Quetiapin Actavis 200 mg Filmtabletten

Abbildung Quetiapin Actavis 200 mg Filmtabletten
Wirkstoff(e) Quetiapin
Zulassungsland Österreich
Hersteller Actavis
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code N05AH04
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Antipsychotika

Zulassungsinhaber

Actavis

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Quetiapin Actavis enthält den Wirkstoff Quetiapin. Es gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Antipsychotika bezeichnet werden.

Quetiapin Actavis kann zur Behandlung verschiedener psychischer Erkrankungen angewendet werden, wie:

  • Bipolare Depression: Gefühl tiefer Traurigkeit. Hier sind Sie möglicherweise niedergeschlagen oder traurig, haben Schuldgefühle, leiden an Energiemangel und Appetitverlust oder können nicht einschlafen.
  • Manie: Hier sind Sie möglicherweise sehr aufgeregt und in Hochstimmung, aufgewühlt, überschwänglich oder hyperaktiv, haben ein vermindertes Urteilsvermögen und sind dabei aggressiv oder aufbrausend.
  • Schizophrenie: Hier können Sie möglicherweise Dinge hören oder fühlen, die nicht da sind, Dinge glauben, die nicht wahr sind oder Sie können sich ungewöhnlich argwöhnisch, ängstlich, verwirrt, schuldig, angespannt oder niedergeschlagen fühlen.

Auch wenn Sie sich besser fühlen, kann es sein, dass Ihr Arzt Ihnen weiterhin Quetiapin Actavis verordnet.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Quetiapin Actavis darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Quetiapin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie die folgenden Arzneimittel einnehmen:

  • Bestimmte Arzneimittel gegen HIV-Infektionen
  • Arzneimittel vom Azol-Typ (gegen Pilzinfektionen)
  • Erythromycin oder Clarithromycin (gegen Infektionen)
  • Arzneimittel mit dem Wirkstoff Nefazodon (gegen Depressionen)

Wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, dürfen Sie Quetiapin Actavis nicht einnehmen. Wenn Sie nicht ganz sicher sind, sprechen Sie vor der Einnahme von Quetiapin Actavis bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Sprechen Sie vor der Einnahme von Quetiapin Actavis mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Teilen Sie Ihrem Arzt mit,

  • wenn Sie oder einer Ihrer Familienangehörigen an Herzproblemen, z. B. Herzrhythmusstörungen, Herzmuskelschwäche oder Herzmuskelentzündung leiden oder gelitten haben oder wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die Ihren Herzschlag beeinflussen können.
  • wenn Sie einen sehr niedrigen Blutdruck haben.
  • wenn Sie bereits einen Schlaganfall erlitten haben, insbesondere wenn Sie schon älter sind.
  • wenn Sie Leberprobleme haben.
  • wenn bei Ihnen schon einmal Krampfanfälle aufgetreten sind.
  • wenn Sie Diabetes haben oder bei Ihnen das Risiko besteht, an Diabetes zu erkranken. Wenn dies bei Ihnen der Fall ist, wird der Arzt möglicherweise Ihre Blutzuckerwerte überprüfen, solange Sie Quetiapin Actavis einnehmen.
  • wenn Sie wissen, dass die Anzahl Ihrer weißen Blutkörperchen schon einmal erniedrigt war (verursacht durch Medikamente oder aus sonstigen Gründen).
  • wenn Sie älter sind und an Demenz (Beeinträchtigung der Hirnfunktion) leiden. Wenn dieses auf Sie zutrifft, darf Quetiapin Actavis nicht angewendet werden, weil die Arzneimittelgruppe, zu der Quetiapin Actavis gehört, bei älteren Patienten mit Demenz das Risiko für Schlaganfälle oder in einigen Fällen das Sterberisko erhöhen kann.
  • wenn Sie oder ein Verwandter schon einmal venöse Thrombosen (Blutgerinnsel) hatten, weil Arzneimittel dieser Gruppe mit dem Auftreten von Blutgerinnseln in Verbindung gebracht werden.

Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn bei Ihnen nach Einnahme von Quetiapin Actavis folgende Beschwerden auftreten:

  • Fieber zusammen mit schwerer Muskelsteifigkeit, Schwitzen oder Bewusstseinseintrübungen (eine Erkrankung, die als „malignes neuroleptisches Syndrom“ bezeichnet wird). Eine unverzügliche ärztliche Behandlung ist möglicherweise erforderlich.
  • Unwillkürliche Bewegungen, hauptsächlich im Gesicht, an Zunge und Kiefer, unwillkürliches Grimassen ziehen, unbezwingbares Augenzwinkern und unkontrollierbare Bewegungen der Arme, Beine, Finger und Zehen. Diese können Anzeichen einer „Spätdyskinesie“ sein.
  • Benommenheit oder das Gefühl starker Schläfrigkeit. Dies könnte vor allem bei älteren Patienten zu einem vermehrten Auftreten von unfallbedingten Verletzungen (Stürzen) führen.
  • Krampfanfälle
  • Lang anhaltende und schmerzhafte Erektion (Priapismus)

Solche Störungen können durch diese Art von Arzneimittel verursacht werden.

Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie

  • Fieber, grippeähnliche Beschwerden, Halsschmerzen oder eine andere Infektion bekommen; möglicherweise ist der Grund eine sehr niedrige Anzahl weißer Blutkörperchen, die eine Beendigung Ihrer Behandlung mit Quetiapin Actavis erfordert und/oder behandelt werden muss.
  • Verstopfung begleitet von anhaltenden Bauchschmerzen oder Verstopfung, die sich trotz Behandlung nicht verbessert; ein ernsthafterer Darmverschluss kann die Folge sein.

Gedanken, sich das Leben zu nehmen und Verschlechterung Ihrer Depressionen

Wenn Sie an Depressionen leiden, denken Sie vielleicht manchmal daran, sich das Leben zu nehmen oder sich selbst zu verletzten. Diese Gedanken können sich zu Beginn einer Antidepressiva-Therapie

verstärken, da diese Medikamente erst nach einer gewissen Zeit wirken, normalerweise erst nach zwei Wochen, manchmal dauert dies jedoch länger. Solche Gedanken können sich auch verstärken, wenn Sie die Einnahme Ihres Medikamentes plötzlich abbrechen.

Solche Gedanken sind wahrscheinlicher, wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Gedanken, sich das Leben zu nehmen oder sich selbst zu verletzten, bei jungen Erwachsenen im Alter bis 25 Jahre, die unter Depressionen litten, gezeigt.

Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt daran denken, sich das Leben zu nehmen oder sich selbst zu verletzen, suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt oder das nächste Krankenhaus auf. Es könnte für Sie hilfreich sein, einem Angehörigen oder einer Ihnen nahestehenden Person zu erzählen, dass Sie unter einer Depression leiden. Bitten Sie diese Vertrauensperson diese Gebrauchsinformation zu lesen. Sie könnten diese Person auch ersuchen, Ihnen mitzuteilen, wenn sie meint, Ihre Depression habe sich verschlechtert oder wenn sie über Änderungen in Ihrem Verhalten besorgt ist.

Gewichtszunahme

Gewichtszunahmen wurden bei Patienten unter Quetiapin Actavis beobachtet. Sie bzw. der Arzt sollten daher Ihr Körpergewicht regelmäßig messen.

Kinder und Jugendliche

Quetiapin Actavis ist nicht für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren vorgesehen.

Einnahme von Quetiapin Actavis zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Quetiapin Actavis darf nicht mit den folgenden Arzneimitteln eingenommen werden:

  • Bestimmte Arzneimittel gegen HIV-Infektionen
  • Arzneimittel vom Azol-Typ (gegen Pilzinfektionen)
  • Erythromycin oder Clarithromycin (gegen Infektionen)
  • Arzneimittel mit dem Wirkstoff Nefazodon (gegen Depressionen)

Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie die folgenden Arzneimittel einnehmen:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (wie Phenytoin oder Carbamazepin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck
  • Arzneimittel, die sich auf das zentrale Nervensystem auswirken (wie Barbiturate bei Schlafstörungen)
  • Arzneimittel mit dem Wirkstoff Thioridazin oder Lithium (zur Behandlung psychischer Erkrankungen)
  • Arzneimittel, die einen Einfluss auf Ihren Herzschlag haben, z. B. Arzneimittel, die ein Ungleichgewicht der Blut-Elektrolyte (niedrige Kalium- oder Magnesiumspiegel) auslösen können, wie Diuretika (Wassertabletten) oder bestimmte Antibiotika (Arzneimittel gegen Infektionen)
  • Arzneimittel, die Verstopfungen verursachen können

Bevor Sie eines Ihrer Medikamente absetzen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.

