Paspertin Filmtabletten dürfen nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Metoclopramid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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wenn Sie Blutungen, Einengungen oder einen Riss (Perforation) in Ihrem Magen oder Darm haben.
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wenn bei Ihnen ein seltener Tumor in der Nebenniere vermutet wird oder nachgewiesen wurde (Phäochromozytom).
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bestimmten hormonabhängigen Geschwülsten (prolaktinabhängigen Tumoren).
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wenn Sie unwillkürliche Muskelkrämpfe (Spätdyskinesie) haben oder jemals hatten, die medikamentös behandelt wurden.
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wenn Sie an Epilepsie leiden.
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wenn Sie an der Parkinson-Krankheit leiden.
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wenn Sie unter Störungen des natürlichen Bewegungsablaufes leiden (extrapyramidalmotorischen Störungen).
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wenn Sie Levodopa (ein Wirkstoff gegen die Parkinson-Krankheit) oder dopaminerge Wirkstoffe einnehmen (siehe „Einnahme von Paspertin Filmtabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
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wenn Sie abnorme Blutfarbstoffwerte (Methämoglobinämie) oder einen NADH- Cytochrom-b5-Reduktase-Mangel haben oder jemals hatten.
Geben Sie Paspertin Filmtabletten nicht Kindern unter 9 Jahren (siehe nachfolgend „Kinder und Jugendliche“).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Paspertin Filmtabletten einnehmen wenn
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Sie schon einmal einen abnormen Herzschlag (QT-Intervall-Verlängerung) oder andere Herzprobleme hatten.
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Sie Probleme mit den Salzspiegeln (Kalium, Natrium und Magnesium) in Ihrem Blut haben.
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Sie andere Arzneimittel einnehmen oder anwenden, die Auswirkungen auf Ihren Herzschlag haben
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Sie an Erkrankungen des Nervensystems leiden.
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Sie Probleme mit der Leber oder den Nieren haben. Es kann erforderlich sein, die Dosis zu reduzieren (siehe Abschnitt 3).
Ihr Arzt kann Blutuntersuchungen durchführen, um die Blutfarbstoffspiegel (Hämoglobinspiegel) Ihres Blutes zu prüfen. In Fällen abnormer Werte (Methämoglobinämie) muss die Behandlung sofort und dauerhaft abgebrochen werden.
Sie müssen nach jeder Metoclopramid-Einnahme selbst im Fall von Erbrechen und dem Abstoßen des Arzneimittels mindestens 6 Stunden warten, bevor Sie die nächste Dosis einnehmen, um eine Überdosis zu vermeiden.
Aufgrund des Risikos unwillkürlicher Muskelkrämpfe dürfen Sie die maximal 3-monatige Behandlungsdauer nicht überschreiten.
Kinder und Jugendliche
Bei Kindern und jungen Erwachsenen können unkontrollierbare Bewegungen (extrapyramidale Erkrankung) auftreten. Dieses Arzneimittel darf aufgrund des erhöhten Risikos unkontrollierbarer Bewegungen nicht bei Kindern unter 9 Jahren angewendet werden. (siehe oben „Paspertin Filmtabletten dürfen nicht eingenommen werden“).
Einnahme von Paspertin Filmtabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Der Grund hierfür ist, dass andere Arzneimittel die Wirkungsweise von Paspertin Filmtabletten beeinflussen können oder dass Paspertin Filmtabletten Auswirkungen auf die Wirkung der anderen Arzneimittel haben kann. Dazu gehören:
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Levodopa und andere Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit (siehe oben „Paspertin Filmtabletten darf nicht eingenommen werden“)
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Anticholinergika (Arzneimittel zur Linderung von Magenkrämpfen oder Spasmen)
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Morphinderivate (Arzneimittel zur Behandlung starker Schmerzen)
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Arzneimittel mit dämpfender Wirkung auf das Nervensystem
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sämtliche anderen Arzneimittel zur Behandlung geistig-seelischer Erkrankungen,
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Digoxin (Arzneimittel zur Behandlung von Herzschwäche)
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Ciclosporin (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Störungen des Immunsystems)
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Mivacurium und Suxamethonium (Arzneimittel zur Relaxation der Muskeln)
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Fluoxetin und Paroxetin (Arzneimittel zur Behandlung von Depression)
Paspertin Filmtabletten können zusätzlich die Resorption (Aufnahme aus dem Magen-Darm- Trakt) von anderen Stoffen verändern, z.B. die von Cimetidin vermindern, die von Paracetamol, verschiedenen Antibiotika (belegt für Tetracyclin, Pivampicillin) und Lithium beschleunigen bzw. erhöhen.
Einnahme von Paspertin Filmtabletten zusammen mit Alkohol
Während der Behandlung mit Metoclopramid muss auf Alkoholkonsum verzichtet werden, da dieser die dämpfende Wirkung von Paspertin Filmtabletten erhöht.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Falls notwendig kann Paspertin Filmtabletten während der Schwangerschaft eingenommen werden. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Ihnen dieses Arzneimittel gegeben werden sollte oder nicht.
Paspertin Filmtabletten werden nicht empfohlen, wenn Sie stillen, da Metoclopramid in die Muttermilch übergeht und Auswirkungen auf Ihr Baby haben kann.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nach der Einnahme von Paspertin Filmtabletten fühlen Sie sich eventuell schläfrig, schwindlig, oder es können unkontrollierbare Bewegungsstörungen (Dyskinesie) auftreten, wie Zittern, Zuckungen und Krümmung sowie eine ungewöhnliche Muskelspannung mit abnormer Körperhaltung (Dystonie). Dies kann Ihre Sehkraft beeinträchtigen und auch Ihre Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, einschränken.