Ceolat darf nicht eingenommen werden:
wenn Sie allergisch gegen Metoclopramidhydrochlorid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
Seite 1 (8)
GI – Ceolat 1 mg/ml Lösung zum Einnehmen
-
wenn Sie Blutungen, Einengungen oder einen Riss (Perforation) in Ihrem Magen oder Darm haben;
-
wenn bei Ihnen ein seltener Tumor in der Nebenniere (Phäochromozytom) vermutet wird oder nachgewiesen wurde;
-
wenn Sie unwillkürliche Muskelkrämpfe (Spätdyskinesie) haben oder jemals hatten, die medikamentös behandelt wurden;
-
wenn Sie an Epilepsie leiden;
-
wenn Sie an der Parkinson-Krankheit leiden;
-
wenn Sie Levodopa (ein Wirkstoff gegen die Parkinson-Krankheit) oder dopaminerge Wirkstoffe einnehmen (siehe „Einnahme von Ceolat zusammen mit anderen
Arzneimitteln“);
-
wenn Sie abnorme Blutfarbstoffwerte (Methämoglobinämie) oder einen NADH- Cytochrom-b5-Reduktase-Mangel haben oder jemals hatten.
Ceolat darf Kindern unter 1 Jahr nicht verabreicht werden (siehe nachfolgend „Kinder und
Jugendliche“).
Nehmen Sie Ceolat nicht ein, wenn irgendeine der oben genannten Situationen auf Sie zutrifft. Sollten Sie sich nicht sicher sein, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Ceolat einnehmen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Ceolat einnehmen, wenn:
-
Sie schon einmal einen abnormen Herzschlag (QT-Intervall-Verlängerung) oder andere Herzprobleme hatten;
-
Sie Probleme mit den Salzspiegeln (Kalium, Natrium und Magnesium) in Ihrem Blut haben;
-
Sie andere Arzneimittel einnehmen oder anwenden, die Auswirkungen auf Ihren Herzschlag haben;
-
Sie an einer Erkrankung des Nervensystems leiden;
-
Sie Probleme mit der Leber oder den Nieren haben. Es kann erforderlich sein, die Dosis zu reduzieren (siehe Abschnitt 3).
Ihr Arzt kann Blutuntersuchungen durchführen, um den Blutfarbstoffspiegel (Hämoglobinspiegel) Ihres Blutes zu prüfen. In Fällen abnormer Werte (Methämoglobinämie) muss die Behandlung sofort und dauerhaft abgebrochen werden.
Sie müssen nach jeder Metoclopramid-Einnahme selbst im Fall von Erbrechen und dem Aufstoßen des Arzneimittels mindestens 6 Stunden warten, bevor Sie die nächste Dosis einnehmen, um eine Überdosis zu vermeiden.
Kinder und Jugendliche
Bei Kindern und jungen Erwachsenen können unkontrollierbare Bewegungen (extrapyramidale Erkrankung) auftreten. Das Arzneimittel darf aufgrund des erhöhten Risikos
unkontrollierbarer Bewegungen bei Kindern unter 1 Jahr nicht angewendet werden (siehe oben „Ceolat darf nicht eingenommen werden“).
Einnahme von Ceolat zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Der Grund hierfür ist, dass
Seite 2 (8)
GI – Ceolat 1 mg/ml Lösung zum Einnehmen
andere Arzneimittel die Wirkungsweise von Ceolat beeinflussen können oder dass Ceolat Auswirkungen auf die Wirkung der anderen Arzneimittel haben kann. Dazu gehören:
-
Levodopa und andere Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit (siehe oben
„Ceolat darf nicht eingenommen werden“);
-
Arzneimittel zur Linderung von Magenkrämpfen oder Spasmen (wiederholende Verkrampfungen) (Anticholinergika);
-
Arzneimittel zur Behandlung starker Schmerzen (Morphinderivate);
-
Arzneimittel mit dämpfender Wirkung auf das Nervensystem;
-
sämtliche anderen Arzneimittel zur Behandlung geistig-seelischer Erkrankungen;
-
Arzneimittel zur Behandlung von Herzschwäche (Digoxin);
-
Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Störungen des Immunsystems (Ciclosporin);
-
Arzneimittel zur Muskelentspannung (Mivacurium und Suxamethonium);
-
Arzneimittel zur Behandlung von Depression (Fluoxetin und Paroxetin).
Einnahme von Ceolat zusammen mit Alkohol
Während der Behandlung mit Metoclopramid muss auf Alkoholkonsum verzichtet werden, da dieser die dämpfende Wirkung von Ceolat erhöht.
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Falls notwendig kann Ceolat während der Schwangerschaft eingenommen werden. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Sie dieses Arzneimittel einnehmen dürfen oder nicht.
Stillzeit
Ceolat wird nicht empfohlen, wenn Sie stillen, da Metoclopramid in die Muttermilch übergeht und Auswirkungen auf Ihr Baby haben kann.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nach der Einnahme von Ceolat fühlen Sie sich eventuell schläfrig, schwindlig, oder es können unkontrollierbare Bewegungsstörungen (Dyskinesie) auftreten, wie Zittern, Zuckungen und Krümmung, sowie eine ungewöhnliche Muskelspannung mit abnormer Körperhaltung (Dystonie). Dies kann Ihre Sehkraft beeinträchtigen und damit Ihre Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, einschränken.
Ceolat enthält Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph.Eur.) und Propyl-4-hydroxybenzoat (Ph.Eur.)
als Konservierungsmittel, welche allergische Reaktionen, möglicherweise auch erst mit einer gewissen Verzögerung, hervorrufen können.