Einnahme von Quetiapin Actavis zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Quetiapin Actavis kann zu oder unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Seien Sie vorsichtig mit Alkohol, da die gleichzeitige Einnahme von Quetiapin Actavis und Alkohol Sie schläfrig machen kann.

Trinken Sie während der Behandlung mit Quetiapin Actavis keinen Grapefruitsaft. Grapefruitsaft kann die Wirkung von Quetiapin Actavis beeinflussen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

  • Sie sollten Quetiapin Actavis während der Schwangerschaft nicht einnehmen, sofern dies nicht ausdrücklich mit Ihrem Arzt abgesprochen wurde.
  • Quetiapin Actavis sollte in der Stillzeit nicht eingenommen werden.

Die folgenden Beschwerden, die Entzugserscheinungen entsprechen, können bei Neugeborenen auftreten, wenn Quetiapin während der Schwangerschaft, insbesondere während der letzten drei Monate der Schwangerschaft, eingenommen wurde: Zittern, Muskelsteifigkeit und/oder Muskelschwäche, Schläfrigkeit, Unruhe, Atemschwierigkeiten und Trinkprobleme. Sollte bei Ihrem Neugeborenen eines dieser Probleme auftreten, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Dieses Arzneimittel kann Sie schläfrig machen. Fahren Sie nicht Auto und bedienen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen, solange Sie nicht wissen, welche Wirkung die Tabletten auf Sie haben.

Quetiapin Actavis enthält Lactose.

Dieses Arzneimittel enthält Lactose, eine bestimmte Zuckerart. Wenn bei Ihnen schon einmal eine Unverträglichkeit gegen bestimmte Zuckerarten festgestellt wurde, nehmen Sie bitte vor der Einnahme dieses Arzneimittels Rücksprache mit Ihrem Arzt.

Beeinflussung von Drogensuchtests im Urin

Wenn bei Ihnen eine Urinuntersuchung auf Drogen/Medikamente durchgeführt wird, bei der bestimmte Messmethoden angewendet werden, kann der Test unter Behandlung mit Quetiapin Actavis ein falsch-positives Ergebnis für Methadon oder bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (sog. trizyklische Antidepressiva oder TZA) liefern, auch wenn Sie gar kein Methadon und keine TZA einnehmen. Wenn dieser Fall eintritt, kann ein spezifischerer Drogentest eingesetzt werden.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Dosierung

Ihr Arzt entscheidet, mit welcher Dosis Sie die Behandlung beginnen. Die Erhaltungsdosis (tägliche Dosis) hängt von der Art Ihrer Erkrankung ab, liegt aber in der Regel zwischen 150 mg und 800 mg. Die Einnahme der Tabletten erfolgt in Abhängigkeit Ihrer Erkrankung entweder einmal am Tag, vor dem Schlafengehen oder zweimal am Tag.

Art der Anwendung

  • Nehmen Sie Ihre Tabletten einmal täglich zur Schlafenszeit oder zweimal täglich ein, je nach Art Ihrer Erkrankung.
  • Schlucken Sie die Tabletten im Ganzen mit etwas Wasser.
  • Die Tabletten können zu oder unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
  • Trinken Sie keinen Grapefruitsaft, während Sie Quetiapin Actavis einnehmen. Der Saft kann die Wirkung des Arzneimittels beeinflussen.
  • Auch wenn Sie sich besser fühlen, brechen Sie die Behandlung nicht ab, bis Ihr Arzt es anordnet.

Leberprobleme

Wenn Sie Leberprobleme haben, wird Ihr Arzt möglicherweise Ihre Dosis anpassen.

Ältere Patienten

Wenn Sie älter sind, wird Ihr Arzt möglicherweise Ihre Dosis anpassen.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Quetiapin Actavis darf nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden.

Wenn Sie eine größere Menge von Quetiapin Actavis eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie eine größere Menge als Ihre verschriebene Dosis Quetiapin Actavis einnehmen, können Sie schläfrig werden, sich benommen fühlen und es können unregelmäßige Herzschläge auftreten. In einem solchen Fall, wenden Sie sich bitte unverzüglich an Ihren Arzt oder begeben Sie sich in ein Krankenhaus. Nehmen Sie die Tabletten und/oder die Verpackung mit, damit Sie dem Arzt zeigen können, was Sie eingenommen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Quetiapin Actavis vergessen haben

Wenn Sie eine Einnahme vergessen, nehmen Sie die vergessene Tablette ein, sobald Sie sich daran erinnern. Wenn der Zeitpunkt für die nächste Einnahme aber bald bevorsteht, warten Sie diesen ab. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um eine vergessene Einnahme auszugleichen.

Wenn Sie die Einnahme von Quetiapin Actavis abbrechen

Auch wenn es Ihnen schon besser geht, beenden Sie die Einnahme von Quetiapin Actavis erst dann, wenn Ihr Arzt es anordnet. Wenn Sie die Einnahme von Quetiapin Actavis plötzlich abbrechen, können Beschwerden wie Schlaflosigkeit (Insomnie), Übelkeit (Brechreiz), Erbrechen, Kopfschmerzen, Durchfall, Benommenheit oder Reizbarkeit auftreten. Ihr behandelnder Arzt wird Ihnen möglicherweise empfehlen, die Dosis schrittweise zu verringern, bevor Sie die Behandlung ganz beenden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Wenn eine der folgenden Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt, brechen Sie die Einnahme von Quetiapin Actavis ab und wenden Sie sich bitte unverzüglich an einen Arzt oder begeben Sie sich ins nächstgelegene Krankenhaus. Sie benötigen möglicherweise dringend ärztliche Hilfe.

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

  • Allergische Reaktionen unter anderem mit Nesselausschlag, Schwellung der Haut und Schwellungen im Mundbereich
  • Krampfanfälle
  • Unkontrollierbare Bewegungen vor allem von Zunge, Mund und Kiefer, aber auch von Armen, Beinen, Fingern und Zehen, Grimassieren und Lidflattern. Dies können Anzeichen einer sog. „Spätdyskinesie“ sein.

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):

  • Das sog. „maligne neuroleptische Syndrom“ mit Symptomen, die zusammen auftreten, wie hohe Körpertemperatur (Fieber), Schwitzen, Muskelsteifigkeit, starke Schläfrigkeit oder Schwächegefühl, häufige Blutdruckschwankungen und schneller Herzschlag
  • Gelbsucht (Gelbfärbung von Haut und Augen)
  • Leberentzündung (Hepatitis)
  • Anhaltende und schmerzhafte Erektion (Pripapismus)
  • Bildung von Blutgerinnsel in den Venen, vor allem in den Beinen (mit Schwellungen, Schmerzen und Rötungen der Beine), die möglicherweise über die Blutbahn in die Lunge gelangen und dort Brustschmerzen sowie Atemschwierigkeiten verursachen können
  • Entzündung der Bauchspreicheldrüse (Pankreatitis); die Symptome sind starke Schmerzen im Bauch und Rücken, Übelkeit und Erbrechen

Sehr selten (kann weniger als 1 Behandelten von 10.000 betreffen):

  • Schwere allergische Reaktion (sog. Anaphylaxie) möglicherweise mit Atemnot und Schock
  • Rasches Anschwellen von Gesicht, Lippen, Rachen und Atemwegen (Angioödem)
  • Schwere Blasenbildung der Haut an Mund, Augen und Genitalien (Stevens-Johnson-Syndrom)
  • Ungewöhnlicher Abbau von Muskelgewebe (Rhabdomyolyse) mit Symptomen wie Muskelschmerzen, -schwäche und -schwellung; es können dabei Nierenprobleme und Dunkelfärbung des Urins auftreten

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

  • Schwere, plötzliche allergische Reaktion mit Beschwerden wie Fieber und Blasenbildung und Schälung der Haut (toxische epidermale Nekrolyse)
  • Hautausschlag mit unregelmäßigen roten Flecken (Erythema multiforme)

Andere mögliche Nebenwirkungen:

Sehr häufig (kann mehr als 1 Behandelten von 10 betreffen):

  • Schwindelgefühl (kann zu Stürzen führen), Kopfschmerzen, Mundtrockenheit
  • Schläfrigkeit (kann im weiteren Verlauf der Einnahme von Quetiapin Actavis wieder abnehmen) (kann zu Stürzen führen)
  • Absetzsymptome (Symptome, die auftreten, wenn Sie aufhören Quetiapin Actavis einzunehmen) sind unter anderem Schlaflosigkeit (Insomnie), Übelkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Schwindelgefühl und Reizbarkeit. Ein schrittweises Absetzen über einen Zeitraum von mindestens 1 bis 2 Wochen ist ratsam.
  • Ungewöhnliche Muskelbewegungen, unter anderem Schwierigkeiten beim Beginnen von Muskelbewegungen, Zittern, Rastlosigkeit oder Muskelsteifheit ohne Schmerzen
  • Veränderungen bestimmter Blutfettwerte (Triglyzeride und Cholesterin)
  • Gewichtszunahme
  • Verminderung eines in den roten Blutkörperchen enthaltenen Eiweißstoffs (Hämoglobin)

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

  • Beschleunigter Herzschlag
  • Gefühl von Herzpochen, Herzrasen oder das Aussetzen von Herzschlägen
  • Atemnot
  • Niedriger Blutdruck beim Aufstehen, welcher zu Schwindel- oder Ohnmachtsgefühl führen kann (kann zu Stürzen führen)
  • Verstopfung, Magenverstimmung (Verdauungsstörungen)
  • Erbrechen (hauptsächlich bei älteren Menschen)
  • Ungewöhnliche Träume und Albträume
  • Gedanken, sich das Leben zu nehmen und Verschlechterung Ihrer Depression
  • Gesteigertes Hungergefühl
  • Sprach- und Sprechstörungen
  • Zunahme des Hormons Prolaktin im Blut. Die Zunahme des Hormons Prolaktin, verursacht in seltenen Fällen Folgendes:
    • Schwellung der Brüste bei Männern und Frauen und unerwartete Milchbildung
    • Ausbleiben der Monatsblutungen oder unregelmäßige Perioden
  • Verschwommenes Sehen
  • Gereiztheit
  • Fieber
  • Erhöhte Spiegel von Leberenzymen im Blut
  • Veränderungen der Schilddrüsenhormonwerte im Blut
  • Abnahme der Anzahl bestimmter Blutzellen
  • Erhöhter Blutzuckerspiegel im Blut
  • Schwächegefühl
  • Schwellung von Armen und Beinen

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

  • Unangenehmes Gefühl in den Beinen (auch bekannt als Restless-Legs-Syndrom)
  • Schwierigkeiten beim Schlucken
  • Veränderung der elektrischen Aktivität des Herzens im EKG festzustellen (QT-Verlängerung)
  • Diabetes
  • Sexuelle Funktionsstörung
  • Verminderte Zahl an roten Blutzellen (Anämie) oder der Blutplättchen (Thrombozytopenie)
  • Erniedrigter Natriumspiegel im Blut (Hyponatriämie)
  • Langsamerer Herzschlag als gewöhnlich; kann zu Beginn der Behandlung auftreten und mit einem niedrigen Blutdruck und Ohnmachtsanfällen einhergehen
  • Verstopfte Nase
  • Ohnmachtsanfälle (kann zu Stürzen führen)
  • Schwierigkeiten die Harnblase zu entleeren

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):

  • Schwellung der Brustdrüsen und unerwartete Milchbildung (Galaktorrhö)
  • Menstruationsstörung
  • Eine Erkrankung (bekannt als metabolisches Syndrom) bei dem 3 oder mehr der folgenden Beschwerden zusammen auftreten: Zunahme beim Bauchfett, Abnahme des „guten Cholesterins“ (HDL-C), Zunahme bestimmter Fette im Blut, der sog. Triglyzeride, hoher Blutdruck und Anstieg des Blutzuckers
  • Schlafwandeln, Sprechen, Essen oder andere Aktivitäten im Schlaf
  • Erniedrigte Körpertemperatur
  • Gleichzeitiges Auftreten von Fieber, grippeähnlichen Beschwerden, Halsschmerzen oder anderen Infektionen aufgrund einer sehr niedrigen Anzahl weißer Blutkörperchen (Agranulozytose)
  • Erhöhte Kreatinphosphokinasewerte im Blut (eine Muskelsubstanz)

Sehr selten (kann weniger als 1 Behandelten von 10.000 betreffen):

  • Ungewöhnliche Ausscheidung eines Hormons, das für die Regelung des Harnvolumens verantwortlich ist und mit niedrigen Natrium-Blutspiegeln einhergeht. Als Folge können Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Verwirrtheit und Schwäche auftreten.
  • Verschlimmerung eines bestehenden Diabetes

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

  • Entzugserscheinungen können bei Neugeborenen auftreten, deren Mütter während der Schwangerschaft Quetiapin eingenommen haben.

Die Arzneimittelgruppe, zu der Quetiapin Actavis gehört, kann schwerwiegende Herzrhythmusstörungen verursachen, die in besonders schweren Fällen zum Tode führen können.

Einige Nebenwirkungen sind nur durch Bluttests nachzuweisen. Hierzu gehören Veränderungen bei bestimmten Blutfetten (Triglyzeride und Gesamtcholesterin) oder beim Blutzucker, Änderungen der Schilddrüsenhormonmengen im Blut, erhöhte Leberenzymwerte, Abnahme der Anzahl bestimmter Blutkörperchen, Abnahme der Anzahl roter Blutkörperchen, Anstieg der Kreatinphosphokinase im Blut (eine Muskelsubstanz), Abnahme der Natriummenge im Blut und Zunahme des Hormons Prolaktin. Der Anstieg des Hormons Prolaktin führt in seltenen Fällen zu:

  • Schwellung der Brüste bei Männern und Frauen und ungewöhnlicher Milchbildung
  • Ausbleiben der Monatsblutung oder unregelmäßige Perioden

Der Arzt wird möglicherweise in bestimmten Abständen Blutuntersuchungen veranlassen.

Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen

Bei Kindern und Jugendlichen können die gleichen Nebenwirkungen wie bei Erwachsenen auftreten. Die folgenden Nebenwirkungen wurden häufiger bei Kindern und Jugendlichen beobachtet als bei Erwachsenen bzw. traten bei Erwachsenen nicht auf:

Sehr häufig (betrifft mehr als 1 von 10 Behandelten)

  • Zunahme des Hormons Prolaktin im Blut. Der Anstieg des Hormons Prolaktin kann in seltenen Fällen zu folgenden Symptomen führen:
    • Schwellung der Brustdrüsen bei Jungen und Mädchen und unerwartete Bildung von Brustmilch
    • bei Mädchen wird die Regel unregelmäßig oder bleibt aus.
  • Appetitsteigerung
  • Erbrechen
  • Ungewöhnliche Muskelbewegungen unter anderem mit Schwierigkeiten beim Beginn einer Bewegung, Zittern, Unruhegefühl oder Muskelsteifigkeit ohne Schmerzen
  • Blutdruckanstieg

Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Behandelten):

  • Schwächegefühl, Ohnmachtsanfälle (kann zu Stürzen führen)
  • Verstopfte Nase
  • Reizbarkeit

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Österreich:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung erforderlich.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Quetiapin Actavis enthält

  • Der Wirkstoff ist Quetiapin. Quetiapin Actavis Filmtabletten enthalten 200 mg Quetiapin (als Quetiapinfumarat).
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Tablettenkern: mikrokristalline Cellulose, Povidon K29-32, Calciumhydrogenphosphat- Dihydrat, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A), Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat Tablettenüberzug: Hypromellose 6cP (E464), Lactose-Monohydrat, Macrogol 3350, Triacetin und Titandioxid (E171).

Wie Quetiapin Actavis aussieht und Inhalt der Packung

Quetiapin Actavis 200 mg Filmtabletten sind 16 mm x 8.2 mm ovale, bikonvexe, weiße Tabletten mit einseitiger Prägung „Q“ .

Packungsgrößen:

Blisterpackungen:

6, 10, 20, 30, 50, 60, 90, 100 Tabletten

Tablettenbehältnisse:

100, 250 Tabletten

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer:

Actavis Group PTC ehf. Reykjavikurvegur 76 – 78 220 Hafnarfjördur

Island

Hersteller:

Actavis Ltd

B16 Bulebel Industrial Estate

Zejtun ZTN 08

Malta

Actavis hf. Reykjavikurvegur 78 220 Hafnarfjördur Island

Zulassungsnummer: 1-28557

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Österreich:

Quetiapin Actavis 200 mg Filmtabletten

Belgien:

Quetiapin Actavis

Deutschland:

Quetiapin-Actavis 200 mg Filmtabletten

Dänemark:

Quetiapin Actavis

Griechenland:

Quetiapine / Actavis

Finnland:

Quetiapin Actavis 200mg tabletti, kalvopäällysteinen

Irland:

Quetiapine Actavis 200mg Tablets

Niederlande:

Quetiapine Actavis 200 mg

Norwegen:

Quetiapin Actavis

Polen:

Quetiapina Actavis

Vereinigtes Königreich:

Quetiapine 200mg Tablets PL 3030060

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im März 2015.

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Wirkstoff(e) Quetiapin
Zulassungsland Österreich
Hersteller Actavis
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Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden