CitaLich® 40 mg Filmtabletten darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich gegenüber Citalopram oder einem der sonstigen Bestandteile von CitaLich® 40 mg Filmtabletten sind.
- wenn Sie gleichzeitig MAO-(Monoamino-Oxidase-)Hemmer, bestimmte andere Arzneimittel gegen Depression, einnehmen.
- wenn Sie gleichzeitig täglich mehr als 10 mg Selegilin (ein Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit) einnehmen.
Da über schwerwiegende und manchmal tödliche Nebenwirkungen (sogenanntes Serotonin-Syndrom, siehe 2 ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von CitaLich® 40 mg Filmtabletten ist erforderlich? und 2 ?Bei Einnahme von CitaLich® 40 mg Filmtabletten mit anderen Arzneimitteln?) berichtet wurde, darf CitaLich® 40 mg Filmtabletten erst 14 Tage nach Absetzen eines irreversiblen MAO-Hemmers gegeben werden. Nach Absetzen eines reversiblen MAO-Hemmers (RIMA) muss die für dieses Arzneimittel vorgeschriebene Zeit eingehalten werden. Eine Behandlung mit MAO-Hemmern darf erst 7 Tage nach Absetzen von Citalopram begonnen werden. Bitte fragen Sie hierzu auch Ihren Arzt.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von CitaLich® 40 mg Filmtabletten ist erforderlich
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren
CitaLich® 40 mg Filmtabletten sollte normalerweise nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden.
Zudem sollten Sie wissen, dass Patienten unter 18 Jahren bei Einnahme dieser Klasse von Arzneimitteln ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen wie Suizidversuch, suizidale Gedanken und Feindseligkeit (vorwiegend Aggressivität, oppositionelles Verhalten und Wut) aufweisen. Dennoch kann Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren CitaLich® 40 mg Filmtabletten verschreiben, wenn er entscheidet, dass dieses Arzneimittel im bestmöglichen Interesse des Patienten ist. Wenn Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren CitaLich® 40 mg Filmtabletten verschrieben hat und Sie darüber sprechen möchten, wenden Sie sich bitte erneut an Ihren Arzt. Sie sollten Ihren Arzt benachrichtigen, wenn bei einem Patienten unter 18 Jahren, der CitaLich® 40 mg Filmtabletten einnimmt, eines der oben aufgeführten Symptome auftritt oder sich verschlimmert.
Darüber hinaus sind die langfristigen sicherheitsrelevanten Auswirkungen von CitaLich® 40 mg Filmtabletten in Bezug auf Wachstum, Reifung sowie kognitive Entwicklung und Verhaltensentwicklung in dieser Altersgruppe noch nicht nachgewiesen worden.
Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression:
Wenn Sie depressiv sind, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit bis sie wirken, gewöhnlich etwa zwei Wochen, manchmal auch länger.
Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher,
- wenn Sie bereits früher einmal Gedanken daran hatten, sich das Leben zu nehmen oder daran gedacht haben, sich selbst zu verletzen,
- wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten bei jungen Erwachsenen im Alter bis 25 Jahre gezeigt, die unter einer psychiatrischen Erkrankung litten und mit einem Antidepressivum behandelt wurden.
Gehen Sie zu Ihrem Arzt oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem Freund oder Verwandten erzählen, dass Sie depressiv sind. Bitten Sie diese Person, diese Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie sie auf Ihnen mitzuteilen, wenn sie den Eindruck haben, dass sich Ihre Depression verschlimmert oder wenn sie sich Sorgen über Verhaltensänderungen bei Ihnen machen.
Akathisie/psychomotorische Unruhe
Die Anwendung von CitaLich® 40 mg Filmtabletten wurde mit der Entwicklung von Akathisien in Verbindung gebracht, die charakterisiert sind durch eine subjektiv unangenehme oder als quälend erlebte Ruhelosigkeit und Notwendigkeit sich zu bewegen, oft zusammen mit einer Unfähigkeit still zu sitzen oder still zu stehen. Dies tritt am ehesten während der ersten Behandlungswochen auf. Für Patienten, bei denen solche Symptome auftreten, kann eine Dosiserhöhung schädlich sein.
Absetzreaktionen bei Beendigung einer Behandlung mit einen Serotoninwiederaufnahmehemmer
Absetzreaktionen treten bei einer Beendigung der Behandlung häufig auf, besonders wenn die Behandlung plötzlich abgebrochen wird (siehe Abschnitt ?Nebenwirkungen?). Das Risiko von Absetzsymptomen kann von verschiedenen Faktoren abhängig sein, einschließlich der Behandlungsdauer, der Dosis und der Geschwindigkeit der Dosisverringerung. Im Allgemeinen sind diese Symptome leicht bis mäßig schwer, bei einigen Patienten können sie jedoch schwerwiegend sein. Sie treten normalerweise innerhalb der ersten Tage nach Absetzen der Behandlung auf. Im Allgemeinen bilden sich diese Symptome von selbst zurück und klingen innerhalb von 2 Wochen ab. Bei einigen Personen können sie länger anhalten (2-3 Monate oder länger). Es wird daher empfohlen, bei einer Beendigung der Behandlung mit CitaLich® 40 mg Filmtabletten die Dosis über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten schrittweise zu reduzieren, entsprechend den Bedürfnissen des Patienten (siehe Abschnitt ?Wie ist CitaLich® 40 mg Filmtabletten einzunehmen??).
Weitere Hinweise:
CitaLich® 40 mg Filmtabletten darf nicht gleichzeitig mit serotonerg wirkenden Arzneimitteln wie Sumatriptan oder anderen Triptanen (Arzneimittel zur Behandlung von Migräne), Tramadol (Arzneimittel zur Behandlung starker Schmerzen), Oxitriptan und Tryptophan (Serotonin-Vorstufen) gegeben werden.
Bei Diabetikern kann eine Behandlung mit SSRI-Antidepressiva den Blutzucker beeinflussen. Die Dosierung von Insulin und/oder anderen blutzuckersenkenden Arzneimitteln muss möglicherweise angepasst werden.
Das Arzneimittel muss bei Patienten, bei denen Krampfanfälle auftreten, sofort abgesetzt werden. CitaLich® 40 mg Filmtabletten darf Patienten mit instabiler Epilepsie nicht gegeben werden, bei kontrollierter Epilepsie müssen die Patienten sorgfältig überwacht werden. Bei einem Anstieg der Krampfhäufigkeit muss CitaLich® 40 mg Filmtabletten abgesetzt werden.
Zur gleichzeitigen Behandlung mit CitaLich® 40 mg Filmtabletten bei Elektro-Krampf-Therapie liegen nur wenig klinische Erfahrungen vor, daher ist Vorsicht angebracht.
CitaLich® 40 mg Filmtabletten muss bei Patienten mit krankhafter Hochstimmung (Manie) in der Krankengeschichte vorsichtig angewendet werden und muss bei jedem Patienten, der in eine manische Phase eintritt, abgesetzt werden.
Im Zusammenhang mit der Einnahme von Arzneimitteln wie CitaLich® 40 mg Filmtabletten wurde über verlängerte Blutungszeit und/oder abnormale Blutungen berichtet (siehe 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??). Wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die die Blutgerinnung beeinflussen oder das Blutungsrisiko erhöhen, ist besondere Vorsicht geboten (siehe 2 ?Bei Einnahme von CitaLich® 40 mg Filmtabletten mit anderen Arzneimitteln?). Vorsicht ist auch geboten, wenn Sie früher unter Blutungsanomalien litten.
Unter Behandlung mit SSRI-Antidepressiva wurde in seltenen Fällen über ein sogenanntes Serotonin-Syndrom berichtet. Wenn Zeichen wie starke Erregung, Zittern, Muskelzucken und Fieber kombiniert auftreten, kann dies ein Vorzeichen dieses Zustandes sein. Bitte informieren Sie umgehend Ihren Arzt, da die Behandlung mit CitaLich® 40 mg Filmtabletten in diesem Fall sofort abgesetzt werden muss und eine symptomatische Behandlung eingeleitet werden muss.
Bei Vorliegen sogenannter Psychosen mit depressiven Episoden können möglicherweise psychotische Symptome verstärkt werden.
Bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance kleiner als 20 ml/min) sollte CitaLich® 40 mg Filmtabletten nicht angewendet werden, da keine Erkenntnisse zur Behandlung dieser Patienten zur Verfügung stehen (siehe 3. ?Wie ist CitaLich® 40 mg Filmtabletten einzunehmen??).
Bei eingeschränkter Leberfunktion wird eine Dosisreduktion empfohlen und die Leberfunktion muss engmaschig kontrolliert werden (siehe 3. ?Wie ist CitaLich® 40 mg Filmtabletten einzunehmen??).
Selten wurde, vorwiegend bei älteren Patienten, über Natriummangel im Blut (Hyponatriämie) und ein bestimmtes Krankheitsbild (Syndrom der inadäquaten Sekretion des antidiuretischen Hormons - SIADH) berichtet, das sich im Allgemeinen nach Absetzen der Behandlung wieder zurückbildete.
Nebenwirkungen können möglicherweise durch die gleichzeitige Anwendung von CitaLich® 40 mg Filmtabletten und pflanzlichen Arzneimitteln, die Johanniskraut enthalten, häufiger auftreten (siehe 2 ?Bei Einnahme von CitaLich® 40 mg Filmtabletten mit anderen Arzneimitteln?). Daher sollte eine gleichzeitige Einnahme vermieden werden.
Zu Beginn der Behandlung können Schlaflosigkeit und starke Erregung auftreten. Der Arzt kann dann gegebenenfalls die Dosis entsprechend anpassen.
Erhöhte Blutspiegel eines Abbauproduktes von Citalopram (Didemethylcitalopram) können bei empfindlichen Patienten theoretisch das QT-Intervall verlängern, daher kann eine Überwachung der Herztätigkeit (EKG) im Falle einer Überdosierung oder Zuständen mit verändertem Stoffwechsel (z.B. bei Leberfunktionsstörungen) ratsam sein.
Gefühl der Ruhelosigkeit/Unvermögen, ruhig sitzen oder stehen zu können (Akathisie/psychomotorische Unruhe):
Vor allem während der ersten Wochen der Behandlung mit einem SSRI/SNRI, zu denen auch CitaLich® 40 mg Filmtabletten gehört, kann es zu einer sogenannten Akathisie kommen. Diese zeichnet sich aus durch eine als unangenehm und störend empfundene Ruhelosigkeit und dem Bedürfnis, sich ständig zu bewegen, häufig begleitet von dem Unvermögen, ruhig zu sitzen oder zu stehen. Wenn diese Symptome bei Ihnen auftreten, darf die Dosis von Citalopram nicht erhöht werden.
Absetzsymptome bei Beendigung der Behandlung mit CitaLich® 40 mg Filmtabletten:
Ein plötzliches Absetzen der Behandlung sollte vermieden werden. Bei Beendigung einer Behandlung mit CitaLich® 40 mg Filmtabletten sollte die Dosis schrittweise über einen Zeitraum von mindestens ein bis zwei Wochen reduziert werden, um das Risiko von Absetzreaktionen zu verringern. Wenn nach einer Dosisverringerung oder Absetzen des Arzneimittels stark beeinträchtigende Absetzerscheinungen auftreten, sollte erwogen werden, die zuletzt eingenommene Dosis erneut einzunehmen, um diese dann nach Anweisung des Arztes in nunmehr kleineren Schritten zu reduzieren.
Das Risiko für Absetzsymptome hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Dauer der Behandlung, die Höhe der Dosis und der Zeitraum, über den die Dosis gesenkt wird. Schwindel, Empfindungsstörungen (einschließlich Parästhesien), Schlafstörungen (einschließlich Schlaflosigkeit und lebhaftes Träumen), starke Erregung oder Angst, Übelkeit und/oder Erbrechen, Zittern und Kopfschmerzen sind die am häufigsten beobachteten Reaktionen. Diese Symptome sind im Allgemeinen leicht bis mäßig ausgeprägt, können jedoch auch von schwerer Natur sein. Sie treten gewöhnlich in den ersten Tagen nach Absetzen der Behandlung auf. In sehr seltenen Fällen wurden diese Symptome jedoch auch bei Patienten beobachtet, die versehentlich eine Einnahme vergessen hatten. Im Allgemeinen lassen diese Symptome von selbst innerhalb von 2 Wochen nach, können in Einzelfällen jedoch auch länger anhalten (2-3 Monate oder mehr). Ihr Arzt wird deshalb die Behandlung mit CitaLich® 40 mg Filmtabletten entsprechend Ihren Bedürfnissen schrittweise über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten absetzen (siehe ?Absetzsymptome bei Beendigung der Behandlung mit Citalopram" unter 3. ?Wie ist CitaLich® 40 mg Filmtabletten einzunehmen??).
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Es gibt nur begrenzte Daten zur Anwendung von Citalopram bei schwangeren Frauen. CitaLich® 40 mg Filmtabletten sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, Ihr Arzt hält die Behandlung nach sorgfältiger Abwägung des Nutzens gegen mögliche Risiken für unbedingt erforderlich.
Wenn Sie CitaLich® 40 mg Filmtabletten auch in den späteren Stadien der Schwangerschaft eingenommen haben, vor allem in den letzten drei Monaten der Schwangerschaft, sollte Ihr Kind nach der Geburt beobachtet werden. Ein abruptes Absetzen der Behandlung während der Schwangerschaft sollte vermieden werden.
Wenn Sie dennoch während der Schwangerschaft, vor allem während der letzten drei Monate der Schwangerschaft, CitaLich® 40 mg Filmtabletten einnehmen, kann Ihr Kind nach der Geburt möglicherweise bestimmte Symptome zeigen. Die Symptome beginnen gewöhnlich in den ersten 24 Stunden nach der Geburt und umfassen: Ihr Kind kann nicht schlafen oder kann nicht richtig gestillt werden, es hat Atemprobleme, eine bläuliche Färbung der Lippen und der Haut, es schwitzt oder friert, erbricht, weint viel, die Muskeln sind steif oder schlaff, es ist teilnahmslos, zittert, ist nervös oder hat Krampfanfälle. Wenn bei Ihrem Kind nach der Geburt eines dieser Symptome auftritt und Sie besorgt sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme, die Ihnen helfen können.
Der Wirkstoff Citalopram geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Deshalb sollte CitaLich® 40 mg Filmtabletten nicht während der Stillzeit angewendet werden, es sei denn, Ihr Arzt hält die Behandlung nach sorgfältiger Abwägung des Nutzens gegen mögliche Risiken für unbedingt erforderlich.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
CitaLich® 40 mg Filmtabletten hat geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen. Wie bei allen Arzneimittel, die auf die Psyche wirken, kann die Urteilsfähigkeit und die Reaktionsfähigkeit auf Notfallsituationen sowie die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen eingeschränkt sein.