Wirkung
Pharmakodynamik
Der Wirkmechanismus von Quetiapin ist noch nicht vollständig entschlüsselt. Die antischizophrene Wirkung resultiert wahrscheinlich aus der Interaktion des Arzneistoffes mit Dopamin-Typ-2- (D2) und Serotonin-2A- (5HT2A) Rezeptoren. Bei der bipolaren Depression und der Major Depression könnten die Wirkungen von Quetiapin auf die Bindung dieses Medikaments oder seines Metaboliten an den Noradrenalin-Transporter zurückgeführt werden. Zusätzliche Wirkungen von Quetiapin, einschließlich Somnolenz, orthostatische Hypotonie und anticholinerge Wirkungen, können aus dem Antagonismus von H1-Rezeptoren, adrenergen α1-Rezeptoren bzw. muskarinergen M1-Rezeptoren resultieren.
Pharmakokinetik
Die höchste Plasmakonzentration von Quetiapin tritt 1,5 Stunden nach oraler Gabe auf. Die Plasmaproteinbindung von Quetiapin beträgt 83 %. Der wichtigste aktive Metabolit von Quetiapin ist Norquetiapin (N-Desalkylquetiapin). Quetiapin hat eine Eliminationshalbwertszeit von 6 bis 7 Stunden. Sein Metabolit, Norquetiapin, hat eine Halbwertszeit von 9 bis 12 Stunden. Quetiapin wird nach dem hepatischen Metabolismus hauptsächlich über die Nieren (73%) und in den Fäzes (20%) ausgeschieden, der Rest (1%) wird als das Medikament in seiner unmetabolisierten Form ausgeschieden.