Quetatiefi darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Quetiapin oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- wenn Sie folgende Arzneimittel anwenden:
- Arzneimittel zur Behandlung der HIV-Infektion mit Wirkstoffen, die auf „-navir“ enden.
- Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen mit Wirkstoffen, die auf „-azol“
enden, | zum | Beispiel | Ketoconazol. |
- Erythromycin und Clarithromycin: Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Quetatiefi einnehmen,
- wenn Sie an einer schlechten Durchblutung des Herzens oder des Gehirns oder einer anderen Erkrankung leiden, die dazu führt, dass Sie zu niedrigem Blutdruck neigen. Quetatiefi kann in aufrechter Körperhaltung oder beim Stehen einen Blutdruckabfall bewirken. Dies gilt insbesondere zu Beginn der Behandlung, wenn die Dosis gesteigert wird (siehe Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
- wenn Sie eine ältere Person mit Demenz (Rückgang der Gehirnfunktion) sind. Wenn dem so ist, sollten Sie Quetatiefi nicht einnehmen, da Quetatiefi zu einer Gruppe von Arzneimitteln gehört, die bei älteren Menschen mit Demenz das Risiko eines Schlaganfalls und in manchen Fällen auch das Sterberisiko erhöhen können.
- wenn Sie einen Schlaganfall hatten, vor allem wenn Sie schon älter sind.
- wenn die Zahl Ihrer weißen Blutkörperchen einmal erniedrigt war.
- wenn Sie jemals einen Krampfanfall erlitten haben. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie Quetatiefi einnehmen.
- wenn Sie zusätzlich bestimmte Arzneimittel einnehmen, die den Abbau von Quetiapin in der Leber beschleunigen oder hemmen, wie z.B. Arzneimittel zur Behandlung einer Epilepsie, die die Wirkstoffe Carbamazepin oder Phenytoin enthalten (siehe auch Abschnitt 2 „Einnahme von Quetatiefi zusammen mit anderen Arzneimitteln”). Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie diese Art von Arzneimitteln gleichzeitig mit Quetatiefi einnehmen. Ihr Arzt wird Ihnen in diesem Fall entweder ein anderes Arzneimittel verordnen, das den Abbau von Quetiapin nicht hemmt oder beschleunigt, oder er kann die Dosis Ihrer Medikation entsprechend anpassen. Bitte informieren Sie Ihren Arzt auch zuvor, wenn Sie die Einnahme irgendeines dieser Arzneimittel beenden möchten.
- wenn Sie Diabetiker sind. Während einer Behandlung mit Quetatiefi wurde ein Anstieg des Blutzuckers beobachtet. Wenn Sie an der Zuckerkrankheit leiden oder zu hohen Blutzuckerspiegeln neigen, ist anzuraten, dass Sie während der Behandlung mit Quetatiefi regelmäßig Ihren Blutzucker kontrollieren (siehe Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
- wenn Sie hohe Cholesterinwerte haben und sogenannte Triglycerid-Spiegel (bestimmte Fette) in Ihrem Blut haben. Dies kann in Zusammenhang mit einer Entzündung Ihrer Bauchspeicheldrüse stehen.
- wenn Sie bei einer früheren Behandlung mit einem Arzneimittel, das zur selben Gruppe wie Quetatiefi gehört, eine übermäßige Gewichtszunahme hatten.
- wenn Sie an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung leiden (z.B. Herzmuskelschwäche oder Neigung zu Herzrhythmusstörungen), und zwar insbesondere, wenn Sie bereits älter sind, da es in seltenen Fällen zu einer Änderung der Erregungsleitung im Herzmuskel (verlängertes QT-Intervall) kommen kann. Aus diesem Grund ist besondere Vorsicht
geboten und Sie sollten nicht gleichzeitig weitere Antipsychotika einnehmen, da diese den Effekt verstärken können.
- wenn Sie an einer Leberfunktionsstörung leiden. Wenn dies bei Ihnen der Fall ist, müssen Sie vorsichtig sein, wenn Sie Quetatiefi einnehmen, und zwar insbesondere zu Beginn der Behandlung (siehe Abschnitt 3 „Wie ist Quetatiefi einzunehmen?“).
- wenn Sie oder jemand aus Ihrer Familie in der Vergangenheit Blutgerinnsel hatten, da Arzneimittel wie dieses mit der Bildung von Blutgerinnseln in Verbindung gebracht wurden.
- wenn Sie die Einnahme von Quetatiefi beenden möchten. Ihr Arzt wird Ihnen in der Regel raten, die Dosis schrittweise über mehrere Wochen zu verringern. Wenn Sie die Behandlung mit Quetatiefi beenden - und insbesondere, wenn Sie die Behandlung plötzlich beenden - besteht das Risiko von Absetzsymptomen. Akute Absetzsymptome sind Übelkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Schläfrigkeit, Reizbarkeit und Schlaflosigkeit.
Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn
- Sie während der Behandlung mit diesem Arzneimittel unwillkürliche Bewegungen bemerken oder auch nach längerer Behandlungsdauer Bewegungsstörungen feststellen, wie ungewöhnliche Bewegungen, die immer wieder auftreten.
- es bei Ihnen zu Fieber, beschleunigter Atmung, starkem Schwitzen, Bewusstseinsveränderungen oder Muskelsteife kommt. Beenden Sie die Einnahme von Quetatiefi in diesem Fall und informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt. Es könnte sich um eine gefährliche Erkrankung (bekannt als „malignes neuroleptisches Syndrom“) handeln.
- Sie sich schwindelig fühlen oder das Gefühl starker Schläfrigkeit empfinden. Dies kann bei älteren Patienten zu einem vermehrten Auftreten von unfallbedingten Verletzungen (Stürzen) führen.
- Sie Krampfanfälle haben
- Sie eine langandauernde, schmerzhafte Erektion haben
Gedanken sich das Leben zu nehmen (Suizidgedanken) und Verschlechterung der Depression
Wenn Sie an Depressionen leiden, kann es manchmal zu Gedanken, sich das Leben zu nehmen oder sich selbst zu verletzten, kommen. Dies kann verstärkt auftreten, wenn Sie mit einer Antidepressiva–Behandlung beginnen, da diese Arzneimittel erst nach einer gewissen Zeit wirken. Normalerweise wird die Wirkung der Therapie erst nach zwei Wochen bemerkbar, manchmal dauert dies jedoch länger. Diese Gedanken können auch verstärkt sein, wenn Sie plötzlich aufhören, Ihre Arzneimittel zu nehmen.
Möglicherweise können Sie verstärkt diese Gedanken entwickeln, wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Klinische Studien haben ein erhöhtes Risiko von suizidalen Verhalten bei Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen, die jünger als 25 Jahre alt sind und eine Therapie mit Antidepressiva erhalten, gezeigt.
Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt an Selbstverletzung oder Suizid denken, kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder suchen Sie das nächste Krankenhaus auf.
Es könnte für Sie hilfreich sein einem Angehörigen oder engen Freund zu erzählen, dass Sie depressiv sind. Bitten Sie diese Vertrauensperson, diese Gebrauchsinformation zu lesen. Sie könnten diese Person auch ersuchen, Ihnen mitzuteilen, ob sie denkt, dass sich ihre Depression verschlechtert hat oder ob sie über Änderungen in Ihrem Verhalten besorgt ist.
Gewichtszunahme
Bei Patienten, die Quetatiefi einnehmen, wurde eine Gewichtszunahme beobachtet. Ihr Gewicht sollte regelmäßig von Ihnen und Ihrem Arzt überprüft werden.
Kinder und Jugendliche
Das Arzneimittel soll bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren aufgrund der fehlenden Daten für diese Altersgruppe nicht angewendet werden.
Einnahme von Quetatiefi zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Insbesondere die folgenden Arzneimittel können Quetatiefi beeinflussen oder von Quetatiefi beeinflusst werden:
- Arzneimittel, die nicht zusammen mit Quetatiefi eingenommen werden dürfen – siehe Abschnitt 2., „Quetatiefi darf nicht eingenommen werden“:
- Arzneimittel zur Behandlung der HIV-Infektion mit Wirkstoffen, die auf „-navir“ enden
- Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen mit Wirkstoffen, die auf „-azol“ enden, zum Beispiel Ketoconazol
- Erythromycin und Clarithromycin: Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen
- Nefazodon: ein Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen
- Arzneimittel, die die Quetiapin-Spiegel im Blut senken und dessen Wirkung beeinträchtigen, wie:
- Carbamazepin und Phenytoin: Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie und anderen Erkrankungen. Ihr Arzt kann in Erwägung ziehen, Ihnen ein anderes Mittel gegen Epilepsie zu verordnen oder die Dosis von Quetatiefi anzupassen.
- Thioridazin: ein Arzneimittel zur Behandlung psychiatrischer Erkrankungen
- Arzneimittel mit Wirkung auf das zentrale Nervensystem
- Arzneimittel, die einen Einfluss auf Ihren Herzschlag haben, z. B.
- Arzneimittel, die ein Ungleichgewicht der Blut-Elektrolyte (niedrige Kalium- oder Magnesiumspiegel) auslösen können, wie Diuretika (Wassertabletten) oder
- bestimmte Antibiotika (Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen)
Arzneimittel | mit | Einfluss | auf | Leberenzyme, | wie: |
- Rifampicin: Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose und bestimmter anderer Infektionen
- Barbiturate: Arzneimittel zur Behandlung von Schlaflosigkeit
Einnahme von Quetatiefi zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Quetatiefi kann mit oder ohne Nahrungsmittel eingenommen werden.
Sie sollten während der Einnahme von Quetatiefi auf Alkohol verzichten, da es Sie in Kombination mit Alkohol schläfrig machen kann.
Trinken Sie keinen Grapefruitsaft, solange Sie Quetatiefi einnehmen. Dies könnte die Wirkung von Quetatiefi beeinflussen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Es liegen derzeit keine Informationen zur Einnahme von Quetatiefi in der Schwangerschaft vor. Aus diesem Grund darf Quetatiefi in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, es sei denn, Ihr Arzt hält es für absolut notwendig.
Die folgenden Beschwerden können bei Neugeborenen auftreten, deren Mütter Quetatiefi im letzten Trimester (die letzten drei Monate der Schwangerschaft) eingenommen haben: Zittern, Steifheit und/oder Schwäche der Muskeln, Schläfrigkeit, Ruhelosigkeit, Atemprobleme und Schwierigkeiten beim Füttern. Wenn Ihr Baby eines dieser Anzeichen entwickelt, könnte es nötig sein, einen Arzt zu kontaktieren.
Stillzeit
Sie sollten Quetatiefi nicht einnehmen, wenn Sie stillen.
Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Quetatiefi kann, auch wenn Sie es wie verordnet einnehmen, Ihre Fähigkeit zum Lenken eines Fahrzeuges oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen, da es Sie schläfrig und schwindelig machen kann. Aus diesem Grund dürfen Sie kein Fahrzeug lenken oder Maschinen bedienen, bis Sie wissen, wie Sie durch die Tabletten beeinträchtigt werden.
Quetatiefi enthält Lactose
Lactose ist eine Zuckerart. Bitte nehmen Sie Quetatiefi erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Auswirkung auf Untersuchungen des Harns auf Arzneimittel
Wenn bei Ihnen eine Untersuchung des Harns auf Arzneimittel durchgeführt wird, kann die Einnahme von Quetatiefi bei Verwendung bestimmter Testmethoden positive Ergebnisse für Methadon oder bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen, die trizyklische Antidepressiva (TZAs) genannt werden, zur Folge haben, auch wenn Sie Methadon oder TZAs nicht einnehmen. In diesem Fall kann ein gezielterer Test durchgeführt werden.