Enalapril HCT Atid 10/25 mg

Abbildung Enalapril HCT Atid 10/25 mg
Wirkstoff(e) Enalapril Hydrochlorothiazid (HCT)
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Dexcel Pharma GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code C09BA02
Pharmakologische Gruppe ACE-Hemmer, Kombinationen

Zulassungsinhaber

Dexcel Pharma GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Enalapril Sandoz 2,5mg Tabletten Enalapril Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Enalapril Atid 10 mg Enalapril Dexcel Pharma GmbH
XANEF Cor 2,5 mg Tabletten Enalapril MSD Sharp & Dohme GmbH
Enalapril Heumann 10 mg Tabletten Enalapril Heumann Pharma GmbH & Co. Generica KG
Enalapril ALMUS 5 mg Tabletten Enalapril Almus Deutschland GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Enalapril Verla® plus 15 mg ist ein Blutdruck senkendes Arzneimittel.
Enalapril Verla® plus 15 mg ist eine Kombination aus Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer) und harntreibendem Arzneimittel (Thiaziddiuretikum).
Anwendungsgebiet
- Bluthochdruck.
Enalapril Verla® plus 15 mg ist angezeigt bei Patienten, deren Blutdruck mit Enalapril allein nicht ausreichend gesenkt werden konnte.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Enalapril Verla® plus 15 mg darf nicht eingenommen werden, wenn Sie
- überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff Enalaprilmaleat oder andere ACE-Hemmer, Thiazide und Sulfonamide oder einen der sonstigen Inhaltsstoffe von Enalapril Verla® plus 15 mg sind
- bei Neigung zu Gewebeschwellung (erblichem Angioödem oder sonstigen Angioödemen, auch infolge einer früheren Behandlung mit ähnlichen Arzneimitteln)
- bei schweren Nierenfunktionsstörungen
- bei gleichzeitiger Blutwäsche, insbesondere mit speziellen High-flux-Membranen (z. B. "AN 69")
- bei klinisch bedeutsamen Störungen im Mineralhaushalt wie erhöhtem Kalziumgehalt im Blut sowie Natrium- oder Kaliummangel
- bei Nierenarterienverengung (beidseitig oder einseitig bei Einzelniere)
- bei Zustand nach Nierenverpflanzung
- bei Herzklappenverengungen (Aorten- oder Mitralstenose) bzw. anderen Ausflussbehinderungen der linken Herzkammer, die den Blutstrom bedeutsam einschränken (z. B. hypertrophe Kardiomyopathie)
- bei schweren Leberfunktionsstörungen
- während der Schwangerschaft (vorheriger Ausschluss sowie Verhütung des Eintritts einer Schwangerschaft während der Behandlung!)
- in der Stillzeit (Abstillen!)
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Enalapril Verla® plus 15 mg ist erforderlich
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Enalapril Verla® plus 15 mg nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich bei
- Erkrankungen, die mit einer vermehrten Eiweißausscheidung im Urin einhergehen
- Störungen im Mineralhaushalt
- gestörter Körperabwehrreaktion oder speziellen rheumatischen Erkrankungen (Kollagenosen wie z. B. Lupus erythematodes oder Sklerodermie)
- gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die die Abwehrreaktionen unterdrücken wie z. B. bestimmte Nebennierenhormone (Kortikoide), Arzneimittel zur Krebstherapie oder zur Behandlung von Virusinfektionen sowie bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung von Gicht, Herzrhythmusstörungen oder psychischen Erkrankungen (Lithium)
- verminderter Blutmenge im Körper
- Blutgefäßverengungen im Gehirn und am Herzen
- bekannter Nierenleistungsschwäche (Kreatininwert bis 1,8 mg/dl)
- schwerem oder durch Nierenerkrankungen verursachtem Bluthochdruck
- einem Alter über 65 Jahre
Vor Behandlungsbeginn mit Enalapril Verla® plus 15 mg muss durch den behandelnden Arzt die Nierenfunktion überprüft und ein Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel ausgeglichen werden.
Enalapril Verla® plus 15 mg kann, insbesondere während der ersten Zeit der Einnahme und bei Risikopatienten (z. B. Patienten mit schwerer Herzleistungsschwäche mit bzw. ohne damit im Zusammenhang stehender Nierenfunktionsstörung), einen starken Blutdruckabfall bewirken.
Insbesondere bei Patienten mit schwerer Herzleistungsschwäche oder Nierenerkrankungen (einschließlich Nierenarterienverengung) wurde über Nierenversagen im Zusammenhang mit der Einnahme von ACE-Hemmern berichtet.
Gewebeschwellung (Angioödem)
Schmerzhafte Gewebeschwellungen unter Haut und Schleimhäuten können Ausdruck einer speziellen allergischen Reaktion auf Enalapril Verla® plus 15 mg sein. Sie können zu jedem Zeitpunkt während der Behandlung mit Enalapril Verla® plus 15 mg auftreten. Davon betroffen sind Extremitäten, Gesicht, Lippen, Zunge und/oder Rachen. Bei Beteiligung des Kehlkopfes besteht Erstickungsgefahr! Benachrichtigen Sie daher umgehend Ihren behandelnden Arzt bzw. einen Notarzt, wenn Sie Gewebeschwellungen nach Einnahme von Enalapril Verla® plus 15 mg bemerken!
Bei schwarzen Patienten werden Angioödeme häufiger beobachtet.
Andere Überempfindlichkeitsreaktionen
Während einer speziellen Behandlung von schweren Fettstoffwechselstörungen (LDL-Apherese) können unter gleichzeitiger Behandlung mit Enalapril Verla® plus 15 mg lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten.
Falls eine solche spezielle Behandlung notwendig ist, muss Enalapril Verla® plus 15 mg durch den behandelnden Arzt vorübergehend durch andere Arzneimittel gegen Bluthochdruck ersetzt werden.
Patienten mit einer Überempfindlichkeit gegen Insektengifte (Bienen/Wespen), die sich einer Behandlung zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) unterziehen und gleichzeitig unter Behandlung mit Enalapril Verla® plus 15 mg stehen, haben ein erhöhtes Risiko schwerer Überempfindlichkeitsreaktionen mit Blutdruckabfall, Atemnot, Erbrechen und/oder allergischen Hautreaktionen. Daher darf Enalapril Verla® plus 15 mg während einer Desensibilisierungstherapie nicht eingenommen werden.
Nierenarterienverengung (siehe auch ?Enalapril Verla® plus 15 mg darf nicht eingenommen werden, wenn Sie?)
Bei Patienten mit durch Nierengefäßerkrankung bedingtem Bluthochdruck und/oder Nierenarterienverengung besteht ein erhöhtes Risiko für starken Blutdruckabfall und Nierenversagen durch die Einnahme von Enalapril Verla® plus 15 mg.
Die Behandlung von Patienten mit einseitiger Nierenarterienverengung sollte deshalb vom behandelnden Arzt streng überwacht werden.
Patienten mit beidseitiger Nierenarterienverengung oder Verengung der Nierenarterie bei Einzelniere dürfen Enalapril Verla® plus 15 mg nicht einnehmen.
Blutwäsche mittels künstlicher Niere (Dialyse)
Bei gleichzeitiger Anwendung von Enalapril Verla® plus 15 mg und spezieller Membranen zur Blutwäsche (z. B. "AN 69") bei Notfällen besteht die Gefahr, dass schwere Überempfindlichkeitsreaktionen bis hin zum Kreislaufversagen auftreten. Der Dialysearzt muss deshalb über die Behandlung mit Enalapril Verla® plus 15 mg unterrichtet werden.
Unkontrollierte Nebennierenüberfunktion (primärer Hyperaldosteronismus)
Enalapril Verla® plus 15 mg wirkt bei diesen Patienten möglicherweise nicht ausreichend Blutdruck senkend und wird daher nicht empfohlen.
Blutbildveränderungen
Bei Patienten mit Bluthochdruck wurde selten eine Verminderung der Anzahl bestimmter oder der Verlust aller weißen Blutkörperchen beobachtet.
Sollten Sie während der Behandlung mit Enalapril Verla® plus 15 mg Symptome wie Fieber, Schwellung der Lymphknoten und/oder Halsentzündung bemerken, müssen Sie umgehend Ihren behandelnden Arzt aufsuchen und das weiße Blutbild untersuchen lassen.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von Enalapril Verla® plus 15 mg kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Die gesundheitlichen Folgen der Anwendung von Enalapril Verla® plus 15 mg als Dopingmittel können nicht abgesehen werden, schwerwiegende Gesundheitsgefährdungen sind nicht auszuschließen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Bei Einnahme von Enalapril Verla® plus 15 mg, insbesondere während der letzten 6 Monate der Schwangerschaft, kann es zur Schädigung des Kindes, auch mit Todesfolge, kommen.
Daher muss bei Anwendung von Enalapril Verla® plus 15 mg sichergestellt sein, dass keine Schwangerschaft vorliegt.
Während einer Behandlung mit Enalapril Verla® plus 15 mg müssen geeignete Maßnahmen zur Schwangerschaftsverhütung getroffen werden.
Enalapril Verla® plus 15 mg geht in die Muttermilch über. Vor einer Behandlung mit Enalapril Verla® plus 15 mg ist abzustillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.
Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Enalapril Verla® plus 15 mg
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Enalapril Verla® plus 15 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

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Wie wird es angewendet?

Wie ist Enalapril Verla® plus 15 mg einzunehmen?
Nehmen Sie Enalapril Verla® plus 15 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Bitte halten Sie sich an die Einnahmevorschriften, da Enalapril Verla® plus 15 mg sonst nicht richtig wirken kann!
Die Einnahme von Enalapril Verla® plus 15 mg wird erst nach vorangegangener individueller Dosiseinstellung mit den Einzelsubstanzen von Enalapril Verla® plus 15 mg durch Ihren behandelnden Arzt empfohlen. Wenn Ihr Arzt es für vertretbar hält, kann eine direkte Umstellung von der Einzeltherapie auf die Kombination Enalapril Verla® plus 15 mg in Erwägung gezogen werden.
Die übliche Dosierung beträgt 1 Tablette Enalapril Verla® plus 15 mg täglich.
Grundsätzlich sollte, insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (bis zu einem Kreatininwert von unter 1,8 mg/dl) und Patienten, die älter als 65 Jahre sind, die Behandlung des Bluthochdrucks mit einem Einzelwirkstoff in niedriger Dosierung (einschleichend) begonnen werden.
Die Behandlung von Kindern mit Enalapril Verla® plus 15 mg wird nicht empfohlen.
Hinweis:
Bei der Umstellung der Behandlung von den Einzelsubstanzen auf die in Enalapril Verla® plus 15 mg enthaltene Wirkstoffkombination kann es bei bestimmten Patienten, insbesondere bei Patienten mit Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel (z. B. nach Erbrechen, Durchfall, vorangegangener Einnahme von harntreibenden Arzneimitteln), schwerer Herzleistungsschwäche, schwerem oder durch Nierenerkrankung verursachtem Bluthochdruck, zu einem übermäßigen Blutdruckabfall kommen . Daher werden Sie nach Einnahme der ersten Tablette von Enalapril Verla® plus 15 mg möglicherweise bis zu etwa 8 Stunden durch Ihren behandelnden Arzt überwacht.
Art der Anwendung
Die Einnahme von Enalapril Verla® plus 15 mg kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen. Die angegebene Tagesmenge sollte morgens eingenommen werden. Nehmen Sie die Tablette mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. einem Glas Wasser) ein.
Um Ihnen die Einnahme der Tabletten zu erleichtern, sind diese teilbar. Nehmen Sie die Tablettenhälften nach der Teilung direkt nacheinander ein.
Dauer der Anwendung
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Enalapril Verla® plus 15 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Enalapril Verla® plus 15 mg eingenommen haben als Sie sollten
In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung sind folgende Symptome möglich:
Anhaltende Harnausscheidung, Störungen im Mineralhaushalt, schwerer Blutdruckabfall, Bewusstseinsstörungen bis zu tiefer Bewusstlosigkeit, Krämpfe, unvollständige Lähmungen, Herzrhythmusstörungen, Verlangsamung der Herztätigkeit, Kreislaufversagen, Nierenversagen, Darmverschluss.
Bei Verdacht einer Überdosierung benötigen Sie dringend ärztliche Hilfe!
Halten Sie eine Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den aufgenommenen Wirkstoff informieren kann.
Wenn Sie die Einnahme von Enalapril Verla® plus 15 mg vergessen haben
Nehmen Sie zum nächsten Einnahmezeitpunkt nicht die doppelte Menge ein, sondern setzen Sie bitte die Einnahme von Enalapril Verla® plus 15 mg wie verordnet zum nächsten für Sie üblichen Zeitpunkt fort.
Wenn Sie die Einnahme von Enalapril Verla® plus 15 mg abbrechen
Der Blutdruck kann erneut ansteigen.
Sprechen Sie daher bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie - z. B. wegen des Auftretens von Nebenwirkungen oder weil Sie sich besser fühlen - eigenmächtig die Behandlung mit Enalapril Verla® plus 15 mg unterbrechen oder vorzeitig beenden!
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie bitte Ihren Arzt der Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Enalapril Verla® plus 15 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Medikamente handelt.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewendete Arzneimittel gelten können.
Enalapril Verla® plus 15 mg wird wie folgt beeinflusst:
Verstärkung der Wirkung und möglicherweise Verstärkung der Nebenwirkungen
Die den Blutdruck senkende Wirkung von Enalapril Verla® plus 15 mg kann verstärkt werden durch:
- andere Blutdruck senkende Arzneimittel
- Arzneimittel zur Erweiterung der Herzkranzgefäße (Nitrate)
- Arzneimittel zur Epilepsiebehandlung (Barbiturate)
- Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Erkrankungen (Phenothiazine, bestimmte Antidepressiva)
- Alkohol (mit möglicher gleichzeitiger Verstärkung der Alkoholwirkung)
Durch Enalapril Verla® plus 15 mg können in ihrer Wirkung verstärkt werden:
- bestimmte Arzneimittel zur Rheumabehandlung (Salicylate)
- Kalium und bestimmte (harntreibende) Arzneimittel, die die Kaliumausscheidung des Körpers herabsetzen
- Lithium
- Arzneimittel zur Behandlung der Herzschwäche (Digitalis)
Abschwächung der Wirkung
Eine Abschwächung der den Blutdruck senkenden Wirkung von Enalapril Verla® plus 15 mg ist möglich durch:
- Arzneimittel gegen Schmerzen und Entzündungen [z. B. Acetylsalicylsäure (ASS), Indometacin]
- Kochsalz
- Arzneimittel zur Senkung erhöhter Fettspiegel im Blut (Colestyramin, Colestipol) aufgrund verminderter Aufnahme von Enalapril Verla® plus 15 mg im Darm
Sonstige mögliche Wechselwirkungen
Enalapril Verla® plus 15 mg kann einen Wirkungsverlust hervorrufen bei:
- bestimmten Nebennierenhormonen, z. B. zur Behandlung von Kreislaufversagen
- Arzneimitteln zur Behandlung der Zuckerkrankheit
Eine Abnahme der Zahl weißer Blutzellen kann auftreten bei gleichzeitiger Gabe von Enalapril Verla® plus 15 mg und:
- Arzneimitteln zur Behandlung von Gicht (Allopurinol)
- Arzneimitteln, die die Abwehrreaktionen des Körpers schwächen (z. B. in der Rheumatherapie, bei schweren allergischen Erkrankungen wie plötzlichem Asthmaanfall, nach Organtransplantationen oder in der Tumortherapie)
- bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Procainamid)
Zu Störungen im Mineralhaushalt (insbesondere zu Kalium- und/oder Magnesiumverlusten) kann es kommen bei gleichzeitiger Gabe von Enalapril Verla® plus 15 mg und:
- harntreibenden Arzneimitteln, die über eine Verstärkung der Salzausscheidung wirken (z. B. Furosemid)
- Nebennierenhormonen oder Arzneimitteln zur Funktionsdiagnostik der Nebennieren (ACTH)
- Arzneimitteln zur Behandlung von Magengeschwüren (Carbenoxolon)
- pilzhemmenden Arzneimitteln (Amphotericin B)
- Penicillin G
- Rheumamitteln (Salicylate)
- dem Missbrauch von Abführmitteln
Bestimmte Arzneimittel, die im Rahmen von operativen Eingriffen (insbesondere zur Narkose) eingesetzt werden müssen, können durch die gleichzeitige Einnahme von Enalapril Verla® plus 15 mg in ihrer Wirkung verstärkt werden oder zu schweren Nebenwirkungen führen. Bitte informieren Sie deshalb Ihren Narkosearzt über die Behandlung mit Enalapril Verla® plus 15 mg!
Bei gleichzeitiger Anwendung des Blutdrucksenkers Methyldopa und einem Bestandteil von Enalapril Verla® plus 15 mg sind Einzelfälle von Auflösung der roten Blutkörperchen, erkennbar z. B. an einer deutlichen Dunkelfärbung des Urins, bekannt geworden. Suchen Sie in diesem Fall bitte ärztliche Hilfe!
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Enalapril Verla® plus 15 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
Sehr selten: 1 oder weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
Nebenwirkungen
Untersuchungen:
Nach Einnahme von Enalapril Verla® plus 15 mg kann es zu Veränderungen des Blutbildes wie einem Abfall der Konzentration an rotem Blutfarbstoff (Hämoglobin) und/oder des Anteils der zellulären Bestandteile am Blutvolumen (Hämatokrit) sowie zu einer krankhaften Verringerung oder zu sonstigen Veränderungen der Zahl der roten und weißen Blutzellen oder der Blutplättchen (Anämie, Leukopenie, Neutropenie, Eosinophilie, häufiger zu Thrombozytopenie) kommen.
Insbesondere bei langfristiger dauerhafter Einnahme von Enalapril Verla® plus 15 mg kann Ihr Arzt Störungen im Salz- und Flüssigkeitshaushalt sowie als Folge von Salz- und Flüssigkeitsverlusten eine Vermehrung von Basen im Blut (metabolische Alkalose) feststellen.
Erhöhungen von Blutzucker, bestimmten Blutfetten (Cholesterin, Triglyceriden) und eines Bauchspeicheldrüsenfermentes (Amylase) wurden beobachtet.
Sehr häufig: Vermehrung der Harnsäure im Blut; dies kann bei bestimmten Patienten zu Gichtanfällen führen.
Häufig: bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen oder Zuckerkrankheit, können die Konzentrationen von harnpflichtigen Substanzen (Harnstoff, Kreatinin) und Kalium ansteigen sowie die Natrium-Konzentration im Blut abfallen;
es kann eine vermehrte Eiweißausscheidung über den Urin auftreten.
Sehr selten: völliger Verlust bestimmter oder aller Blutzellen;
Es kann zu einer Auflösung der roten Blutkörperchen kommen, erkennbar z. B. an einer Gelbsucht und/oder einer Dunkelfärbung des Harns. Dieser Effekt kann auch im Zusammenhang mit einer Stoffwechselerkrankung (Glukose-6-Phosphatdehydrogenase-Mangel) auftreten.
Erhöhung der Leberwerte
Herzerkrankungen:
Häufig: Insbesondere zu Beginn der Therapie sowie bei bestimmten Patienten kann eine übermäßige Blutdrucksenkung mit Symptomen wie Schwindel, Schwächegefühl, Sehstörungen, gelegentlich auch mit Bewusstseinsverlust auftreten.
Darüber hinaus kann Ihr Arzt EKG-Veränderungen sowie Herzrhythmusstörungen feststellen.
Weiterhin wurden folgende Nebenwirkungen im Zusammenhang mit einem verstärkten Blutdruckabfall beobachtet: erhöhte Herzschlagfolge, Herzklopfen, Brustschmerz, Brustenge, Herzinfarkt, Zeichen einer Mangeldurchblutung des Gehirns wie Lähmungen einer Körperhälfte oder Verlust der Seh- und/oder Sprechfähigkeit, die vorübergehend auftreten oder zu dauerhaften Nervenschäden führen können (Schlaganfall).
Erkrankungen des Nervensystems:
Häufig: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Schwäche, Teilnahmslosigkeit und Nervosität
Gelegentlich Benommenheit, Depressionen, Schlafstörungen, Gleichgewichtsstörungen, Verwirrtheit, Geschmacksveränderungen oder vorübergehender Geschmacksverlust.
Bei sehr starker Harnausscheidung kann es gelegentlich zu (Schüttel)-Krämpfen, Benommenheit und Verwirrtheitszuständen kommen.
Augenerkrankungen:
Gelegentlich: verschwommenes Sehen; Einschränkung der Bildung von Tränenflüssigkeit
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Gelegentlich: Ohrensausen
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinum:
Häufig: trockener Reizhusten, Halsschmerzen, Heiserkeit und Entzündungen der größeren Luftwege (Bronchitis)
Gelegentlich: Atemnot, Entzündung der Nasennebenhöhlen, Schnupfen, akute Entzündungen des Lungengerüstgewebes
Sehr selten: krampfartige Verengung der Bronchien mit daraus folgender Atemnot, entzündliche Veränderung der Mund- oder Zungenschleimhaut, Mundtrockenheit und Durst, allergische Entzündung der Lungenbläschen; Ihr Arzt kann eine abnorme Anhäufung von Stoffen im Lungengewebe (pulmonale Infiltrate) feststellen;
plötzlich auftretende Flüssigkeitsansammlungen in den Lungen (Lungenödem) mit Symptomen des Kreislaufversagens wie Atemnot oder beschleunigte Herztätigkeit; eine allergische Reaktion auf Hydrochlorothiazid, einen der Bestandteile von Enalapril Verla® plus 15 mg, wird angenommen.
Enalapril Verla® plus 15 mg kann Gewebeschwellungen im Bereich der oberen Luftwege (Zunge, Rachen, Kehlkopf) auslösen.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
Häufig: Übelkeit, Oberbauchbeschwerden, Verdauungsstörungen
Gelegentlich: Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Appetitlosigkeit, Entzündung der Bauchspeicheldrüse
Sehr selten: (unvollständiger) Darmverschluss
Erkrankungen der Nieren und Harnwege:
Häufig: auftretende oder sich verstärkende Nierenfunktionsstörungen,
Gelegentlich: vermehrte Eiweißausscheidung im Urin, teilweise mit gleichzeitiger Verschlechterung der Nierenfunktion, spezielle Nierenentzündung (abakterielle interstitielle Nephritis)
Sehr selten: akutes Nierenversagen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Häufig: allergische Hautreaktionen wie Hautausschlag,
Gelegentlich: Nesselsucht, Juckreiz, entzündliche Rötung der Haut und Hautblutungen sowie Gewebeschwellungen (angioneurotisches Ödem) mit Beteiligung von Lippen, Gesicht und/oder Extremitäten;
Sehr selten: Schuppenflechte ähnliche Hautveränderungen, Lichtempfindlichkeit, Gesichtsrötung, Schwitzen, Haarausfall, Nagelablösungen;
schwerwiegende Hautreaktionen (Pemphigus, Erythema exsudativum multiforme und Stevens-Johnson-Syndrom, generalisierte exfoliative Dermatitis, und toxische epidermale Nekrolyse sowie ein kutaner Lupus erythematodes) - siehe auch unten unter Gegenmaßnahmen-.
Hautveränderungen können mit Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen, Gelenkentzündungen, Gefäßentzündung und bestimmten Laborwertveränderungen einhergehen.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:
Häufig: Muskelschmerzen und Muskelkrämpfe (z. B. Wadenkrämpfe); Muskelschwäche und unvollständige Lähmungen
Gelegentlich: Kribbeln sowie Taubheits- und Kältegefühl an den Gliedmaßen
Gefäßerkrankungen:
Gelegentlich: Blutgerinnselbildung (Thrombose) - insbesondere bei älteren Patienten oder bei Vorliegen von Venenerkrankungen - und Verschleppung der Gerinnsel (Embolie)
Sehr selten: Zunahme der Gefäßkrämpfe bei Raynaud-Krankheit
Leber- und Gallenerkrankungen:
Häufig: akute Gallenblasenentzündung - insbesondere bei vorbestehendem Gallensteinleiden -
Sehr selten: Leberfunktionsstörungen, Leberentzündung
Unter der Behandlung mit Enalapril Verla® plus 15 mg sind folgende Symptome möglich: zunächst Gelbsucht von Haut und/oder Schleimhäuten, später möglicherweise Zeichen von massivem Leberzellverfall wie Zittern von Händen und Armen, auffallender Mundgeruch, Benommenheit, Teilnahmslosigkeit, Bewusstseinsstörungen bis hin zum Bewusstseinsverlust. Der Zusammenhang dieser Erkrankung ist ungeklärt. Ein tödlicher Ausgang ist möglich.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse:
Gelegentlich: Impotenz
Gegenmaßnahmen
Falls Sie oben beschriebene Nebenwirkungen nach Einnahme von Enalapril Verla® plus 15 mg bemerken, suchen Sie bitte ärztlichen Rat. Insbesondere bei schweren Nebenwirkungen wie plötzlichen Gewebeschwellungen im Gesichts- oder Halsbereich, Gelbfärbung der Haut - ggf. in Verbindung mit Bewusstseinsstörungen und Zittern - oder schweren Hautveränderungen (wie Blasenbildung, Hautablösungen, großflächigen oder verfärbten Hautausschlägen, die mit einer deutlichen Störung des Allgemeinbefindens einhergehen) brauchen Sie dringend ärztliche Hilfe!
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung und der Faltschachtel nach angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen
Nicht über 25°C lagern.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

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Weitere Informationen

Was Enalapril Verla® plus 15 mg enthält
Die Wirkstoffe sind Enalaprilmaleat und Hydrochlorothiazid..
1 Tablette enthält 10 mg Enalaprilmaleat und 25 mg Hydrochlorothiazid.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Lactose-Monohydrat, vorverkleisterte Stärke (aus Maisstärke), Maisstärke, Natriumhydrogencarbonat, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Eisen(III)-hydroxid-oxid?H2O.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Verla Pharm Arzneimittel
82324 Tutzing
www.verla.de
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im April 2009.

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Wirkstoff(e) Enalapril Hydrochlorothiazid (HCT)
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Dexcel Pharma GmbH
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Pharmakologische Gruppe ACE-Hemmer, Kombinationen

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden