Citalopram Sandoz 60 mg darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Citalopram oder einen der sonstigen Bestandteile
von Citalopram Sandoz 60 mg sind
- wenn Sie gleichzeitig Monoaminoxidase-(MAO-)Hemmer einnehmen:
- zum Beispiel das Antidepressivum Moclobemid oder
- wenn Sie mit dem nicht-selektiven MAO-Hemmer Linezolid (ein Antibiotikum) behandelt werden, es sei denn, es liegen Möglichkeiten für eine engmaschige Überwachung und zur Kontrolle des Blutdrucks vor
- Der irreversible MAO-Hemmer Selegilin (zur Behandlung der Parkinson-Krankheit) darf in Kombination mit Citalopram nur in Dosen von bis zu 10 mg Selegilin pro Tag angewendet werden (siehe unter ?Bei Einnahme von Citalopram Sandoz 60 mg mit anderen Arzneimitteln?).
- wenn Sie innerhalb der vergangenen zwei Wochen irreversible MAO-Hemmer eingenommen haben oder innerhalb der in der entsprechenden Packungsbeilage angegebenen Zeit einen reversiblen MAO-Hemmer (RIMA) angewendet haben (siehe unter ?Bei Einnahme von Citalopram Sandoz 60 mg mit anderen Arzneimitteln?)
- Eine Behandlung mit einem MAO-Hemmer darf frühestens 7 Tage nach Absetzen von Citalopram begonnen werden (siehe unter ?Bei Einnahme von Citalopram Sandoz 60 mg mit anderen Arzneimitteln?).
- wenn Sie Pimozid (ein Arzneimittel zur Behandlung von Psychosen) einnehmen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Citalopram Sandoz 60 mg ist erforderlich
Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression/Angststörung
Wenn Sie depressiv sind oder unter Angststörungen leiden, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit, bis sie wirken, gewöhnlich etwa zwei Wochen, manchmal auch länger.
Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher,
- wenn Sie bereits früher einmal Gedanken daran hatten, sich das Leben zu nehmen oder daran gedacht haben, sich selbst zu verletzen
- wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten bei jungen Erwachsenen im Alter bis 25 Jahre gezeigt, die unter einer psychiatrischen Erkrankung litten und mit einem Antidepressivum behandelt wurden.
Gehen Sie zu Ihrem Arzt oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem nahen Freund oder Verwandten erzählen, dass Sie depressiv sind oder unter einer Angststörung leiden. Bitten Sie diese Personen, diese Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie sie auf, Ihnen mitzuteilen, wenn sie den Eindruck haben, dass sich Ihre Depression oder Angstzustände verschlimmern, oder wenn sie sich Sorgen über Verhaltensänderungen bei Ihnen machen.
Unruhe/Schwierigkeiten still zu sitzen oder still zu stehen
Symptome wie Ruhelosigkeit, wenn Sie z. B. nicht still sitzen oder still stehen können, können in den ersten Wochen einer Behandlung auftreten. Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn diese Erscheinungen bei Ihnen auftreten. Eine Anpassung der Dosis kann in diesen Fällen hilfreich sein.
Verstärkte Angst
Bei der Behandlung von Panikstörungen dauert es normalerweise 2-4 Wochen, bis eine Besserung zu sehen ist. Zu Beginn der Behandlung kann es bei einigen Patienten zu verstärkten Angstgefühlen kommen, die im Verlauf der weiteren Behandlung wieder abklingen. Es ist daher sehr wichtig, dass Sie sich genau an die Anweisungen Ihres Arztes halten. Beenden Sie die Behandlung und ändern Sie die Dosis nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt.
Manie (überaktives Verhalten oder rasende Gedanken)
Wenn Sie in eine manische Phase geraten, die gekennzeichnet ist durch ungewöhnliche und sich schnell ändernde Ideen, übersteigerte Fröhlichkeit und übermäßige körperliche Aktivität, setzen Sie sich bitte mit Ihrem Arzt in Verbindung..
Absetzreaktionen bei Beendigung einer Behandlung mit einem Selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer
Wenn Sie die Behandlung mit Citalopram Sandoz 60 mg beenden, besonders wenn das plötzlich geschieht, können Absetzsymptome bei Ihnen auftreten (siehe Abschnitt 3. ?Wie ist Citalopram Sandoz 60 mg einzunehmen?" und Abschnitt 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich?"). Diese sind häufig, wenn die Behandlung beendet wird. Die Gefahr ist größer, wenn Citalopram Sandoz 60 mg über einen längeren Zeitraum oder in hohen Dosen eingenommen worden ist, oder wenn die Dosis zu schnell reduziert wird. Die meisten Menschen finden, dass die Symptome leicht sind und sich innerhalb von zwei Wochen von selbst zurückbilden. Bei einigen Patienten können sie jedoch schwerwiegend oder länger anhaltend sein (23 Monate oder länger).
Sollten bei Beendigung der Behandlung mit Citalopram Sandoz 60 mg bei Ihnen schwere Absetzsymptome auftreten, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt. Möglicherweise wird er Sie auffordern, die Tabletten erneut einzunehmen, um sie dann langsamer abzusetzen.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren
Citalopram Sandoz 60 mg sollte normalerweise nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden. Zudem besteht bei Patienten unter 18 Jahren, die mit Arzneimitteln dieser Klasse behandelt werden, ein erhöhtes Risiko von Nebenwirkungen wie Suizidversuch, Suizidgedanken und Feindseligkeit (vorwiegend Aggression, oppositionelles Verhalten und Wut).
Trotzdem kann der Arzt Patienten unter 18 Jahren Citalopram Sandoz 60 mg verschreiben, wenn er entscheidet, dass dies im besten Interesse des Patienten ist. Wenn der Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Citalopram Sandoz 60 mg verschrieben hat und Sie hierüber sprechen möchten, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt. Benachrichtigen Sie Ihren Arzt, wenn eines der genannten Symptome bei einem mit Citalopram Sandoz 60 mg behandelten Patienten unter 18 Jahren auftritt oder sich verschlimmert. Darüber hinaus liegen noch keine Daten über die langfristigen sicherheitsrelevanten Auswirkungen von Citalopram Sandoz 60 mg in Bezug auf Wachstum, Reifung sowie kognitive Entwicklung und Verhaltensentwicklung in dieser Altersgruppe vor.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn:
- es bei Ihnen zu Fieber, Muskelsteifigkeit oder Zittern und starker Erregung kommt. Möglicherweise leiden Sie an einem so genannten Serotonin-Syndrom. Obwohl dieses Syndrom nur selten auftritt, kann es sich zu einem potenziell lebensbedrohlichen Zustand entwickeln. Setzen Sie sich unverzüglich mit Ihrem Arzt in Verbindung; die Behandlung mit Citalopram Sandoz 60 mg muss vielleicht beendet werden.
- Sie pflanzliche Heilmittel anwenden, die Johanniskraut enthalten (Hypericum perforatum, siehe unter ?Bei Einnahme von Citalopram Sandoz 60 mg mit anderen Arzneimitteln?)
- Sie mit serotonerg wirkenden Arzneimitteln behandelt werden, zum Beispiel Sumatriptan oder andere Triptane, Tramadol, Oxitriptan und Tryptophan (siehe unter ?Bei Einnahme von Citalopram Sandoz 60 mg mit anderen Arzneimitteln?)
- Sie empfindlich sind für eine Abweichung des Herzrhythmus (Verlängerung des QT-Intervalls) oder bei Ihnen der Verdacht auf ein kongenitales langes QT-Syndrom besteht bzw. wenn Ihre Kalium- oder Magnesiumspiegel im Blut niedrig sind (Hypokaliämie/Hypomagnesiämie)
- bei Ihnen ein Risiko eines Natriummangels im Blut (Hyponatriämie) vorliegt, zum Beispiel durch gleichzeitig angewendete Arzneimittel oder aufgrund einer Zirrhose. In seltenen Fällen, vor allem bei älteren Patienten, wurde in Zusammenhang mit Citalopram Sandoz 60 mg über eine Hyponatriämie in Verbindung mit dem Syndrom der inadäquaten Sekretion des antidiuretischen Hormons (SIADH) berichtet.
- Sie Diabetes haben. Möglicherweise muss die Dosis Ihres Antidiabetikums angepasst werden.
- Sie an Epilepsie leiden. Falls es zu Krampfanfällen kommt, muss die Behandlung beendet werden. Wenden Sie sich an Ihren Arzt.
- Sie an Blutungsanomalien leiden, zum Beispiel gynäkologische oder Magenblutungen, oder wenn Sie Arzneimittel anwenden, die die Blutgerinnung beeinflussen oder die Blutungsneigung verstärken (siehe unter ?Bei Einnahme von Citalopram Sandoz 60 mg mit anderen Arzneimitteln?), da die Behandlung mit Citalopram das Blutungsrisiko erhöhen kann
- bei Behandlungsbeginn Schlafstörungen oder Erregungszustände auftreten. Möglicherweise nimmt Ihr Arzt eine Dosisanpassung vor.
- Sie sich einer Elektro-Krampf-Therapie unterziehen müssen
- Sie an einer so genannten Psychose mit depressiven Episoden leiden, da sich die psychotischen Symptome verschlimmern könnten.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Die Erfahrungen mit der Anwendung von Citalopram während der Schwangerschaft sind begrenzt. Nehmen Sie Citalopram Sandoz 60 mg nicht ein, wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen, es sei denn, Ihr Arzt hält die Behandlung für zwingend geboten.
Beenden Sie die Behandlung mit Citalopram Sandoz 60 mg nicht abrupt.
Bitte stellen Sie sicher, dass Ihre Hebamme und/oder Ihr Arzt/ Ihre Ärztin darüber informiert sind, dass Sie mit Citalopram Sandoz 60 mg behandelt werden. Wenn Sie Citalopram Sandoz 60 mg in den letzten drei Schwangerschaftsmonaten einnehmen, könnte Ihr Kind nach der Geburt bestimmte Symptome zeigen. Diese Symptome setzen normalerweise innerhalb von 24 Stunden nach der Entbindung ein. Zu diesen Symptomen zählen Schwierigkeiten mit dem Schlaf oder der Fütterung, Probleme mit der Atmung, bläuliche Verfärbung der Haut oder Überwärmung bzw. Unterkühlung, Erbrechen, vermehrtes Schreien, steife oder schlaffe Muskulatur, Teilnahmslosigkeit, Zittern, Zuckungen oder Krampfanfälle. Wenn Sie bei Ihrem Kind nach der Geburt derartige Symptome bemerken, wenden Sie sich bitte unverzüglich an Ihre Hebamme und/oder Ihren Arzt, der Sie entsprechend beraten kann.
Arzneimittel wie Citalopram Sandoz 60 mg können, wenn sie während der Schwangerschaft, insbesondere in den letzten drei Monaten der Schwangerschaft, eingenommen werden, zu einer ernsthaften Gesundheitsbeeinträchtigung des Neugeborenen führen, die primäre oder persistierende pulmonale Hypertonie des Neugeborenen (PPHN) genannt wird und die sich darin zeigt, dass das Neugeborene schneller atmet und eine Blaufärbung der Haut aufweist. Diese Symptome beginnen normalerweise während der ersten 24 Stunden nach der Geburt. Bitte informieren Sie in einem solchen Fall sofort Ihre Hebamme und/oder Ihren Arzt.
Stillzeit
Citalopram tritt in geringen Mengen in die Muttermilch über. Die Gefahr von Wirkungen auf den Säugling kann nicht ausgeschlossen werden. Wenn Sie Citalopram Sandoz 60 mg einnehmen, halten Sie bitte vor dem Stillen Rücksprache mit Ihrem Arzt.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Bei manchen Menschen kann Citalopram Sandoz 60 mg Nebenwirkungen verursachen, die die Sicherheit bei der Arbeit und die Fähigkeit zur sicheren Steuerung eines Fahrzeugs beeinträchtigen können.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Citalopram Sandoz 60 mg
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Citalopram Sandoz 60 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.