Wirkstoff(e) Metoclopramid
Zulassungsland Deutschland
Hersteller ALIUD PHARMA GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 11.04.1990
ATC Code A03FA01
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Prokinetika

Zulassungsinhaber

ALIUD PHARMA GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Gastrosil retard Metoclopramid Heumann Pharma GmbH & Co. Generica KG
Paspertin Tropfen Metoclopramid Abbott Arzneimittel GmbH
MCP AL 10 Metoclopramid ALIUD PHARMA GmbH
MCP axcount Tropfen Metoclopramid axcount Generika GmbH
Migränerton Paracetamol Metoclopramid Riemser Pharma GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

MCP AL retard ist ein Mittel gegen Erbrechen (Antiemetikum). Es enthält einen

Wirkstoff mit der Bezeichnung „Metoclopramid“. Dieser wirkt in dem Teil Ihres

Gehirns, der Sie davor schützt, dass Ihnen schlecht wird (Übelkeit) oder Sie sich übergeben müssen (Erbrechen).

MCP AL retard wird bei Erwachsenen eingesetzt

  • zur Vorbeugung von nach einer Chemotherapie verzögert auftretender Übelkeit und verzögert auftretendem Erbrechen,
  • zur Vorbeugung gegen Übelkeit und Erbrechen, die durch Strahlentherapie verursacht werden,
  • zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen, einschließlich Übelkeit und Erbrechen, die in Zusammenhang mit einer Migräne auftreten können. Metoclopramid kann im Falle einer Migräne mit oralen Schmerzmitteln eingenommen werden, um die Wirkung der Schmerzmittel zu erhöhen.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

MCP AL retard darf NICHT eingenommen werden

  • wenn Sie allergisch gegen Metoclopramid oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
  • bei bestimmten hormonabhängigen Geschwülsten (prolaktinabhängigen Tumoren),
  • wenn bei Ihnen ein seltener Tumor in der Nebenniere vermutet wird oder nachgewiesen wurde (Phäochromozytom),
  • wenn Sie Blutungen, Einengungen oder einen Riss (Perforation) in Ihrem Magen oder Darm haben,
  • bei mechanischem Darmverschluss,
  • bei Darmdurchbruch,
  • von Patienten mit Störungen des natürlichen Bewegungsablaufes
    (extrapyramidalmotorischen Störungen),
  • wenn Sie unwillkürliche Muskelkrämpfe (Spätdyskinesie) haben oder jemals hatten, die medikamentös behandelt wurden,
  • wenn Sie an Epilepsie leiden,
  • wenn Sie an der Parkinson-Krankheit leiden,
  • wenn Sie Levodopa (ein Wirkstoff gegen die Parkinson-Krankheit) oder dopaminerge Wirkstoffe einnehmen (siehe Einnahme von MCP AL 10 zusammen mit anderen Arzneimitteln),
  • wenn Sie abnorme Blutfarbstoffwerte (Methämoglobinämie) oder einen
    NADH-Cytochrom-b5-Reduktase-Mangel haben oder jemals hatten,
  • bei eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach der Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt für Erwachsene

30 mg einmal am Tag.

Die maximale empfohlene Tagesdosis beträgt 30 mg oder 0,5 mg/kg Körpergewicht.

Ältere Personen

Eine Reduzierung der Dosis kann in Abhängigkeit von der Nieren- und Leberfunktion sowie vom allgemeinen Gesundheitszustand erforderlich sein. Diese Formulierung ist nicht zur Anwendung der empfohlenen Dosis geeignet.

Erwachsene mit Störung der Nierenfunktion

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Nierenprobleme haben. Die Dosis muss reduziert werden, wenn Sie eine mäßige bis schwere Nierenfunktionsstörung

haben. Diese Formulierung ist nicht zur Anwendung der empfohlenen Dosis geeignet.

Erwachsene mit Störung der Leberfunktion

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Leberprobleme haben. Die Dosis muss reduziert werden, wenn Sie eine schwere Leberfunktionsstörung haben. Diese Formulierung ist nicht zur Anwendung der empfohlenen Dosis geeignet.

Kinder und Jugendliche

Metoclopramid darf nicht bei Kindern unter 1 Jahr angewendet werden (siehe Abschnitt 2). MCP AL retard darf nicht bei Kindern und Jugendlichen angewendet werden. Andere pharmazeutische Formen/Stärken können für diese Patientengruppe besser geeignet sein.

Art der Anwendung

Die Hartkapsel ist morgens (gegebenenfalls abends) vor der Mahlzeit unzerkaut mit etwas Flüssigkeit einzunehmen.

Sie müssen nach jeder Metoclopramid-Einnahme selbst im Fall von Erbrechen und dem Abstoßen des Arzneimittels mindestens 24 Stunden warten, bevor Sie die nächste Dosis einnehmen, um eine Überdosis zu vermeiden.

Dauer der Anwendung

Die maximale empfohlene Behandlungsdauer beträgt 5 Tage.

Wenn Sie eine größere Menge von MCP AL retard eingenommen haben, als Sie sollten

Wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt oder Apotheker. Sie können unter unkontrollierbaren Bewegungen leiden (extrapyramidale Erkrankung), sich schläfrig fühlen, Schwierigkeiten mit Ihrem Bewusstsein haben, verwirrt sein und Halluzinationen und Herzprobleme bekommen. Falls erforderlich, kann Ihr Arzt diese Symptome behandeln.

Wenn Sie die Einnahme von MCP AL retard vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von MCP AL retard abbrechen

Wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden, kann der Behandlungserfolg ganz oder teilweise ausbleiben bzw. sich das Krankheitsbild wieder verschlechtern. Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt, bevor Sie - z.B. aufgrund des Auftretens von Nebenwirkungen - eigenmächtig die Behandlung mit MCP AL retard unterbrechen oder vorzeitig beenden! Es sei denn, es treten Nebenwirkungen auf, die ein sofortiges Absetzen des Arzneimittels erfordern (siehe Abschnitt 2: Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen und Abschnitt 4: Welche Nebenwirkungen sind möglich?).

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Brechen Sie die Behandlung ab und sprechen Sie unverzüglich mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, wenn Sie während der Einnahme des Arzneimittels eins der folgenden Anzeichen bemerken:

  • unkontrollierbare Bewegungen (häufig unter Einbeziehung des Kopfes oder des Nackens). Dies kann bei Kindern und jungen Erwachsenen und besonders dann auftreten, wenn hohe Dosierungen angewendet werden. Diese Anzeichen treten normalerweise zu Beginn der Behandlung auf und können selbst nach nur einer einzigen Anwendung auftreten. Diese Bewegungen enden, wenn sie ordnungsgemäß behandelt werden.
  • hohes Fieber, hoher Blutdruck, Krämpfe, Schweißausbruch, vermehrte Speichelbildung. Dies können Anzeichen für eine Erkrankung mit der Bezeichnung malignes neuroleptisches Syndrom sein.
  • Jucken oder Hautausschlag, Schwellung des Gesichts, der Lippen oder des Halses, Schwierigkeiten beim Atmen. Dies können Anzeichen einer allergischen Reaktion sein, die möglicherweise schwerwiegend ist.

Weitere mögliche Nebenwirkungen

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)

Gefühl von Schläfrigkeit.

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Depression,
  • unkontrollierbare Bewegungen wie Ticks, Zittern, Drehbewegungen oder Muskelkontraktionen (Steifheit, Starre),
  • ähnliche Symptome wie bei der Parkinson-Krankheit (Starre, Tremor),
  • Gefühl von Ruhelosigkeit,
  • Abnahme des Blutdrucks (insbesondere bei intravenöser Anwendung),
  • Durchfall,
  • Schwächegefühl.

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • erhöhter Spiegel eines Hormons namens Prolaktin, das milchige Absonderungen aus der Brustdrüse bei Männern und nicht stillenden Frauen auslösen kann,
  • Störung der Regelblutung,
  • Halluzination,
  • Bewusstseinsstörungen,
  • langsamer Herzschlag (besonders bei intravenöser Anwendung),
  • Allergie,
  • Sehstörungen und unwillkürliche Bewegung des Augapfels.

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

  • Zustand der Verwirrtheit,
  • Krampfanfälle (besonders bei epileptischen Patienten).

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

  • abnorme Blutfarbstoffwerte (Hämoglobin): kann die Farbe der Haut verändern,
  • abnormes Wachstum von Brüsten (Gynäkomastie),
  • unfreiwillige Muskelkrämpfe nach längerer Anwendung, besonders bei älteren Patienten,
  • hohes Fieber, hoher Blutdruck, Krampfanfälle, Schweißausbruch, vermehrte Speichelbildung. Dies können Anzeichen für eine Erkrankung mit der Bezeichnung malignes neuroleptisches Syndrom sein,
  • Veränderungen des Herzschlags, die im Elektrokardiogramm (EKG- Untersuchung) erkennbar sind,
  • Herzstillstand (besonders bei der Anwendung als Injektion),
  • Schock (starker Blutdruckabfall) (besonders bei der Anwendung als Injektion),
  • Ohnmacht (besonders bei intravenöser Gabe),
  • allergische Reaktion, die schwerwiegend sein kann (besonders bei intravenöser Verabreichung),
  • sehr hoher Blutdruck.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3 D-53175 Bonn

Website: www.bfarm.de anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach „verwendbar bis“ oder „verw. bis“ angegebenen

Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nicht über +25°C lagern.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z.B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.

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Weitere Informationen

Was MCP AL retard enthält

Der Wirkstoff ist: Metoclopramidhydrochlorid 1H2O.

1 Hartkapsel, retardiert enthält 30 mg Metoclopramidhydrochlorid 1H2O (entspr. 28,48 mg Metoclopramidhydrochlorid).

Die sonstigen Bestandteile sind

Gelatine, Schellack, Talkum, Zuckerpellets (Maisstärke und Sucrose), Eisen(III)-hydroxid-oxid (E172), Indigocarmin (E132), Titandioxid (E171).

Hinweis für Diabetiker:

1 Hartkapsel, retardiert enthält Kohlenhydrate entspr. 0,03 Broteinheiten (BE).

Wie MCP AL retard aussieht und Inhalt der Packung

Hartkapsel, retardiert

Hartgelatinekapsel mit einem farblosen, transparenten Kapselunterteil mit dem

Aufdruck „MCP 30 ret.“ und einem hellgrünen, opaken Kapseloberteil mit dem Aufdruck „MCP 30 ret.“. Die Kapsel enthält weißgraue bis leicht gelbe Pellets.

MCP AL retard ist in Packungen mit 10, 20 und 50 Hartkapseln, retardiert erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

ALIUD PHARMA® GmbH

Gottlieb-Daimler-Straße 19 D-89150 Laichingen info@aliud.de

Hersteller

STADA Arzneimittel AG, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2019.

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Zuletzt aktualisiert: 11.08.2022

Quelle: MCP AL retard - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Metoclopramid
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Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 11.04.1990
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden