
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tung)
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ist möglich (gleichzeitige Anwendung soll
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vermieden werden)
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Arzneimittel, die gegen Allergien wirken („Antihistaminika“) wie das Dimenhydrinat in den Synkapton-Dragees, können in Allergietests zu falschen Ergebnissen führen. Synkapton- Dragees dürfen daher mindestens für 3 Tage vor derartigen Untersuchungen nicht angewendet werden.
Einnahme von Synkapton-Dragees zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
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Während der Anwendung von Synkapton-Dragees dürfen keine alkoholischen Getränke konsumiert werden.
Durch das Trinken größerer Mengen von Grapefruitsaft ist durch verminderten Abbau eine Verstärkung der Nebenwirkungen von Synkapton-Dragees möglich.
Beim Genuss coffeinhältiger Getränke (z.B. Kaffee, bestimmte Limonaden) soll berück- sichtigt werden, dass es zur Überdosierung von Coffein kommen könnte.
Schwangerschaft und Stillzeit:
Während der gesamten Schwangerschaft dürfen Synkapton-Dragees nicht angewendet werden, da eine Schädigung des Kindes und vorzeitige Wehen möglich sind.
Während der Stillzeit dürfen Synkapton-Dragees ebenfalls nicht eingenommen werden, da die Wirkstoffe in die Muttermilch übergehen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen:
ACHTUNG: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtig- ! keit beeinträchtigen.
Wenn Sie Nebenwirkungen wie z.B. Müdigkeit, Schwindel oder Sehstörungen bemerken, müssen Sie Tätigkeiten unterlassen, die erhöhte Aufmerksamkeit erfordern – z.B. die Teilnahme am Straßenverkehr sowie das Bedienen von gefährlichen Maschinen oder Werkzeugen.
Synkapton-Dragees enthalten Lactose und Saccharose.
Ein Synkapton-Dragee enthält 48 mg Lactose (Milchzucker) und 91 mg Saccharose (Haushaltszucker). Bitte nehmen Sie Synkapton-Dragees erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.