Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Kaliumsparende Diuretika (bestimmte harntreibende Arzneimittel) oder Kaliumsupplemente
ACE-Hemmer schwächen den durch Diuretika induzierten Kaliumverlust ab. Bestimmte harntreibende Arzneimittel (z.B. Spironolacton, Triamteren oder Amilorid), Kaliumpräparate oder kaliumhaltige Salzersatzpräparate können zu einer deutlichen Erhöhung des Kaliumspiegels im Blut führen. Ist eine gleichzeitige Anwendung aufgrund eines nachgewiesenen Kaliummangels notwendig, müssen diese Präparate mit Vorsicht eingesetzt und häufige Kontrollen der Kaliumspiegel im Blut durchgeführt werden (siehe Pkt. 2.2).
Harntreibende Arzneimittel (Thiaziddiuretika oder Schleifendiuretika)
Eine Vorbehandlung mit hohen Dosen von harntreibenden Arzneimitteln kann zu Flüssigkeitsmangel und zu Beginn der Therapie mit Enalapril zum Risiko eines übermäßigen Blutdruckabfalls führen (siehe Pkt. 2.2). Die blutdrucksenkende Wirkung kann durch Absetzen des Diuretikums, Volumen- oder Salzzufuhr bzw. durch eine niedrige Anfangsdosierung von Enalapril verringert werden.
Andere blutdrucksenkende Arzneimittel
Bei gleichzeitiger Anwendung anderer blutdrucksenkender Arzneimittel kann eine Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung von Enalapril auftreten. Die gleichzeitige Anwendung von Glyceroltrinitrat und anderen Nitratpräparaten oder Vasodilatatoren kann zu einer weiteren Senkung des Blutdrucks führen.
Lithium
Bei gleichzeitiger Gabe von Lithium und ACE-Hemmern wurde ein umkehrbarer Anstieg der Lithiumkonzentration im Blut und der schädigenden Wirkungen des Lithiums berichtet. Die gleichzeitige Anwendung bestimmter harntreibender Arzneimittel (Thiaziddiuretika) kann das Risiko von schädigenden Wirkungen des Lithiums erhöhen und die unter ACE-Hemmern bereits erhöhte Toxizität von Lithium weiter verstärken. Daher wird die Kombination von Enalapril und Lithium nicht empfohlen. Wenn die Kombination dennoch für notwendig erachtet wird, wird eine sorgfältige Kontrolle der Lithiumkonzentrationen im Blut empfohlen (siehe Pkt. 2.2).
Tricyclische Antidepressiva/Antipsychotika/Anästhetika/Narkotika
Die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern und bestimmten Anästhetika oder Arzneimitteln zur Behandlung von Depressionen oder psychischen Störungen (tricyclische Antidepressiva, Antipsychotika) kann zu einer zusätzlichen Senkung des Blutdrucks führen (siehe Pkt. 2.2).
Nichtsteroidale entzündungshemmende Arzneimittel (bestimmte Arzneimittel gegen Schmerzen und Entzündungen)
Die blutdrucksenkende Wirkung von Enalapril kann durch die Langzeitanwendung nichtsteroidaler entzündungshemmender Arzneimittel vermindert werden. Nichtsteroidale entzündungshemmende Arzneimittel und Enalapril können zu einem Anstieg des Kaliums im Blut und zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion führen. Diese Wirkungen sind im Allgemeinen umkehrbar. Selten, besonders bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, wie beispielsweise ältere Patienten oder Patienten mit Flüssigkeitsmangel, kann ein akutes Nierenversagen auftreten.
Sympathomimetika (Adrenalin, Noradrenalin)
Sympathomimetika können die blutdrucksenkende Wirkung von ACE-Hemmern vermindern.
Blutzuckersenkende Arzneimittel (Antidiabetika)
Die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern und blutzuckersenkenden Arzneimitteln (Insulinpräparate, blutzuckersenkende Arzneimittel zum Einnehmen) kann zu einer Verstärkung der blutzuckersenkenden Wirkung bei gleichzeitigem Risiko des Absinkens der Blutzuckerwerte unter Normalwerte führen. Dies scheint mit einer größeren Wahrscheinlichkeit während der ersten Wochen einer Kombinationsbehandlung sowie bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion aufzutreten.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Enapril Stada 2,5 mg Nebenwirkungen haben. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: Mehr als 1 von 10 Behandelten | Häufig: Weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: Weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten | Selten: Weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
Sehr selten: Weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
Nebenwirkungen
Störungen des Blut- und Lymphsystems
Gelegentlich: Verringerung der Anzahl an roten Blutzellen (Anämie, hämolytische Anämie)
Selten: Verminderung des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin), Verminderung des Hämatokrits, Verringerung der Anzahl von Blutplättchen (Thrombozytopenie), der weißen Blutzellen (Neutropenie, Agranulozytose) oder aller Blutzellen (Panzytopenie), Knochemarkschädigung, Lymphknotenschwellung, Autoimmunkrankheiten.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich: erniedrigter Blutzucker (Hypoglykämie) (siehe Pkt. 2.2).
Störungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen, Depressionen
Gelegentlich: Verwirrtheitszustände, Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Nervosität, Taubheits- und Kältegefühl an den Gliedmaßen (Parästhesie), Schwindel
Selten: verändertes Träumen, Schlafstörungen.
Augenleiden
Sehr häufig: Verschwommensehen.
Funktionsstörungen des Herzens und der Gefäße
Sehr häufig: Schwindel
Häufig: Blutdruckabfall (einschließlich Blutdruckabfall nach Lagewechsel [orthostatische Hypotonie]), Ohnmacht (Synkope), Herzinfarkt oder Schlaganfall (zerebrovaskuläres Ereignis), möglicherweise nach einem übermäßigen Blutdruckabfall bei Patienten mit hohem Risiko (siehe Pkt. 2.2), Schmerzen im Brustkorb, Herzrhythmusstörungen, Engegefühl im Brustraum (Angina pectoris), beschleunigte Herzschlagfolge (Tachykardie)
Gelegentlich: Blutdruckabfall nach Lagewechsel (orthostatische Hypotonie), Herzklopfen
Selten: durch Gefäßkrämpfe bedingte Durchblutungsstörungen an Händen und Füßen (Raynaud-Phänomen).
Störungen der Atemwege des Brustraums und des Mediastinums
Sehr häufig: Husten
Häufig: Atemnot
Gelegentlich: Fließschnupfen (Rhinorrhö), Halsschmerzen und Heiserkeit, krampfartige Verengung der Atemwege (Bronchospasmus/Asthma).
Selten: abnorme Ansammlung von Stoffen im Lungengewebe (pulmonale Infiltrate), Schnupfen (Rhinitis), bestimmte Formen von Lungenentzündung (allergische Alveolitis/eosinophile Pneumonie).
Gastrointestinale Beschwerden
Sehr häufig: Übelkeit
Häufig: Durchfall, Bauchschmerzen, Geschmacksveränderungen
Gelegentlich: Darmverschluss, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Erbrechen, Verdauungsstörungen, Verstopfung, Appetitlosigkeit, Magenreizung, Mundtrockenheit, Magengeschwür (peptisches Ulkus)
Selten: Entzündungen der Mundschleimhaut (Stomatitis/aphthöse Ulzerationen), Zungenentzündung.
Sehr selten: Gewebschwellungen (angioneurotisches Ödem) des Darms.
Funktionsstörungen der Leber und der Galle
Selten: Leberversagen, Leberentzündung (Hepatitis - hepatozellulär oder cholestatisch, einschließlich hepatische Nekrose), Gallenstauung (Cholestase), einschließlich Gelbsucht (Ikterus).
Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Ausschlag, Überempfindlichkeit/Gewebeschwellung (angioneurotisches Ödem): angioneurotische Ödeme mit Beteiligung von Gesicht, Extremitäten, Lippen, Zunge, Stimmritze (Glottis) und/oder Kehlkopf wurden berichtet (siehe Pkt. 2.2)
Gelegentlich: vermehrtes Schwitzen, Juckreiz, Nesselsucht, Haarausfall
Selten: schwere Formen von Hauterkrankungen (toxische epidermale Nekrolyse, Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme), Blasenbildung (Pemphigus), Hautrötung (Erythrodermie).
Ein Symptomenkomplex wurde berichtet, der mit einigen oder allen der folgenden Nebenwirkungen einhergehen kann: Fieber, Entzündung seröser Häute (Serositis), Gefäßentzündung, Muskelschmerz/Muskelentzündung, Gelenkschmerz/Gelenkentzündung, positive ANA-Titer, Erhöhung der Blutsenkungsgeschwindigkeit, Vermehrung bestimmter Blutkörperchen (Eosinophilie, Leukozytose), Hautausschlag, Lichtempfindlichkeit oder andere dermatologische Erscheinungsformen.
Funktionsstörungen der Nieren und der ableitenden Harnwege
Gelegentlich: Nierenfunktionsstörungen, Nierenversagen, Eiweißausscheidung im Urin (Proteinurie)
Selten: verminderte Harnausscheidung (Oligurie).
Funktionsstörungen der Fortpflanzungsorgane und der Brust
Gelegentlich: Impotenz.
Selten: Brustvergrößerung beim Mann (Gynäkomastie).
Allgemeine Störungen und Störungen an der Applikationsstelle
Sehr häufig: Schwächegefühl
Häufig: Müdigkeit
Gelegentlich: Muskelkrämpfe, Hautrötung (Flush), Ohrenausen (Tinnitus), Unwohlsein, Fieber.
Untersuchungen
Häufig: Anstieg des Kaliumspiegels im Blut, Anstieg des Kreatinins im Blut
Gelegentlich: Anstieg von Harnstoff im Blut, Erniedrigung des Natriumspiegels im Blut
Selten: Anstieg der Leberenzyme, Anstieg des Bilirubins im Blut.
Gegenmaßnahmen
Informieren Sie sofort Ihren Arzt. Nur dieser kann entscheiden, ob Sie das verordnete Arzneimittel weiter einnehmen sollen. Bei einer Gewebeschwellung des Gesichts, der Extremitäten, der Lippen, Zunge, Stimmritzen- und/oder des Kehlkopfes muss die Behandlung mit Enapril Stada® 2,5 mg sofort abgebrochen werden und eine geeignete Behandlung des Patienten eingeleitet werden (siehe Pkt. 2.2).
Bei Verdacht auf eine schwerwiegende Hautreaktion muss sofort der behandelnde Arzt aufgesucht werden.
4.3 Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation aufgeführt sind.