Natriumvalproat G.L. 500 mg - Retardtabletten

Abbildung Natriumvalproat G.L. 500 mg - Retardtabletten
Wirkstoff(e) ValproinsÀure
Zulassungsland Österreich
Hersteller G.L. Pharma GmbH
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 15.03.2005
ATC Code N03AG01
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Antiepileptika

Zulassungsinhaber

G.L. Pharma GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Natriumvalproat G.L. ist ein Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie/KrampfanfÀllen und Manien.

Natriumvalproat, der Wirkstoff in Natriumvalproat G.L., wirkt gegen bestimmte Arten von KrÀmpfen.

Natriumvalproat wird aus den Retardtabletten langsam im Körper freigesetzt, die Wirkung hĂ€lt ĂŒber viele Stunden an.

Bei welchen Erkrankungen wird Natriumvalproat G.L. eingenommen?

Natriumvalproat G.L. wird angewendet zur Behandlung von

  • verschiedenen Formen der Epilepsie (KrampfanfĂ€lle)
  • Manie, wenn Sie sich sehr aufgeregt, freudig erregt, aufgewĂŒhlt, enthusiastisch oder hyperaktiv fĂŒhlen. Manie tritt bei einer Krankheit auf, die als „bipolare Störung“ bezeichnet wird. Natriumvalproat G.L. kann eingesetzt werden, wenn Lithium nicht verwendet werden kann.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Natriumvalproat G.L. darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Natriumvalproat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
  • wenn Sie an einer Lebererkrankung leiden (z.B. Hepatitis)
  • wenn enge Verwandte an schweren Leberfunktionsstörungen leiden oder gelitten haben
  • wenn Sie eine schwere Funktionsstörung der BauchspeicheldrĂŒse haben
  • wenn Sie Störungen des Harnstoffzyklus haben (Stoffwechselerkrankung)
  • wenn Sie an hepatischer Porphyrie (einer seltenen Stoffwechselerkrankung) leiden
  • wenn Sie einen genetischen Defekt haben, der eine mitochondriale Erkrankung verursacht (z.B. Alpers-Huttenlocher-Syndrom).

Bipolare Störungen

  • Wenn Sie schwanger sind, dĂŒrfen Sie Natriumvalproat G.L. nicht zur Behandlung von bipolaren Störungen anwenden.
  • Wenn Sie eine Frau sind, die schwanger werden könnte, dĂŒrfen Sie Natriumvalproat G.L. nicht zur Behandlung von bipolaren Störungen einnehmen, es sei denn, dass Sie wĂ€hrend der gesamten Behandlung mit Natriumvalproat G.L. eine wirksame Methode zur SchwangerschaftsverhĂŒtung (Kontrazeption) anwenden. Sie dĂŒrfen weder die Einnahme von Natriumvalproat G.L. noch Ihre EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung beenden, bevor Sie darĂŒber mit Ihrem Arzt gesprochen haben. Ihr Arzt wird Sie weiter beraten (siehe unter “Schwangerschaft, Stillzeit und FortpflanzungsfĂ€higkeit – Wichtige Hinweise fĂŒr Frauen“).

Epilepsie

  • Wenn Sie schwanger sind, dĂŒrfen Sie Natriumvalproat G.L. nicht zur Behandlung von Epilepsie anwenden, es sei denn, es stehen keine anderen wirksamen Alternativen fĂŒr Sie zur VerfĂŒgung.
  • Wenn Sie eine Frau sind, die schwanger werden könnte, dĂŒrfen Sie Natriumvalproat G.L. nicht zur Behandlung von Epilepsie einnehmen, es sei denn, dass Sie wĂ€hrend der gesamten Behandlung mit Natriumvalproat G.L. eine wirksame Methode zur SchwangerschaftsverhĂŒtung (Kontrazeption) anwenden. Sie dĂŒrfen weder die Einnahme von Natriumvalproat G.L. noch Ihre EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung beenden, bevor Sie darĂŒber mit Ihrem Arzt gesprochen haben. Ihr Arzt wird Sie weiter beraten (siehe unter “Schwangerschaft, Stillzeit und FortpflanzungsfĂ€higkeit – Wichtige Hinweise fĂŒr Frauen“).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie Natriumvalproat G.L. einnehmen.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Natriumvalproat G.L. ist erforderlich,

falls Sie operiert werden mĂŒssen: Informieren Sie bitte vor allen chirurgischen Eingriffen den behandelnden Arzt, dass Sie Natriumvalproat G.L. einnehmen, da Natriumvalproat die Blutungszeit verlĂ€ngern kann. Möglicherweise sind Blutuntersuchungen nötig.

  • wenn Sie an „systemischem Lupus erythematodes“ leiden (einer seltenen allergischen Erkrankung, die Gelenksschmerzen, HautausschlĂ€ge und Fieber verursacht): Fragen Sie Ihren Arzt um Rat, bevor Sie mit der Einnahme von Natriumvalproat G.L. beginnen.
  • wenn Ihnen bekannt ist, dass es in Ihrer Familie eine durch einen genetischen Defekt verursachte mitochondriale Erkrankung gibt.
  • wenn der Verdacht besteht, dass Sie an einer Störung des „Harnstoffzyklus“ (einer seltenen Stoffwechselerkrankung) leiden: Sie mĂŒssen möglicherweise vor Beginn einer Behandlung mit Natriumvalproat G.L. weitere Untersuchungen durchfĂŒhren lassen.
  • wenn Sie wissen, dass Sie einen Carnitin-Palmitoyl-Transferase (CPT-) II-Mangel haben, da bei der Valproat-Therapie ein erhöhtes Risiko besteht, dass sich eine Rhabdomyolyse (Krankheit, bei der sich Muskelfasern auflösen) entwickelt.
  • Eine geringe Anzahl von Patienten, die mit Antiepileptika wie Natriumvalproat behandelt wurden, hatten Gedanken, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt solche Gedanken haben, setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung.

Kinder und Jugendliche

Natriumvalproat G.L. ist nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren zur Behandlung von Manie einzusetzen.

Weitere wichtige Dinge, die Sie vor der Behandlung mit Natriumvalproat G.L. wissen sollten:

  • LeberschĂ€den:
    In seltenen FĂ€llen ist ĂŒber schwere SchĂ€digungen der Leber mit tödlichem Ausgang berichtet worden. Das Risiko ist am höchsten bei Kindern unter 3 Jahren, die an schweren Anfallsformen leiden, besonders, wenn zusĂ€tzlich eine geistige Behinderung und/oder eine angeborene Stoffwechselerkrankung vorliegt. Nach dem 10. Lebensjahr nimmt die HĂ€ufigkeit derartiger Lebererkrankungen im Allgemeinen stark ab. In der Mehrzahl der FĂ€lle wurden LeberschĂ€den innerhalb der ersten 6 Monate der Behandlung beobachtet, insbesondere zwischen der 2. und 12. Woche und zumeist bei der gleichzeitigen Anwendung anderer Antiepileptika.
    Insbesondere wĂ€hrend der ersten 6 Monate der Behandlung sollte daher bei Risikopatienten die Leberfunktion regelmĂ€ĂŸig kontrolliert und die Behandlung sorgfĂ€ltig ĂŒberwacht werden.
    Anzeichen einer schweren Lebererkrankung sind unter anderem: Zunahme der AnfallshĂ€ufigkeit, körperliches Unwohlsein, SchwĂ€chegefĂŒhl, Appetitverlust, Erbrechen, Schmerzen im Oberbauch, Ödem (Schwellung von Fingern, Beinen oder Zehen), Teilnahmslosigkeit, Benommenheit, Gelbsucht (GelbfĂ€rbung von Haut oder dem Weiß der Augen). Bei Auftreten derartiger Beschwerden suchen Sie bitte unverzĂŒglich einen Arzt auf.
    Ähnliche Beschwerden können auch bei einer Erkrankung der BauchspeicheldrĂŒse auftreten.
    Das Risiko eines Leberversagens kann sich erhöhen, wenn gleichzeitig Salicylate (z.B. Aspirin) eingenommen werden. Dieses Risiko ist bei Kleinkindern besonders hoch. Kinder unter 12 Jahren sollten Natriumvalproat G.L. keinesfalls in Kombination mit AcetylsalicylsÀure erhalten. Bei Jugendlichen sollte die Anwendung dieser Kombination nur nach sorgfÀltiger AbwÀgung von Nutzen und Risiko durch den Arzt erfolgen, da dadurch die Blutungsneigung erhöht und die Wirkungen von Natriumvalproat G.L. verstÀrkt werden könnten.
  • Patienten, die in der Vergangenheit eine SchĂ€digung des Knochenmarks hatten, benötigen möglicherweise wĂ€hrend der Behandlung eine besondere Überwachung durch ihren Arzt.
  • Über eine mögliche Gewichtszunahme wĂ€hrend der Behandlung wurde berichtet. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt ĂŒber geeignete Gegenmaßnahmen.
  • Harntests zur Feststellung einer Zuckerkrankheit können durch Natriumvalproat G.L. verfĂ€lscht werden. Informieren Sie daher vor derartigen Tests den Arzt, dass Sie Natriumvalproat G.L. einnehmen.
  • Wenn Ihnen ein Bluttest zur Kontrolle Ihrer SchilddrĂŒsenfunktion verordnet wird, informieren Sie Ihren Arzt ĂŒber die Einnahme von Natriumvalproat G.L., da dadurch fĂ€lschlich eine Unterfunktion der SchilddrĂŒse (zu geringe Produktion von SchilddrĂŒsenhormon) diagnostiziert werden könnte.
  • Gelegentlich finden sich Teile der Tablette im Stuhl als sichtbare weiße Reste. Dadurch wird jedoch die Wirksamkeit des Arzneimittels nicht beeintrĂ€chtigt, da der Wirkstoff auf dem Weg durch den Darm vollstĂ€ndig aus der Tablette (der sogenannten Matrix) freigesetzt wird.

Einnahme von Natriumvalproat G.L. zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Natriumvalproat G.L. und andere Arzneimittel können sich gegenseitig in ihrer Wirkung beeinflussen:

  • Die Wirkung bestimmter Arzneimittel gegen Depressionen bzw. Arzneimittel zur Beruhigung bei seelischen Erkrankungen (sogenannte Neuroleptika, MAO-Hemmer, Benzodiazepine wie Lorazepam, Diazepam, oder Propofol) kann durch Natriumvalproat G.L. verstĂ€rkt werden.
  • Die gemeinsame Anwendung mit Clonazepam (zur Behandlung der Epilepsie) kann Absencen (Bewusstseinsstörungen) auslösen: Ihr Arzt wird die Dosierung Ihrer Arzneimittel anpassen und Ihre Behandlung sorgfĂ€ltig ĂŒberwachen.
  • Die gleichzeitige Anwendung anderer Arzneimittel zur Behandlung von AnfĂ€llen/Epilepsie (z.B. Phenobarbital, Primidon, Phenytoin, Carbamazepin, Lamotrigin, Felbamat, Rufinamid) mit Natriumvalproat G.L. kann zu gegenseitiger VerstĂ€rkung oder Verminderung der Wirkung fĂŒhren. Die gleichzeitige Anwendung von Natriumvalproat mit Topiramat und Acetazolamid wurde mit Enzephalopathie und / oder HyperammonĂ€mie in Verbindung gebracht.
  • Die Wirkung von Fluoxetin (einem Mittel gegen Depressionen) kann durch Natriumvalproat G.L. verstĂ€rkt werden, wĂ€hrend die Wirkung von Natriumvalproat G.L. verringert werden kann.
  • Natriumvalproat kann die Wirkung von Antipsychotika (z.B. Olanzapin) verringern.
  • Bestimmte Antibiotika (z.B. Erythromycin) können die Wirkung von Natriumvalproat G.L. verstĂ€rken, andere (z.B. Meropenem, Panipenem, Imipenem) können seine Wirkung vermindern.
  • Cimetidin (ein Mittel zur Behandlung von MagengeschwĂŒren) kann die Wirkung von Natriumvalproat G.L. verstĂ€rken.
  • Cholestyramin (ein Mittel gegen hohe Blutfettwerte) kann die Wirkung von Natriumvalproat G.L. verringern.
  • Die Wirkung bestimmter Antikoagulanzien (Mittel zur BlutverdĂŒnnung, z.B. Warfarin) kann durch Natriumvalproat G.L. verstĂ€rkt werden.
  • Die Wirkung der AcetylsalicylsĂ€ure (z.B. Aspirin) kann durch Natriumvalproat G.L. verstĂ€rkt werden und umgekehrt.
  • Arzneimittel gegen Malaria (Mefloquin, Chloroquin) können die Wirkung von Natriumvalproat G.L. verringern.
  • Die Wirkung von Zidovudin (zur Behandlung von HIV-Infektionen) kann durch Natriumvalproat G.L. verstĂ€rkt werden.
  • Die gleichzeitige Anwendung von Valproat mit Proteasehemmern wie Lopinavir und Ritonavir (zur Behandlung von HIV-Infektionen) kann zu einer Erniedrigung der ValproinsĂ€ure-Zwischenprodukte fĂŒhren.
  • Nimodipin (zur Behandlung von Hirnleistungsstörungen und von krampfartigen Verengungen von HirngefĂ€ĂŸen): Durch die gleichzeitige Behandlung mit Nimodipin und ValproinsĂ€ure kann die Konzentration von Nimodipin im Blut um 50 % ansteigen.
  • Die Wirkung von Temozolomid (zur Tumorbehandlung) kann durch Natriumvalproat G.L. verstĂ€rkt werden.
  • Rifampicin kann die ValproinsĂ€ure-Blutspiegel senken, was zu einer Verringerung der therapeutischen Wirkung fĂŒhrt. Daher kann Ihr Arzt die Valproat-Dosis anpassen, wenn Sie Rifampicin gleichzeitig einnehmen.
  • Eine gemeinsame Anwendung mit Quetiapin kann das Risiko einer so genannten „Neutropenie/Leukopenie“ erhöhen (Abnahme bestimmter Blutzellen).
  • Einige empfĂ€ngnisverhĂŒtende HormonprĂ€parate („Pille“, die Östrogene enthĂ€lt) können Ihren Valproatspiegel im Blut herabsetzen.
  • Metamizol, ein Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen und Fieber, kann die Wirksamkeit von Natriumvalproat G.L. verringern.

Informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal insbesondere, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:

Carbapeneme (Antibiotika, die zur Behandlung von bakteriellen Infektionen eingesetzt werden). Die Kombination von Valproat und Carbapenemen soll vermieden werden, weil dadurch die Wirksamkeit des Valproats herabgesetzt sein kann.

Die potenziell leberschÀdigenden Wirkungen von Natriumvalproat G.L. können verstÀrkt werden, wenn Sie Alkohol trinken oder zusÀtzlich andere Arzneimittel einnehmen, die sich nachteilig auf die Leber auswirken können.

Einnahme von Natriumvalproat G.L. zusammen mit Alkohol

WÀhrend der Behandlung mit Natriumvalproat G.L. sollten Sie keine alkoholischen GetrÀnke konsumieren, da Natriumvalproat die Wirkung von Alkohol verstÀrken kann.

Schwangerschaft, Stillzeit und FortpflanzungsfÀhigkeit

Sie dĂŒrfen dieses Arzneimittel nicht einnehmen, wenn Sie schwanger oder im gebĂ€rfĂ€higen Alter sind, es sei denn, Ihr Arzt empfiehlt es Ihnen ausdrĂŒcklich.

Schwangerschaft

Wichtige Hinweise fĂŒr Frauen

Bipolare Störungen

  • Wenn Sie schwanger sind, dĂŒrfen Sie Natriumvalproat G.L. nicht zur Behandlung von bipolaren Störungen anwenden.
  • Wenn Sie eine Frau sind, die schwanger werden könnte, dĂŒrfen Sie Natriumvalproat G.L. nicht zur Behandlung von bipolaren Störungen einnehmen, es sei denn, dass Sie wĂ€hrend der gesamten Behandlung mit Natriumvalproat G.L. eine wirksame Methode zur SchwangerschaftsverhĂŒtung (Kontrazeption) anwenden. Sie dĂŒrfen weder die Einnahme von Natriumvalproat G.L. noch Ihre EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung beenden, bevor Sie darĂŒber mit Ihrem Arzt gesprochen haben. Ihr Arzt wird Sie weiter beraten.

Epilepsie

  • Wenn Sie schwanger sind, dĂŒrfen Sie Natriumvalproat G.L. nicht zur Behandlung von Epilepsie anwenden, es sei denn, es stehen keine anderen wirksamen Alternativen fĂŒr Sie zur VerfĂŒgung.
  • Wenn Sie eine Frau sind, die schwanger werden könnte, dĂŒrfen Sie Natriumvalproat G.L. nicht zur Behandlung von Epilepsie einnehmen, es sei denn, dass Sie wĂ€hrend der gesamten Behandlung mit Natriumvalproat G.L. eine wirksame Methode zur SchwangerschaftsverhĂŒtung (Kontrazeption) anwenden. Sie dĂŒrfen weder die Einnahme

von Natriumvalproat G.L. noch Ihre EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung beenden, bevor Sie darĂŒber mit Ihrem Arzt gesprochen haben. Ihr Arzt wird Sie weiter beraten.

Risiken von Valproat bei Einnahme wÀhrend der Schwangerschaft (unabhÀngig von der Erkrankung, wegen der Valproat angewendet wird)

  • Sprechen Sie unverzĂŒglich mit Ihrem Arzt, wenn Sie beabsichtigen, schwanger zu werden, oder wenn Sie schwanger sind.
  • Valproat birgt ein Risiko, wenn es wĂ€hrend der Schwangerschaft angewendet wird. Je höher die Dosis, desto höher das Risiko, es sind jedoch alle Dosen risikobehaftet.
  • Das Arzneimittel kann schwerwiegende Geburtsfehler verursachen und die Entwicklung des Kindes wĂ€hrend des Wachstums beeintrĂ€chtigen. Zu den am hĂ€ufigsten gemeldeten Geburtsfehlern zĂ€hlen Spina bifida (bei der die Knochen der WirbelsĂ€ule nicht normal ausgebildet sind), Gesichts- und SchĂ€deldeformationen, Missbildungen des Herzens, der Nieren, der Harnwege, der Sexualorgane, Gliedmaßendefekte sowie Fehlbildungen, die mehrere Organe und Körperteile betreffen. Geburtsfehler können zu Behinderungen fĂŒhren, die schwerwiegend sein können.
  • Bei Kindern, die wĂ€hrend der Schwangerschaft Valproat ausgesetzt waren, wurde ĂŒber Hörprobleme und Taubheit berichtet.
  • Bei Kindern, die wĂ€hrend der Schwangerschaft Valproat ausgesetzt waren, wurden Fehlbildungen der Augen in Verbindung mit anderen angeborenen Fehlbildungen festgestellt. Diese Augenfehlbildungen können das Sehvermögen beeintrĂ€chtigen.
  • Wenn Sie Valproat wĂ€hrend der Schwangerschaft einnehmen, haben Sie ein höheres Risiko als andere Frauen, ein Kind mit Geburtsfehlern zu bekommen, die eine medizinische Behandlung erfordern. Da Valproat seit vielen Jahren angewendet wird, ist bekannt, dass bei Frauen, die Valproat einnehmen, ungefĂ€hr 10 von 100 Neugeborenen mit Geburtsfehlern zur Welt kommen. Im Vergleich dazu sind es 2-3 von 100 Neugeborenen bei Frauen ohne Epilepsie.
  • SchĂ€tzungen zufolge kann es bei bis zu 30-40 % der Kinder im Vorschulalter, deren MĂŒtter wĂ€hrend der Schwangerschaft Valproat eingenommen haben, zu Problemen in der frĂŒhkindlichen Entwicklung kommen. Die betroffenen Kinder lernen langsamer laufen und sprechen, sind geistig weniger leistungsfĂ€hig als andere Kinder und haben Sprach- und GedĂ€chtnisprobleme.
  • Autistische Störungen werden hĂ€ufiger bei Kindern diagnostiziert, die Valproat ausgesetzt waren, und es gibt einige Hinweise, dass bei diesen Kindern das Risiko fĂŒr die Entwicklung von Symptomen einer Aufmerksamkeitsdefizit-/HyperaktivitĂ€tsstörung (ADHS) erhöht ist.
  • Bevor Ihr Arzt Ihnen dieses Arzneimittel verschreibt, wird er Ihnen erklĂ€ren, was Ihrem Baby zustoßen kann, wenn Sie unter Einnahme von Valproat schwanger werden. Wenn Sie zu einem spĂ€teren Zeitpunkt entscheiden, dass Sie ein Kind bekommen möchten, dĂŒrfen Sie die Einnahme Ihres Arzneimittels oder Ihre EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung nicht beenden, bevor Sie darĂŒber mit Ihrem Arzt gesprochen haben.
  • Wenn Sie ein Elternteil oder eine Betreuungsperson eines MĂ€dchens sind, das mit Valproat behandelt wird, mĂŒssen Sie den Arzt informieren, sobald bei Ihrem Kind, das Valproat anwendet, die erste Regelblutung einsetzt.
  • Einige empfĂ€ngnisverhĂŒtende HormonprĂ€parate („Pille“, die Östrogene enthĂ€lt) können Ihren Valproatspiegel im Blut herabsetzen. Bitte klĂ€ren Sie mit Ihrem Arzt, welche Methode zur EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung fĂŒr Sie am geeignetsten ist.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt ĂŒber die Einnahme von FolsĂ€ure, wenn Sie versuchen, schwanger zu werden. FolsĂ€ure kann das allgemeine Risiko fĂŒr Spina bifida und eine frĂŒhe Fehlgeburt verringern, das bei allen Schwangerschaften besteht. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass sie das Risiko fĂŒr Geburtsfehler senkt, das mit der Einnahme von Valproat verbunden ist.

Bitte wĂ€hlen Sie von den nachfolgend aufgefĂŒhrten Situationen diejenigen aus, die auf Sie zutreffen, und lesen Sie den entsprechenden Text durch:

  • ICH BEGINNE MIT DER BEHANDLUNG MIT NATRIUMVALPROAT G.L.
  • ICH NEHME NATRIUMVALPROAT G.L. EIN UND BEABSICHTIGE NICHT, SCHWANGER ZU WERDEN
  • ICH NEHME NATRIUMVALPROAT G.L. EIN UND BEABSICHTIGE, SCHWANGER ZU WERDEN
  • ICH BIN SCHWANGER UND NEHME NATRIUMVALPROAT G.L. EIN

ICH BEGINNE MIT DER BEHANDLUNG MIT NATRIUMVALPROAT G.L.

Wenn Ihnen Natriumvalproat G.L. zum ersten Mal verschrieben wurde, hat Ihnen Ihr Arzt die Risiken fĂŒr das ungeborene Kind erklĂ€rt, falls Sie schwanger werden. Sobald Sie alt genug sind, um schwanger werden zu können, mĂŒssen Sie sicherstellen, dass Sie wĂ€hrend der gesamten Behandlung mit Natriumvalproat G.L. ohne Unterbrechung eine wirksame Methode zur EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung anwenden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder wenden Sie sich an eine Beratungsstelle zur Familienplanung, falls Sie eine Beratung zur geeigneten VerhĂŒtungsmethode benötigen.

Kernbotschaften:

  • Vor Beginn der Behandlung mit Natriumvalproat G.L. mĂŒssen Sie mit Hilfe eines Schwangerschaftstests eine Schwangerschaft ausschließen, wobei Ihr Arzt dieses Ergebnis bestĂ€tigen muss.
  • WĂ€hrend der gesamten Behandlung mit Natriumvalproat G.L. mĂŒssen Sie eine wirksame Methode zur SchwangerschaftsverhĂŒtung (Kontrazeption) anwenden.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt ĂŒber geeignete Methoden zur SchwangerschaftsverhĂŒtung (Kontrazeption). Ihr Arzt wird Ihnen Informationen zur VerhĂŒtung einer Schwangerschaft geben und Sie eventuell weiter an einen Spezialisten zur diesbezĂŒglichen Beratung verweisen.
  • Sie mĂŒssen regelmĂ€ĂŸig (mindestens einmal im Jahr) einen Spezialisten aufsuchen, der auf die Behandlung von bipolaren Störungen oder Epilepsie spezialisiert ist. WĂ€hrend dieses Besuchs wird Ihr Arzt sich davon ĂŒberzeugen, dass Sie alle Risiken und RatschlĂ€ge zur Anwendung von Valproat wĂ€hrend der Schwangerschaft kennen und diese verstanden haben.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie beabsichtigen, schwanger zu werden.
  • Sprechen Sie unverzĂŒglich mit Ihrem Arzt, wenn Sie schwanger sind oder vermuten, schwanger zu sein.

ICH NEHME NATRIUMVALPROAT G.L. EIN UND BEABSICHTIGE NICHT, SCHWANGER ZU WERDEN

Wenn Sie die Behandlung mit Natriumvalproat G.L. fortsetzen und nicht beabsichtigen, schwanger zu werden, mĂŒssen Sie sicherstellen, dass Sie wĂ€hrend der gesamten Behandlung mit Natriumvalproat G.L. ohne Unterbrechung eine wirksame Methode zur EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung anwenden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder wenden Sie sich an eine Beratungsstelle zur Familienplanung, falls Sie eine Beratung zur geeigneten VerhĂŒtungsmethode benötigen.

Kernbotschaften:

  • WĂ€hrend der gesamten Behandlung mit Natriumvalproat G.L. mĂŒssen Sie eine wirksame Methode zur SchwangerschaftsverhĂŒtung (Kontrazeption) anwenden.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt ĂŒber Maßnahmen zur EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung (Kontrazeption). Ihr Arzt wird Ihnen Informationen zur VerhĂŒtung einer Schwangerschaft

geben und Sie eventuell weiter an einen Spezialisten zur diesbezĂŒglichen Beratung verweisen.

  • Sie mĂŒssen regelmĂ€ĂŸig (mindestens einmal im Jahr) einen Spezialisten aufsuchen, der auf die Behandlung von bipolaren Störungen oder Epilepsie spezialisiert ist. WĂ€hrend dieses Besuchs wird Ihr Arzt sich davon ĂŒberzeugen, dass Sie alle Risiken und RatschlĂ€ge zur Anwendung von Valproat wĂ€hrend der Schwangerschaft kennen und diese verstanden haben.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie beabsichtigen, schwanger zu werden.
  • Sprechen Sie unverzĂŒglich mit Ihrem Arzt, wenn Sie schwanger sind oder vermuten, schwanger zu sein.

ICH NEHME NATRIUMVALPROAT G.L. EIN UND BEABSICHTIGE, SCHWANGER ZU WERDEN

Wenn Sie beabsichtigen, schwanger zu werden, mĂŒssen Sie zuerst einen Termin mit Ihrem Arzt vereinbaren.

Sie dĂŒrfen weder die Einnahme von Natriumvalproat G.L. noch Ihre EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung beenden, bevor Sie darĂŒber mit Ihrem Arzt gesprochen haben. Ihr Arzt wird Sie weiter beraten.

Bei Babys von MĂŒttern, die mit Valproat behandelt wurden, besteht ein schwerwiegendes Risiko fĂŒr Geburtsfehler und Entwicklungsprobleme, die zu schwerwiegenden Behinderungen fĂŒhren können. Ihr Arzt wird Sie an einen Spezialisten ĂŒberweisen, der auf die Behandlung von bipolaren Störungen oder Epilepsie spezialisiert ist, damit dieser bereits frĂŒhzeitig alternative Behandlungsoptionen prĂŒfen kann. Ihr Spezialist kann einige Maßnahmen ergreifen, damit Ihre Schwangerschaft so reibungslos wie möglich verlĂ€uft und die Risiken fĂŒr Sie und Ihr ungeborenes Kind so weit wie möglich gesenkt werden können.

Eventuell wird Ihr Spezialist, lange bevor Sie schwanger werden, die Dosis von Natriumvalproat G.L. verÀndern oder Sie auf ein anderes Arzneimittel umstellen oder die Behandlung mit Natriumvalproat G.L. beenden. Damit wird sichergestellt, dass Ihre Erkrankung stabil bleibt.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt ĂŒber die Einnahme von FolsĂ€ure, wenn Sie beabsichtigen, schwanger zu werden. FolsĂ€ure kann das allgemeine Risiko fĂŒr Spina bifida und eine frĂŒhe Fehlgeburt verringern, das bei allen Schwangerschaften besteht. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass sie das Risiko fĂŒr Geburtsfehler senkt, das mit der Einnahme von Valproat verbunden ist.

Kernbotschaften:

  • Sie dĂŒrfen die Einnahme von Natriumvalproat G.L. nur dann beenden, wenn Ihr Arzt Sie dazu auffordert.
  • Beenden Sie Ihre SchwangerschaftsverhĂŒtung (Kontrazeption) nicht, bevor Sie mit Ihrem Arzt gesprochen haben und gemeinsam einen Plan erarbeitet haben, um sicherzustellen, dass Ihre Erkrankung gut eingestellt ist und die Risiken fĂŒr Ihr Baby minimiert wurden.
  • Zuerst mĂŒssen Sie einen Termin mit Ihrem Arzt vereinbaren. WĂ€hrend dieses Besuchs wird Ihr Arzt sich davon ĂŒberzeugen, dass Sie alle Risiken und RatschlĂ€ge zur Anwendung von Valproat wĂ€hrend der Schwangerschaft kennen und diese verstanden haben.
  • Ihr Arzt wird, lange bevor Sie schwanger werden, versuchen, Sie auf ein anderes Arzneimittel umzustellen, oder die Behandlung mit Natriumvalproat G.L. beenden.
  • Sie mĂŒssen unverzĂŒglich einen Termin mit Ihrem Arzt vereinbaren, wenn Sie schwanger sind oder vermuten, schwanger zu sein.

ICH BIN SCHWANGER UND NEHME NATRIUMVALPROAT G.L. EIN

Sie dĂŒrfen die Einnahme von Natriumvalproat G.L. nur dann beenden, wenn Ihr Arzt Sie dazu auffordert, da sich ansonsten Ihr Zustand verschlechtern kann. Sie mĂŒssen unverzĂŒglich einen Termin mit Ihrem Arzt vereinbaren, wenn Sie schwanger sind oder vermuten, schwanger zu sein. Ihr Arzt wird Sie weiter beraten.

Bei Babys von MĂŒttern, die mit Valproat behandelt wurden, besteht ein schwerwiegendes Risiko fĂŒr Geburtsfehler und Entwicklungsprobleme, die zu schwerwiegenden Behinderungen fĂŒhren können.

Sie werden an einen Spezialisten ĂŒberwiesen, der auf die Behandlung von bipolaren Störungen oder Epilepsie spezialisiert ist, damit dieser alternative Behandlungsoptionen prĂŒfen kann.

FĂŒr den Ausnahmefall, dass Natriumvalproat G.L. wĂ€hrend der Schwangerschaft die einzig geeignete Behandlungsoption darstellt, werden sowohl die Behandlung Ihrer Grunderkrankung als auch die Entwicklung Ihres ungeborenen Kindes sehr engmaschig ĂŒberwacht. Sie und Ihr Partner können hinsichtlich einer Schwangerschaft unter Valproat beraten und unterstĂŒtzt werden.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt ĂŒber die Einnahme von FolsĂ€ure. FolsĂ€ure kann das allgemeine Risiko fĂŒr Spina bifida und eine frĂŒhe Fehlgeburt verringern, das bei allen Schwangerschaften besteht. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass sie das Risiko fĂŒr Geburtsfehler senkt, das mit der Einnahme von Valproat verbunden ist.

Kernbotschaften:

  • Sie mĂŒssen unverzĂŒglich einen Termin mit Ihrem Arzt vereinbaren, wenn Sie schwanger sind oder vermuten, schwanger zu sein.
  • Sie dĂŒrfen die Einnahme von Natriumvalproat G.L. nur dann beenden, wenn Ihr Arzt Sie dazu auffordert.
  • KĂŒmmern Sie sich darum, dass Sie an einen Spezialisten ĂŒberwiesen werden, der auf die Behandlung von Epilepsie oder bipolaren Störungen spezialisiert ist, damit dieser die Notwendigkeit alternativer Behandlungsoptionen prĂŒfen kann.
  • Sie mĂŒssen ĂŒber die Risiken von Natriumvalproat G.L. wĂ€hrend der Schwangerschaft ausfĂŒhrlich aufgeklĂ€rt werden, einschließlich der fruchtschĂ€digenden Wirkungen (TeratogenitĂ€t) und der Auswirkungen auf die Entwicklung bei Kindern.
  • KĂŒmmern Sie sich darum, dass Sie zur prĂ€natalen Überwachung an einen Spezialisten ĂŒberwiesen werden, damit möglicherweise auftretende Missbildungen erkannt werden können.

Lesen Sie sich bitte unbedingt den Leitfaden fĂŒr Patienten durch, den Sie von Ihrem Arzt erhalten haben. Ihr Arzt wird mit Ihnen jĂ€hrlich das auszufĂŒllende Formular zur BestĂ€tigung der RisikoaufklĂ€rung besprechen und Sie bitten, es zu unterschreiben, und es dann behalten. Von Ihrem Apotheker haben Sie zudem eine Patientenkarte erhalten, die Sie an die Risiken bei Anwendung von Valproat wĂ€hrend der Schwangerschaft erinnern soll.

Stillzeit

Eine geringe Menge an Valproat gelangt in die Muttermilch. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Sie Ihr Baby stillen dĂŒrfen.

VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die ReaktionsfĂ€higkeit und VerkehrstĂŒchtigkeit beeintrĂ€chtigen. Dies gilt besonders bei gleichzeitiger Behandlung mit anderen

Arzneimitteln gegen AnfÀlle/Epilepsie oder bestimmten Beruhigungsmitteln sowie in Kombination mit Alkohol.

Anfallsfreiheit ĂŒber mehrere Monate kann Patienten die aktive Teilnahme am Straßenverkehr ermöglichen. Ihr behandelnder Arzt wird Sie darĂŒber informieren, ob Sie ein Fahrzeug lenken dĂŒrfen.

Natriumvalproat G.L. enthÀlt Natrium

Dieses Arzneimittel enthĂ€lt 70 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro Retardtablette. Dies entspricht 3,5% der fĂŒr einen Erwachsenen empfohlenen maximalen tĂ€glichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.

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Wie wird es angewendet?

Die Behandlung mit Natriumvalproat G.L. muss von einem Arzt eingeleitet und ĂŒberwacht werden, der auf die Behandlung von Epilepsie oder bipolaren Störungen spezialisiert ist.

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Dosierung und Dauer der Behandlung

Die Dosierung und die Behandlungsdauer legt Ihr Arzt individuell fest.

Im Allgemeinen wird die Behandlung mit einer niedrigen Dosierung begonnen, die dann vom Arzt schrittweise erhöht wird, bis die fĂŒr Sie optimale Dosis erreicht ist.

Die Tagesdosis kann entweder auf einmal oder auf zwei Einzeldosen verteilt eingenommen werden.

Wenn Sie das GefĂŒhl haben, dass die Wirkung von Natriumvalproat G.L. zu stark oder zu schwach ist, fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Die Dauer der Behandlung und die benötigte Dosis sind individuell unterschiedlich und werden daher von Ihrem Arzt je nach dem Verlauf Ihrer Krankheit festgelegt.

Epilepsie

Die Behandlung der Epilepsie ist im Allgemeinen eine Langzeitbehandlung.

Monotherapie (Behandlung mit Natriumvalproat alleine)

Erwachsene

Die ĂŒbliche Dosierung liegt zwischen 1000 und 2000 mg tĂ€glich; bei Bedarf kann der Arzt auch eine höhere Tagesdosis (bis zu 2500 mg pro Tag) verordnen.

Kinder und Jugendliche

Kinder ab 20 kg Körpergewicht

Die Dosierung wird nach dem Körpergewicht festgesetzt. Im Allgemeinen werden 20 bis 30 mg Natriumvalproat pro kg Körpergewicht tĂ€glich eingenommen (z.B. bei 30 kg Körpergewicht und einer durchschnittlichen Dosierung von 25 mg/kg: 1Âœ Tabletten zu 500 mg tĂ€glich).

Falls erforderlich, kann der Arzt auch mehr als 30 mg pro kg Körpergewicht tÀglich verordnen.

FĂŒr Kinder unter 20 kg Körpergewicht stehen bei Bedarf auch andere Darreichungsformen von Natriumvalproat zur VerfĂŒgung.

Die folgende Tabelle bietet ungefĂ€hre Richtwerte fĂŒr die Dosierung:

  Alter Körpergewicht Durchschnittliche Dosis
3 - 6 Monate ca. 5,5 - 7,5 kg 150 mg pro Tag
6 - 12 Monate ca. 7,5 - 10 kg - 300 mg pro Tag
- 3 Jahre ca. 10 - 15 kg - 450 mg pro Tag
- 6 Jahre ca. 15 - 20 kg - 600 mg pro Tag
7 - 11 Jahre ca. 20 - 40 kg 600 - 1200 mg pro Tag
- 17 Jahre ca. 40 - 60 kg - 1500 mg pro Tag
Erwachsene (einschließlich ab ca. 60 kg - 2100 mg pro Tag
Àltere Patienten)        

Patienten mit gestörter Nieren- und/oder Leberfunktion:

Ihr Arzt wird gegebenenfalls eine niedrigere Dosierung verordnen.

Patienten mit Nierenproblemen:

Ihr Arzt entscheidet möglicherweise, Ihre Dosierung anzupassen.

Kombinationsbehandlung

Falls Sie gleichzeitig noch andere Mittel zur Behandlung Ihrer Erkrankung einnehmen, wird Ihr Arzt die Dosierung entsprechend anpassen.

Manien

Die tÀgliche Dosis ist individuell von Ihrem Arzt festzulegen und zu kontrollieren.

Anfangsdosis

Die empfohlene Anfangsdosis betrÀgt 750 mg.

Durchschnittliche Tagesdosis

Die empfohlene tĂ€gliche Dosis betrĂ€gt ĂŒblicherweise zwischen 1000 mg und 2000 mg.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen.

Nehmen Sie die Tabletten mit ausreichend FlĂŒssigkeit ein.

Wenn am Beginn der Behandlung Magen-Darm-Beschwerden (z.B. Übelkeit) auftreten, nehmen Sie die Tabletten wĂ€hrend oder nach einer Mahlzeit ein.

Die Tabletten können in gleiche Dosen geteilt werden, dĂŒrfen aber nicht zerkaut oder zerrieben werden.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge von Natriumvalproat G.L. eingenommen haben, als Sie sollten

Bei akuter Überdosierung kann es zu Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, unter UmstĂ€nden auch zu schweren oder sogar tödlichen Nebenwirkungen, die das Zentralnervensystems und die Atmung betreffen, kommen. Wenn Sie mehr Tabletten eingenommen haben als Sie sollten oder wenn ein Kind versehentlich dieses Arzneimittel eingenommen hat, wenden Sie

sich sofort an Ihren Arzt oder suchen Sie die Notfallabteilung des nĂ€chstgelegenen Krankenhauses auf. Nehmen Sie diese Gebrauchsinformation und etwaige restliche Tabletten mit, damit der Arzt weiß, was Sie eingenommen haben.

Hinweise fĂŒr das medizinische Fachpersonal zur Behandlung einer Überdosierung finden sich am Ende dieser Gebrauchsinformation.

Wenn Sie die Einnahme von Natriumvalproat G.L. vergessen haben

Falls Sie vergessen haben, eine Dosis zur richtigen Zeit einzunehmen, nehmen Sie sie ein, sobald Sie sich daran erinnern. Wenn Sie es aber erst bemerken, wenn es schon beinahe Zeit fĂŒr die nĂ€chste Dosis ist, lassen Sie die vergessene Dosis aus und setzen die Einnahme dann wie gewohnt fort. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Natriumvalproat G.L. abbrechen

Die Behandlung mit Natriumvalproat G.L. darf ohne RĂŒcksprache mit dem Arzt nicht unterbrochen oder beendet werden. Dies könnte einen negativen Einfluss auf Ihre Behandlung haben und zu vermehrten AnfĂ€llen fĂŒhren. Bitte besprechen Sie etwaige Zeichen einer UnvertrĂ€glichkeit oder Änderungen des Krankheitsverlaufs mit Ihrem behandelnden Arzt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Folgende Nebenwirkungen wurden berichtet:

Sehr hÀufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Zittern
  • Übelkeit

HĂ€ufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • isolierte und mĂ€ĂŸig ausgeprĂ€gte HyperammonĂ€mie (erhöhte Ammoniumwerte im Blut bei normalen Lebertestwerten)
  • insbesondere bei zu hohen Dosen kann die Behandlung mit Valproat vorĂŒbergehende Anomalien des Blutbildes oder Blutgerinnungsstörungen verursachen, wodurch ein erhöhtes Risiko einer Blutung und Neigung zu BlutergĂŒssen besteht (Thrombozytopenie)
  • verminderte Anzahl roter Blutkörperchen, kann zu BlĂ€sse, SchwĂ€che und Kurzatmigkeit fĂŒhren (AnĂ€mie)
  • gesteigerter Appetit
  • Gewichtszunahme
  • niedriger Gehalt an Natrium im Blut (HyponatrĂ€mie; -kann zu Kopfschmerzen, Übelkeit, MĂŒdigkeit, Verwirrtheit, VerĂ€nderung der Persönlichkeit und KrampfanfĂ€llen fĂŒhren)
  • Reizbarkeit
  • Sehen oder Wahrnehmen von Dingen, die nicht da sind, wĂ€hrend die Person wach und bei Bewusstsein ist (z. B. Stimmen hören, Halluzinationen)
  • Verwirrtheit
  • Aggression
  • Erregung
  • Aufmerksamkeitsstörungen
  • Bewegungsstörungen aufgrund einer gestörten Regulation der Muskelkoordination im Gehirn (sogenannte extrapyramidale Symptome; Stupor)
  • Schwindel
  • ZustĂ€nde mit abnormer SchlĂ€frigkeit
  • GedĂ€chtnisschwĂ€che
  • KrĂ€mpfe
  • Kopfschmerzen
  • Zucken der Augen (Nystagmus)
  • teilweise rĂŒckgĂ€ngiger Tinnitus und teilweise rĂŒckgĂ€ngige Hörstörung
  • erhöhte Blutungsneigung
  • Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, oder Verstopfung können am Beginn der Behandlung auftreten
  • Zahnfleischerkrankungen, speziell Zahnfleischwucherungen
  • Oberbauchbeschwerden
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Nagel- und Nagelbetterkrankungen
  • vorĂŒbergehender Haarausfall
  • schmerzhafte Regelblutungen
  • Harninkontinenz (ungewolltes Wasserlassen)

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • Verminderung der BlutplĂ€ttchen (vor allem bei Kindern), vorĂŒbergehende starke Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie)
  • stark verringerte Zahl aller Blutzellen, die zu SchwĂ€che, erhöhter AnfĂ€lligkeit fĂŒr Infektionen und vermehrten BlutergĂŒssen fĂŒhrt (Pancytopenie)
  • vermehrte Bildung von "antidiuretischem" Hormon (was zu vermehrter Ansammlung von FlĂŒssigkeit im Gewebe fĂŒhrt) (Syndrom der inadĂ€quaten antidiuretischen Hormonsekretion (SIADH))
  • ĂŒbermĂ€ĂŸige Androgenspiegel im weiblichen Körper (HyperandrogenĂ€mie)
  • Akne und ĂŒbermĂ€ĂŸiges Wachstum von Gesichts- oder Körperhaaren
  • Bewusstlosigkeit
  • unwillkĂŒrliches Anspannen und Zusammenziehen bestimmter Muskeln (fĂŒhrt zu Problemen beim Gehen und Sprechen)
  • Verlust der Muskelkoordination; unbeholfenes, unkoordiniertes Gehen Unruhe beim Gehen
  • reversibler Parkinsonismus (Zittern, Steifheit und Probleme beim Gehen)
  • Missempfindung (Kribbeln oder „Taubheit“) der Haut
  • BeeintrĂ€chtigte Gehirnfunktion (Enzephalopathie)
  • Lethargie (gelegentlich gefolgt von gestörtem Bewusstsein und manchmal verbunden mit Halluzinationen oder KrĂ€mpfen)
  • verstĂ€rkte KrĂ€mpfe
  • Schmerzen, Rötung oder Juckreiz der Haut, die Anzeichen fĂŒr eine EntzĂŒndung der BlutgefĂ€ĂŸe (Vaskulitis) sein können
  • ĂŒbermĂ€ĂŸige FlĂŒssigkeitsansammlung im Brustkorb zwischen der Lunge und den Rippen, die Kurzatmigkeit verursachen kann und möglicherweise eine Behandlung erfordert (Pleuraerguss)
  • erhöhte Speichelbildung (Hypersalivation)
  • EntzĂŒndung der BauchspeicheldrĂŒse, die einen lebensbedrohlichen Verlauf nehmen kann und zu starken Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit und Erbrechen fĂŒhrt (siehe Abschnitt 2. unter "Was sollten Sie vor der Einnahme von Natriumvalproat G.L. beachten?").
  • Schwere Leberfunktionsstörungen, die manchmal einen tödlichen Verlauf nehmen können (siehe Abschnitt 2. "Was sollten Sie vor der Einnahme von Natriumvalproat G.L. beachten?")
  • Hautausschlag
  • HaarabnormalitĂ€ten (z. B. verĂ€nderte Haarstruktur, Änderung der Haarfarbe, abnormer Haarwuchs), vorĂŒbergehender Haarausfall
  • Knochenerkrankungen, einschließlich Osteopenie und Osteoporose (Verringerung der Knochendichte) und Frakturen. Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie langfristig antiepileptische Arzneimittel einnehmen, an Osteoporose leiden oder Steroide einnehmen.
  • Nierenerkrankungen (Niereninsuffizienz)
  • Ausbleiben der Monatsblutung
  • Niedrige Körpertemperatur
  • FlĂŒssigkeitsansammlung im Gewebe (periphere Ödeme)

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

  • verminderte Produktion von Blutzellen durch das Knochenmark (einschließlich Erythrozytenaplasie, Agranulozytose, makrozytĂ€re AnĂ€mie, Makrozytose, myelodysplastisches Syndrom)
  • allergische Reaktionen (von Hautausschlag bis hin zu Überempfindlichkeitsreaktionen)
  • ungewöhnlich niedriger Spiegel des SchilddrĂŒsenhormons
  • Erhöhung des Testosteronspiegels
  • Erbrechen, gestörte Bewegungskoordination und fortschreitende Bewußtseinsbildung können Anzeichen fĂŒr erhöhte Ammoniakwerte im Blut sein. Wenn solche Symptome auftreten, konsultieren Sie sofort einen Arzt.
  • Fettleibigkeit
  • HyperaktivitĂ€t
  • abnormales Verhalten
  • LernschwĂ€che
  • Chronisch beeintrĂ€chtigte Gehirnfunktion (chronische Enzephalopathie)
  • reversible Demenz
  • Verlust von Neuronen und der Verbindungen zwischen ihnen
  • kognitive BeeintrĂ€chtigung
  • Doppeltsehen
  • schwere Hauterkrankung mit Störung des Allgemeinbefindens, Fieber und schmerzhafter Blasenbildung besonders im Mund-, Augen und Genitalbereich (Stevens-Johnson Syndrom)
  • schwere Erkrankung der Haut mit Rötung, ausgedehnter Blasenbildung und Ablösung der Haut und auch Schleimhaut (toxische epidermale Nekrolyse)
  • schwere Reaktionen der Haut und des Darms, die Hautausschlag, Hautverlust oder Tod des Gewebes einschließen können (Erythema multiforme)
  • Medikamentöser Hautausschlag mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS- Syndrom)
  • Autoimmunreaktion, die zu entzĂŒndlichen VerĂ€nderungen in allen Organen fĂŒhren kann, hĂ€ufig sind Gelenksschmerzen, HautverĂ€nderungen und Nierenprobleme systemischer Lupus erythematosus
  • Abbau geschĂ€digter Skelettmuskulatur (Rhabdomyolyse)
  • BettnĂ€ssen
  • EntzĂŒndung der RĂ€ume zwischen den Nierentubuli (tubulo-interstitielle Nephritis)
  • reversibles Versagen der Tubuli in der Niere, kleine MolekĂŒle zu reabsorbieren (Fanconi- Syndrom)
  • mĂ€nnliche Unfruchtbarkeit
  • VerĂ€nderungen an den Eierstöcken und MenstruationsunregelmĂ€ĂŸigkeiten bei Frauen (polyzystisches Ovarialsyndrom)
  • verminderte Blutgerinnung
  • abnorme Gerinnungstests
  • Biotinmangel / Biotinidase-Mangel (eine seltene ErnĂ€hrungsstörung)

Porphyrie (eine seltene Stoffwechselerkrankung)

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)

  • verstĂ€rktes Brustwachstum bei MĂ€nnern
  • vorĂŒbergehende BeeintrĂ€chtigung der Hirnfunktion oder Bewusstseinsverlust; Wenn Sie eines dieser oder Ă€hnliche Symptome bemerken, wenden Sie sich so schnell wie möglich an einen Arzt.

Nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar)

Informieren Sie sofort einen Arzt, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bemerken – Sie könnten dringend Ă€rztliche Behandlung benötigen:

  • Beschwerden wie AusschlĂ€ge, Schluck- oder Atemprobleme, Schwellung der Lippen, des Gesichts, des Rachens oder der Zunge können auftreten. Bei einer sehr kleinen Zahl von Patienten können schwere Hautreaktionen auftreten, die in manchen FĂ€llen sogar lebensbedrohlich verlaufen und Blasen oder Blutungen der Haut im Bereich um die Lippen, Nase, Augen oder Genitalien oder HautschĂ€den an den HandflĂ€chen oder Fußsohlen umfassen können. Diese Hautreaktionen können von einem GefĂŒhl allgemeinen Unwohlbefindens, grippeĂ€hnlichen Beschwerden, Fieber und Muskelschmerzen begleitet sein.
  • Beschwerden wie Erbrechen, Störungen des Gleichgewichts und der Bewegungskoordination und ein GefĂŒhl der Teilnahmslosigkeit oder BewusstseinstrĂŒbung können ein Zeichen fĂŒr eine Erhöhung des Ammoniaks im Blut sein.
  • Bei einer sehr kleinen Zahl von Patienten kann es zu tiefer Bewusstlosigkeit (Koma) kommen.
  • Plötzliche Erkrankung mit Beschwerden wie Übelkeit, wiederholtem Erbrechen, starker MĂŒdigkeit und SchwĂ€chegefĂŒhl, Magenschmerzen, Gelbsucht (GelbfĂ€rbung der Haut und der Augen), Appetitverlust oder allgemeinem Unwohlbefinden können Anzeichen fĂŒr Leberprobleme, oder Störungen der BauchspeicheldrĂŒse sein.
  • Wenn Sie eine erhöhte Blutungsneigung oder ungewöhnlich hĂ€ufiges Auftreten von blauen Flecken oder von Infektionen bemerken.

Informieren Sie Ihren Arzt so bald wie möglich, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen haben:

  • VerĂ€nderungen der Stimmung (Depression), Verwirrtheit (manchmal gefolgt von Bewusstseinsstörungen oder begleitet von SinnestĂ€uschungen oder KrĂ€mpfen (AnfĂ€llen)), Teilnahmslosigkeit, vermindertes Ansprechen auf die Umgebung, Augenzucken, BeeintrĂ€chtigung der Hirnfunktion (im Allgemeinen vorĂŒbergehend).
  • Gestörte oder fehlende Koordination und dadurch Störungen des Gleichgewichts oder des Gangs, der Arm- oder Beinbewegungen, der Augenbewegungen und/oder des Sprechvermögens; SchwindelgefĂŒhl/Drehschwindel
  • Benommenheit: diese tritt oft auf, wenn andere Mittel gegen Epilepsie gleichzeitig angewendet werden.
  • Demenz, GedĂ€chtnisverlust (im Allgemeinen vorĂŒbergehend)
  • Zittern, besonders bei höheren Dosierungen
  • Kribbeln oder TaubheitsgefĂŒhl in HĂ€nden und FĂŒĂŸen
  • Parkinson-Ă€hnliche Beschwerden (wie zum Beispiel verminderte BewegungsfĂ€higkeit, Zittern, vermehrte Muskelspannung) oder unwillkĂŒrliche Bewegungen
  • Vermehrte Aufmerksamkeit, HyperaktivitĂ€t, AggressivitĂ€t und unangemessenes Verhalten
  • Porphyrie (eine seltene Stoffwechselerkrankung, die mit RotfĂ€rbung des Harns, BauchkrĂ€mpfen und -schmerzen sowie Erbrechen einhergehen kann).

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der folgenden Nebenwirkungen Sie erheblich beeintrÀchtigt oder lÀnger als einige Tage andauert oder wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind:

  • Vaskulitis (EntzĂŒndung der BlutgefĂ€ĂŸe), die sich in Form von Schmerzen, Rötung oder Juckreiz Ă€ußern kann.
  • Menstruationsstörungen, z.B. unregelmĂ€ĂŸige oder ausbleibende Regelblutung, Zysten an den Eierstöcken, BrustvergrĂ¶ĂŸerung bei MĂ€nnern, vermehrter Haarwuchs im Gesicht oder am Körper, Akne
  • Ödem (Schwellung von HĂ€nden, Knöcheln oder FĂŒĂŸen)
  • Nystagmus (rasche, unkontrollierbare Augenbewegungen)
  • Tinnitus (Brummen, Zischen, Pfeifen, Klingeln oder andere anhaltende OhrgerĂ€usche), Schwerhörigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Vermehrter Appetit, der zu Gewichtszunahme fĂŒhrt
  • Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Verstopfung, vermehrte Speichelbildung
  • Übelkeit, Magenschmerzen oder Durchfall, vor allem zu Beginn der Behandlung; dies kann meist durch Einnahme der Tabletten wĂ€hrend oder nach einer Mahlzeit vermieden werden (siehe unter 3. „Art der Anwendung“)
  • VorĂŒbergehender Haarausfall wurde bei manchen Patienten festgestellt. Das Haar beginnt normalerweise innerhalb von 6 Monaten nachzuwachsen, kann aber danach gewellter sein als zuvor.
  • Nierenprobleme, die zu Zucker/Glucose im Harn und anderen Störungen fĂŒhren können, BettnĂ€ssen bei Kindern, vermehrter Harndrang
  • HautverĂ€nderungen, z.B. Ausschlag.

Es gibt Berichte von Knochenerkrankungen, wie AusdĂŒnnung des Knochens (Osteopenie und Osteoporose) und KnochenbrĂŒche (Frakturen). Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bei Langzeitbehandlung mit Antiepileptika, einer Vorgeschichte mit Osteoporose oder wenn Sie Steroide einnehmen, um Rat.

ZusÀtzliche Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen

Einige Nebenwirkungen von Valproat treten bei Kindern und Jugendlichen hĂ€ufiger auf oder sind im Vergleich zu Erwachsenen schwerwiegender. Dazu gehören LeberschĂ€den, Infektionen der BauchspeicheldrĂŒse (Pankreatitis), Aggression, Unruhe, Aufmerksamkeitsstörungen, abnormales Verhalten, HyperaktivitĂ€t und Lernstörungen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt ĂŒber das nationale Meldesystem (Details siehe unten) anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

Bundesamt fĂŒr Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website: http://www.basg.gv.at/

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Das BehĂ€ltnis nach jeder Entnahme gut verschließen. Geteilte Tabletten im BehĂ€ltnis aufbewahren.

FĂŒr dieses Arzneimittel sind bezĂŒglich Temperatur keine besonderen

Lagerungsbedingungen erforderlich.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf.

Sie dĂŒrfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Natriumvalproat G.L. enthÀlt:

  • Der Wirkstoff ist: Natriumvalproat. 1 Retardtablette enthĂ€lt 500 mg Natriumvalproat.
  • Die sonstigen Bestandteile sind:
    CitronensÀure-Monohydrat, Ethylcellulose, Eudragit RS30D, Talkum, Siliciumdioxid, Magnesiumstearat, Eudragit RL30D, Triethylcitrat, Carmellose-Natrium, Titandioxid (E171), Vanillin, SorbinsÀure.

Hinweis:

Die TablettenhĂŒlle kann manchmal mit dem Stuhl ausgeschieden werden. Das ist unbedenklich, da diese HĂŒlle keinen Wirkstoff enthĂ€lt.

Wie Natriumvalproat G.L. 500 mg-Retardtabletten aussehen und Inhalt der Packung

Weiße, ovale Retardtablette mit Bruchrille und PrĂ€gung „CC5“ auf einer Seite.

PackungsgrĂ¶ĂŸen: 50, 60, 100, 200 und 500 StĂŒck

Es werden möglicherweise nicht alle PackungsgrĂ¶ĂŸen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

G.L. Pharma GmbH, 8502 Lannach

Z.Nr.: 1-25767

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im JĂ€nner 2022. Weitere Informationsquellen

Detaillierte und aktualisierte Informationen zu diesem Produkt erhalten Sie, indem Sie den in dieser Packungsbeilage enthaltenen QR-Code mit einem Smartphone scannen.

Dieselben Informationen sind auch unter der folgenden URL verfĂŒgbar:

https://valproate-information.at

Die folgenden Informationen sind fĂŒr medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Überdosierung

Symptome

Zu den Symptomen einer massiven Überdosierung gehören in der Regel Koma, MuskelschwĂ€che, Hyporeflexie / Areflexie, Miosis, eingeschrĂ€nkte Atemfunktion, metabolische Azidose, Hypotonie und Kreislaufkollaps / Schock. Die Symptome können jedoch erheblich variieren. Sehr hohe Plasmaspiegel von ValproinsĂ€ure fĂŒhren zu neurologischen Störungen, z.B. erhöhtes Risiko fĂŒr KrampfanfĂ€lle. Hirnödem und intrakranielle Hypertension wurden berichtet. Einzelne FĂ€lle von massiver Überdosierung mit tödlichem Ausgang sind veröffentlicht. Aufgrund des in der Valproatformulierung enthaltenen Natriumgehalts kann es bei Überdosierung zu einer HypernatriĂ€mie kommen.

Maßnahmen

Kein spezifisches Antidot ist bekannt.

Die Behandlung einer Überdosierung sollte symptomatisch sein, einschließlich AktivitĂ€ten zur Eliminierung des Wirkstoffs und UnterstĂŒtzung von Vitalfunktionen: induziertes Erbrechen, MagenspĂŒlung (bis zu 10 bis 12 Stunden nach Einnahme) mit Aspirationsschutz und Überwachung im Rahmen der Intensivmedizin, assistierte Beatmung wenn notwendig.

HĂ€modialyse, HĂ€moperfusion und forcierte Diurese wurden erfolgreich eingesetzt, jedoch wird nur der freie Anteil an ValproinsĂ€ure (ca. 10%) eliminiert. Peritonealdialyse zeigt wenig Wirkung. Es liegen keine ausreichenden Erfahrungen hinsichtlich der Wirkung von Kohle- HĂ€moperfusion, totalem Plasma-Ersatz und Plasma-Transfusion vor. Daher wird eine intensive internistische Behandlung ohne besondere Entgiftungsart empfohlen, insbesondere bei Kindern, jedoch mit einer Überwachung des Wirkstoffspiegels.

Intravenöses Naloxon wurde auch manchmal in Verbindung mit oral verabreichter Aktivkohle verwendet, um den Bewusstseinszustand des Patienten zu verbessern.

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Wirkstoff(e) ValproinsÀure
Zulassungsland Österreich
Hersteller G.L. Pharma GmbH
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 15.03.2005
ATC Code N03AG01
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Antiepileptika

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden