Quetiapin G.L. darf nicht eingenommen werden,
-
wenn Sie allergisch gegen Quetiapin, Soja, Erdnuss oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
-
wenn Sie gleichzeitig eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
-
bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen (HIV-Protease- Inhibitoren),
-
Azol-haltige Arzneimittel gegen Pilzinfektionen (z.B. Ketoconazol),
-
Erythromycin- oder Clarithromycin-haltige Arzneimittel (Makrolid-Antibiotika zur Behandlung von Infektionen),
-
Nefazodon-haltige Arzneimittel (bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen).
Wenn Sie nicht sicher sind, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie Quetiapin G.L. einnehmen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Quetiapin G.L. einnehmen, wenn
-
Sie oder eines Ihrer Familienmitglieder an Herzproblemen, z.B. Herzrhythmusstörungen, Herzmuskelschwäche oder Herzmuskelentzündung, leiden oder gelitten haben, oder Sie Arzneimittel einnehmen, die Ihren Herzschlag beeinflussen können.
-
Sie einen niedrigen Blutdruck haben.
-
Sie bereits einen Schlaganfall erlitten haben, insbesondere, wenn Sie älter sind.
-
Sie Probleme mit der Leber haben.
-
Sie bereits einen Krampfanfall hatten.
-
Sie an der Zuckerkrankheit leiden oder bei Ihnen das Risiko einer Zuckerkrankheit besteht. Wenn dies bei Ihnen der Fall ist, überprüft Ihr Arzt möglicherweise Ihre Blutzuckerwerte, solange Sie Quetiapin G.L. einnehmen.
-
Sie wissen, dass Ihr Wert der weißen Blutzellen schon einmal erniedrigt war (verursacht durch Arzneimittel oder durch andere Ursachen entstanden).
-
Sie ein älterer Patient mit Demenz (dem Verlust bestimmter Hirnfunktionen) sind. Quetiapin G.L. soll von älteren Patienten, die an Demenz leiden, nicht eingenommen werden, da Quetiapin G.L. zu einer Gruppe von Arzneimitteln gehört, die das Risiko für einen Schlaganfall oder in einigen Fällen das Sterberisiko in dieser Patientengruppe erhöhen können.
-
Sie ein älterer Patient mit Parkinson-Krankheit sind.
-
Sie oder ein Verwandter schon einmal Blutgerinnsel hatten, da Arzneimittel wie Quetiapin G.L. mit dem Auftreten von Blutgerinnseln in Verbindung gebracht werden.
-
Sie an Schlaf-Apnoe (kurzzeitiges Aussetzen der Atmung während des Nachtschlafs) leiden oder gelitten haben und Sie Arzneimittel einnehmen, die die normale Aktivität des Gehirns verlangsamen (Beruhigungsmittel).
-
Sie Ihre Blase nicht vollständig entleeren können oder konnten (Urinretention), eine vergrößerte Prostata, Verengung des Darms oder erhöhten Augeninnendruck (grünen Star) haben oder hatten. Diese Beschwerden werden manchmal von bestimmten Arzneimitteln (sogenannten Anticholinergika) verursacht, die – zur Behandlung bestimmter Krankheiten – die Funktion der Nervenzellen beeinflussen.
-
Sie Alkohol- oder Drogenprobleme haben oder hatten.
Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn bei Ihnen eines der folgenden Anzeichen auftritt, nachdem Sie Quetiapin G.L. eingenommen haben:
-
eine Kombination aus Fieber, starker Muskelsteifheit, Schwitzen oder eingetrübtem Bewusstsein (eine Störung die als „malignes neuroleptisches Syndrom“ bezeichnet wird). Eine unverzügliche medizinische Behandlung kann notwendig sein.
-
unkontrollierbare Bewegungen, hauptsächlich des Gesichtes oder der Zunge.
-
Schwindel oder ein starkes Gefühl der Schläfrigkeit, da dadurch das Risiko für unfallbedingte Verletzungen (Stürze) bei älteren Patienten erhöht sein kann.
-
Krampfanfälle
-
eine lang andauernde und schmerzhafte Erektion (Priapismus).
-
schneller und unregelmäßiger Herzschlag, auch in Ruhe, Herzstolpern, Atemprobleme, Schmerzen in der Brust oder unerklärliche Müdigkeit. Ihr Arzt muss in so einem Fall Ihr Herz untersuchen und Sie, falls erforderlich, umgehend an einen Herzspezialisten überweisen.
Diese Beschwerden können durch diesen Arzneimitteltyp verursacht werden.
Informieren Sie Ihren Arzt so schnell wie möglich, wenn Sie eine der folgenden Beschwerden haben:
Fieber, grippeähnliche Beschwerden, Halsschmerzen oder eine andere Infektion, da die Ursache hierfür eine sehr verringerte Anzahl an weißen Blutzellen sein kann.
Möglicherweise ist es daher erforderlich, Quetiapin G.L. abzusetzen und/oder die Beschwerden zu behandeln.
Gedanken sich das Leben zu nehmen und Verschlechterung der Depression
Wenn Sie an Depressionen leiden, könnte dies manchmal zu Gedanken führen, sich das Leben zu nehmen oder sich selbst zu verletzen. Dies kann verstärkt auftreten, wenn Sie mit einer Antidepressiva-Behandlung beginnen, da diese Arzneimittel erst nach einer gewissen Zeit wirken. Normalerweise ist der Wirkeintritt der Behandlung nach zwei Wochen bemerkbar, manchmal dauert dies jedoch länger. Diese Gedanken können auch verstärkt sein, wenn Sie plötzlich aufhören Ihre Arzneimittel einzunehmen. Das Auftreten dieser Gedanken ist wahrscheinlicher, wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Gedanken, sich das Leben zu nehmen und/oder der Neigung, sich selbst zu verletzen, bei jungen Erwachsenen mit Depression im Alter bis 25 Jahre gezeigt.
Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran habe, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen, kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder suchen Sie das nächste Krankenhaus auf.
Es könnte für Sie hilfreich sein, einem Angehörigen oder engen Freund zu erzählen, dass Sie depressiv sind. Bitten Sie diese Vertrauensperson, diese Gebrauchsinformation zu lesen. Sie könnten diese Person auch ersuchen, Ihnen mitzuteilen, ob sie denkt, dass sich Ihre Depression verschlechtert hat, oder ob sie über Änderungen in Ihrem Verhalten besorgt ist.
Schwerwiegende Hautreaktionen (SCARs)
Schwerwiegende Hautreaktionen (SCARs), die lebensbedrohlich oder tödlich sein können, wurden sehr selten bei der Behandlung mit diesem Arzneimittel berichtet. Sie zeigen sich im Allgemeinen durch:
-
Steven-Johnson-Syndrom (SJS), ein ausgedehnter Hautausschlag mit Blasen und Hautabschälungen besonders um Mund, Nase, Augen und Geschlechtsorgane.
-
Toxische epidermale Nekrolyse (TEN), eine schwerwiegende Form die großflächige Hautabschälungen verursacht.
-
Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Beschwerden (DRESS), bestehend aus grippeähnlichen Beschwerden mit Hautausschlag, Fieber, geschwollenen Lymphknoten und abnormen Ergebnissen von Blutuntersuchungen (einschließlich erhöhten Werten von weißen Blutkörperchen (Eosinophilie) und Leberenzymen).
-
Akute generalisierte exanthematöse Pustulose (AGEP), bestehend aus kleinen, mit Eiter gefüllten Blasen.
-
Erythema multiforme (EM), ein Hautausschlag mit juckenden, roten, unregelmäßigen Flecken.
Falls eine dieser Beschwerden bei Ihnen auftritt, nehmen Sie Quetiapin G.L. nicht weiter ein und wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt oder suchen Sie umgehend einen Arzt auf.
Gewichtszunahme
Gewichtszunahme wurde bei Patienten, die Quetiapin einnahmen, beobachtet. Sie und Ihr Arzt müssen Ihr Gewicht regelmäßig überprüfen.
Kinder und Jugendliche
Quetiapin G.L. wird nicht zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren empfohlen.
Einnahme von Quetiapin G.L. zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Nehmen Sie Quetiapin G.L. nicht ein, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
-
Bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen (HIV-Protease-Inhibitoren),
-
Azol-haltige Arzneimittel gegen Pilzinfektionen (z.B. Ketoconazol),
-
Erythromycin- oder Clarithromycin-haltige Arzneimittel (Makrolid-Antibiotika zur Behandlung von Infektionen),
-
Nefazodon-haltige Arzneimittel (bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen).
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
-
Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (wie Phenytoin oder Carbamazepin),
-
Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck,
-
Arzneimittel, die Barbiturate enthalten (bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Schlafstörungen),
-
Thioridazin- oder Lithium-haltige Arzneimittel (andere antipsychotisch wirkende Arzneimittel),
-
Arzneimittel, die einen Einfluss auf Ihren Herzschlag haben, z.B. Arzneimittel, die ein Ungleichgewicht der Elektrolyte (niedrige Kalium- oder Magnesiumspiegel) verursachen können, wie Diuretika (harntreibende Tabletten) oder bestimmte Antibiotika (Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen)
-
Arzneimittel, die eine Verstopfung verursachen können,
-
Arzneimittel (sogenannte Anticholinergika) die – zur Behandlung bestimmter Krankheiten
– die Funktion der Nervenzellen beeinflussen.
Sprechen Sie bitte zunächst mit Ihrem Arzt, bevor Sie eines Ihrer Arzneimittel absetzen.
Einnahme von Quetiapin G.L. zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Quetiapin G.L. kann zu oder unabhängig von Mahlzeiten eingenommen werden.
Vermeiden Sie Alkohol während der Einnahme von Quetiapin G.L., da Sie die Kombination von Quetiapin G.L. mit Alkohol schläfrig machen kann.
Trinken Sie keinen Grapefruitsaft während Sie Quetiapin G.L. einnehmen. Dies könnte die Wirkung des Arzneimittels beeinflussen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
Schwangerschaft
Die Einnahme von Quetiapin G.L. während der Schwangerschaft wird nicht empfohlen, außer wenn es mit Ihrem Arzt besprochen wurde.
Die folgenden Beschwerden, die möglicherweise Entzugserscheinungen sind, können bei Neugeborenen auftreten, deren Mütter Quetiapin im letzten Trimenon (den letzten drei Monaten) der Schwangerschaft eingenommen haben: Zittern, Muskelsteifheit und/oder -schwäche, Schläfrigkeit, Ruhelosigkeit, Atembeschwerden und Schwierigkeiten beim Füttern. Wenn Ihr Baby eines dieser Beschwerden entwickelt, kontaktieren Sie einen Arzt.
Stillzeit
Die Einnahme von Quetiapin G.L. während der Stillzeit wird nicht empfohlen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Die Filmtabletten können Sie schläfrig machen. Fahren Sie nicht Auto und bedienen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen, solange Sie Ihre individuelle Reaktion auf die Filmtabletten nicht kennen.
Quetiapin G.L. enthält Lactose
Bitte nehmen Sie Quetiapin G.L. erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Quetiapin G.L. enthält Lecithin (Soja)
Lecithin kann Sojaprotein enthalten. Es darf nicht eingenommen werden, wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Erdnuss oder Soja sind.
Auswirkungen auf Untersuchungen zu Arzneimitteln im Urin
Wenn bei Ihnen eine Untersuchung des Harns auf bestimmte Arzneimittel durchgeführt wird, kann die Einnahme von Quetiapin G.L. bei manchen Untersuchungsmethoden positive Ergebnisse für Methadon oder bestimmte Arzneimittel gegen Depression, sogenannte trizyklische Antidepressiva (TCA), verursachen, obwohl Sie möglicherweise kein Methadon oder TCA einnehmen. Wenn dies der Fall ist, kann ein genauerer Test durchgeführt werden.